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Aktuelles aus der Diözese
Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit.
Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und den Weg des Dialogs zu beschreiten. In seiner wöchentlichen Botschaft zum Angelus-Gebet richtete er einen eindringlichen Appell an die Verantwortlichen des jungen Staates: „Nur durch mutige und verantwortungsbewusste Gespräche können die Leiden des südsudanesischen Volkes gelindert und eine stabile Zukunft gesichert werden.“
Die politische Situation im Südsudan hat sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt. Die Verhaftung von Vizepräsident Riek Machar, einem langjährigen Rivalen von Präsident Salva Kiir, hat die Befürchtung eines erneuten Bürgerkriegs entfacht. Kirchenvertreter im Land arbeiten intensiv an Deeskalationsmaßnahmen und suchen das Gespräch mit der Regierung, um eine Eskalation der Gewalt zu verhindern. Der Papst selbst engagiert sich seit Jahren für Versöhnung und Stabilität in dem von Konflikten geprägten Land.
Humanitäre Katastrophe im Sudan: Ein Hilferuf an die Weltgemeinschaft
Neben dem Südsudan rückte Franziskus auch den benachbarten Sudan in den Fokus. Der dort wütende Machtkampf fordert weiterhin unzählige Opfer und hat laut Vereinten Nationen die schwerste humanitäre Krise der Welt ausgelöst. „Die Konfliktparteien müssen das Leben der Zivilbevölkerung an erste Stelle setzen und unverzüglich Friedensgespräche aufnehmen“, forderte der Papst. Zudem appellierte er an die internationale Gemeinschaft, ihre Hilfsbemühungen zu intensivieren, um die dramatische Notlage von Millionen Menschen zu lindern.
Laut UN-Berichten sind mehr als 12,9 Millionen Menschen im Sudan auf der Flucht, während knapp 25 Millionen Menschen von akuter Hungersnot betroffen sind. Die eskalierende Gewalt zwischen dem Militär und der paramilitärischen RSF-Miliz hat das Land in eine tiefe Krise gestürzt, während humanitäre Organisationen mit massiven Herausforderungen kämpfen, um Hilfsgüter zu den Bedürftigen zu bringen.
Weltweiter Friedensappell: Ukraine, Nahost, Kongo und Myanmar
Auch der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Konflikte im Nahen Osten, in der Demokratischen Republik Kongo und Myanmar fanden Erwähnung in der Ansprache des Papstes. „Vertrauen wir auf die Barmherzigkeit Gottes und beten wir unermüdlich für den Frieden in diesen gequälten Regionen der Welt“, sagte Franziskus. Besonders betonte er die Tragödien in Palästina, Israel, dem Libanon und Myanmar, wo kürzlich ein schweres Erdbeben zusätzliche Not verursachte.
Bereits am Freitag hatte Franziskus sein Mitgefühl mit den Betroffenen in Myanmar bekundet und zu internationaler Hilfe aufgerufen. Sein Appell unterstreicht die Dringlichkeit eines verstärkten globalen Engagements für Frieden und humanitäre Hilfe.
Ein Lichtblick in Zentralasien: Ein historisches Grenzabkommen
Trotz der zahlreichen Konflikte weltweit gibt es auch hoffnungsvolle Nachrichten. Papst Franziskus begrüßte ausdrücklich das jüngst abgeschlossene Grenzabkommen zwischen Kirgisistan und Tadschikistan. Nach jahrzehntelangen Spannungen konnte eine diplomatische Einigung erzielt werden, die den umstrittenen Grenzverlauf regelt. Der Papst lobte die Vereinbarung als „eine hervorragende diplomatische Leistung“ und ermutigte beide Staaten, den Weg der friedlichen Koexistenz weiter zu beschreiten.
Mit dieser Einigung endet ein seit dem Zerfall der Sowjetunion schwelender Konflikt, der immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen geführt hatte. Der Erfolg der Verhandlungen zeigt, dass Dialog und Diplomatie auch in scheinbar verfahrenen Situationen eine Lösung herbeiführen können.
Frieden als moralische Verpflichtung
Die Worte des Papstes sind nicht nur ein Appell an politische Entscheidungsträger, sondern auch ein Aufruf an die gesamte Weltgemeinschaft, sich für Versöhnung, Menschlichkeit und Dialog einzusetzen. Während Kriege und Krisen weiter wüten, bleibt Franziskus eine mahnende Stimme der Hoffnung. Sein unermüdlicher Einsatz zeigt: Frieden ist möglich, wenn Menschen bereit sind, den Weg der Versöhnung zu beschreiten.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Eine historische Chance bleibt ungenutzt
In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit Jahrhunderten bestehendes Kalenderproblem zu lösen. Doch trotz zahlreicher Appelle ist es den christlichen Kirchen nicht gelungen, einen einheitlichen Ostertermin zu etablieren – eine vertane Chance für die Einheit der Christenheit.
Bartholomaios und Franziskus – Vergebliche Appelle
Schon 2022 betonte Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel die Notwendigkeit einer gemeinsamen Osterfeier. Auch Papst Franziskus setzte sich im September 2024 mit Nachdruck dafür ein und erklärte, ein einheitliches Datum für die Auferstehungsfeier wäre ein bedeutendes Zeichen der christlichen Geschlossenheit. Doch die Hoffnungen zerschlugen sich, da sich insbesondere in den orthodoxen Kirchen Widerstand regte.
Orthodoxe Uneinigkeit und politische Spannungen
Die Diskussion um den Ostertermin ist nicht neu. Seit Jahrhunderten entzweit sie die christlichen Konfessionen. Bereits in den 1920er Jahren führte eine Reformdebatte innerhalb der orthodoxen Kirchen zu tiefen Konflikten. Ein Versuch aus dem Jahr 1997, durch einen neuen Berechnungsmodus Einheit zu schaffen, scheiterte ebenfalls. Der aktuelle geopolitische Kontext, insbesondere der Krieg Russlands gegen die Ukraine, macht eine Annäherung kaum denkbar. Die russisch-orthodoxe Kirche, die den Kreml unterstützt, scheint wenig Interesse an einer symbolischen Geste der Ökumene zu haben.
Vom jüdischen Passahfest zum christlichen Osterfest
Die Ursachen für das wechselnde Osterdatum reichen bis in die Ursprünge des Christentums zurück. Eng verbunden mit dem jüdischen Passahfest, das sich nach dem Mondkalender richtet, war das Osterfest ursprünglich flexibel. Doch während die ersten Christen die enge Verbindung mit Passah beibehielten, wollten sie zugleich sicherstellen, dass Ostern stets an einem Sonntag gefeiert wird.
Das Konzil von Nicäa und der Frühlingsvollmond
Auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 wurde eine Faustregel festgelegt: Ostern fällt auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Da der Frühlingsbeginn auf den 21. März festgelegt wurde, kann das Fest frühestens am 22. März und spätestens am 25. April stattfinden – insgesamt gibt es 35 mögliche Termine.
Ein duales Kalendersystem spaltet die Christenheit
Seit dem 16. Jahrhundert folgen westliche und östliche Kirchen unterschiedlichen Kalendern. Während die orthodoxen Kirchen weiterhin den Julianischen Kalender verwenden, führte Papst Gregor XIII. 1582 den präziseren Gregorianischen Kalender ein. Durch die unterschiedliche Berechnung können die Ostertermine beider Traditionen bis zu fünf Wochen auseinanderfallen. Astronomen haben berechnet, dass zwischen 1583 und dem Jahr 3000 Ostern genau 271 Mal an einem gemeinsamen Termin gefeiert wird – ein symbolischer Zufall, der dennoch keine Einigung erzwingen konnte.
Gewohnheiten und Widerstände gegen die Zeitrechnung
Die Geschichte zeigt: Kalenderreformen lassen sich nur schwer durchsetzen. Als Papst Gregor XIII. den Julianischen Kalender reformierte, folgten ihm die protestantischen Länder erst mit erheblicher Verzögerung – nicht zuletzt aus Misstrauen gegenüber Rom. Auch die Orthodoxie reagierte in den 1920er Jahren gespalten auf Modernisierungsversuche. Der Mensch hält an seinen Zeitrhythmen fest – und so bleibt die Hoffnung auf einen einheitlichen Ostertermin auch 1.700 Jahre nach dem Konzil von Nicäa eine Illusion.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der Jungfrau Maria mit dem Erzengel Gabriel. Dieser verkündet ihr, dass sie durch den Heiligen Geist den Sohn Gottes empfangen werde. Dieses Ereignis ist nicht nur ein zentraler Moment des christlichen Glaubens, sondern auch Ausgangspunkt des Gebets "Ave Maria" und ein Fest mit reicher liturgischer und kultureller Tradition.
Die theologische Bedeutung des Festes
Obwohl der Festtag oft mit Maria in Verbindung gebracht wird, ist er in der katholischen Liturgie als Herrenfest klassifiziert. Denn im Mittelpunkt steht nicht nur die Erwählung Mariens, sondern die Menschwerdung Gottes. Die Kirche feiert die Verkündigung neun Monate vor Weihnachten und betont damit die direkte Verbindung zwischen der Verheißung des Engels und der Geburt Jesu Christi.
Bereits im 6. Jahrhundert wurde das Fest in der orthodoxen Kirche gefeiert, bevor es im 7. Jahrhundert auch in der katholischen Liturgie verankert wurde. Seither hat es seinen festen Platz im Kirchenjahr, auch wenn es aufgrund seiner Terminierung manchmal verschoben wird.
Die Festlegung des Datums
Mariä Verkündigung fällt oft in die Fastenzeit und wird an einem Werktag gefeiert, sofern er nicht mit einem Fastensonntag zusammenfällt. Sollte das Fest in die Karwoche oder die Osteroktav fallen, wird es auf den Montag nach dem Weißen Sonntag verlegt. Diese Regelung verdeutlicht den hohen liturgischen Rang, den Ostern und die Passion Jesu im Kirchenjahr einnehmen.
Das "Ave Maria" – Ein Gebet mit jahrhundertealter Tradition
Die Verkündigung des Herrn prägte ein zentrales Gebet der katholischen Kirche: das "Ave Maria". Die Worte des Erzengels Gabriel an Maria – "Gegrüßt seist du, Holdselige! Der Herr ist mit dir!" (Lk 1,28) – bilden die Grundlage dieses Gebets, das Gläubige weltweit sprechen. Es ist ein Zeichen der Verehrung Mariens und ihrer besonderen Rolle in der Heilsgeschichte.
Volksglaube und Brauchtum
Mariä Verkündigung ist nicht nur ein kirchliches Hochfest, sondern auch mit volkskundlichen Bräuchen verbunden. Eine alte Bauernregel besagt: "Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum." In vergangenen Zeiten wurde dies von Turmwächtern beobachtet, die mit einem Hornsignal die Ankunft der ersten Schwalben im Frühling verkündeten. Dieser Brauch symbolisiert das Erwachen der Natur und wurde als gutes Omen für das kommende Jahr gedeutet.
Die Darstellung in der Kunst
Die Verkündigungsszene inspiriert seit Jahrhunderten Künstler verschiedener Epochen. Von frühchristlichen Katakombenmalereien über gotische Skulpturen – etwa am Westportal der Kathedrale von Reims – bis hin zu berühmten Renaissance-Gemälden von Fra Angelico oder Filippo Lippi ist das Motiv der Engelbotschaft fest in der Kunstgeschichte verankert. Besonders eindrucksvoll ist der "Engelsgruß" von Veit Stoß in der Lorenzkirche in Nürnberg, der das Erstaunen Mariens über die wundersame Botschaft eindrucksvoll darstellt.
Ein Fest mit weltweiter Bedeutung
Das Hochfest wird nicht nur in der katholischen Kirche gefeiert. Auch in der orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Tradition hat es einen festen Platz. Interessanterweise ist es im Libanon seit 2010 sogar ein staatlicher Feiertag, der Christen und Muslime verbindet.
Mariä Verkündigung ist somit weit mehr als ein kirchlicher Festtag. Es ist ein Symbol der Hoffnung, des Glaubens und der Zusage Gottes an die Welt. Die Worte des Engels klingen noch heute nach: "Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott." (Lk 1,30)
Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht liegt vor ihm. Doch mit der Rückkehr in die eigenen Mauern beginnt für das Kirchenoberhaupt nicht nur eine Phase der Erholung, sondern auch eine neue Etappe seines Pontifikats.
Ein symbolischer Abschied von der Klinik
Die Nachricht kam schneller als erwartet: Am Samstag verkündeten die behandelnden Ärzte, dass der Papst bereit sei, das Krankenhaus zu verlassen. Nur einen Tag zuvor hatte der einflussreiche Kardinal Victor Fernandez bereits "Überraschungen" angekündigt und von der stabilen Verfassung des Pontifex berichtet. Die Entscheidung zur Entlassung fiel nicht zuletzt aus medizinischen Gründen – in der Klinik war das Risiko einer Infektion hoch, und so wurde sein Genesungsprozess in die sichereren Mauern des Vatikans verlagert.
Ein letzter Halt in Santa Maria Maggiore
Bevor Franziskus in den Vatikan zurückkehrte, steuerte sein Fahrzeug einen symbolträchtigen Ort an: die Marienkirche Santa Maria Maggiore. Traditionell betete er dort vor der Marienikone, doch diesmal verzichtete er darauf und ließ stattdessen einen Blumenstrauß durch Kardinal Rolandas Makrickas niederlegen. Ein Zeichen seiner weiterhin eingeschränkten Kräfte, aber auch ein Akt der Dankbarkeit für die Genesung.
Eine neue Phase des Pontifikats
Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich das Pontifikat unter diesen neuen Bedingungen gestaltet. Der 88-jährige Papst muss sich an strikte Vorgaben halten: wenig sprechen, keine größeren Menschenansammlungen, viele Ruhephasen. Dennoch dürfte er nicht zurückweichen. Schon in früheren gesundheitlichen Krisen hat er sich neu erfunden – etwa als "Papst im Rollstuhl" im Jahr 2021. Nun wird spekuliert, ob er seine Amtsführung weiter anpassen und verstärkt auf ein Team aus Kardinälen setzen wird.
Besonders spannend bleibt die Rolle seines Vertrauten Kardinal Fernandez. Wird Franziskus eine neue Form der Mitsprache etablieren und seine Reformideen auch innerhalb der Kurie durchsetzen? Der neunköpfige Kardinalsrat, der bereits die Verwaltungsreform des Vatikans vorangetrieben hat, könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Herausforderungen und offene Fragen
Neben der eigenen Gesundheit stehen für Franziskus drängende Fragen an. Die Finanzlage des Vatikans ist angespannt – der Papst hat selbst eingeräumt, dass Pensionszahlungen für Angestellte gefährdet sind. Erste Maßnahmen zur Neustrukturierung der Finanzen wurden bereits im Krankenhaus getroffen, doch deren Erfolg bleibt abzuwarten.
Zudem geht die innerkirchliche Reformdebatte weiter. Themen wie die Rolle der Frau in der Kirche und die Möglichkeit eines offeneren Zugangs zum Priesteramt harren noch immer einer Entscheidung. Franziskus hat den Diskussionsprozess um drei Jahre verlängert – vielleicht ist nun der Moment für neue Impulse gekommen.
Ein Papst zwischen Schwäche und neuem Rückenwind
Die schwere Erkrankung hat nicht nur Fragen zur Zukunft des Pontifikats aufgeworfen, sondern dem Papst auch eine Welle der Unterstützung eingebracht. Von Reformbefürwortern bis hin zu konservativen Kreisen wurde für seine Genesung gebetet, der Respekt für seine Lebensleistung ist gewachsen. Dieses neu gewonnene Vertrauen könnte ihm Rückenwind für kommende Entscheidungen geben.
Doch mit der körperlichen Schwäche wächst auch die Gefahr, dass sich ein enger Zirkel aus Beratern bildet, der zunehmend in seinem Namen spricht – ein Muster, das man bereits aus der späten Amtszeit Johannes Pauls II. kennt. Ob Franziskus es schafft, diesen Prozess zu verhindern und weiterhin selbst die Weichen zu stellen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Eines ist jedoch sicher: Die Zeit der großen Überraschungen ist noch nicht vorbei.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz
Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte er zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Wien. Zwar habe er Verständnis für die Bestrebungen der EU, die Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen, doch reiche dies nicht aus. Vielmehr seien Diplomatie, Dialog und ein gemeinsames Streben nach Gerechtigkeit unabdingbar, um nachhaltigen Frieden zu schaffen.
Gerechter Frieden statt geopolitischer Machtspiele
Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine rief Lackner zu verstärkten diplomatischen Anstrengungen auf. "Nicht Deals und Eigeninteressen sollten die Gespräche bestimmen, sondern der Wunsch nach einem gerechten Frieden", forderte er. Statt Angst und Abschottung brauche es eine gerechte Verteilung von Ressourcen und einen verstärkten Dialog. "Letztlich sitzen jene am längeren Ast, die sich für Gerechtigkeit und Frieden für alle einsetzen", zeigte sich Lackner überzeugt.
Die gegenwärtigen Krisen und Unsicherheiten seien für viele Menschen eine große Belastung, besonders für die Jugend. Die Kirche könne hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Orientierung bietet und Räume der Stille schafft. In der Fastenzeit gelte es, sich auf Wesentliches zu besinnen und Gott wieder mehr Raum zu geben.
Kirchlicher Schulterschluss mit den Nachbarländern
Die diesjährige Frühjahrsvollversammlung fand in der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma statt – eine bewusste Entscheidung, um die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern zu intensivieren. "Wir wollen die europäische Identität stärken und den kirchlichen Austausch vertiefen", so Lackner. Ein intensives Treffen mit ungarischen Kirchenvertretern sei jedoch in dieser Woche noch nicht zustande gekommen.
Kopftuchverbot: Dialog statt Verbote
Angesprochen auf das von der Regierung geplante Kopftuchverbot zeigte sich Lackner zurückhaltend. "Ich bin nicht der erste Verteidiger eines solchen Verbots", stellte er klar. Wichtiger als gesetzliche Verbote seien offene Gespräche über Ängste, Bildung und Integration. Besonders dort, wo das Kopftuch als "Instrument der Abgrenzung" genutzt werde, müsse an der Basis angesetzt werden.
Gleichzeitig appellierte er an alle Glaubensgemeinschaften, Verantwortung zu übernehmen, wenn religiöse Symbole missbraucht würden. Die Kirche werde sich weiterhin für die Errungenschaften der Religionsfreiheit einsetzen.
Appell an die Politik: Gemeinwohl im Fokus
In Richtung der Politik plädierte Lackner für mehr Kompromissbereitschaft und eine stärkere Orientierung am Gemeinwohl. Besonders im Kontext der notwendigen Haushaltskonsolidierung sei es entscheidend, Solidarität zu leben. "Starke Schultern können auch schwerere Lasten tragen", so der Erzbischof. Gleichzeitig müsse darauf geachtet werden, Österreich als leistungsfähigen Wirtschaftsstandort mit sicheren Arbeitsplätzen zu erhalten.
Trotz aller Krisen sei Österreich ein wohlhabendes Land. Lackner rief dazu auf, die humanitäre Hilfe, die Entwicklungszusammenarbeit und die Unterstützung für Geflüchtete nicht aus den Augen zu verlieren. "Diese Haltung wird für uns alle ein Segen sein."
Synodaler Prozess: Schritt für Schritt zur Veränderung
Auf den Synodalen Prozess angesprochen, betonte Lackner, dass Synodalität bereits auf vielen kirchlichen Ebenen gelebt werde. Zahlreiche Mitwirkungsgremien in Pfarren und Diözesen hätten sich bewährt und sollten weiter gestärkt werden. Eine synodale Kirchenversammlung, wie sie von der Katholischen Aktion Österreich gefordert wurde, sei zum jetzigen Zeitpunkt jedoch verfrüht: "Wenn ich ein Haus baue, kommt das Dach zuletzt."
Neuzugänge in der Bischofskonferenz
Erstmals nahmen der steirische Weihbischof Johannes Freitag und der Wiener Apostolische Administrator Josef Grünwidl an der Bischofskonferenz teil. Lackner lobte ihr Engagement und ihre wertvollen Beiträge. Zur Zukunft der Erzdiözese Wien hielt sich Lackner bedeckt, betonte aber, dass Grünwidl eine Bereicherung für die Bischofskonferenz sei. Persönlich würde er ihn als neuen Wiener Erzbischof sehr begrüßen.
Den ganzenText derPresseerklärung 2025 finden Sie unter biko_pressemappe_fr_hjahr2025_pdf
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten
Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im Katholisch-Sozialen Institut in Siegburg bei Bonn stattfand, bot Raum für tiefgehende Diskussionen zu sicherheitspolitischen, friedensethischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Im Fokus stand die Positionsbestimmung in der aktuellen sicherheitspolitischen Lage und die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen für Frieden, Freiheit und Menschenwürde.
Globale Umbrüche und sicherheitspolitische Herausforderungen
Die Welt befindet sich in einem rasanten Wandel: Geopolitische Konflikte treten offener zutage, internationale Bündnisse und Verbindungen werden neu definiert. Der russische Angriff auf die Ukraine hat Europa nachhaltig verändert und lange als unverrückbar geltende Landesgrenzen in Frage gestellt. Auch in anderen Krisenregionen wie Syrien oder Palästina engagieren sich zahlreiche Akteure, oftmals mit divergierenden Interessen.
Internationale Zusammenarbeit der katholischen Soldaten
Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) Österreichs pflegt eine langjährige Partnerschaft mit der GKS der Deutschen Bundeswehr. Diese enge Zusammenarbeit dient dem Erfahrungsaustausch in der Betreuung katholischer Soldaten. Vier hochrangige Vertreter des AKS-Präsidiums aus Österreich – Obst i.R. Mag. Bernd Meurers, Obst i.R. Mag. Johann Pleninger, Obst i.R. Hans Machowetz und Obst i.R. Manfred Rotter – nahmen gemeinsam mit 55 Angehörigen der Bundeswehr an der Tagung teil. Die Veranstaltung begann mit einem täglichen Morgenlob und einem feierlichen Gottesdienst in der Abteikirche St. Michael in Siegburg.
Hochkarätige Vorträge zu brisanten Themen
Unter der Leitung von Obst a.D. Rüdiger Attermeyer wurden vier zentrale Themenbereiche diskutiert:
Neue Weltordnung? Friede diesem Haus! – Dipl.-Theol. Ulrich Pöner (Deutsche Bischofskonferenz, Leiter Bereich Weltkirche und Migration) reflektierte über die Friedensbotschaft der deutschen Bischöfe.
Eine sicherheitspolitische Tour d’Horizon – GenLt a.D. Erhard Bühler (ehemaliger NATO-Kommandeur in Brunssum) analysierte die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen für Gesellschaft, NATO, Bundeswehr und den Einzelnen.
Chancen christlicher Friedensethik – Dr. Marco Schrage (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg) beleuchtete in einer Videokonferenz die theoretischen und praktischen Möglichkeiten christlicher Friedensethik in der heutigen geopolitischen Lage.
Desinformation und Sicherheitspolitik – Mateusz Labuz (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg) referierte über die Bedrohung durch Cyberkriminalität, künstliche Intelligenz und Desinformation.
Erkenntnisgewinn und kameradschaftlicher Austausch
Nach 42 Stunden intensiven Zuhörens, Analysierens und Diskutierens zogen die Teilnehmer ein überaus positives Fazit. Die hochkarätigen Vorträge und Diskussionen erweiterten nicht nur den persönlichen Horizont aller Anwesenden, sondern stärkten auch den kameradschaftlichen Austausch.
Würdigung und Dank
Besondere Anerkennung erhielten die Organisatoren der GKS, darunter Obstlt Ulrich Schäffer (Bundesvorsitzender GKS), Regina Bomke (Bundesgeschäftsführerin GKS) und Obst a.D. Rüdiger Attermeyer, für ihre exzellente Leitung der Korn-Akademietage. Die Veranstaltung bewies erneut die Bedeutung intellektuell anspruchsvoller Auseinandersetzungen mit den drängenden Fragen unserer Zeit.
Bericht: Obst i.R. Hans Machowetz, Mitglied des AKS-Präsidiums - redigiert durch ÖA
In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer Behandlung befindet, richtete er ein eindringliches Schreiben an die italienische Tageszeitung Corriere della Sera. Der Inhalt: ein leidenschaftliches Plädoyer für Abrüstung, Diplomatie und eine verantwortungsvolle Medienkultur.
"Wir müssen das Reden abrüsten, das Denken abrüsten, die ganze Erde abrüsten", so der Pontifex in seinem an Chefredakteur Luciano Fontana gerichteten Brief. Seine Worte durchziehen ein tiefes Bewusstsein für die Notwendigkeit des Friedens. Er betont, dass eine friedvolle Zukunft nur durch "Nachdenken, innere Ruhe und ein Verständnis für die Komplexität der Welt" erreichbar sei. Krieg hingegen bringe nichts als Zerstörung – er vernichte Gesellschaften, verwüste die Umwelt und löse keine Konflikte.
In einer deutlichen Mahnung richtet sich Franziskus an die internationale Gemeinschaft: Diplomatie und globale Institutionen müssten gestärkt und belebt werden. Ohne sie fehle es der Welt an den notwendigen Instrumenten zur friedlichen Konfliktbewältigung. Besonders die Medien und ihre Verantwortung im gesellschaftlichen Diskurs stehen im Fokus seiner Kritik. Worte seien nicht bloße Aussagen, sondern Taten, die eine soziale Realität schaffen. Sie könnten verbinden oder trennen, der Wahrheit dienen oder sie manipulieren. "Es ist entscheidend, Worte zu entschärfen, um sowohl die Gedanken als auch die Erde selbst zu entschärfen", so der Papst.
Neben der Diplomatie sieht er auch die Religionen in der Pflicht, Frieden zu stiften. Sie sollten sich, so Franziskus, "auf die Spiritualität der Völker stützen", um den Wunsch nach Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Hoffnung auf Frieden neu zu entfachen. Dies verlange jedoch "Engagement, Arbeit, Schweigen und Worte" – ein behutsames, aber entschiedenes Wirken für eine bessere Welt.
Persönlich reflektiert der Papst in seinem Schreiben über die eigene Verwundbarkeit angesichts seiner gesundheitlichen Situation. "Die menschliche Zerbrechlichkeit macht uns klarer bewusst, was wirklich bleibt und was vergeht, was Leben fördert und was es zerstört." Gerade diese Erkenntnis lasse ihn den Wahnsinn des Krieges umso deutlicher sehen. Die Gesellschaft neigt dazu, Gebrechlichkeit zu meiden, doch gerade sie sei es, die uns zum Nachdenken zwinge: Über unsere Entscheidungen, unser Handeln und die Richtung, die wir als Gemeinschaft eingeschlagen haben.
Mit seinen Worten aus der Klinik formuliert Franziskus keinen resignierten Appell, sondern einen leidenschaftlichen Weckruf. Inmitten globaler Unsicherheit erinnert er die Welt daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist – sondern eine bewusste Entscheidung.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef, bei dem der Kärntner Bischof Josef Marketz den Heiligen als Symbol des vertrauensvollen Glaubens und tatkräftigen Handelns hervorhob.
In der geschichtsträchtigen Klosterkirche feierten die österreichischen Bischöfe gemeinsam mit den Benediktinern von Pannonhalma und zahlreichen Gläubigen die Eucharistie. In seiner Predigt zeichnete Bischof Marketz das Bild eines Mannes des Glaubens, der nicht durch Worte, sondern durch sein Tun wirkte: "Josef steht für das Hören auf Gott und das entschlossene Handeln. Seine Haltung ist ein Vorbild für die Kirche und die heutige Gesellschaft."
Ein Modell der Verantwortung und Einsatzbereitschaft
Josef, der Schutzpatron der Kirche, sei ein Symbol für ein alternatives Lebensmodell, das nicht von Individualismus und Selbstverwirklichung geprägt ist, sondern von Verantwortung und Hingabe. "Er lebte im Stillen, wirkte jedoch umso nachhaltiger. Diese Haltung braucht es auch heute: Weniger Fokus auf äußeren Erfolg, mehr auf die Hingabe im Dienst an Gott und den Menschen", betonte Marketz.
Auch die Herausforderungen der Kirche in der heutigen Zeit fanden Erwähnung. Die anhaltende Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Umbrüchen, Mitgliederschwund und internen Reformprozessen macht die Besinnung auf zentrale Werte umso bedeutender. "Josefs Vertrauen in Gottes Führung gibt uns eine Richtung vor", so Marketz.
Dialog mit Kirche, Ökumene und Politik
Im Anschluss an die Liturgie lud Erzabt Cirill Hortobágyi zu einem Empfang in die Prälatur der Benediktiner-Erzabtei. Dort bot sich den Bischöfen die Gelegenheit zum Austausch mit Vertretern aus Kirche, Ökumene und Politik. Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz, bedankte sich für die Gastfreundschaft und betonte die enge geistliche Verbundenheit über sprachliche und nationale Grenzen hinweg. "Der Glaube ist eine Kraft, die Hoffnung gibt und verbindet", so Lackner.
Unter den Anwesenden befanden sich neben hochrangigen Vertretern der ungarischen katholischen Kirche auch reformierte und lutherische Geistliche sowie politische Repräsentanten. Diese Begegnungen unterstreichen die Bedeutung eines offenen Dialogs zwischen Kirche und Gesellschaft.
Beratungen zur Zukunft der Kirche
Die Generalvollversammlung der Bischofskonferenz, die am Montag begann und bis Donnerstag andauert, widmet sich einer Reihe zentraler Themen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem weiteren Verlauf des weltweiten synodalen Prozesses, der 2028 in einer "Kirchlichen Versammlung" in Rom gipfeln soll. Zudem stehen die gesellschaftliche Situation und aktuelle politische Entwicklungen in Österreich im Fokus der Beratungen.
Zum Abschluss der Vollversammlung wird Erzbischof Lackner die Ergebnisse am Freitag, dem 21. März, um 10 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien vorstellen. Veranstaltungsort ist der "Club Stephansplatz 4" im ersten Wiener Gemeindebezirk.
Quelle: kathpress
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte
Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch zahlreiche Volkslegenden. Am 20. März 1393 erlitt er den Tod in der Moldau, nachdem er von der Prager Karlsbrücke gestürzt worden war. Bis heute wird er in vielen Ländern als Schutzpatron verehrt.
Das Leben eines standhaften Priesters
Johannes Nepomuk wurde um 1345 in Pomuk (heute Nepomuk) bei Pilsen geboren. Nach seinem Studium in Prag trat er in den kirchlichen Dienst ein und wurde 1369 kaiserlicher Notar. Später studierte er Kirchenrecht in Padua und promovierte 1387. Als Generalvikar des Prager Erzbischofs Johann von Jenstein geriet er in die Machtkämpfe zwischen der Kirche und König Wenzel IV. Nepomuks Weigerung, das Beichtgeheimnis der Königin zu brechen, wurde ihm letztlich zum Verhängnis.
Der Mythos des Brückenheiligen
Die berühmteste Legende besagt, dass Johannes Nepomuk als Beichtvater der böhmischen Königin deren Geheimnisse nicht preisgab. König Wenzel IV. soll daraufhin befohlen haben, ihn zu foltern und in die Moldau zu werfen. An der Stelle, an der sein Leichnam das Wasser berührte, erschienen der Überlieferung nach fünf leuchtende Sterne – ein Symbol für sein Schweigen und seine Heiligkeit. Diese Darstellung machte ihn später zum Patron der Brücken und Flößer.
Verehrung und Kanonisation
Schon bald nach seinem Tod wurde Johannes Nepomuk als Märtyrer verehrt. Im Jahr 1729 sprach Papst Benedikt XIII. ihn heilig. Seine Kultverehrung verbreitete sich besonders im Habsburgerreich, wo seine Figur oft als Symbol des katholischen Glaubens gegen die Reformation genutzt wurde. Seine Statue auf der Karlsbrücke in Prag wurde 1683 errichtet und ist die älteste dortige Skulptur.
Patronate und heutige Verehrung
Johannes Nepomuk ist Schutzpatron von Tschechien, Bayern und der Stadt Salzburg sowie der Beichtväter, Priester, Flößer, Schiffer und Brücken. Er wird zudem als Helfer gegen Wassergefahren angerufen und gilt als Symbol für Verschwiegenheit und Integrität. Seine Verehrung erstreckt sich bis heute über viele europäische Länder, darunter Österreich, Deutschland, Polen und Ungarn.
Seine Darstellungen zeigen ihn oft mit einem Kruzifix und einem Sternenkranz um den Kopf oder mit dem Finger auf den Lippen als Zeichen der Verschwiegenheit – ein bleibendes Symbol für Loyalität und Treue.
Der stille Held des Glaubens
Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher stille Figur der Bibel. Er wird als Zimmermann beschrieben, als Ehemann der Maria und als Mann von großer innerer Stärke. Doch welche Bedeutung hat Josef heute noch, und warum wird er besonders in Österreich so verehrt?
Josef von Nazaret – Der Mann im Hintergrund
Josef war von Beruf Zimmermann und verlobt mit Maria, als er erfuhr, dass sie ein Kind erwartete. Zunächst wollte er sich von ihr trennen, doch ein Engel erschien ihm im Traum und erklärte ihm, dass das Kind vom Heiligen Geist sei: „Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen“ (Mt 1, 20). Josef nahm Maria zu sich und begleitete sie auf ihrem Weg.
In der Bibel taucht Josef nur an wenigen Stellen auf, doch seine Handlungen sprechen für sich. Wegen einer Volkszählung reiste er mit der hochschwangeren Maria nach Bethlehem, wo Jesus geboren wurde. Später floh die Familie nach Ägypten, um dem Kindermord des Herodes zu entgehen. Danach kehrten sie nach Nazaret zurück. Die letzte biblische Erwähnung Josefs findet sich in der Episode, in der der zwölfjährige Jesus im Tempel mit den Schriftgelehrten diskutiert. Über seinen Tod gibt es keine eindeutigen Hinweise – vermutlich starb er, bevor Jesus sein öffentliches Wirken begann.
Josef – Patron der Kirche und der Arbeiter
Josef ist einer der meistverehrten Heiligen. Bereits im 9. Jahrhundert tauchte sein Festtag am 19. März im Martyrologium der Reichenau auf. Papst Sixtus IV. erklärte diesen Tag 1479 zum offiziellen Fest. Papst Pius IX. ernannte ihn 1870 schließlich zum Patron der gesamten katholischen Kirche. Neben diesem Gedenktag gibt es seit 1955 den 1. Mai als „Josef der Arbeiter“, eingeführt von Papst Pius XII., um die Würde der Arbeit zu betonen.
Als Patron von Zimmerleuten, Handwerkern, Familien und Jugendlichen ist Josef eine wichtige Identifikationsfigur. Seine Verehrung ist besonders in Österreich tief verwurzelt. In Bundesländern wie Tirol, Vorarlberg, Kärnten und der Steiermark ist der Josefstag bis heute ein hoher kirchlicher Feiertag und wird oft mit Prozessionen und Gottesdiensten begangen.
Josef – Der stille, aber starke Charakter
Josef wird oft als älterer Mann dargestellt, doch diese Vorstellung ist nicht biblisch belegt. Vielmehr wird vermutet, dass er ein kräftiger, arbeitsamer Handwerker war. Sein Charakter wird vor allem durch seine Taten beschrieben: Er war gerecht, gottesfürchtig und nahm seine Verantwortung als Ziehvater Jesu bedingungslos an.
Theologisch gesehen ist Josef ein Vorbild für Männer, die ihre Rolle als Väter, Ehemänner und Gläubige mit Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein ausfüllen. Theologe Ansgar Wucherpfennig sieht ihn als „Identifikationsfigur für Männer, die sich nicht nur über ihre Männlichkeit, sondern über ihr Handeln definieren“.
Der Josefstag heute – Ein Zeichen des Neubeginns
Der Josefstag gilt als Frühlingssymbol. Viele Bauernregeln nehmen Bezug auf ihn: „Ist es klar am Josefstag, spart er uns viel Not und Plag.“ In ländlichen Regionen wird sein Gedenktag bis heute feierlich begangen. Besonders in Tirol, Kärnten und Vorarlberg haben sich jahrhundertealte Bräuche erhalten.
Josef mag in der Bibel im Hintergrund stehen, doch sein Erbe ist bis heute lebendig. Er ist nicht nur der Patron der Kirche, sondern auch ein Symbol für Zuverlässigkeit, Demut und Vertrauen in Gottes Plan. Sein Gedenktag erinnert daran, dass wahre Größe oft in der Stille wirkt – und dass ein einfaches „Ja“ zu einer göttlichen Berufung Großes bewirken kann.
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WeiterlesenZur 5. Station des Kreuzwegs: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen Manchmal führen uns die Wege des Lebens dorthin, wo wir gar nicht hinwollen. Ein Feldweg, ein Passant, ein…
Informationen aus der Kirche4. Kreuzwegstation: Jesus begegnet seiner Mutter Zwischen Staub, Geschrei und der brutalen Härte eines öffentlichen Martyriums ereignet sich etwas zutiefst Menschliches: Jesus begegnet seiner Mutter. Es ist ein Moment, der in…
Informationen aus der Kirche3. Station: Der Fall - Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz Durch die staubigen, engen Gassen Jerusalems treibt man ihn vor sich her. Der Mann, an dem sich Himmel und…
Informationen aus der KircheStation: Verurteilt – Unschuld im Schatten der Macht Ein Mensch steht vor dem Richter. Nicht irgendein Mensch – Jesus. Nicht irgendein Richter – Pilatus, der römische Statthalter. Und nicht irgendein…
Informationen aus der KircheIn der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen…
Informationen aus der Kirche25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf…
Informationen aus der KircheDer Valentinstag, der immer am 14. 02. gefeiert wird, ist in erster Linie den Verliebten vorbehalten. Dass der Priester und Märtyrer Valentin gerade zum Patron der Verliebten geworden ist, ist…
Informationen aus der KircheWer liebt, vermag mehr. So lautet das unausgesprochene Motto der Heiligen Scholastika, der Zwillingsschwester des Heiligen Benedikt von Nursia. Ihr Gedenktag, der 10. Februar, wird in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen…
Informationen aus der KircheDie Heilige Dorothea: Ein Märtyrerleben zwischen Glauben und Legende Die Wurzeln des Glaubens Dorothea war eine junge Frau, die am Ende des 3. Jahrhunderts in Caesarea in Kappadokien lebte, einer Region Kleinasiens…
Informationen aus der KircheEin besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen
Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen
Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen
Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen
Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen
Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen
In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen
Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen
Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen
Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen
Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen
Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen
In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen
Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen
Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen
Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen
Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen
In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen
Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen
Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen
Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen
Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen
Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen
Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen
Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen
25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen
Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen
Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen
Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen
Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen