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Am 10. und 11. April wurden seitens der Militärpfarre Burgenland der Lebenskundliche Unterricht am Wiener Zentralfriedhof abgehalten. Aufgrund des großen Interesses bei der Exkursion im Allerseelenmonat November 2018 wurde nun bewusst kurz vor Ostern eingeladen.

Über 170 Versammelten Kaderangehörige und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Eisenstadt, Bruckneudorf Güssing und Kaisersteinbruch kamen am 10. und 11. April nach Wien um Europas zweitgrößten Friedhof zu erkunden. "In unserem Leben ist nichts sicher, außer dass wir sterben werden“, so Militärdekan Alexander Wessely, der wieder durch das Friedhofsareal führte und Zahlen, Daten und Fakten den Zuhörern bot. "Die Geschichte des Zentralfriedhofes ist faszinierend, genauso wie die Zahl der bekannten Persönlichkeiten, die hier beigesetzt sind", so Wessely, der den Bogen beginnend bei den Aufbahrungshallen über die Ehrengräber hin zur Friedhofskirche spannte. "Dabei geht es um mehr als um die Größe des Friedhofs von 2,5 Quadratkilometern, 80 Kilometern Wegnetzen, 330.000 Grabstellen und 3 Millionen Bestattete."

Berührt werden und nachdenken

Die Route führte auch zum Kindefriedhof, wo die Mitgehenden dann immer "ganz still werden", wie Wessely feststellt. "Es ist berührend und mitunter erschütternd und gerade hier kommt so mancher ins Nachdenken, das letztlich nichts selbstverständlich ist". Ebenso würde sich auf dem Friedhofsrundgang generell die Frage stellen: "Was kommt danach."

Auch die großen Kriegsgräberanlagen und der jüdische Teil des Zentralfriedhofs dürfen bei diesen Unterrichten der besonderen Art nicht fehlen, sind sie doch Zeugen der Geschichte, der Geschichte im Großen und der ganz persönlichen der hier Bestatteten.

Hoffnung schenken

"Niemand verlässt den Friedhof mit demselben Glauben, mit den er ihn betreten hat", zeigt sich Alexander Wessely überzeugt. Und letztlich hofft er, dass er mit seinen Ausführungen auch Hoffnung schenken konnte. Hoffnung dass es weitergeht. Letztlich mit Blick auf Ostern.

Alexander Wessely im Gespräch mit drei Militärpfarradjunkten.

In diesen Tagen lud die Militärpfarre Burgenland wieder zur Kreuzwegandacht in das frühlingshaft-romantische Donnerskirchen ein. Vor einigen Jahrzehnten wurden hier mit Unterstützung der Militärmusik Burgenland unter dem damaligen Kapellmeister Oberst Rudolf Schrumpf vierzehn große Steinskulpturen errichtet, die den Gläubigen den Kreuzweg Jesu nahebringen sollten. Seit damals gibt es auch die von der Militärpfarre organisierte Kreuzwegandacht mit anschließender Eucharistiefeier und Agape im Pfarrstadel. Viele Helferinnen und Helfer sind in den Tagen vor dem Ereignis, aber auch am Tag der Kreuzwegandacht selbst, eingebunden. Einer von diesen Mitarbeitern ist Offizierstellvertreter Christan Pichler, Pfarradjunkt der Militärpfarre Burgenland.

Was macht ein Pfarradjunkt?

Doch was ist eigentlich ein "Pfarradjunkt"? Was verbirgt sich hinter diesem sperrigen, ja fast altmodisch klingenden Begriff? Folgt man einigen Lexika, dann wäre es lediglich die Bezeichnung   für einen "Mitarbeiter bzw. Gehilfen eines Beamten", für "Assistenten ohne Lehrtätigkeit an Sternwarten" oder  "protestantische Geistliche, die einem Pfarrer als Aushilfe zugeordnet waren". Alle diese Begriffe führen wohl in die Irre, wenngleich der erstgenannte Begriff der "Mitarbeiter" der doch recht trockenen Arbeitsplatzbeschreibung der "Pfarradjunkten römisch-katholisch" am nächsten kommt.

Und tatsächlich gibt es auch so mitunter bürokratisches im Alltag eines Pfarradjunkten, wie Vizeleutnant Markus Stromberger, Pfarradjunkt der Militärpfarre beim Militärkommando Kärnten feststellt: "Eine der Kernaufgaben die wir haben, ist die Führung der Pfarrkanzlei, aber wir unterstützen den Pfarrer natürlich auch in seelsorglichen Belangen." Ebenso würden aber auch Teile der Seelsorge in den Militärpfarren von den Militärpfarradjunkten, die sich auch zweimal jährlich gemeinsam fortbilden, abgedeckt werden. Dies kann auch der Pfarradjunkt aus Oberösterreich, Vizeleutnant Josef Agrill bestätigen: "Ich erlebe es oft, dass Kameraden zu mir kommen, zu einem Gespräch oder mit der einfachen Frage „Was hältst Du davon? Wie siehst Du das?“ Das sind dann oft Fragen mit welchen sie sich eher an uns Adjunkten wenden als an den Pfarrer."

Auch Markus Stromberger, der sich wie viele Pfarradjunkten auch in der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) engagiert, merkt an, dass Fragen aus dem täglichen Leben und dem Bereich der Familie oftmals mit den Pfarradjunkten besprochen werden. Für theologische Fragen sei jedoch der jeweilige Militärpfarrer die allererste Ansprechperson.  Doch "nur" ein offenes Ohr für die Kameraden und Mitarbeiter in den Kasernen zu haben ist nicht die alleinige Aufgabe der Adjunkten. Vieles wozu es in den Kasernen und Kommanden mehrere Verantwortliche in den unterschiedlichen Bereichen gibt, liegt in der Militärpfarre in der Hand des Adjunkten. Dies würde zum Beispiel bei großen Feiern oder Anlässen besonders deutlich werden, wo die organisatorischen Fäden in der Hand der der Adjunkten zusammenlaufen. Schließlich gibt es viele Aufgabenbereiche zu bedenken und abzusprechen. Von der Planung, Bewerbung, Vorbereitung, Materialbeschaffung, Durchführung bis hin zur Abrechnung und Nachbereitung. "Die organisatorische Letztverantwortung bleibt immer" so Stromberger.

Verantwortung übernehmen

Verantwortung in ihren Bereichen zu übernehmen haben aber alle Adjunkten gelernt, schließlich absolvierten alle einen beim Grundwehrdienst beginnenden und weiter fordernden Weg zum Unteroffizier. Und der Weg von der Truppe zur Militärseelsorge? Hier sind die Wege der Pfarradjunkten der Miltärpfarren Österreichs genauso unterschiedlich wie die Adjunkten selbst. So war Markus Strombeger vor seiner Funktion als Pfarradjunkt als Kanzleiunteroffizier tätig. "Ich war beim Elite-Bataillon 25 tätig, ein Eliteunteroffizier sozusagen", lacht Stromberger schelmisch. Auch Vizeleutnant Heinz Vieider von der Miltärpfarre beim Kommando Streitkräfte war zunächst bei der Truppe. "Ich war als Fernmelder in Aigen im Ennstal, " erzählt er. „In der nördlichsten Kaserne der Steiermark kam der damalige Militärpfarrer vor allem nur zu den geprägten Zeiten und so richtete ich alles her, was er brauchte und half ihm wo ich konnte.“ Kontakt gab es mit dem Militärpfarrer aber auch außerhalb des Kasernenbetriebs, da Heinz Vieider ihn auch von seiner Tätigkeit als Ministrant in der Zivilgemeinde kannte. So war er auch nicht sonderlich überrascht, als einmal das Telefon läutete und ihn der Militärpfarrer sprechen wollte: "Ich war damals Wachtmeister als mich der Pfarrer anrief, dass er in einem Jahr einen neuen Adjunkten brauchen würde. Ich solle es mir überlegen." Schließlich folgte schon nach drei Wochen ein neuerlicher Anruf: "Es war wieder der Militärpfarrer. Er sagte nur knapp: Ich brauche jetzt einen Adjunkten“,  schmunzelt Vieider.  Da er damals Zeitsoldat war, war es nicht von allen gerne gesehen, dass er diesen Posten bekam, aber der damalige Militärpfarrer setzte sich für ihn ein.

Von der Musik zur Seelsorge

Josef Agrils Weg beim Bundesheer begann wiederum als Militärmusiker. Fünfzehn Jahre lang war er als Klarinettist bei der Militärmusik Oberösterreich, bevor ihn der damalige Adjunkt ansprach, ob er ihm nicht auf seinen Arbeitsplatz nachfolgen wolle. "Verbandelt waren wir ja schon immer irgendwie, die Pfarre und wir Musiker, bei den Ausrückungen und Festakten. Für mich war es dann aber anfangs  schwierig zunächst alle Leute kennenzulernen, " stellt er fest. „Als Musiker bist du zwar überall aber im Endeffekt habe ich niemanden gekannt, das ist aber für den Adjunkten ganz wichtig.“

Auch Markus Stromberger und Heinz Vieider bestätigen dies, denn ohne Vernetzung in den Kommanden und im Bundesheer generell sei es sehr schwierig den Dienstbetrieb gut gestalten zu können, dies könne man beispielsweise an der engen Verbindung zwischen Militärmusik und Militärpfarre sehen.

Und was wären nun neben dem „normalen Dienstbetrieb“ in der Pfarrkanzlei Highlights im Pfarradjunktenalltag? „Jeder Tag ist ein Highlight“, sagt Markus Stromberger spontan. „Wir haben ja viele Begegnungen. Besonders schön ist zum Beispiel ist eine Taufaufnahme oder die Vorbereitung für einer Wiederaufnahme in die Kirche.“ Schließlich sei die ganze Arbeit, wenn sie einem Spaß macht, ein Highlight. „Kanzleitechnisch und Seelsorgetechnisch“, so Stromberger.

An ein besonderes Highlight erinnert sich Josef Agrill besonders gerne, als er eines Tages einen Anruf aus den USA bekam. „Ein Mann fragte, ob es möglich sei die Kapelle zu sehen, wo seine Eltern kurz nach dem Krieg geheiratet hatt. In unserer Michaelskapelle.“ Natürlich machte es Josef Agrill möglich und zeigte den Gästen aus Amerika voller Stolz die Kasernenkapelle in Linz-Hörsching.

Auch Heinz Vieider zeigt gerne Besuchern die von ihm liebevoll betreute Kapelle in der Belgierkaserne in Graz. Die Kapelle wurde auf Wunsch General Höflers nach der Auflassung des Camps Casablanca im Kosovo durch die Melker Pioniere nach Österreich gebracht. „Jeden Dienstag feiern wir in der Früh Heilige Messe. Für alle lebenden und die verstorbenen Angehörigen des Bundesheeres“, sagt er. "Und natürlich feiern wir auch die geprägten Zeiten in besonderer Weise." Eine wichtige Stellung nimmt dabei der jährliche Gedenkgottesdienst für die im Dienst verstorbenen Soldaten des Bundesheeres ein. „Freude und Leid liegen bei uns oftmals ganz nahe beisammen“, ergänzt er. Und wie man selbst - sozusagen an der seelsorglichen Front - vor allem mit dem Leid umgehen könne? Vizeleutnant Markus Stromberger, der auch seit zwölf Jahren ehrenamtlich im Rettungsdienst und beim Kriseninterventionsteam tätig ist hält kurz inne: „Da werden wir zum Beispiel ja auch oft gerufen wenn jemand gerade verstorben ist.“ Schlimm sei es vor allem dann, wenn „der Tod nicht in den natürlichen Ablauf passt. Obwohl es für  Angehörigen immer schlimm ist. Aber mit hohem Alter rechnet man natürlich eher damit, als wenn bei einer Explosion ein Familienvater verstirbt.“

Glaube gibt Halt

Für ihn, der dankbar sei seinen Glauben „auch im Dienst leben zu dürfen“, sei es wichtig auch hier selbst im Glauben verwurzelt zu sein: „Da hat man was, wo man sich festhalten kann." Und Heinz Vieider ergänzt, dass es wichtig sei, selbst gefestigt zu sein um andere festigen zu können und ihnen Halt bieten zu können. Auch Josef Agril gab der Glaube Halt, als seine Mutter verstarb: "Wir haben meine demente Mutter betreut. Das war natürlich auch eine Belastung, aber sie ist dann friedlich einschlafen. Mit einem Lächeln auf den Lippen“, erzählt er. Sein Sohn hätte es zuerst bemerkt und gesagt: "Papa schau, sie lächelt" Und so stellt sich Josef Agril auch die Auferstehung vor: "Ein Lächeln vom lieben Gott. Ein Lächeln und Zufriedenheit." Und Markus Stromberger ergänzt: "Den Himmel glauben wir zwar von Filmen und Bildern zu kennen, aber wie es sein wird wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass etwas ist."  

Um den Besuchern den Weg zwischen den beiden Ausstellungsorten in der Burg und im Neukloster leichter zu ermöglichen, wurde ein Verbindungsweg geschaffen, nach Eleonore von Portugal benannt und bleibt für die Zeit der Landesausstellung zwischen 9 Uhr und 18 Uhr geöffnet.

Am sonnigen und warmen Sonntag, dem 7. April 2019, öffnete um 11.00 Uhr Bürgermeister Klaus Schneeberger das Eleonoren-Tor im Beisein des Akademiekommandanten Karl Pronhagl und vielen Gästen, den Weg zwischen der Theresianischen Militärakademie und dem Stift Neukloster segneten anschließend der Militärbischof für Österreich Werner Freistetter und Prior P. Walter Ludwig. Eine kurze Schriftlesung mit Gebet und bischöflichem Segen sowie Dankworten beendeten den offiziellen Teil, bei der Gärtnerei der TherMilAk fand danach eine Agape statt.

Der Eleonorenweg ist eine Verbindung zwischen dem Gelände der Militärakademie und dem Stift Neukloster, welches das Grabmal Eleonore von Portugal (* 18. September 1436, † 3. September 1467) beherbergt, sie war die Frau von Friedrich III. und die Mutter Maximilian I. 1776 übergab Kaiserin Maria Theresia eines Teils des Akademieparks (Neuklostergarten) an den Neukloster-Abt Sting und wurde der Neuklostergarten. Diese wieder eingerichtete Verbindung erfreut P. Walter sehr, der sich besonders beim Stift Heiligenkreuz bedankte, das den Durchbruch und das barocke Tor finanzierte: Danke, dass wir den Weg gehen dürfen, es ist eine Gemeinschaft, die immer vorhanden war“. P. Walter begrüßte dann den Akademiekommandanten sehr nett mit „Grüß Gott, Herr Nachbar!“

Generalmajor Karl Pronhagl freute sich ebenfalls und bedankte sich besonders bei Oberstabswachtmeister Jochen Frais, der das Areal rund um den Eleonorenweg so schön gestaltet habe. Bürgermeister Klaus Schneeberger erwähnte den zweifachen symbolischen Charakter diese Eleonorenweges, zuerst das Miteinander, die Verbindung zwischen zwei Grünoasen der Stadt, aber auch dass nach dem Motto der Landesausstellung eine zusätzliche Möglichkeit der ‚Bewegung‘ gegeben ist: Mein besonderer Dank gilt StR Franz Piribauer, der federführend diese Projekt forciert hat!“

Die Agape im schönen Ambiente der Gärtnerei der Theresianischen Militärakademie rundete diese neue Verbindung ab und weil man öfters Mauern überbrücken oder niederreißen muss, um zwischenmenschlich wieder in Verbindung zu gelangen, schenkte das Neukloster Teile der abgerissenen Mauer als Erinnerung.

Text: S. Claus

Mit kostenloser "Glauben.Leben"- App zu Palmweihen, Speisensegnungen oder Osternachtfeiern in Österreich

Wer während der Karwoche bzw. Ostertage nach einem Gottesdienst in Österreich sucht, der kann dies ab sofort online via App oder Website erledigen: Für die Ostertage hält die kostenlose "Glauben.Leben"-App der Katholischen Kirche in Österreich sowie die Gottesdienstsuche auf www.katholisch.at nämlich mehr als 15.000 Gottesdienste österreichweit bereit. Auch viele Gottesdienste in den öffentlich zugänglichen Militärpfarrekirchen sind darauf abruf. Die zusätzlich angebotene Verortungs- und Filterfunktion erlaubt eine gezielte Suche etwa nach Palmweihen, Speisensegnungen oder Osternachtfeiern. Insgesamt enthält die App mehr als 65.000 Gottesdienste für die jeweils nächsten 2 Wochen - das sind durchschnittlich 4.600 Gottesdienste pro Tag.

Neben der Verortungs-, Filter- und Suchfunktion bietet die App auch die Möglichkeit, einzelne Gottesdienste in den je eigenen Terminkalender am Smartphone zu übertragen sowie eine Navigationsfunktion und den Kontakt zur jeweiligen Pfarre. Außerdem bietet die App Informationen und Angebote zu den kirchlichen Festtagen, eine Beten-Funktion, das Tagesevangelium sowie Tagesheilige. Die vom Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz entwickelte mobile Anwendung liegt seit dem vergangenen Dezember in einem erweiterten Update vor. Sie ist kostenlos für iOS- und Android-Geräte verfügbar.

Gebetsanliegen formulieren

Die App wurde vor eineinhalb Jahren als Kooperationsprojekt der österreichischen Diözesen konzipierte und umgesetzt. Inzwischen sind auch über die "geprägten Zeiten", d.h. über die Oster- und Weihnachtsgottesdienste hinaus rund 80 Prozent der Diözesen und somit auch der Pfarren und Gottesdienste in ganz Österreich in der App abgebildet. Ziel ist es, sämtliche Gottesdienste des Kirchenjahres landesweit zu erfassen und niederschwellig zugänglich zu machen.

Eine weitere Besonderheit bietet die App mit der viel genutzten Beten-Funktion: So kann man über das Handy etwa ein Gebetsanliegen formulieren. Andere Benutzer, die Zeit für ein Gebet finden, können dieses Anliegen sehen und per Klick rückmelden: "Jemand betet für dich". Die Nutzer der App können so Teil eines digitalen Gebetsnetzwerkes werden. Seit Start der App wurden mehr als 1.500 Gebetsanliegen eingebracht. Diese wurden mehr als 80.000 Mal in der App angezeigt - rund 15.000 Mal wurde per Klick das Signal "Jemand betet für dich" versendet. (kathpress)

LINK: Alle Infos und die Links zu den entsprechenden App-Stores sind abrufbar unter www.glaubenleben.at.

Am 4. April wurde in der Gemeinde Donnerskirchen wieder zum traditionellen Soldatenkreuzweg der Militärpfarre und der Militärmusik Burgenland geladen.

Die Liturgie der Kreuzwegandacht geht auf das 14. Jahrhundert zurück, wenngleich es hier zumeist nur sieben Stationen (angelehnt an die Zahl der Stationskirchen in Rom) gab. Erst in weiterer Folge fügte die Volksfrömmigkeit sieben weitere Stationen hinzu, obwohl es auch Kreuzwege mit wesentlich mehr Stationen gab. Besondere Bedeutung bekamen die Kreuzwege in jenen Zeiten, in denen es Christen nicht möglich war, das Heilige Land zu besuchen. So baute man in Europa Nachbildungen des Kreuzweges; zunächst im Freien, meist auf einem Berg oder eine Erhöhung. Daraus entwickelte sich die Tradition, auch in Kircheninnenräumen die Kreuzwegstationen darzustellen. Aus dem gegangenen Kreuzweg wurde so die Frömmigkeitsform der Kreuzwegandacht.

Lange Tradition
Die Kreuzwegandacht in Donnerskirchen hat schon eine lange Tradition; wurden doch die mächtigen, modernen Kreuzwegstationen aus Stein vor vielen Jahren von der Militärmusik Burgenland unter dem damaligen Militärkapellmeister Oberst Prof. Rudolf Schrumpf mitfinanziert. Seit damals gibt es auch den traditionellen Kreuzweg mit anschließender Hl. Messe, zu der heuer nicht nur zahlreiche Kameraden aus dem Bereich des Militärkommandos Burgenland und der Heerestruppenschule, sondern auch viele Gläubige aus der Gemeinde Donnerskirchen und Umgebung kamen. Auch die in dieser Woche im Burgenland tagenden Pfarradjunkten der Militärdiözese sowie der Herr Militärgeneralvikar nahmen an den Liturgien teil.
In den Gedanken zur Kreuzwegmeditation, welche wie die anschließende Hl. Messe von einem Ensemble der Militärmusik Burgenland musikalisch begleitet wurde, ging Militärdekan Alexander Wessely auch auf die Verbindung des Kreuzwegs Jesu mit dem Leben der den Kreuzweg feiernden Gläubigen ein. "Der Kreuzweg ist historisch, aber immer auch gleichzeitig ganz konkret in Ihrem, in Deinem Leben verankert," sagte Militärdekan Alexander Wessely, der zwischen den Stationen versuchte, das historische Ereignis des Leidensweges Christi im Leben der Mitfeiernden zu verankern. Nach der letzten Station des Kreuzwegs, der sich hoch über Donnerskirchen bei der Bergkirche befindet und von wo man einen herrlichen Blick über den Neusiedler See hat, wurde schließlich in der Kirche noch die Hl. Messe mit den Gläubigen gefeiert.

Den Abschluss bildete wie immer die traditionelle Agape im Pfarrstadl der Pfarre Donnerskirchen.
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Bischof Freistetter ist als Referatsbischof in der Bischofskonferenz für die Dreikönigsaktion zuständig.

Die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar hat das Ergebnis ihrer diesjährigen Sternsingeraktion bekanntgegeben. Exakt 17.607.617,10 Euro nahmen die insgesamt 85.000 als Könige Kaspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder bei der in nahezu allen österreichischen Pfarren durchgeführten Spendenaktion rund um Jahresbeginn ein, was um rund 150.000 Euro (+ 0,84 Prozent) mehr ist als das Ergebnis im Jahr 2018. "Sternsingen hat eine Botschaft: Solidarität kennt keine Grenzen. Jeder Euro verbessert das Leben von Menschen in Armutsregionen im Süden unserer Welt", teilte DKA-Geschäftsführer Jakob Maierhofer-Wieser am Mittwoch mit. Darin dankte er allen Beteiligten der "Erfolgsstory" für das "fantastische Ergebnis".

Zwei Drittel der beteiligten Sternsinger, von denen jeder im Schnitt 200 Euro an Spenden ersingt, sind Mädchen, ein Drittel Burschen, geht aus der Aussendung hervor. Unterstützt in der Begleitung und Organisation wurden die Sänger von 30.000 Jugendlichen und Erwachsenen. Knapp 3.000 österreichischen Pfarren beteiligten sich auch 2019 an der Aktion. Die Strecke, welche die Kinder zurücklegen, entspricht laut DKA-Angaben mit einer Länge von geschätzten 420.000 Kilometern einer zehnfachen Erdumrundung.

Die Spendengelder kommen in jährlich rund 500 Hilfsprojekten in 19 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zum Einsatz, allen voran in der Unterstützung von Straßenkindern, der Sicherung von Nahrung und sauberem Trinkwasser und in der Verteidigung von Menschenrechten. Eines der Beispielsprojekte der diesjährigen Aktion war die NGO "Agro-Eco", die auf der philippinischen Insel Mindanao den Aufbau und die Vermarktung ökologischer und klimaresistenter Landwirtschaft in armen Dörfern fördert und bislang über 3.000 Kleinbauern ausgebildet hat. Der DKA-Projektpartner wurde Mitte Jänner von der Hamburger Stiftung World Future Council als Best-Pracice-Projekt im Bereich nachhaltiger Nahrungssysteme ausgezeichnet.

Ein Blick in die Detailauflistung nach Diözesen zeigt, dass es die meisten Spenden in Oberösterreich gab, wo mit 3.531.000 Euro das Vorjahresergebnis um fast vier Prozent überboten wurde, gefolgt von der Diözese Graz-Seckau (3.179.000 Euro / -0,35 Prozent) und der Erzdiözese Wien (2.602.000 Euro / -1,6 Prozent). In der Erzdiözese Salzburg wurden 1.904.000 Euro (+1,9 Prozent) und in Innsbruck 1.583.000 Euro (-4,7 Prozent) eingenommen, während in St. Pölten mit 1.597.000 Euro (+ 4 Prozent) und Feldkirch mit 945.000 Euro (+7,4 Prozent) die größte Steigerung der Spendensumme gegenüber dem Jahr 2018 erzielt wurde. Die Diözese Eisenstadt verzeichnet 727.000 Euro (+1,35 Prozent) an ersungenen Sternsingergeldern, weiters wurden 62.616 Euro (-4,1 Prozent) im Rahmen der Aktion übers Internet an die DKA überwiesen.

Insgesamt haben sich in Österreich seit den Anfängen im Jahr 1954 bereits vier Millionen Kinder und Jugendliche an der Aktion ehrenamtlich beteiligt und dabei im Lauf der Zeiten insgesamt 450 Millionen Euro ersungen. Das österreichische Beispiel hat zudem längst über die Grenzen hinweg Schule gemacht: Auch andere Ländern Europas haben den Brauch übernommen, wobei über den ganzen Kontinent laut Dreikönigsaktion derzeit 500.000 Sternsinger beteiligt sind.

(Infos: www.dka.at/sternsingen)

 

via: Kathpress

Hilmar J. Grutschnig ist der Ruhepol im Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien im Militärseelsorgehaus.  Denn wer denkt, dass es hier nur um Reportagen, Journalistenbetreuung oder die Webseite  geht, der irrt. Nicht nur die mittlerweile schon legendären Spruch- und Bildplakate entstehen hier, sondern auch Pilgerbücher, Behelfsmaterialien und Werbefolder, die über den Schreibtisch von Hilmar J. Grutschnig wandern.

Ein Porträt von Alexander Wessely.

Es gibt aber gerade in den Tagen vor Ostern auch noch zusätzlich viel zu organisieren, zu bestellen und zu versenden. Vom Kugelschreiber, über die neuen Spielkarten bis hin zu den kleinen Geschenks-Osterkerzen und Schokoladeosterlämmern die noch schnell in den Libanon zu unserem Kontingent geschickt werden müssen, um pünktlich zur Osternacht als kleiner Gruß aus der Heimat verteilt zu werden. Es sind nur einige der unzähligen Aufgaben von Hilmar J. Grutschnig, der schon seit 1998 in unterschiedlichsten Funktionen bei der Militärseelsorge tätig ist.

Theologie und Bundesheer

Begonnen hatte alles, als er als Theologiestudent seinen Grundwehrdienst absolvierte. Warum er sich damals nicht wie viele Theologiestudenten für den Zivildienst entschied, sondern für den Dienst mit der Waffe? "Eigentlich wollte ich zuerst den Zivildienst machen, aber ich hatte die Frist dazu versäumt. Selber Schuld dachte ich, jetzt musst du schauen wie du das meisterst." So rückte der gebürtige Kärntner schließlich beim Jägerregiment 7 in Klagenfurt ein und absolvierte hier seine Grundausbildung. Schon während dieser Zeit erkundigte er sich, was es für Tätigkeiten beim Bundesheer gäbe, in denen er sich mit seiner theologischen Ausbildung einbringen könnte. So gelangte er schließlich in die Militärpfarre beim Militärkommando Wien.

Während des Präsenzdienstes fragte ihn schließlich auch der damalige Militärpfarrer von Wien, ob er sich denn vorstellen könne, fest in der Militärseelsorge tätig zu sein.

"Ich bin damals auf die Suche gegangen, wie das zusammenpassen kann. Kirche und Militär. Ich bin dann auf Bonhoeffer gekommen. "Wir sind nicht die Kirche des Heeres, sondern Kirche im Heer",  das war für mich Motivation." Dabei hätte Grutschnig vor seinem Präsenzdienst  gar nicht gewusst, dass es eine Militärdiözese oder Militärseelsorge gibt. "Auch im Theologiestudium ist das nie genannt worden." Umso mehr freute ihn nun die neue Herausforderung. Eingesetzt wurde er in der Militärpfarre Wien schließlich bei  Wortgottesdiensten, Kreuzwegsandachten und auch als Kantor, was für den geübten Kärntnerliedsänger nur eine kleine Herausforderung war. Den Großteil seiner Arbeitszeit verbrachte er jedoch bei der Vorbereitung und Durchführung der Lebenskundlichen Unterrichte. "Es gab noch mehr Rekruten als jetzt und die Militärpfarre hatte viele Kasernen zu betreuen", so Grutschnig.

In weiterer Folge war Grutschnig in mehreren Militärpfarren pastoral im Einsatz. So wirkte er in Wien, im Burgenland, in der Pfarre der Auslandseinsatzbasis in Götzendorf und auch in Zwölfaxing. Stets mit den gleichen Betätigungsfeldern, zu welchen auch die Vorbereitung von Soldaten für den Empfang des Firmsakraments zählte. Diese Tätigkeit schätze Hilmar Grutschnig sehr.

Kritik ernst nehmen

"Mir ging es immer darum das kritische Potential der Soldaten ernst zu nehmen. Es ist ja die Altersgruppe, wo vieles in Frage gestellt wird und man sich auch die Fragen zu stellen traut. Über die Kritik kommt man oftmals zu einer Antwort", meint Grutschnig rückblickend. Das Positive zu finden sei hier immer sein Ansatz gewesen. "Ich war da auch immer für Kritik offen, dadurch kamen oftmals tragfähige Gespräche zustande."

Um eine gute Gespräch- und Betriebskultur ging es ihm auch als er in der Militärpfarre Zwölfaxing die Aktion "Atempause für die Seele" ins Leben rief. Im - ebenfalls vom ihm initiierten - Meditationsraum der Kaserne sollte für Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete die Möglichkeit geschaffen werden während des "Alltags einmal kurz abschalten zu können", erzählt Grutschnig, der stolz darauf ist, dass diese Gruppe ständig wächst. "Es geht nur um kleine geistliche Impulse die wir mitgeben und die Leute gehen dann zufrieden auseinander." Weihrauch und Licht würden hier auch eine wichtige Rolle spielen. Es ginge eben um ein Ansprechen der Sinne in einer gelungenen Atmosphäre.

Um eine gelungene Atmosphäre ging es Grutschnig auch, als er sich an sein wohl größtes Projekt, der Renovierung der Kasernenkirche der Garnison Großmittel wagte. Wie er zu diesem Projekt gekommen sei? "Wie die Jungfrau zum Kind", lacht Grutschnig, "Die Kirche in Großmittel  war nur noch feucht und schimmelig. Es stellte sich die Frage, was zu tun wäre, wollte man hier noch weiter Gottesdienst feiern." Oftmals liegt aber Leid und Segen dann auch ganz nahe zusammen, als sich Militärpfarrgemeinderäte anboten bei der Sanierung der Kirche mitzuhelfen. Es galt Wände und Böden zu sanieren. Doch dies reichte Hilmar Grutschnig noch nicht. Als sich die Gelegenheit bot, über die Heerestischlerei einen neuen Altar, Ambo und Sitzgelegenheiten anzubieten, wurde auch hier geplant. "Im gemeinsamen Gespräch ist dieses Projekt gewachsen“, stellt er fest.

Besonders hervorzuheben sei auch der Kreuzweg in der Kirche, der extra für den Kirchenraum von einem ehemaligen Unteroffizier entworfen und gefertigt wurde. "Es ist rückblickend schön zu sehen, wie und mit welchen Talenten sich die unterschiedlichen Leute eingebracht haben." Geschaffen wurde schließlich ein Sakralraum in dem man gerne verweilt, der zum Gebet einlädt, wo man was für den Alltag mitnehmen kann.

Kirche muss bei den Menschen sein

Dass Leute etwas für ihren Alltag mitnehmen können, ist Hilmar J. Grutschnig besonders wichtig. Stimmungsmäßig und tatsächlich. So ist es beispielsweise nun in seiner jetzigen Tätigkeit im Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien auch jedes Mal eine Herausforderung, die Themen der Plakatserien zu finden und umzusetzen. Bei der Motivsuche setzte er dabei oftmals auf die Hilfe von Rekruten. Die Frage "Was spricht dich an?", sei hier eine ganz entscheidende, wolle man auch die jüngere Generation erreichen.  "Überschriften sind wichtig, Schlagworte“, so Grutschnig "Und letztlich die Frage: Was kann ich von diesen Plakaten oder  diesen Aussprüchen mitnehmen." Teilweise seien die Rekruten ganz weit weg von der Kirche gewesen, aber gerade dies hätte zu interessanten Prozessen des Miteinanders geführt bis die jeweiligen Plakate fertig waren. "Man glaubt gar nicht, auf welche Ideen man kommt", resümiert Hilmar Grutschnig.

Wohin sich die Kirche und im Speziellen die  Militärseelsorge entwickeln sollte? "Immer zu den Menschen", ist die Antwort des pastoralen Allrounders. „Immer nachgehend, sodass jeder der dabei sein will nur über eine niedrige Schwelle muss und weiß da bin ich angenommen und daheim."

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Katholische Sozialakademie Österreich (ksoe) für ihre Arbeit für eine solidarische und gerechte Gesellschaft gewürdigt. Der Bundespräsident war am Freitag Ehrengast bei einem Festakt der ksoe zu ihrem 60-Jahr-Jubiläum. Die ksoe habe dazu beigetragen "eine aktive Zivilgesellschaft heranzubilden", so Van der Bellen in seinen Dankesworten. Die Veranstaltung im Wiener Kardinal-König-Haus stand unter dem Motto "Zukunft gestalten. demokratisch - solidarisch - gerecht". Grußworte kamen von ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner, Bischof Werner Freistetter und Jesuitenprovinzial Bernhard Bürgler. Den Hauptvortrag hielt die deutsche Erziehungs- und Sozialwissenschafterin Marianne Gronemeyer zum Thema "Zukunft gestalten".

Der Bundespräsident hob die innovative Arbeit der ksoe in den letzten Jahrzehnten hervor: Die ksoe sei schon immer eine politische Kraft und wegweisend gewesen, "wenn es um das Zusammenleben in einer pluralen Geselslchaft geht", so Van der Bellen, der selbst ca. 25 Jahre als Berater und Lehrbeauftragter der ksoe tätig war.

In den letzten 60 Jahren sei die ksoe für Solidarität eingetreten, die über die persönliche Hilfsbereitschaft hinausgehe, sagte der Bundespräsident weiter. Die "organisierte Solidarität" der ksoe passiere im Rahmen des Sozialstaates, der "für alle da ist und nicht nur für die, die schon lange eingezahlt haben oder konnten", so Van der Bellen. Er selbst habe sehr viel von der Arbeit der ksoe profitiert - "politisch und persönlich" - und er wolle der kirchlichen Einrichtung "für ihren unermüdlichen Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit" danken.

Der in der österreichischen Bischofskonferenz für die ksoe zuständige Referatsbischof Werner Freistetter würdigte den Einsatz der Sozialakademie, die sich nie gescheut habe "kritische Anfragen an die bestehene Sozial- und Wirtschaftsordnung zu stellen". Als Einrichtung der katholischen Bischofskonferenz habe es sich die ksoe "zur Aufgabe gemacht, die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen in unserem Land und darüber hinaus zu erforschen". Damit sei die ksoe zu einer kritischen Stimme der Kirche geworden, die die Solidarität mit den Mitmenschen und die "breite Gewissensbildung" fördere, so Freistetter.

ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner sagte zum Jubiläum: "Zukunft demokratisch, solidarisch und gerecht mitzugestalten war unser Anliegen vor 60 Jahren und bleibt es weiterhin und es ist dringender nötig denn je." Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen erforderten "Zukunftsgestalter", meinte die Theologin und verwies auf die Schüler, die sich jeden Freitag für den Klimaschutz versammeln. Diesen biete die ksoe die Soziallehre der Kirche als eine Art "Kompass" und sozial-ethische Orientierung an. Denn in Zukunfte werde es noch stärker darauf ankommen für soziale Gerechtigkeit Position zu beziehen und "es ist wichtig, eine klare Entscheidung zu treffen, auf welcher Seite wir stehen", so die Theologin und Sozialethikerin. Heute bedeute das leider auch, sich für die unteilbare Würde aller Menschen einzusetzen. Die ksoe wolle darum mit ihren Angeboten und Themenfeldern auch in Zukunft "den Menschen, der Mitwelt und zukünftigen Generationen" dienen und dazu beitragen, die Zukunft der Gesellschaft mitzugestalten. ksoe-Direktorin Holztrattner abschließend: "Ich laden alle ein, mit der kso gestaltend wirksam zu werden für eine demokratische, gerechte und solidarische Zukunft".

Zum Jubiläum kamen auch Dankesworte von ökumenischer Seite u.a. vom evangelischen Bischof Michael Bünker und dem orthodoxen Metropoliten Arsenios Kardamakis. Auch Caritas Präsiden Michael Landau würdigte die Arbeit der ksoe in einer Stellungnahme als "Stimme der Armen".

Sozialpolitischer Aufbruch in den 1950er-Jahren

Genau genommen wurde von der ksoe das 60-Jahr-Jubiläum nachgefeiert, denn der eigentliche Gründungstag der Sozialakademie ist der 1. Oktober 1958. Vor 60 Jahren - im Jahr 1959 - wurde dann die operative Arbeit aufgenommen.

Anfang der 1950er-Jahre setzte sich in der katholischen Kirche in Österreich die Überzeugung durch, dass es hinsichtlich des gesellschaftlichen Engagements der Kirche bzw. der Katholiken im Land ein eigens Sozialprogramm und entsprechende Schulungen dafür braucht. Entsprechende Passagen finden sich bereits im "Mariazeller Manifest" zur Vorbereitung des Katholikentages 1952.

1954 wurde das "Sozial- und Wirtschaftspolitische Referat der Erzdiözese Wien" geschaffen. Auf dieser Basis wurden Überlegungen für eine Katholische Sozialakademie erarbeitet, deren Gründung auf der Frühjahrstagung der Bischofskonferenz 1958 beschlossen wurde.

Am 1. Oktober 1958 nahm schließlich die Akademie unter Leitung des Jesuiten P. Walter Riener mit Unterstützung eines halbtägig angestellten Referenten und einer Sekretärin die Tätigkeit auf. Der Gründungsauftrag "Erforschung und Verbreitung der katholischen Soziallehre sowie die Förderung ihrer Anwendung" führt rasch zur Planung eines Kurses für die Ausbildung von Aktivisten in Arbeitswelt und Gesellschaft und zu Aktivitäten der Erwachsenenbildung wie einem regelmäßig erscheinenden Informationsdienst. 1959 bezog die ksoe neue Büros am Wiener Schottenring 35, wo sie bis heute ihren Sitz hat.

Bildungseinrichtung und zivilgesellschaftlicher Player

Die ksoe ist eine Erwachsenenbildungs-Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz. Sie ist in den Bereichen Gesellschaftspolitik, politische Erwachsenenbildung und Organisationsentwicklung tätig. Neben unzähligen Lehrgängen und Spezialausbildungen - für Einzelpersonen wie auch ganze Unternehmen und Organisationen - war die ksoe immer auch in groß angelegte gesellschaftspolitische Initiativen involviert. So war sie etwa in den 1970er Jahren maßgeblich am Dialog zwischen Kirchen und Parteien beteiligt, indem sie Gespräche organisierte.

Die ksoe hat das kirchliche und gesellschaftliche Leben in Österreich mitgeprägt: So koordinierte sie beispielsweise das 2003 erschienene "Ökumenische Sozialwort" der 14 christlichen Kirchen in Österreich und war auch für den Nachfolgeprozess "Sozialwort 10+" (2013/14) organisatorisch verantwortlich.

Besonders engagiert ist die ksoe auch hinsichtlich des Einsatzes für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Bereits 1985 erschien dazu das Buch "Grundeinkommen ohne Arbeit". 2002 wurde auf Initiative der ksoe das "Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt" gegründet. Bereits ein Jahr zuvor - 2001 - war die ksoe maßgeblich an der Gründung der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" beteiligt.

Ein Schwerpunkt lag und liegt auf speziellen Angeboten für Frauen. Seit 2013 ist mit Magdalena Holztrattner auch erstmals ein Frau Direktorin der ksoe.

(Infos: www.ksoe.at)

 

via: Katpress

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