Die lyrische Sprache ist dabei eher schlicht, konventionell, mit Hang zum Pathos und zur Idylle als Kontrast zu den traumatisierenden Erfahrungen: „‚Lieb‘ Mutter, hörst du den Silberton?/ Jetzt kommt das Christkindlein. Am Stubenfenster klopft es schon,/ Mach‘ auf und lass‘ es ein.‘ […] ‚Nein, nein, auf der Straße eilte wer,/ Der Vater, Kind, kommt nimmermehr./ Der Vater fiel in der blutigen Schlacht,/ Der feiert im Himmel die heilige Nacht.‘“ (S. 35.37)
Ein Gedicht ist allerdings aus militärseelsorglicher Sicht bemerkenswert: Es ist an einen offenbar verwundeten Feldkuraten gerichtet, der vielleicht den verstorbenen Angehörigen beigestanden hat und der auch in Bezug auf Tapferkeit und Nachruhm den Soldaten zugerechnet wird: „Es falten sich die Kinderhände,/ Die um das teu’rste Leben fleh’n:/ ‚Gott schütze ihn! Vielleicht dem Vater/ Hat er ins brechende Aug‘ geseh’n.‘/ Du Steirerheld im Priesterkleide,/ Wir drücken dankend dir die Hand,/ Ist einst von Steirerblut die Rede,/ Wird auch dein Name mitgenannt.“ (S. 34)
Gimpl, Georg: Das eiserne Korps im Felde und Daheim. Gedichte, Graz 1917, 60 Seiten, Sprache: Deutsch
Buchnummer: MBBA 17442