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Farbenfroh werden jetzt die Altäre in den Kirchen geschmückt: Obst, Gemüse, Getreide, Blumen werden dafür hergenommen: Es ist Erntedank. Aber warum wird dieses Fest in der Kirche gefeiert, wie ist es dazu gekommen und welche Bräuche gibt es rund um das Erntedankfest?

Zum Ursprung und zur Bedeutung des Erntedankfestes
Bereits vor dem Christentum war es Usus, dass Menschen in den verschiedensten Religionen und Kulturen Opfer- und Erntefeste feierten. Den Menschen war damals bereits klar, dass eine reiche und gute Ernte an vielen "Faktoren" hängt. Dementsprechend würdigten sie die Natur und dankten den Göttern.

Vorchristliche Ursprünge
Es ist uns überliefert, dass man schon im alten Ägypten, im antiken Griechenland und im Imperium Romanum den Göttern für die Ernte mit Opfergaben Dank sagte. Die Kelten und Germanen drückten ihren Dank für die Ernte mit Tieropfern, dem Brauen von Erntebier und mit Erntedankfesten am Ende des Sommers aus.

Das Alte Testament berichtet von zwei Erntedankfesten, die zur Getreideernte und zur Weinlese begangen wurden: Sukkot im September/Oktober und Schawout im Mai/Juni. Dabei wurde Jahwe als Herrn der Schöpfung für die Ernte gedankt. Das Erntedankfest unserer Zeit ist den jüdischen Festen sehr ähnlich.

Ein weiterer "Vorläufer" des heutigen christlichen Erntedankfestes sind die Quatembertage zu Beginn der einzelnen Jahreszeiten. Dieser Brauch dürfte auf Papst Calixtus I. († 222 n. Chr.) zurückgehen. Die Herbstquatember sind dabei eng mit der Ernte und dem Dank dafür verbunden. An diesen ganz speziellen Tagen sagten die Menschen Gott Dank für die Ernte.

Warum feiern Christen Erntedank?
Das Erntedankfest selbst ist - im eigentlichen Sinne - kein christliches Fest, weil es nicht auf einem Ereignis aus dem Leben Jesu basiert. Aber es ist den Menschen immer schon ein Anliegen gewesen, Gott für die Geschenke, die Gaben, die Früchte der Natur zu danken, die das Überleben erst möglich machten.

Bis in die frühe Neuzeit hinein war der Großteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt. Man musste - im wahrsten Sinne des Wortes - für das tägliche Brot hart arbeiten. Eine reiche Ernte war nicht selbstverständlich. Mit den Erntedankfeiern sagten die Menschen ein zweifaches Danke: eines für die eingefahrene Ernte, eines für Gottes Fürsorge.

Dieser ursprüngliche Sinn des Erntedankfestes ging mit der Industrialisierung mehr und mehr verloren. Der weltweite Handel mit Lebensmittel sorgte dafür, dass verschiedenste "Mittel zum Leben" das ganze Jahr über verfügbar wurden. Vieles an Wissen bzgl. Aussaat, Pflege der Pflanzen, Einbringung der Ernte ... ging so vielen verloren. Der Bezug war ein anderer geworden.

In den letzten Jahrzehnten, mehr noch in den letzten von der Pandemie gezeichneten Jahren, hat ein Umdenken stattgefunden. Das Umweltbewusstsein stieg, Themen wie Massentierhaltung, Bioqualität, Klimawandel, Verschwendung von Lebensmitteln, Globalisierung, Versiegelung der Böden und Hungersnöte drängten sich in den Vordergrund. All diese Gesichtspunkte fließen heute bei der Feier des Erntedankfestes mit ein.

Wann ist Erntedank?
Einen einheitlichen Zeitpunkt für den Erntedank gibt es nicht. Das liegt in erster Linie daran, dass die Ernte aufgrund der verschiedenen Klimazonen zu verschiedenen Zeitpunkten eingebracht wird. In Österreich feiern die katholischen und evangelischen Kirchen das Erntedankfest zumeist am ersten Sonntag nach Michaeli bzw. am ersten Oktobersonntag. In einigen Regionen, die sich fast zur Gänze dem Weinbau verschrieben haben, findet der Erntedank-Tag erst nach der Weinlese im November statt.

Erntedank innerhalb der römisch-katholischen Kirche
Im römisch-katholischen Kirchenjahr ist der Erntedank kein eigenes Fest. Der Grund liegt darin, da kein wirklicher Bezug zu Ereignissen aus der Bibel besteht und dieses nicht Teil des Pascha-Mysteriums Christi ist. So sind die Gemeinden auch nicht verpflichtet, dieses Fest zu feiern. Es ist aber seit Jahrhunderten Brauch innerhalb der römisch-katholischen Kirche, dem Herrgott zu danken für die Schöpfung und die Ernte.

Der Erntedank in der evangelischen Kirche
Der Erntedank stellt in der evangelischen Kirche einen festen Bestandteil des Kirchenjahres dar. Mit diesem endet die Trinitatis - die festarme Zeit des Sommers.
Der/die Geistliche trägt zu diesem Fest die liturgische Farbe Grün - als Zeichen des Wachsens und Reifens.

Wie wird das Erntedankfest begangen?
In diesen Gottesdienste werden gerne Kindergartengruppen und Volksschulklassen in die Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes eingebunden. So wird der Erntedank oft als Kinder- und Familiengottesdienst in der Kirche gefeiert. Der Altar wird dabei mit all dem geschmückt, was die Felder der Umgebung als Ernte "hergegeben haben" (Gemüse, Getreide, Früchte).

Erntedank und Thanksgiving - eins zu eins dasselbe?
Auf den ersten Blick scheint es so zu sein, bedeutet doch der Name des Feiertags übersetzt »Danksagung«. Aber die Gemeinsamkeiten der beiden feste Feste sind nur gering.

In den USA
Thanksgiving ist in den Vereinigten Staaten ein staatlicher Feiertag und wird am vierten Donnerstag im November gefeiert. Es stellt das wichtigste Familienfest im Jahr dar und ist stets verbunden mit einem großen Festessen. Traditionell werden hier typisch nordamerikanische Nahrungsmittel wie Truthahn, Süßkartoffeln, Kürbis, Mais und Cranberries aufgetischt.

Thanksgiving - das ein weltlicher Feiertag. Nicht der Dank an Gott steht hier im Vordergrund, und doch sind auch christlichen Bräuche des Erntedanks bei der Entwicklung von Thanksgiving mit eingeflossen. Der einzig wirklich religiöse Aspekt heute ist das Dankgebet, das dort vor dem Essen gesprochen wird.

In Kanada

In Kanada wird Thanksgiving - im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten - am zweiten Montag im Oktober gefeiert. Es ist - wie in den USA - ein gesetzlicher Feiertag. Diese Form des Thanksging gleicht sehr dem europäisch-christlichen Erntedankfest. So werden auch hier die Kirchen mit den Früchten der Felder geschmückt und am Sonntag vor dem eigentlichen Feiertag ein feierlicher Erntedankgottesdienst gefeiert.

Die Entstehung von Thanksgiving
Laut Überlieferung geht Thanksgiving auf die Pilgerväter zurück. Dabei handelte es sich um englische Separatisten, die im Jahr 1620 mit der Mayflower im heutigen Massachusetts ankamen. Diese überlebten den ersten Winter in der "Neuen Welt" nur dank der Unterstützung der Wampanoag-Indianer. Diese Ureinwohner waren es, die den Neuankömmlingen zeigten, welche Pflanzen und Früchte hier essbar waren und wie der Boden am besten zu bewirtschaften war. Auch waren diese es, die sie mit dem ersten Saatgut versorgten.

Der Natur ein Danke zu sagen für die reichliche  Ernte, das war bei den Wampanoag üblich. Und bereits im zweiten Jahr der Ankunft feierten die neuen Siedler und die Indianer ein gemeinsames Erntefest. Dieses wird heute als das erstes Thanksgiving bezeichnet.

Am ersten Sonntag im Oktober wird traditionsmäßig Erntedank gefeiert. Die Krone und die Früchte wurden vor der Kirche gesegnet und in Prozession hineingetragen. Der Militärbischof verwies auf die Gefahr einer schlechten Ernte in vielen Teilen der Welt, wo keine Möglichkeit besteht, Produkte von anderswo herzuholen oder Unterstützung vom Staat zu erhalten.

In seiner Predigt erinnerte sich der Militärbischof an frühere Zeiten, wo die Ernte sehr von der Witterung abhängig war. Dies sei auch der Hintergrund, warum wir Erntedank so sehr feiern. „Heute danken wir für unseren Wohlstand, den wir genießen dürfen. Der Weinberg ist immer ein Bild der Mühe für das Volk Gottes“, erklärte der Bischof, „und dieses Bild greift Jesus auf: Das Reich Gottes wird einem Volk gegeben, das die Früchte des Reiches bringt. Gott ist der Winzer, der am Ende einen neuen Anfang setzt. So ist das Evangelium eine Botschaft der Hoffnung für die Menschheit auf dem Weg der Erlösung!“

Nach dem Gottesdienst konnten die Gläubigen das gesegnete Obst und Gemüse mit nachhause nehmen.

Bericht: S. Claus

Wenn Erntedank und Gedenken zusammentreffen. Der Erntedank der Militärpfarre OÖ.
 
Am Donnerstag, 19.09.2019, feierte die Militärpfarre OÖ Erntedank in der Pfarrkirche von Vorderweißenbach und verband dies mit einer Herbstwanderung in der Heimat des im Dezember 2017 verstorbenen Militärdekans  Konrad Waldhör, der am 25. September seinen 82. Geburtstag begangen hätte.
 
Neben ca. 50 Soldaten, Heeresbediensteten und Pensionisten, die teilweise mit Partnern angereist kamen, nahmen auch 4 leibliche Geschwister (2 Brüder und 2 Schwestern) von Konrad Waldhör mit ihren Ehepartnern an diesem von Dank geprägten "Gedenken" an Militärpfarrer Waldhor teil, der heuer vor 20 Jahren die Michaelskapelle des Fliegerhorstes Vogler in seinem 20. und letzten Dienstjahr seines Wirkens als Militärpfarrer in OÖ umgestalten ließ.
 
Nach einem Mittagessen im Gasthof Annahof in Traberg stand der Besuch des Elternhauses von Militärpfarrer Waldhör in der Ortschaft Hinterweißenbach am Plan, anschließend wurde in der Filialkirche Maria Rast eine Nachmittagsandacht abgehalten. Im Gasthaus Haudum in Helfenberg, wo sich auch diese Filialkirche befindet, fand dieser Erntedank seinen gemütlichen und kameradschaftlichen Ausklang.
Am vergangenen Sonntag, 30 September, feierte die Militärpfarre NÖ 4 in der Soldatenkirche am TÜPL-Allentsteig unter reger Teilnahme von gläubigen Mitchristen das diesjährige Erntedankfest.
Ein Bericht von MMag. Martin Steiner, Militärdekan
 
Tage der Vorbereitung waren für dieses Fest nötig. OStv Dworak beschäftigte die truppeneigene Tischlerei des TÜPL-Allentsteig um das Erntedankkreuz herzustellen, und gemeinsam mit dem Pfarradjunkten Vzlt Kraus und dem Fachgehilfen der Militärpfarre NÖ 4, Rekr Helmreich, wurde nicht nur das Erntedankkreuz geschmückt, sondern auch die Soldatenkirche auf das festliche Ereignis vorbereitet.
 
In seiner Predigt machte MilDekan Steiner besonders aufmerksam, dass auch wenn wir nicht manuell tätig sind und so von dem Ertrag unserer Händearbeit leben, all das, was wir zum Leben benötigen nicht durch uns selber, sondern von Gott erhalten und somit immer den Ursprung des Lebens zum Dank verpflichtet sind. Er versuchte auch die zuhörenden Gläubigen dahingehend zu sensibilisieren nicht immer alles als selbstverständlich anzusehen, sondern immer wieder Gott als den Ursprung alles Guten zu erkennen und Gott mehr Zeit und Raum im eigenen Leben zu geben.
 
Bei der anschließenden Agape hatten alle Besucher des Erntedankfestes die Möglichkeit den frisch geweihten Wein und das soeben geweihte Brot zu verköstigen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Erntedanksträuße wurden aus den verschiedensten Getreidesorten, Raps und Immergrün gebunden und im Anschluss an den Gottesdienst gesegnet und verteilt.
 
Fr. ADir Jungwirt spendierte anlässlich ihres Geburtstages einen köstlichen Apfelstrudel der bei der mitfeiernden Gemeinde reißenden Absatz fand.
Ein Bericht von Prof. Mag. Serge Claus, Pressereferent 
  
Am 5. Oktober 2008, dem Sonntag nach Michaeli, wurde traditionsgemäß das Erntedankfest in der St.-Georgs-Kathedrale feierlich begangen. Bei strahlendem Sonnenschein versammelte sich die Gemeinde zunächst im Burghof, wo Akademiepfarrer Militärdekan Mag. Siegfried Lochner die Erntekrone segnete, um anschließend in festlicher Prozession ins Gotteshaus zu ziehen.
 
In seiner Predigt während des Festgottesdienstes, der vom EVN-Chor musikalisch umrahmt wurde, ging der Akademiepfarrer ausgehend vom Sonntagsevangelium auf die Dankespflicht des Menschen ein, die zunächst Gott gegenüber besteht, aber auch gegenüber allen Menschen, die uns oft unerkannt Gutes tun. In einer Zeit, wo die selbst gewählten Götzen des Materialismus zusammenbrechen, müssten sich die Menschen wieder dem wahren Gott zuwenden, der uns allein aus den versklavenden Sackgassen es Materialismus befreien könne.
 
Nach dem Hochamt lud die AKS wie in den Vorjahren zu einer liebevoll von vielen ehrenamtlichen Helfern vorbereiteten Agape, mit der das Erntedankfest seinen kameradschaftlichen Ausklang fand.

Ein Bericht von Mag. Peter Papst, Militärsuperior    

Am 5. Oktober feierte der Dekanatspfarrer mit den Gläubigen in der Spitalskapelle HSp und in der Stiftskirche das Erntedankfest. Im Rahmen der hl. Messe wurden die symbolisch mitgebrachten Gaben gesegnet und im Anschluss an die Mitfeiernden ausgeteilt.

Ein Bericht von MMag. Dr. Alexander Wessely, Militäroberkurat 
  
Am Sonntag den 4. Oktober 2009 wurde in der mit 2 Erntedankkronen und reichlich gebrachten Erntedankgaben geschmückte Hauskapelle der Martinskaserne das diesjährige Erntedankfest gefeiert. Die zahlreich erschienen Messteilnehmer konnten dabei das Evangelium durch den Militärpfarrer von Rostock erfahren, was als Entschädigung für die leider ausgefallene Orgel gelten könnte. Neben dem Militärpfarrer waren auch 5 weitere Mitarbeiter der Militärpfarre Rostock in die Haydn-Stadt gekommen, um die großartigen Freundschaft zwischen der ihrigen und der Militärpfarre beim Militärkommando Burgenland zu feiern.
 
Nach dem Gottesdienst, der mit der Segnung der Erntedankgaben geschlossen hat, konnten diese zahlreich mitgebrachten Speisen anschließend im Pfarrcafé verzehrt werden. So gab es Aufstrich-Variationen, verschiedenste Kuchen, Torten und Kekse. Dazu gab es Kaffee, Limonaden und einen vorzüglichen Wein aus heimischen Rieden. Bei diesem Zusammensitzen hatten auch die Pfarrgemeinderäte und die Messbesucher die Möglichkeit Erfahrungen mit den deutschen Ehrengästen auszutauschen und so die Freundschaft zwischen den beiden Militärpfarren zu vertiefen.
 
Nach der Veranstaltung in der Martinskaserne besuchten schließlich die deutschen Gäste die Haydnstadt und wohnten später der Diakonweihe von Obst Kastenhofer in Wr. Neustadt bei.
Um Dank zu sagen für die Ernte des vergangenen Jahres, wurde in der Soldatenkirche am Truppenübungsplatz Allentsteig am 10. Oktober ein Festgottesdienst gefeiert.
 
Ein Bericht von ADir RgR Erika Jungwirth   
 
Alle guten Gaben,
alles, was wir haben,
kommt, o Gott von Dir,
Dank sei Dir dafür!
 
OStv Dworak hat in altbewährter Form das Erntedankkreuz wunderschön geschmückt und auch den Gabentisch mit verschiedenen Früchten, wie Kürbis, Mais, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Getreide, Gurken, Karotten etc., die uns der liebe Gott geschenkt hat, dekorativ aufgebaut. Schon etliche Tage vorher war OStv Dworak mit den Vorbereitungen beschäftigt, denn auch die Kirche wurde für die festliche Feier „herausgeputzt“.
An jeder Bank wurde ein Erntesträußchen befestigt! Ein herzliches Dankeschön an OStv Dworak für seine Mühen.
 
In seiner Predigt erinnerte Militärdekan Steiner an die harte Arbeit der Landwirte, die im Schweiße ihres Angesichtes und mit ihrer Hände Arbeit für das leibliche Wohl von uns Menschen Sorge tragen. Auf unsere Landwirte, auf all ihre Mühen und Anstrengungen dürfe man nicht vergessen. Es liegt aber nicht allein in der Hand des Menschen für eine gute Ernte zu sorgen. Man muss demütig und dankbar sein, dass Gott uns immer wieder reich beschenkt, sei es mit einer guten Ernte oder mit seiner nie endenden Liebe zu uns Menschen. Gott ist die Liebe, das macht sich auf die verschiedenste Art und Weise immer wieder bemerkbar. Auch den Bedürftigen unserer Gesellschaft sollen wir das Herz öffnen und nicht alles, was Gott uns in seiner Güte gibt, als Selbstverständlichkeit betrachten.
 
Gemeinsam mit Diakon GR Stockinger nahm der Militärdekan die Segnung der Gaben Gottes vor. Der gesegnete Wein wurde dann auch gleich bei der Gabenbereitung für das eucharistische Opfer verwendet. Im Anschluss an diesen festlichen Gottesdienst verteilte OStv Dworak an alle Besucher einen Apfel oder eine saftige Birne, auch bedachte OStv Dworak alle Besucher des Pfarrkaffees mit einem frischen, von ihm selbst gebackenen, Stück Apfelstrudel.
Ein Bericht von Hilmar J. Grutschnig   
... der menschlichen Arbeit und was passiert, wenn ein Bischofs comes back to his roots.
 
Das Erntedankfest der Pfarre Zwölfaxing im Zusammenwirken mit der Militärpfarre Niederösterreich 2.
 
Auch wenn der Himmel von grauen, tief herabhängenden Wolken am 11. Oktober verhangen war und die Temperaturen schon erahnen ließen, was der heurige Winter mit sich bringen wird, kamen zahlreiche Gläubige aus dem Pfarrgebiet Zwölfaxing zusammen, um mit Militärbischof Dr. Werner Freistetter das Erntedankfest in der Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit zu begehen.
 
Für den Bischof war es nicht nur ein Mitfeiern und Vorstehen einer Festmesse, die von Orgelklängen und Chorklang musikalisch verziert und getragen wurde, es war auch ein „Wiedernachhausekommen“, ein „coming back to his roots“ für ihn, da er viele Jahre in dieser Gemeinde leben durfte und er diese Kirche und viele der Gläubigen von klein auf schon kannte.
 
In seiner Predigt stand der Gedanke des Dankens im Zentrum, der von vielen Seiten angesprochen und betrachtet wurde.
Es war die Rede vom Danken für sich, vom Danken für den anderen und vom Danken für die Begegnung mit Gott.
 
Dr. Freistetter schloss seine Predigt – fasziniert und angeregt vom färbigen Tauffenster, das sich an der Hinterseite des Gotteshauses befindet und diesem einen besonderen Glanz bei richtig einfallendem Licht verleiht, mit folgenden Worten »Vergessen wir nicht: Es ist das Licht, das von oben herab auf die Erde fällt, diese berührt und so aus ihr reiche Frucht hervorbringen lässt. Ohne dieses, ohne dieses Geschenk von oben und vor allem ohne „IHM“ kann Ernte nicht sein und damit auch wir nicht«.
 
Die Militärpfarre NÖ2 war mit einem Infostand über die Militärseelsorge und vielen persönlichen Auskünften zu dieser Einrichtung präsent und stellte bundesheerliche und bundesherrliche Gulaschsuppe zum Erntedank zur Verfügung. Ein gut wärmendes „Mitbringsel“, für das die Gäste an diesem Tag dem Motto entsprechend mehr als „dankbar“ waren.
 

86Theresianische Militärakademie

Gott für das „tägliche Brot“ zu danken, und für all das, was unser Leben lebenswert macht. Dankbarkeit als Lebenskultur. Den kleinen Dingen achtsam begegnen, in denen spürbar ist, dass Gott uns begleitet, waren die Gedanken des Festes am 9. Oktober 2016.

Gabenkörbe mit Obst und Gemüse sowie eine geflochtene Erntekrone aus Kornähren wurden in einer Prozession vom Burghof zum Altar gebracht. Die Bitte um das tägliche Brot trotz Überfluss und Überproduktion ist nach wie vor eine gültige und stimmige Haltung.

Das Erntedankfest ist eines der ältesten Feste überhaupt. Es wurde kunstvoll musikalisch begleitet mit dem Bläserensemble „Brass4Mation“, mit der Organistin MMag. Ines Schüttengruber und mit der Flötistin und Sopranistin MMag. Sonja Treuer, die die erste Choralmesse - missa mundi - sang. Das Fest zeigt, dass das täglich Brot eben gar nicht so alltäglich ist, sondern hart erarbeitet werden muss. „Gott hat ganze Menschen aus Körper und Geist erschaffen, heute danken wir für die reiche Ernte“ eröffnete der Rektor die Segnung im Burghof.

„Dankbarkeit drängt durch alle Lesungen“ führte Kirchenrektor MMag. Stefan Gugerel in seiner Predigt aus, „vor allem im Evangelium mit den Aussätzigen, das bedeutet für sie nicht nur schwerste Krankheit sondern auch sozialer Tod. Als sie geheilt wurden, müssen sie sich von den Priestern gesundschreiben lassen, aber einer kehrt zurück und dankt entgegen aller damaligen sozialen Vorschriften Jesus. Dankbarkeit darf auch vom Herzen kommen, dazu braucht man keine Geschenke!“

Am Ende des Erntedankfestes nach dem Wettersegen wurde die Erntekrone mit ihrer Gaben im Rahmen einer nette Agape gemeinsam genossen
 
„Wettersegen“
Gott, der allmächtige Vater, segne euch und schenke euch gedeihliches Wetter; er halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von euch fern. (Amen.)
Er segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke euch die Früchte der Erde. (Amen.)
Er begleite eure Arbeit, damit ihr in Dankbarkeit und Freude gebraucht, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des Menschen gewachsen ist. (Amen.)
Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Foto: Serge Claus

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