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Advent 2008
Liebe Angehörige der Militärdiözese!
Advent und Weihnachten – zu keiner anderen Zeit erleben wir als gläubige Christen so deutlich, wie sehr sich unsere Gesellschaft religiös und kulturell verändert hat. Wir erfahren immer wieder, wie fremd vielen Menschen in unserer Gesellschaft der christliche Glaube und die Kirche geworden sind. Zur gleichen Zeit aber bemerken wir eine Suche nach bleibenden Werten, nach einer tieferen Verankerung des Lebens über das hinaus, was sichtbar und greifbar ist, und ein neu aufbrechendes Interesse am Bereich des Religiösen und des Spirituellen. Für gläubige Christen ist deshalb die Zeit von Advent und Weihnachten eine große Herausforderung. Denn die Kirche feiert in ganz besonderer Weise das Geheimnis unseres Heiles, die Menschwerdung Gottes, und das in einer Umwelt, die dieser Botschaft oft verständnislos gegenüber steht oder diese Botschaft, ihre Symbole und die damit verbundenen Gefühle in den Dienst der Werbung und des Konsums stellt.
Trotz dieser widersprüchlichen Situation hat gerade das Weihnachtsfest eine besondere Bedeutung in unserer Gesellschaft behalten, auch in seiner zentralen, christlichen Botschaft. Diese wird zwar immer wieder in Frage gestellt, es gibt immer wieder Versuche, dem Fest seine christliche Bedeutung zu nehmen, es esoterisch zu interpretieren oder es zu einem rein innerweltlichen Fest mit einer sozialen Botschaft zu machen. Auch wenn diese Versuche oft vom christlichen Gehalt des Festes absehen, sie stellen doch sehr häufig für Menschen, die sich darauf einlassen, Brücken zur Welt des christlichen Glaubens dar. Und es ist vor allem eine wesentliche Botschaft des Weihnachtsfestes, die es auch in unserer weithin säkularisierten Zeit für viele Menschen zu etwas Besonderem macht: Die Botschaft von Gott, der aus Liebe zu Seinen Geschöpfen Mensch wird, der sich unsere menschliche Existenz zu Eigen macht, in Armut geboren wird, als Glied einer menschlichen Familie lebt und sich aus Liebe zu uns dem Leiden und dem Tod unterwirft. So sehr das Wort „Liebe“ missbraucht scheint und oft auf eine vorübergehende Emotion reduziert wird, Weihnachten ist jenes Fest, das für viele Menschen die Hoffnung auf echte und unzerstörbare Liebe aufrecht hält.
Diese Hoffnung leben wir in einer Welt voller Spannungen und Konflikte. Das erfahren besonders unsere Soldaten. Sie werden ja nicht nur sehr intensiv mit der Realität von Konflikten, Gewalt und Krieg konfrontiert, ihnen ist auch die Verantwortung für den Umgang mit Gewaltmitteln anvertraut, die sie ausschließlich zur Sicherung von Frieden und Freiheit „der Völker“ – wie es das Zweite Vatikanische Konzil (Gaudium et spes, 79) ausdrückt – gebrauchen sollen. Besonders in den verschiedenen Einsätzen in Konflikt- und Krisengebieten begegnet uns viel Leid und Not. Es ist nicht verwunderlich, dass sich gerade Soldaten immer wieder jene Fragen aufdrängen, die das Zweite Vatikanische Konzil (Gaudium et spes, 10) als „die tieferen Fragen der Menschheit“ bezeichnet hat: „Was ist der Mensch? Was ist der Sinn des Schmerzes, des Bösen, des Todes – alles Dinge, die trotz solchen Fortschritts noch immer weiter bestehen? Wozu diese Siege, wenn sie so teuer erkauft werden mussten? Was kann der Mensch der Gesellschaft geben, was von ihr erwarten? Was kommt nach diesem irdischen Leben?“ Auch in diesem Jahr dürfen wir zu Weinachten wieder erfahren, wie Gott uns alle einlädt, jene Antwort auf diese Fragen anzunehmen, die Er selbst uns in Jesus Christus gegeben hat.
So wünsche ich allen Soldaten und allen Bediensteten des Österreichischen Bundesheeres sowie ihren Angehörigen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, besonders allen, die im Inland oder im Ausland in Einsätzen stehen. Ich danke allen für ihre Bereitschaft, sich für Sicherheit und Frieden einzusetzen und bin mit ihnen in dieser Zeit besonders im Gebet verbunden. Von Herzen erbitte ich für Sie alle Gottes Segen!
Mag. Christian Werner
Militärbischof für Österreich
Am 18. November 2008 wurde der traditionelle Gottesdienst anlässlich der Weihe der Severinkapelle im Jahre 1982 gefeiert. Den Festgottesdienst leitete MilKurat MMag. Stefan Gugerel, Konzelebrant war Subsidiar Mag. Pater Johannes Teufl. Für die musikalische Umrahmung sorgte Vzlt Löffler. Trotz einiger Ausbildungsvorhaben konnten wir 28 Teilnehmer, an der Spitze unseren Akademiekommandant Bgdr Heinz Hufler begrüßen. Nach dem Gottesdienst lud der Militärpfarrgemeinderat der HUAk alle Teilnehmer zu einer kleinen Agape in die Cafeteria ein.
Ein Bericht von Mag. Peter Papst, Militärsuperior
30 Angehörigen der Militärdiözese wurde am 14. November das Sakrament der hl. Firmung durch Militärgeneralvikar Msgr. Dr. Franz Fahrner in der St. Georgskathedrale gespendet.
Am Samstag, den 13. September 08 fanden sich um 07.00 Uhr 48 Teilnehmer zum diesjährigen Familienpfarrausflug der Militärpfarre Heeresunteroffiziersakademie in der Kaserne ein. Bei leichtem Regen ging die Fahrt zum Chiemsee, wo wir um 09.40 Uhr von Chieming mit dem Schiff ablegten.
Die Inseln waren durch Nebel und Nieselregen nur schwer erkennbar. Auf der Fraueninsel angekommen vertrieb ein kühler Wind die Nebelschwaden. Die Besichtigung der Klosterkirche (kurze Mitfeier bei einer laufenden Messe) der Besuch des Klosterladens und das wohlverdiente Mittagessen im Gasthof zur Linde schlossen den Besuch auf der Fraueninsel ab.
Um 13.00 Uhr ging es weiter nach Gstadt und zur Insel Herrenchiemsee. Nach einer kleine Wanderung oder Kutschenfahrt hatten wir die Möglichkeit, um 14.10 Uhr das Königsschloss Ludwig’s II. samt Museum zu besichtigen. Anschließend ging es durch die Gartenanlage vorbei an den Wasserspielen zurück zur Schiffanlegestelle.
Um 16.00 Uhr fuhren wir nach Prien/Stock, wo uns der Bus erwartete. Die Reise ging nun zum ehemaligen Benediktinerkloster Seeon, das malerisch auf einer Halbinsel liegt. Nach einer kurzen Besichtigung der Kirche ging es zur Abendpause nach Stein an der Traun zum Braugasthof weiter. Bei Bayrischem Bier und Brezel fand der anstrengende und eindrucksvolle Tag seinen Ausklang. Um 19.30 Uhr starteten wir zur Heimreise über Salzburg nach Enns, wo wir kurz vor 22.00 Uhr glücklich und zufrieden ankamen.
Ein recht herzlicher Dank gebührt unserem Militärpfarrgemeinderatobmann Mjr Haunschmied für die Koordination und Reiseleitung.
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