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Militärpfarren

Erster Besuch des Apostolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen, beim Österreichischen Bundesheer am 10. Mai 2010
100 Jahre Militärpfarrkirche St. Johann Nepomuk am Fasangarten
 
Ein Bericht von Militäroberkurat Dr. Harald TRIPP   

Mitten in einem Park am oberen Stranzenberg in Wien XIII., der einen interessanten Baumbestand mit teilweise subtropischen Gewächsen aufweist und auf dessen Gelände in den Jahren 1908 und 1909 das Kriegsinvalidenhaus errichtet worden war, liegt eine Kirche, die dem hl. Johannes Nepomuk geweiht ist, mit Ehrensaal und anderen Räumlichkeiten.
 
Das 100 Jahr Jubiläum der Weihe der Kirche wird am 9. und 10. Mai 2010 mit feierlichen Gottesdiensten und einem festlichen Rahmenprogramm begangen. Höhepunkt ist der erstmalige Besuch des Apostolischen Nuntius und Doyen des Diplomatischen Corps, Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen bei der katholischen Militärseelsorge und den Soldaten des Militärkommandos Wien sowie des Gardebataillons des Österreichischen Bundesheeres auf Einladung von Militärbischof Mag. Christian Werner. Nach der Feier des Festgottesdienstes mit Firmung von Soldaten findet in einem Festakt ein Gedenken an Militärbischof Dr. Alfred Kostelecky, den langjährigen Sekretär der Österreichischen Bischofskonferenz statt, der am 15.Mai 90 Jahre alt geworden wäre. Die Gedenkrede hält der ehemalige Präsident des Bundesrates, Univ.-Prof. Dr. Herbert Schambeck.
 
Am 5. Mai des Jahres 1910 wurde das k.u.k. Militär- und Kriegsinvalidenhaus, wie die offizielle, amtliche Bezeichnung lautete, durch Feldvikar Dr. Coloman Belopotocky feierlich eingeweiht. Nach dem Ende der Donaumonarchie 1918 wurde die geistliche Verwaltung der Kirche der Zivilseelsorge übergeben. Die Wirren des Zweiten Weltkrieges überstand das Gotteshaus ohne nennenswerte Schäden. Erst 1987 sollte die Kirche und das Objekt einer neuen Nutzung durch das Militärkommando Wien zugeführt werden. Die Kirche der Ehrensaal und die anderen Räumlichkeiten im Jahr 1999 eingerichtete katholische Bildungsstätte „Jakob Kern Haus“ bilden nicht nur einen Ort des Glaubens, sie sind auch ein Ort für das „Innehalten“ und ein Ort der Begegnung, insbesondere ein Ort der Begegnung zwischen Militär und Zivilgesellschaft. So hat auch die Kaiser Karl Gebetsliga für den Völkerfrieden ihr Archiv hier untergebracht.
 
Ein Bericht von ADir RgR Erika Jungwirth   
 
Als im September 2009 durch die Medien bekannt wurde, dass das Grabtuch von Turin in der Zeit von 10. April bis 23. Mai 2010 besichtigt werden kann, haben MMag. Steiner und einige Mitglieder der Sonntagsgemeinde der Soldatenkirche am TÜPl-Allentsteig beschlossen, an diesem Ereignis teilzunehmen. Schon im Oktober 2009 wurden Zimmer gebucht und ein Termin für die Besichtigung des Grabtuchs reserviert.
 
Am 15. April 2010 war es endlich so weit! Noch zu nachtschlafender Zeit, nämlich um 04:00 Uhr morgens, fuhren wir von Allentsteig los. Mit einigen kurzen Unterbrechungen erreichten wir am frühen Abend Turin und nach kurzer Suche auch unser Hotel. Es befand sich mitten im Zentrum und, was uns alle sehr erfreute, nicht allzu weit vom Dom entfernt. Da wir vorhatten, noch die Stadt zu erkunden, bezogen wir schnell unsere Zimmer, machten uns etwas frisch und marschierten auch schon los. Unser Weg führte uns durch die malerische Altstadt, bis wir schließlich vor dem Dom standen. Zu unserem Erstaunen war das Hauptschiff frei zugänglich, die Seitenschiffe aber waren gesperrt.
 
Beim Eintreten in den Dom konnten wir im linken Seitenschiff den Strom der Gläubigen sehen, die darauf warteten, das Grabtuch besichtigen zu können – denn durch das linke Seitenschiff wurden die Gläubigen bis direkt vor das Grabtuch geführt, durch das rechte Seitenschiff kamen die Besucher wieder zum Ausgang. Unser Erstaunen war sehr groß, als wir auf den Altar blickten und im Altarraum, der mit einem dicken Seil abgesperrt war, das Grabtuch sahen. Ehrfurchtsvoll traten wir näher, die Entfernung betrug zwar einige Meter, aber immerhin, wir konnten das Grabtuch sehen. Still im Gebet versunken standen wir eine ganze Weile da und konnten unser Glück gar nicht fassen. Nach geraumer Zeit verließen wir den Dom, zuerst noch still, jeder in Gedanken versunken. Mit der Zeit fanden wir unsere Fassung wieder und unterhielten uns voll Freude über das eben Gesehene. Umso größer war nun die Vorfreude auf den nächsten Tag. Dieser begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Da wir einen Termin für die Besichtigung des Grabtuchs um 10:15 Uhr hatten, machten wir uns rechtzeitig auf den Weg, den wir vom Vortag ja schon kannten. Es blieb noch genug Zeit um unterwegs einen typisch italienischen Espresso zu genießen. Zur festgesetzten Zeit waren wir vor dem Dom und sahen die Menschenmassen, die alle gekommen waren, um das Grabtuch zu betrachten. Geduldig reihten wir uns in die Schlange ein und kamen auch langsam, aber doch, unserem Ziel immer ein Stückchen näher. Im Atrium der Kathedrale wurde der langsam voran schreitenden Menge anhand eines Videos die bemerkenswerten Stellen des Grabtuchs erklärt. Nach eineinhalb Stunden standen wir dann endlich unmittelbar vor dem Grabtuch. Das Antlitz auf dem Grabtuch ist kaum mehr als ein Schatten, aber es war so ein bewegender Augenblick, den man sein ganzes Leben nicht vergisst. Dieses Tuch ist die größte Ikone der Christenheit. Ca. fünf Minuten konnten wir vor dem Grabtuch verweilen. Dann verließen wir still die Kathedrale, jeder in sich gekehrt. Erst allmählich konnten wir uns über diesen ergreifenden Moment unterhalten. Spontan beschlossen wir am nächsten Tag um 07:00 Uhr die Hl. Messe in der Kathedrale zu besuchen. Das bedeutete für uns, zeitig aufzustehen. Das fiel uns aber leicht, da wir wussten, wir konnten wieder einen Blick auf das Grabtuch werfen. Nach dem Gottesdienst war es möglich, wieder für kurze Zeit direkt vor dem Grabtuch zu stehen. Dann aber strömten die ersten Besucher herein und wir mußten diesen Platz machen. Wir marschierten aber beschwingten Herzens in unser Hotel zu einem ausgiebigen Frühstück zurück. Beschwingten Herzens aus dem Grund, da wir das Grabtuch insgesamt dreimal, zweimal davon aus nächster Nähe, gesehen hatten. Das hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir hatten nämlich damit gerechnet, dass Grabtuch nur einmal zu sehen und das nur für wenige Sekunden. Begeistert unterhielten wir uns noch einige Zeit über das von uns Erlebte. Wir waren uns einig, dass die Besichtigung des Grabtuchs sowie die Teilnahme an der Hl. Messe die Höhepunkte unserer Reise waren. Doch dann mußten wir uns leider wieder auf den Weg nachhause machen. Unsere Reise führte über Milano, hinauf zum Lago di Garda bis Meran.
Da wir von den berührenden Momenten, die wir in Turin beim Grabtuch erlebt haben, noch immer sehr beeindruckt waren und sich unser Gesprächsthema noch immer über das Grabtuch drehte, beschlossen wir, in Meran zu übernachten und so für einen langsamen Ausklang unserer wunderschönen Reise zu sorgen.

Impressionen eines Rekruten zur Gründonnerstagsliturgie

Ein Bericht von Gfr Nikolaus Berlakovich, StbKp/MilKdo B

Mit einem recht informativen Vortrag über den Leidensweg Jesu und den historischen Hintergründen aus dieser Zeit wurden wir am Gründonnerstag auf das Hohe Osterfest eingestimmt. Die Objektivität, mit welcher unser Hw. Herr Militäroberkurat Dr. Wessely dieses in der heutigen Zeit doch eher kritische Thema vorgetragen hat, ist besonders hervorzuheben.

Die anschließende Gründonnerstagsliturgie in der Hauskapelle der Martin-Kaserne wurde klassisch im christlichen Sinne gefeiert. Militärische Elemente, wie z.B. Trommelwirbel bei der Übertragung des Allerheiligsten, machten die Feier aber zu einer Besonderheit. Als weiterer positiver Aspekt ist die Teilnahme zahlreicher Andersgläubiger zu erwähnen, die diesen Gottesdienst mitfeiern konnten. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden alle Mitfeiernden zu einer Agape geladen.


Soldatenkreuzweg und Glockenweihe in Pinkafeld

Ein Bericht von Militärdiakon Oberst Wilhelm Hold

Am Freitag den 19. März 2010 wurde in Pinkafeld mit dem JgB 19 der Soldatenkreuzweg, verbunden mit der seltenen Feier einer Glockenweihe abgehalten.
Die 14 Stationen des Kreuzweges Jesu wurden unter Führung von Militäroberkurat Dr. Wessely und Militärdiakon Oberst Hold und musikalischer Begleitung durch die MilMusik Bgld unter reger Anteilnahme vieler Soldaten des JgB 19, Abordnungen vom JgB Burgenland und des Kameradschaftsbundes sowie der Zivilbevölkerung in Vorbereitung auf das Hohe Osterfest würdig nachvollzogen.

Höhepunkt dieses Tages war zweifelsohne die „Weihe der Glocke“ für die von der MilPfarre Bgld geplante Soldatenkapelle in der neuen Kaserne Güssing. Die Weihe der Glocke wurde durch den Hw. Herrn Prälaten HR Prof. Dr. Alfred Sammer in einer besonders feierlichen Form nach dem Kreuzweg durchgeführt. Nach Besprengung mit Weihwasser, Weihrauch und Salbung der Glocke mit Chrisamöl wurde diese von Hw Herrn Prälat HR Dr. Sammer zur großen Freude aller Teilnehmer unter großem Applaus erstmals angeschlagen.

Der schöne und anstrengende feierliche Tag  fand bei einer „Agape im Felde“ (bereitgestellt vom JgB 19) seinen Ausklang.

Er ist wahrhaft auferstanden!
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus   

St. Georgs-Kathedrale Wr. Neustadt: Trotz Austrittswelle in der römisch-katholischen Kirche bekannte sich eine Schülerin des Militärrealgymnasiums zu dem römisch-katholischen Glauben in der Osternacht. Die österlichen Feierlichkeiten erreichten mit diesen Sakramenten der Eingliederung ihren Höhepunkt.
 
Der Gründonnerstag ist die Stunde des letzten Abendmahles: Paulus, von dem der älteste Einsetzungsbericht stammt, berichtet, dass das Opfer nach dem jüdischen Paschamahl geschieht. Jesus spricht die Vorwegnahme seines Opfers am Golgotha. Die Apostel erleben die erste Hl. Messe und die erste Priesterweihe mit dem primären Auftrag: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“. „Vor diesem Geheimnis können wir nur anbetend unsere Knie beugen, vor dem großen Gott, der sich für uns klein macht!“, schloss der Rektor der Kathedrale an diesem Tag, mit der Bitte um das Gebet für den Hl. Vater, für den Militärbischof und für die Priester.
 
Die Karfreitagsliturgie zeigt den Gläubigen wie groß die Liebe Gottes ist. Nur Gottes Sohn allein vermag es die Sünden der Welt wegzunehmen. Der Blick auf das Kreuz und den Gekreuzigten schenkt uns die Gnade der Umkehr. „Ich bin die Wahrheit, wer aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme!“ Diese Wahrheit nimmt die Menschen in die Pflicht umzukehren und ihr Leben an dieser Wahrheit auszurichten. „Beten wir für die Bekehrung und legen wir Zeugnis für die Wahrheit des Gekreuzigten ab!“ war der Appell der Predigt.
 
In der Ostenacht sangt der Rektor das „Exultet“ mit dem „O wahrhaft glückliche Schuld“, wo uns dadurch Gott die Würde der Gotteskindschaft gebracht hat, so traten Gunda Schwab, Schülerin der 5a im Militärrealgymnasium mit ihrer zwei Schwestern Astrid und Gerhild hervor und wurden in die katholische Kirche eingegliedert. Das leere Grab ist der Prüfstein des Glaubens, die drei Schwestern begannen dadurch das neue Leben mit Christus.
Die Eingliederung in Christus und sein Leib, die Kirche, geschieht in einem "Drei-Schritt", in den drei grundlegenden Sakramenten der Taufe, der Firmung und der Eucharistie, die darum die Sakramente der Eingliederung (Initiation) heißen. Wer sie empfängt, erhält Anteil am Tode Christi; er wird aus der Herrschaft des Bösen befreit, mit Christus begraben und auferweckt. Er wird mit dem Geist der Kindschaft beschenkt und Christus immer mehr einverleibt, wenn er mit dem ganzen Volk Gottes das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung des Herrn feiert, um als Christ in der Welt zu leben. Heranwachsende und erwachsene Taufwerber empfangen die drei grundlegenden Sakramente in einem Gottesdienst.
 
„Wie in der Lesung führt uns Gott über das Rote Meer unseres Lebens, wir dürfen die Hoffnung nie verliere, wir sind nie mehr allein, Gott bricht nie sein Wort, deshalb werden wir in der Osternacht unser Ja-Wort erneuern: Christus ist der, an den wir uns halten müssen, seine Gebote sind seine Hinweisschilder. Er lebt in uns, an seinem Sieg über den Tod werden wir Anteil haben!“ in diesem Bekenntnis wünschte MilDek Mag. Lochner allen ein Frohes Ostern.
 
Am Ostertag galt es noch den Glauben an Ostern, der einem befreit und glücklich macht, zu betrachten. „Das sichtbare Wirken des Auferstandenen ist der Beweis für Ostern“. Die Tradition der Speisensegnung fehlte auch nicht.
 
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus   
 
„Es wird uns wieder etwas kosten, zu unserem Glauben zu stehen,“ betonte der Akademiepfarrer bei seiner Ansprache am Palmsonntag, „Vereinigen wir uns in dieser Woche mit unsrem Herrn, um zum Ziel der Auferstehung zu gelangen“.
 
Regen und Wind blieben den Gläubigen an diesem 28. März 2010 erspart, sodass die Palmweihe im Burghof stattfinden konnte, in Prozession gingen sie dann in die Kathedrale und gedachten so dem triumphalen Einzug Jesus in Jerusalem „Hosanna dem Sohne Davids“!
 
Die Meinung in Jerusalem drehte sich schnell: „Aus dem Hosanna wird kreuzige ihn! , von ihm abgewandt, von der Wahrheit, wo sie fest hätten verwurzelt sein können. Die Kirche erlebt heute eine ähnliche Situation“, schilderte Militärdekan Mag. Lochner nach der Lesung der Passion, „wer wirklich im katholischen Glauben verwurzelt ist und Jesus Christus liebt, ist auch bereit den Weg nach Golgotha zu gehen. Das Osterfest und die Karwoche lehrt uns, dass der Weg zur Auferstehung über das Kreuz führt.“
 
Nach dem Hochamt blieben viele bei der Agape in der Akademiker-Aula.
 
Lebenskundlicher Unterricht in der Fastenzeit 2010 mit Schwester MMag. Silke Mallmann vom Kärntner Caritasverband.
 
Ein Bericht von OStWm Markus Stromberger   
 
Eine äußerst interessante Kärnten Tournee haben unser Kraftfahrer und ich mit Schwester Silke Mallmann vom Kloster Wernberg teilweise hinter uns gebracht. Einige Termine stehen noch aus. Ein Thema, wo wir glauben, dass es uns nicht so wirklich betrifft. Ein Thema, bei dem jungen Soldaten im theoretischen Teil ab und zu mal ein Lachen von den Lippen kommt, aber nach der gezeigten Reportage sieht man die Ernüchterung und teilweise geschockte Gesichter.
 
Kata war 16 als Janos zum Haus ihrer Familie in Rumänien kam und ihrem Vater erzählte, dass er seine Schulden nicht mehr zu abzuzahlen brauchte, wenn Kata mit Janos nach Österreich gehen würde. In Österreich würde Kata eine Ausbildung erhalten und dann eine gute Stelle im Gastgewerbe bekommen, sagte Janos.
 
Drei Monate später arbeitet Kata, die jetzt Jessica heißt, mit gefälschten Papieren in einem österreichischen Bordell. Sie hat keinen Kontakt zu ihrer Familie, keinen Kontakt zur Außenwelt - alles war eine Lüge.
 
Kata ist eines der 500.000 Kinder, Jugendlichen und Frauen, die jedes Jahr weltweit in die Prostitution verkauft werden. Der Handel mit Menschen ist die drittgrößte Quelle organisierter Kriminalität und nimmt auch in Österreich zu. Menschen werden oft unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Verhältnisse gelockt, gedrängt, genötigt, gezwungen oder verkauft, in denen sie wie Sklavinnen gehalten, bedroht, eingeschüchtert und brutal behandelt werden. Oft gibt es kein Entkommen. Menschenhandel ist vielfältig und oft schwer zu durchschauen: Außer dem Handel von Frauen, Kindern und auch Männern für die Prostitution, werden Menschen auch als billige Dienstboten und Arbeiter gehandelt sowie als Opfer von Organ oder Adoptionshandel.
 
Zuverlässiges Zahlenmaterial zum Menschenhandel gibt es nicht. Viele der Zahlen, die weltweit im Umlauf sind, haben keine Quellenangaben. So wird z.B. (nur) geschätzt, dass in Deutschland rund 80.000 illegale und verschleppte Frauen leben.
 
In Kärnten haben wir meines Wissens nach (Vorsicht Grauzone) es hauptsächlich mit gehandelten Frauen und Kindern im Bereich der Zwangsprostitution, mit organisiertem Betteln und mit Arbeitshandel zu tun. Kärnten ist ein Transitland - gehandelte Menschen werden nach Italien durch Schlepper verschleppt.
 
Das sind die ganz normalen Fakten zum Menschenhandel. Die Wahrheit, die sich hinter diesen Fakten verbirgt, lässt sich ganz plakativ und vielleicht ein wenig provokant formulieren.
- Menschenhandel ist ein Verbrechen.
- Menschenhandel ist moderne Sklaverei.
- Menschenhandel ist die größte Verletzung der Menschenrechte und Menschenwürde.
- Menschenhandel entmenschlicht Menschen; ist unmenschlich.
 
Menschenhandel in jeder Form, wie die Sklaverei im 16. Jahrhundert - ich sage es jetzt bewusst zugespitzt - wird bedingt durch die Armut , die Ausweglosigkeit, den Überlebenskampf, der Hoffnung und dem Traum von einer besseren Zukunft von Menschen in den ärmsten und benachteiligten Ländern der Welt auf der einen Seite, und der Gier nach dem „Haben, dem Besitzen, dem schnellen Gewinn, dem Alles ist möglich“ in reicheren Ländern. Menschenhandel wird begünstigt durch die soziale Ungleichheit zwischen politischen, ethnischen und auch familiären Systemen, durch strukturelle Gewalt, durch Korruption. Die zunehmende Globalisierung hat dies noch verstärkt: Menschen und Systeme bereichern sich auf Kosten der Schwächeren. Armut und strukturelle Gewalt sind die Grundlagen dafür, dass Menschenhandel erst möglich wird.
 
Menschenhandel ist per Definition die Anwerbung, Transport, Unterbringung oder Entgegennahme von Personen zum Zweck der Ausbeutung ihrer Arbeit und Dienstbarkeit, Sexualität oder Organe.
Menschenhandel bedient sich verschiedener Formen: Drohung, Anwendung von Gewalt und jede andere Form von Zwang, Entführung, Betrug, Täuschung, Missbrauch von Macht und Verwundbarkeit des Opfers, Geben oder Empfangen von Geld oder Begünstigungen zur Zustimmung einer Person, welche die Kontrolle über eine andere innehat.
Methoden: Kidnapping, Raub, Verschleppung, „Verkauf“ an Schlepper, „Schenkung“ durch Eltern.
 
Das sind die Fakten…
 
Das dramatische an den Fakten ist, ist nicht dass wir nicht eine genaue Anzahl von Fällen vorweisen können, sondern dass hinter jedem Fall eine persönliche Geschichte steht: eine Geschichte, die beginnt mit einer auswegslosen Situation von Armut, Verletzlichkeit, Nicht-Mehr-Weiter-Wissen. Die Ausgangssituation ist eine persönliche oder familiäre Notlage.
Anwerber im Heimatland - oftmals Frauen aus dem Bekanntenkreis der Familie- machen sich diese Situation zu nutze: Sie nutzen das Vertrauen der betroffenen Frau aus, erzählen ihr von Möglichkeiten in Österreich schnell und leicht an Geld zu kommen, sie machen unrealistische Versprechungen: - hoher Verdienst, - jederzeit Rückkehr in Heimat möglich, - Land der unbegrenzten Möglichkeit
 
Oftmals werden Frauen getäuscht, in dem man ihnen verspricht, sie würden in Österreich im Gastgewerbe oder als Reinigungskraft angestellt werden. Oftmals wissen die Frauen, dass sie in der Prostitution arbeiten werden, aber über die Bedingungen die sie da erwarten, werden sie getäuscht.
 
Eine deutsche Studie von Solwodi beschreibt:
 45% von Schleppern über Einreise getäuscht
 8,7% Gewalt im Spiel während Einreise
 32%  informiert, aber oft falsch (Ausmaß der Prostitution)
 
Nach der Ankunft in Österreich folgt oft das grausame Erwachen:
*In den ersten Tagen erleben viele der Frauen physische und sexuelle Gewalt von Zuhältern: sie werden bedroht, geschlagen, eingesperrt, vergewaltigt. Der Zuhälter betont seinen Besitzanspruch: er habe Geld bezahlt, die Reise bezahlt, sie gehöre ihm.

*Wo Frauen sich wehren, werden sie oft unter Druck gesetzt, in dem ihnen gesagt wird, dass ihren Angehörigen im Heimatland etwas passieren werde
*Die Reisepapiere der Frauen werden ihnen abgenommen.
*Es wird ihnen Angst eingeflösst, mit Gefängnis gedroht, mit der österreichischen Polizei gedroht.
*Richtige Informationen werden ihnen vorenthalten, sie werden isoliert, sie können vielfach keinen Kontakt mit ihrer Familie aufnehmen…oftmals wird ihnen erzählt, dass ihre Familie sie sicher nicht mehr haben wollte, wenn sie wüssten, was sie in Österreich machen.
*Sie werden von den Zuhältern zu Arbeit in die Bordelle gebracht (Oft auch hier unter der Drohung, dass sie ja nicht sagen dürfen wie sie dorthin gekommen sind) und abgeholt. Das verdiente Geld müssen sie abgeben, um angebliche Schulden zu begleichen. Oftmals werden sie gezwungen, ohne Schutz in den Bordellen zu arbeiten, umso mehr Geld zu verdienen.
*Aus freiem Willen können sie nicht aus der Prostitution aussteigen. Viele  sind ständig bewacht, können sich nicht frei bewegen. Andere sind gefangen „durch Ketten im Kopf“, die von den Drohungen der Zuhälter resultieren. Sie haben zur viel Angst, und sind daher unfähig Hilfe zu holen, haben die Hoffnung verloren auf eine Besserung, den glauben verloren an sich selbst und ihre eigene Kraft. Aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und Orientierung (oftmalige Verlegung), wissen sie oft nicht einmal wo sie sind. Andere Frauen in den Laufhäusern und Bordellen können Spitzel sein.

Die Wahrheit hinter dem Phänomen Frauenhandel ist, dass Menschenhandel oder Frauenhandel eine der extremsten Menschenrechtsverletzungen ist, die jemandem widerfahren kann.
Gehandelte Frauen sind oft einer Maschinerie von Gewalt ausgesetzt: emotioneller, physischer und struktureller Gewalt; ihre Hilflosigkeit wird ausgenutzt: sie geraten in ein System von Machtmissbrauch und werden durch Betrug, Täuschung, Verleumdung, Bedrohung, Nötigung und Freiheitsentzug gefangen. Sie werden bewusst gedemütigt, degradiert, eingeschüchtert, mundtot gemacht, isoliert und dadurch immer mehr zum Opfer gemacht, sie werden mehr und mehr handlungsunfähig, anhängig von Zuhältern und Betreibern, willenlos, leer, immer mehr vom Menschen zum Objekt verwandelt. Sie stehen außerhalb des Rechts.

Sie sind Objekt, Ware, Besitz eines anderen, Verkaufs und Wiederverkaufsgegenstand. Sie sind der Willkür von anderen ausgeliefert worden: entmenschlicht. Durch die Ausreise sind sie ohne Kontrolle zu haben in ethnische, sprachliche und soziale Umfelder verpflanzt, die sie nicht kennen. Das Ausbrechen, selbst der Gedanke daran, ist oft mit unheimlicher Angst besetzt: Angst vor der Polizei, vor den Gesetzen in Österreich, vor Abschiebung, Schubhaft, Angst sich nicht alleine zu recht finden, Angst vor den Zuhältern, Angst und Scham vor der Familie zuhause, Angst auch, in die Armut zurückkehren zu müssen, Angst vor der Zukunftslosigkeit. Gehandelte  Frauen, außerhalb des Rechts, Objekt, entmenschlicht sind zu dem oft noch Objekt moralischer Bewertung. Prostituierte in Österreich werden immer noch moralisch bewertet werden - von daher fällt es Frauen selbst in der geschützten Beratung oft schwer zu sagen, dass sie in der Prostitution arbeiten.

Ein System jedoch, das Menschenhandel zulässt, wenn nicht gar fördert, wird nicht moralisch bewertet.

Für die Hilfsorganisation ist es oft schwer, Menschenhandel auf die Spur zu kommen. Die Frauen sind oft zu bedroht, zu verängstigt, zu unsicher. Es dauert lange bis Vertrauen aufgebaut werden kann. Lange bis die wahre Situation beschrieben werden kann. Oftmals kann man vermuten, dass Frauen gehandelt worden sind, aber viele wollen nicht darüber reden - es ist zu sehr mit Angst, aber auch mit falscher Scham, falscher Schuld und großem Misstrauen in alles und jeden besetzt.
Und doch erlebt Sw. Silke auch eine große Kraft in den Frauen. Die, denen es irgendwie gelingt dem Netz zu entkommen, haben oft ungeahnte innere Kräfte.

„Talitha kum“  sagte Jesus zu dem todgeglaubten Mädchen im Evangelium: steh auf!
Talitha wurde die Beratungseinrichtung der Caritas genannt. Es gibt gehandelte Frauen und Männer, die wieder „aufgestanden“ sind, die mit Hilfe den Kreislauf der Gewalt und Ausbeutung durchbrochen haben. Die genug Mut und Vertrauen fassen konnten, die sich selbst befreien konnten, ….

Der Name Talitha ist Hoffnungsträger: der Versuch - schwer wie es ist - eine Anlaufstelle zu sein, für gehandelte Frauen und Männer und gemeinsam mit ihnen einen Weg in die Zukunft zu finden und zu gehen.

Sollten sie jemals einen Verdacht schöpfen, dass die ihnen gegenüber stehende Person gehandelt worden sein könnte, oder sie haben das Gefühl, dass diese Person nicht freiwillige da ist, wo sie diese gerade angetroffen haben, dann melden sie sich anonym bei der Kärntner Caritas!!!
Rufen Sie 142 (Telefonseelsorge) und lassen sie ihren Verdacht, Ihre Vermutung dort!!!!

Quelle: Sw. Silke Mallmann

Auf Ihn schauen!

Mär 30, 2010
Chrisam-Messe an der Militärakademie
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus   

Am Montag der Karwoche feierte der Militärbischof für Österreich, Mag. Christian Werner, in Konzelebration mit den Priestern und Diakonen aus der ganzen Militärdiözese die Chrisammesse in der St. Georgskathedrale zu Wiener Neustadt. „Der seelsorgliche Erfolg kommt aus der Verbundenheit mit dem Kreuz Christi“, betonte der Ordinarius bei seiner Ansprache. Nach alter Tradition wurden drei Öle geweiht, gleichzeitig erneuerten die Priester und Diakone die Versprechen zur treuen Ausübung ihres Dienstes.
 
Am 29. März 2010 freute sich der Militärbischof zahlreiche Priester aus der Militärdiözese begrüßen zu dürfen: Militärgeneralvikar Msgr. Mag. Dr. Franz Fahrner und Bischofsvikar MilSup Msgr. Dr. Werner Freistetter, aus Oberösterreich kamen MilDek KR Msgr. Mag. Ewald Kiener und MilKur MMag. Stefan Gugerel, aus Wien MilOKur Dr. Harald Tripp, aus Niederösterreich MilDek Mag. Leszek Ryzka, MilDek MMag. Martin Steiner, MilDek Mag. Alfred Weinlich und der Rektor der Kathedrale MilDek Mag. Siegfried Lochner, am Altar wirkten Diakon GR Helmut Stockinger und die Diakone ADir RegR Wilhelm Hold sowie Obst Karl Kastenhofer mit. Musikalisch feierlich umrahmt wurde das Hochamt von ARS MUSICA mit u. a. der Missa Quadragesimalis a-moll von Michael Haydn.
 
In seiner Ansprache ging Mag. Werner besonders auf die Bereitschaft zum priesterlichen Dienst ein: „Sind am Höhepunkt des Kirchenjahres Kreuz und Auferstehung an erster Stelle. Ist das Kreuz für uns tatsächlich Gottes Kraft?“ Diese Einsicht führe zur echten Reue, nur diese allein bringe Heil und mache neu. Jesus hat das Kreuz für uns getragen, wir müssen bereit sein für andere das Kreuz zu tragen. Das Geheimnis der Karwoche zeige die Treue des Herrn. Dieses Vertrauen ihm gegenüber sollen wir auch einander haben, um eine geschwisterliche Gemeinschaft zu bilden.
 
Nach der Erneuerung der Bereitschaft zum priesterlichen Dienst wurden die Öle geweiht, der Chrisam für die Salbung nach der Taufe, für die Firmung, die Weihe des Bischofs und des Priesters, auch für die Weihe von Kirchen und Altären; das Katechumenenöl für die Salbung vor der Taufe; das Krankenöl für das Sakrament der Krankensalbung.
Ein Bericht von MMag. Martin Steiner, Militärdekan 
  
Unter diesem Motto stand der heurige vorösterliche Besinnungstag der Militärpfarre NÖ 4. Dieser Besinnungstag, welcher von OStv Dworak organisiert wurde fand in der Wallfahrtsgemeinde St. Wolfgang bei Weitra im nördlichsten Zipfel der Militärpfarre statt. Die spirituelle Leitung hat der Wallfahrtspfarrer von St. Wolfgang, Pater Markus (OCis) übernommen.
 
P. Markus wählte sich dieses Thema, wie er in der Einleitung seines sehr launischen Vortrages auch sagte selbst, da er kaum Zeit für die Vorbereitung benötige, da dies sowieso auf der Hand läge. Er wies ganz besonders auf das Mysterium pascali hin, welches sich in der Auferstehung Jesus Christus von den Toten zeigt, dabei zitierte er auch aus der Hl. Schrift: „Wäre Jesus nicht von den Toten auferstanden, wäre euer Glaube sinnlos.“ Der Glaube an die Auferstehung als zentrales Thema unseres Glaubens wurde von ihm besonders herausgearbeitet. Die über 70 Teilnehmer an diesem Besinnungstag, von der Militärpfarre, waren ganz begeistert von der Art und Weise wie P. Markus den Vortrag gestaltete da dieser einfach zu verstehen und dementsprechend leicht nachzuvollziehen war. Vor dem Mittagessen wurde auch noch seitens Militärpfarre NÖ 4 die Möglichkeit der Aussprache bzw. der Empfang des Sakramentes der Versöhnung angeboten. Dieses Angebot wurde von vielen gerne und dankbar angenommen. Und war sicherlich ganz genau in der Thematik der Versöhnung zwischen Gott und den Menschen angesiedelt.
 
Der Gottesdienst, welcher in der Wallfahrtskirche von St. Wolfgang stattfand, wurde durch P. Markus, MilDekan Steiner zelebriert und MilDiakon GR Stockinger assistierte. In seiner Predigt ging P. Markus besonders auf die Versöhnung zwischen den Menschen ein, da diese für ein gutes Zusammenleben zwischen den Menschen unbedingt notwendig ist.
 
Nach einen äußerst opulenten Mittagsmahl – P. Markus erklärte auch, dass Pilger vom Fastenverpflichtung ausgenommen sind – gab es noch eine Kirchenführung in der Wallfahrtskirche und danach eine Andacht über die sieben Worte Jesu am Kreuz. Mit einem Gruppenphoto vor der Wallfahrtskirche und der Erteilung des Reisesegens endete dieser Besinnungstag. Ein herzlicher Dank nochmals an P. Markus für die geistliche Leitung des Besinnungstages und ein herzliches vergelts Gott an OStv Dworak der die Organisation dieses Besinnungstages durchgeführt hat.
 
Von der Bauernregel „Am Tag von Sankt Valentin gehen Eis und Schnee dahin“ spürten die Gläubigen, die die St. Georgs-Kathedrale am 14. Februar 2010 besuchten, nichts, dafür bekamen sie von Militärpfarrgemeinderat und von der Aktion Katholischer Soldaten einen Blumengruß überreicht.
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus
   
Valentin von Terni ist ein heiliger Priester und Märtyrer der römisch-katholischen Kirche, der am 14. Februar 269 in Rom das Martyrium durch Enthauptung erlitt, weil er trotz eines Verbotes Kaisers Claudius II. Liebespaare heimlich nach christlichem Zeremoniell traute und in Partnerschaftskrisen half.
 
„Wie der Hl. Nikolaus ist der Hl. Valentin ein bedeutender Heiliger der Nächstenliebe“ schilderte der Rektor der Kathedrale in seiner Predigt. „Durch die Lesung aus dem Hohenlied der Liebe vom Hl. Paulus im 1. Korintherbrief können wir dieses Programm zu unserem Lebensprogramm machen.
 
Valentin verwirklichte die erste Tat der Liebe, den katholischen Glauben weiterzugeben. Die Liebespaare lebten damals ein Jahr als Verlobte, um sich zu prüfen und auf die Trauung vorzubereiten. Für diesen Beginn schenkte Valentin Segen und Blumen, damit die Liebenden für einander wie Blumen aufgehen. Wir sind alle dazu berufen, die Liebe zu leben, sie spürbar zu machen und dadurch die Nachfolge Christi anzutreten!“ schloss der Geistliche seine Betrachtungen.
Am Ende des Gottesdienstes wurden Primeln von Militärpfarrgemeinderat und von der Aktion Katholischer Soldaten ausgeteilt, worüber sich die Damen sehr freuten.
 
Im deutschsprachigen Raum verbreitete sich der Brauch der Blumengeschenke vor allem unter dem Einfluss der alliierten Soldaten aus den angelsächsischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg, wenngleich es sich um eine uralte römische Tradition handelt, die es verdient, wiederbelebt zu werden.
In der Soldatenkirche am TÜPl-Allentsteig wurde von der Heeresgebäudeverwaltung zum Hochfest Allerheiligen ein spätromanisches Taufbecken, das wahrscheinlich aus der Mitte des 12. Jahrhunderts stammt, aufgestellt.
 
Ein Bericht von ADir RgR Erika Jungwirth 
  
Einst befand sich dieses Taufbecken in der spätromanischen Pfarrkirche zum heiligen Vitus in Oberndorf. Bereits 1332 scheint Oberndorf im Pfarrverzeichnis als selbstständige Pfarre auf. In der Kirche von Oberndorf wurde, wohl im Laufe etlicher Jahre, vielen Kinder über dem besagten Taufbecken das Sakrament der heiligen Taufe gespendet. Leider machte dieses Taufbecken jahrzehntelang eine höchst bewegte Odyssee durch, bis es 1983 in die Kapelle im Dürnhof kam, wo es bis zu seiner Umsiedelung in die Soldatenkirche am TÜPl-Allentsteig im Jahre 2009, auch verblieb.
 
Ein Taufbecken hat nicht nur einen wichtigen Platz in der Kirche, sondern auch einen wichtigen Platz im Leben jedes Getauften. Es ist der Ort an dem die Taufe – eine der drei Initiationsriten der katholischen Kirche – gespendet wird. Das Sakrament der heiligen Taufe bedeutet die Aufnahme in die christliche Gemeinde.
 
Militärdekan MMag Martin Steiner zeigte sich hocherfreut und bezeichnete es als einen Gnadenakt, dass dieses Taufbecken, eine historische Rarität, nach scheinbar unendlich langer Zeit, wieder in einer Kirche seine ursprüngliche Verwendung finden wird. Pensionist Wilhelm Mansberger, ein gelernter Spengler aus Allentsteig, war von der Geschichte des Taufbeckens so berührt, dass er sich spontan entschlossen hat, eine kupferne Kuppa sowie einen aus Kupfer getriebenen Deckel für dieses spätromanische Taufbecken anzufertigen.
 
Gleichzeitig mit dem Taufbecken ist auch eine Statue des Völkerapostel Paulus, die aus einer nicht näher bekannten Kirche aus dem Truppenübungsplatz stammt und die auf einer Schutthalde gefunden wurde, in die Soldatenkirche übersiedelt. Paulus wird hier mit dem Schwert in der Hand als Verteidiger des Glaubens dargestellt. Dieses Schwert ist sinnbildlich für die Schärfe und Wucht seiner Rede zu verstehen. Die Statue des Paulus wurde nach einer Renovierung vor geraumer Zeit in der Kapelle im Dürnhof neben dem Taufbecken aufgestellt. Dort harrten beide geduldig auf ihre endgültige Bestimmung, die sich nun mit der Übersiedelung in die Soldatenkirche am TÜPl- Allentsteig erfüllt hat.
 
Die feierliche Weihe des Taufbeckens fand am 6. Jänner, dem Hochfest Epiphanie – Erscheinung des Herrn – während der heiligen Messe in der Soldatenkirche am TÜPl-Allentsteig durch Militärdekan MMag Martin Steiner statt, im Beisein der Heiligen Drei Könige.
 
Zum Hochfest Epiphanie besuchten die Heiligen Drei Könige, wie jedes Jahr die Soldatenkirche, um mit den Gottesdienstbesuchern die heilige Messe zu feiern. So auch am 06. Jänner 2010. Der Weg der Heiligen Drei Könige führte sie von Kirchberg an der Wild auf den Truppenübungsplatz. Zu Beginn der heiligen Messe stellten sich Caspar, Melchior und Balthasar den Kirchenbesuchern vor und erzählten abwechselnd aus der christlichen Legende. Zum Abschluss der Messe schrieb einer der Könige die Anfangsbuchstaben des christlichen Segensspruchs „Christus mansionem benedicat“ (wortwörtlich übersetzt: „Christus diese Wohnung segne“) an die Sakristeitüre. Ebenso wurde von den Königen, von Militärdekan MMag Martin Steiner, geweihter Weihrauch und Kreide an die Gottesdienstbesucher verteilt, die über diese Gaben sehr erfreut waren.
 
Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Pfarrheim ließ man diesen würdevollen Vormittag gemütlich ausklingen.

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