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In „My Fighting Congregation“ berichtet der Baptist William C. Taggart von seinen Erlebnissen während seines Einsatzes als Militärseelsorger für die 19th Bombardment Group im Zweiten Weltkrieg. Im Unterschied zu vielen anderen Memoiren sind Taggarts Erinnerungen bereits 1943, also während des Zweiten Weltkriegs, erschienen. Auch der Zweck ist ein spezifischer: In den Worten des Chief of Chaplains William R. Arnold soll das Buch den Lesern einen Einblick in die Arbeit der Militärseelsorger bieten: „a clearer understanding of the work of our chaplains and of the need for clergymen of faith, courage, and self sacrificing devotion” (VIII).

Heinrich Mohr (1874-1951), katholischer Priester, wurde 1907 zu schriftstellerischer Tätigkeit von der Seelsorge beurlaubt und schied 1910 aus dem Kirchendienst der Erzdiözese aus um sich ganz dieser Aufgabe zu widmen. Nach dem Beginn des ersten Weltkrieges verfasste er 1914 unter dem Titel „Feldbriefe“ fünf Schreiben, die sich an Soldaten bzw. ihre Angehörigen richteten. Im dritten Brief wendet er sich unter dem Titel „An unsere Helden im Feld“ im September 1914 an die an der Front stehenden deutschen Soldaten. In 16 Seiten läßt er einer Rechtfertigung des Krieges Worte der Ermahnung und des Trostes folgen.

Auf Initiative des Feldoberpfarrers des Westheeres, Arnold Middendorf, besuchte der Kölner Erzbischof und Vorsitzende der Fuldaer Bischofskonferenz Felix Kardinal von Hartmann im April 1916 deutsche Soldaten an der Westfront. Ebenfalls auf Middendorfs Initiative stellt der Feldgeistliche des Großen Hauptquartiers, Ludwig Berg, einen reich bebilderten und ebenso reich mit sehr poetischen Formulierungen durchsetzten Bericht über diese Reise zusammen, der auch längere Passagen von Zeitschriften bzw. Kriegsberichterstattern enthält.

Die beiden sehr praktisch orientierten religiösen Bücher für Soldaten wurden von Cru Military herausgegeben, das zu Cru (Campus Crusade for Christ) gehört. Vom Ehepaar Bill und Vonette Bright als evangelikal geprägte Missionsinitiative an der University of California in Los Angeles gegründet, wuchs Campus Crusade for Christ im Lauf der Zeit zu einer überkonfessionell ausgerichteten internationalen Missionsorganisation gewaltigen Ausmaßes heran. 

In Barbara Königs Roman „Der Beschenkte“ erweist sich die heldenhafte Lebenshingabe eines Feldgeistlichen für deren Nutznießer als in späterer Folge gar nicht so leicht zu bewältigen: Drei junge Soldaten hatten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs versucht, die Sprengung einer Brücke zu verhindern und wurden dafür von einem Militärgericht zum Tod verurteilt. Der bei der Aktion nicht beteiligte Seelsorger hatte sich freiwillig für die Hinrichtung gemeldet und auf diese Weise Mommsen, einem der drei Soldaten, das Leben gerettet. 

Das bislang älteste Buch der Militärbiblischen Bibliothek zum Thema Militärseelsorge ist die 1788 erschienene Sammlung kurzer Feldpredigten des Breslauer katholischen Theologen Ambrosius Kollenetz. Sie dienten der christlichen Bildung der Soldaten, indem sie den Soldaten die ihrem Stande entsprechenden Pflichten erklärten.

MBBA