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Die Militärmusik Burgenland und die Militärpfarre sind enge "Kooperationspartner". Gottesdienste von der Wiege bis zur Bahre werden von Militärmusikern begleitet, die Nikolaus- oder Faschingsfeiern wären ohne die Militärmusik undenkbar und der Soldatenkreuzweg in Donnerskirchen oder die Maiandacht in Kleinhöflein nur halb so feierlich. Die Militärmusik hat viele Motoren, die diesen Klangkörper nicht nur am Leben erhalten, sondern auch mit Leben erfüllen. Einer dieser Motoren ist Musikmeister Vizeleutnant Werner "Wendi" Wendelin..., er ist heute im Gespräch mit Militärdekan Alexander Wessely.
 
"Unbefugten Eintritt verboten," steht auf einem schon leicht verblichenen Glasschild vor dem Probensaal der Militärmusik im dritten Stock der Martin-Kaserne in Eisenstadt. Von drinnen klingen flotte Marschklänge auf den Gang hinaus. Die Militärmusik probt in voller Besetzung für das kommende Frühjahrskonzert. Heute steht dabei der Musikmeister der Militärmusik Burgenland, Vizeleutnant Werner Wendelin, am Pult. "Oregon", der "Sissi-Marsch" und "Weana Madln", sowie Wagner stehen heute am dichten Probenplan. Höchste Konzentration ist dabei nötig. Da tut es schon gut, wenn gute Laune versprüht wird. Auch dafür scheint heute wieder, neben der höchst professionellen Probenarbeit, Werner Wendelin, von allen liebevoll nur "Wendi" genannt, verantwortlich zu sein.
 
Er rückte eigentlich zu der Pionierkompanie "Zur besonderen Verwendung" in Bruckneudorf ein. Und zwar im Jahr 1979. "Doch schon nach drei Wochen bin ich, nachdem ich ja vor dem Einrücken zum Vorspielen bei der Militärmusik war, auch zur Musik gekommen. Sonst hätte ich mit den anderen Kameraden nach Tirol verlegen müssen. Und so bin ich nach Eisenstadt gekommen."
Mit neun Jahren begann der Vollblutmusiker, der nicht nur bei der Militärmusik musikalisch aktiv ist, Klarinette zu lernen. Ein Instrument, das er bis heute spielt und liebt. Einer seiner Lehrer war damals Professor Schmidl von den Wiener Philharmonikern, doch auch oder gerade bei Oberst Rudolf Schrumpf, dem ehemaligen Kapellmeister der Militärmusik Burgenland, hätte er auch sehr viel gelernt, stellt Werner Wendelin fest. Schrumpf war es schließlich auch, der Wendelin fix in die Militärmusik holte. "Ich habe zwar auch nebenberuflich als Musiklehrer beim Volksbildungswerk des Burgenlandes gearbeitet, aber ich habe mir selbst gesagt: "Wendi, du bist kein Lehrer, du bist Musikant. Ich weiß auch nicht, was ich sonst arbeiten hätte sollen? Für mich hätte man was erfinden müssen," lacht er. So wurde er also hauptberuflich Militärmusiker und schließlich Klarinettenregisterführer, im Jahr 1990 dann auch Musikmeister-Stellvertreter. Nach der Pensionierung von Vizeleutnant Leopold Linshalm rückte Wendelin schließlich auf die Stelle des Musikmeisters nach. "Dabei war ich mir gar nicht sicher, ob ich überhaupt die Stelle des stellvertretenden Musikmeisters ausfüllen kann," sagt er. "Ich kann das nicht", sagte ich zum damaligen Kapellmeister, "weil ich ja mit keinem schimpfen kann". Doch der Kapellmeister sagte nur, dass er keine Ablehnung akzeptieren würde. "Also bin ich halt stellvertretender Musikmeister und schließlich Musikmeister geworden und habe mir Führungsqualitäten angeeignet," lacht er, "wohlwollende Führungsqualitäten." Er würde es einfach lieben, zu musizieren, Werke einzustudieren und diese auch den Soldatinnen und Soldaten nahezubringen.
 
Ob es für Wendelin einen Unterschied machen würde, ein Konzert zu spielen, oder einen Gottesdienst musikalisch zu begleiten? Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: "Es gibt einen sehr großen Unterschied," stellt er fest. "Ein Musiker muss sich immer umstellen und auf die Musik einlassen. Und Gottesdienste müssen weich gespielt werden, gerade bei einem Choral. Das ist ein Beten mit Noten, mit Tönen. Man muss dieses musikalische Gebet letztlich wirklich genießen können."
Es sei ihm wichtig, auch dies den Militärmusikern zu vermitteln und er bringt ein anschauliches Bild dafür: "Ich sage gerade den jungen Musikern immer, dass auch die Achtelnoten ihren Wert haben und ausgekostet gehören. Es ist wie beim Wein: auch das Achtel will genossen werden."
Und so genießt er auch stets, die Gottesdienste musikalisch zu begleiten und damit auch für die mitfeiernden zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Besonders in Erinnerung sind ihm die Gottesdienste bei der Internationalen Soldatenwallfahrt im französischen Wallfahrtsort Lourdes, bei welcher im vergangenen Jahr die Militärmusik als musikalischer Botschafter Österreichs teilnehmen durfte. "Obwohl ich ja evangelischer Christ bin, hat dieser Ort für mich eine eigene Faszination und einen eigenen Zauber," so Wendelin, dem vor allem die Geschichte der Heiligen Bernadette fasziniert. Schließlich freut sich Vizeleutnant Wendelin darauf, auch heuer mit den Militärmusikerinnen und Militärmusikern "seiner" Militärmusik wieder nach Lourdes reisen zu dürfen. Begleitet wird er diesmal von seiner Ehefrau werden, die sich der riesigen Pilgerschar aus fast 30 Nationen anschließen werden wird. 
 
Bis dahin gibt es aber noch viel zu proben, nicht nur für die Wallfahrt, sondern auch für das Frühjahrskonzert, für viele Gottesdienste, Angelobungen und Festakte. "Ich schwitze immer vor der ersten Probe mit den neu eingerückten Musikern," sagt Musikmeister Werner Wendelin noch ehrlich und fügt gleich hinzu: "Aber ich sage dann immer: Es gibt keine schlechten Musikanten und Musiker, sondern nur Gute und Bessere." Und er ist stolz auf seine Musiker, dass sie zu den Besseren gehören. In Lourdes wird man sich wieder davon überzeugen können...
... Vizeleutnant Johann "Jonny" Wölfer im Gespräch mit Militärdekan Alexander Wessely.
 
Beim heutigen Besuch der Kameraden im AssE im Süden hatte unser Herr Pfarrer auch die Gelegenheit, sich kurz mit einem unserer Militärpfarrgemeinderäte zu einem  Interview zusammenzusetzen...
 
Der Sturmwind pfeift unaufhörlich und rüttelt ununerbittert an dem vor der kleinen Kapelle "Unsere liebe Frau vom Rosenkranz" in Güssing aufgestellten Fahnenmasten und auch im Kompaniegefechtstand der Assistenzeinsatzkompanie ist der Sturm nicht zu überhören. Auch an solchen Tagen sind die Soldatinnen und Soldaten entlang der Grenze im Burgenland im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz im Dienst.
 
Einer der Soldaten, die in der südlichsten der Assistenzeinsatzkompanien eingesetzt sind, ist Vizeleutnant Johann "Jonny" Wölfer, seines Zeichens "Urgestein" des JgB19 in der Montecuccoli-Kaserne, der modernsten Kaserne Europas und Heimat des Jägerbataillons 19, welches hier vor einigen Jahren aus drei Standorten zusammengeführt wurde. Und wenn Vizeleutnant Wölfer auch nicht als Schütze auf Posten ist, so weiß er doch um die großen und kleinen Probleme der Kameraden, die "draußen sind". "Ich übe hier die Funktion des Kommandogruppenkommandanten aus", erklärt Wölfer seine derzeitige Funktion, "unterstütze also den Kompaniekommandanten bei der Ausbildungsplanung und der Durchführung der Aufträge."
 
Eingerückt ist Jonny Wölfer im Jahr 1983 in Pinkafeld und wurde noch während seines Grundwehrdienstes nach Güssing versetzt. "Ich war damals bereits 23 Jahre alt, da ich nach meiner Maurerlehre noch berufsbegleitend die Ausbildung zum Werkmeister für Bauwesen abschließen wollte," führt Wölfer aus. In seinem Grundwehrdienst war Wölfer dann als Kraftfahrer eingesetzt. Und als er sich schließlich dazu entschied, beim Bundesheer zu bleiben, blieb er noch weitere drei Jahre als Kraftfahrer eingesetzt, bevor er mit seiner Ausbildung zum Unteroffizier beginnen konnte und so von der "Kraftfahr- in die Ausbildungsschiene wechselte," wie er hinzufügt. In seinen weiteren Verwendungen war er Gruppenkommandantstellvertreter, Gruppenkommandant und stellvertretender Zugskommandant. "Ich war dann aber schließlich auch in den Jahren 2004 bis 2007 der erste Zugskommandant der Kaderpräsenzeinheit, die seitens unseres Jägerbataillons aufgestellt wurde," erklärt Vizeleutnant Wölfer nicht ohne Stolz. In dieser Funktion absolvierte er dann auch Auslandseinsätze im Kosovo und internationale Übungen, an die er gerne zurückdenkt, ermöglichten sie doch auch einen Blick "über den Tellerrand" hinaus.
 
Während Jonny Wölfer problemlos alle Auslandseinsätze und Übungen im Ausland aufzählen kann, überlegt er kurz, wie oft er schon im Assistenzeinsatz gewesen ist. Schließlich lacht er, während er die Antwort gibt: "Ich weiß es ehrlich gesagt wirklich nicht mehr. Ich habe aufgehört, mitzuzählen. Das erste Mal war ich im Mai 1991 im Assistenzeinsatz. Damals waren wir in St. Margarethen stationiert."
Sogar an den Namen der Vermieterin der damaligen Unterkunft kann sich Wölfer noch erinnern und an so manches Erlebnis bei den Assistenzeinsätzen. Dass die Militärpfarrer bei den Einsätzen stets präsent waren, sei sehr wichtig gewesen und ist es auch im aktuellen Assistenzeinsatz, ist sich Wölfer sicher. "Wir brauchen die Militärseelsorge überall," so der Vizeleutnant, "bei jeder Verlegung, bei den Einsätzen und auch im täglichen Dienstbetrieb in den Kasernen," stellt er fest. "Ich erinnere mich beispielsweise auch an die Weihnachtsgrüße der Militärpfarre, als ich am Hl. Abend Dienst hatte. Ein kleines Präsent und ein gutes Wort. Das hat die Grundwehrdiener, die im Dienst waren und mich riesig gefreut," erzählt Wölfer.
 
Er selbst sähe sich auch durchaus als "kleines Rädchen" im Gesamtgetriebe der Militärpfarre Burgenland. "Da ich ein gläubiger Mensch bin, wollte ich mich auch in diesem Bereich so gut einbringen wie ich konnte," erzählt er von seiner Motivation, sich in der Militärpfarre zu engagieren. Als er schließlich vor vielen Jahren von Vizeleutnant Heinz Maikisch angesprochen wurde, ob er nicht in der Militärpfarre mithelfen könnte und wollte, sagte er zu - ohne viel zu überlegen oder sich lange bitten zu lassen - und wurde so als Militärpfarrgemeinderat eine unverzichtbare Stütze der Militärpfarre Burgenland.
 
Auch im Militärpfarralltag gab es Höhepunkte, an die Jonny Wölfer gerne zurückdenkt. Einer dieser Highlights war beispielsweise der Bau der kleinen Kasernenkapelle in Güssing. "Ich war sehr erfreut, dass eine Kapelle in der neuen Kaserne geplant war und - während die Schüler der Berufsschule mit ihren engagierten Lehrern die Kapelle gebaut haben - haben wir, also die Soldaten des Jägerbataillons 19, den Glockenturm errichtet," erzählt Wölfer. "Die steinerne Gnadenstatue hatten wir schon ein Jahr vor der Weihe der Kapelle anlässlich eines Kadertages nach Mariazell gebracht, wo sie in einem Gottesdienst am Gnadenaltar gesegnet wurde und auch die Glocke war schon länger vorhanden. Die haben wir, als der Glockenturm fertig war, so feierlich es möglich war, aufgezogen." Und diese Glocke läutet Vizeleutnant Wölfer bei jeder Hl. Messe zur Wandlung und natürlich auch vor allen Gottesdiensten, zu welchen nicht nur die Angehörigen der Garnison Güssing, sondern auch  Gläubige aus der Stadtpfarre kommen. "Diese werden wiederum von Vizeleutnant Heinz Maikisch eingeladen und, obwohl dieser ja jetzt schon im Ruhestand ist. So ist er dennoch ein wichtiges Bindeglied der Militärpfarre zur Stadtpfarre," erklärt Wölfer.
 
"Alleine kann man nicht viel weiterbringen, als Team ist viel möglich," ist sich der engagierte Unteroffizier sicher, "und so bekommen wir auch stets volle Unterstützung seitens des Kommandos, der Kameraden des Jägerbataillons und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebsstaffel für unsere Vorhaben. Vom Bataillonskommandanten bis hin zum Rekruten. Da müssen wir wirklich dankbar sein." Und Vorhaben gibt es seitens der Militärpfarre in der südlichsten Garnison des Burgenlandes genug. "Von den kirchlichen Feiern wie Adventkranzsegnung, Rorate und Aschenkreuz, vom feierlichen Kirchweihfest bis zum Feldgottesdienst, vom Lebenskundlichen Unterricht bis hin zur Kaderfortbildung und zur Wallfahrt," zählt Jonny Wölfer auf.
 
Wie es für ihn sei, sozusagen "Ansprechperson der ersten Reihe" in Bezug auf die Militärpfarre für die Kameraden in Güssing zu sein, ist doch der Sitz der Pfarre eineinhalb Autostunden entfernt? Erstens gäbe es ja generell eine starke Präsenz der Militärpfarre in der Kaserne und zweites würden ja alle zusammenhelfen und ihn und die anderen Militärpfarrgemeinderäte stets unterstützen, hält Vizeleutnant Wölfer fest. "Im Großen und im Kleinen. Vom Durchführungsbefehl einer Wallfahrt bis hin zum Schmalzbrot und den Getränken beim Kirchweihfest." Stets würde er Helfer und Unterstützer finden. "Problemlos," wie er hinzufügt.
 
Ob er einen Wunsch in Bezug auf die Militärseelsorge und die Militärpfarre mit Blick auf Güssing hätte? Jonny Wölfer überlegt nicht lange: "Dass sich auch in Zukunft junge Unteroffiziere und Offiziere finden würden, die sich in der Militärpfarre engagieren."
Ein junger Stabswachtmeister hat des Ende des Gesprächs mitverfolgt: "Ich würde jederzeit mitarbeiten," sagt er spontan. Und Vizeleutnant Wölfer lächelt zufrieden...
Militärpfarrgemeinderat Oberstleutnant Martin Jaidl im Gespräch mit Militärdekan Alexander Wessely
 
Das Handy läutet in diesen Tagen bei ihm fast im Minutentakt. Es gehören noch Tische und Kühlboxen aufgestellt, Weinflaschen eingekühlt und der Weg zu den Toiletten ausgeschildert. An tausende Sachen – auch an die kleinste Kleinigkeit - ist zu denken, soll doch einer der größten Bälle des Burgenlandes am Freitag in der mächtigen Martin-Kaserne in Eisenstadt reibungslos über die Bühne gehen. Motor hinter diesem Ball ist Oberstleutnant Martin Jaidl, der seit 2009 Obmann des Vereins „Freunde der Martinskaserne“ ist, welcher den Ball organisiert.
Wie er damals zu dieser zusätzlichen Funktion gekommen sei? Jaidl lacht: "Ich wurde höflichst, aber bestimmt ersucht, diese Aufgabe zu übernehmen, aber es ist mir wirklich ein Anliegen, dass auch abseits den Dienstbetriebes sich Kameraden und ihre Familien und Freude treffen können, gemeinsam auch ein wenig ihrer Freizeit miteinander verbringen", so der Oberstleutnant. "Da nimmt man dann auch den Stress vor solchen Großveranstaltungen in Kauf."
Mit nur 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Vorbereitung und rund 120 am Ball selbst muss einiges an Organisatorischen bewältigt werden, bis sich die Kaserne, die Sitz des Militärkommandos Burgenland und des Kommandos der Heerestruppenschule ist, in eine riesige Ball-Location verwandelt. "Im vergangenen Jahr waren 2300 Gäste anwesend und auch heuer soll der Ball in der Martin-Kaserne einer der schönsten Bälle des Bundeslandes werden," so Martin Jaidl.
Eine Vielzahl von Attraktionen und Bars soll dazu beitragen: "Vom Schießstand, der Disco für Junge und Junggebliebe bis hin zur klassische Tanzmusik, vom Hofbräuhausbier und der Brezen auf der Wiesen hin zur  Sofortfotobox für den schönsten Ballmoment mit seinen Liebsten. Und auch das schon traditionelle Casino wird heuer nicht fehlen," zählt der umtriebige Ballorganisator auf. "Knapp ein Dutzend "Mottobars" erwarten heuer die Ballgäste," fügt er nicht ohne Stolz hinzu. "Und wenn man dann das Feeback bekommt, dann weiß man, dass es sich gelohnt hat, dann engagiert man sich gerne."
Doch nicht nur für den Garnisonsball engagiert sich der Familienvater von zwei erwachsenen Söhnen, die sich auch bei der Ballvorbereitung einbringen. Auch im Militärpfarrgemeinderat ist Martin Jaidl aktiv und zeichnet sich hier beispielsweise für die Planung und Durchführung der Mariazell-Fußwallfahrt verantwortlich. „Ich selbst war schon über 20 Mal zu Fuß in Mariazell und ich wollte auch gerade den jungen Kameraden in der Militärpfarre die Möglichkeit bieten, dieses `Beten mit den Füßen` zu erleben.“ Schließlich pilgerten im letzten Spätsommer rund fünfundzwanzig Teilnehmer aus der Militärpfarre Burgenland zu Fuß von Wr. Neustadt aus in den steirischen Gnadenort. Sieben davon junge Kadersoldaten, die neben den religiösen Momenten auch das Gemeinschaftserlebnis und die Kameradschaft bei der Wallfahrt besonders schätzten. Kameradschaft, die Jaidl nicht nur in Österreich erleben darf, sondern auch immer wieder bei einen seiner vielen Auslandseinsätze erlebte.
So war er insgesamt neun mal auf Auslandseinsatz und im Kosovo, Bosnien, Syrien Libanon und Ungarn genauso stationiert wie in Rom. Zu seinen beeindruckensten Einsätzen zählte neben eben diesen Einsatz in Italien, wo er in der Nähe des Lateranpalastes wohnte, die Einsätze in Syrien. Wann immer sich die Gelegenheit bot, besuchte Jaidl die Hl. Stätten in Jerusalem und im ganzen Hl. Land. Ein Lieblingsort war hierbei immer Banias für ihn. Jener Ort, an dem Jesus Petrus als Fels ansprach. "Dort, mitten vor der wuchtigen Felswand, bekommen die Worte Jesu eine ganz besondere Bedeutung: Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen," gerät Martin Jaidl ins Schwärmen. „Die Verbindung der Schriftstelle mit dem konkreten Ort war für mich immer ein besonderes Erleben. Da wird die Bibel zum geistlichen Reiseführer."
Für ihn sei der Glaube einfach wichtig und gehört dazu, betont Jaidl, "und dieser Glaube hat auch sicher in schwierigen Situationen geholfen, wie es sie in jedem Einsatz gibt." Dies konnte er auch bei anderen Kameraden immer wieder bemerken. Auch der Zustrom zum Militärpfarrer sei ein anderer als im Inland, ist sich Jaidl sicher. „Natürlich ist jeder Einsatz eine Herausforderung,“ so Jaidl, "mitunter auch mit Blick auf die Familien und Freunde in der Heimat. Ich habe immer versucht, die Kinder - wo es möglich war - an meinen Einsätzen ein Stück weit teilhaben zu lassen." Seine Frau und seine gesamte Familie akzeptierten seine Entscheidung, in den Einsatz zu gehen, immer, auch wenn es manchmal schwierig war, Familie und Einsätze unter einen Hut zu bringen. So haben sie stets Rückhalt gegeben. „Wenn wo Probleme waren, hat es auch immer Lösungen gegeben. Und so verkehrt kann es wohl nicht gewesen sein, sonst hätten sich meine Söhne nicht auch für die Miliz gemeldet,“ sagt er mit einem Lächeln im Gesicht.
Und da läutet auch schon wieder das Handy und, ja - einer seiner Söhne ist dran und frägt,  wo noch verfügbare Grünpflanzen für die Dekoration wären. Kaum hat Oberstleutnant Jaidl aufgelegt, kommt auch schon ein Korporal wegen der Teppiche für den Eingangsbereich und auch die Vertreter der Gemeinde sind wegen der Begehung des Ballgeländes gekommen. „Es gibt immer was zu tun“, lacht Martin Jaidl und entschuldigt sich, dass er nicht länger Zeit hätte. „Ein anderes Mal können wir gerne weiterreden,“ sagt er noch schnell und verschwindet mit dem teppichsuchenden Korporal in der Eingangshalle der Kaserne. Im Vorbeigehen gibt er noch einer Gruppe von Baupionieren, die sich um den Aufbau der restlichen Bars und Stehtische kümmern, die letzten Tipps, wie es noch schneller geht.
„Aber erst nach dem Ball, oder?“ Diese Frage hat der Organisator des Balls gar nicht mehr gehört, ist er doch schon längst im Arbeitsgetümmel verschwunden. Ein Mann für alle Fälle eben…
Der Nikolaus kommt - nach wie vor ein großes Ereignis für die Kleinsten
Es ist wohl ein besonderes Ereignis für die Kinder der Kaserne in Eisenstadt, wenn der Heilige Nikolaus zu ihnen kommt. Am 5. November trafen sich schon 25 Kinder mit ihren Eltern und Großeltern in Bruckneudorf, um den Abend vor dem Nikolausfest zu feiern. Am Festtag des Hl. Nikolaus waren es schließlich 58 Kinder und unzählige Erwachsene, die den festlich geschmückten Speisesaal der Martinskaserne füllten, wobei einige Kinder schon in den vergangenen Jahren an dieser stimmungsvollen Feier teilnahmen und sich dieses Ereignis heuer auf keinen Fall entgehen lassen wollten.
 
Geschenke des Heiligen Mannes und funkelnde Kinderaugen
Begleitet wurde die Feierlichkeit, wie bereits am Tag zuvor, von einem Ensemble der Militärmusik Burgenland. Bevor der Heilige Nikolaus zu den Kindern kam, begrüßte Militärdekan Alexander Wessely die anwesenden Kinder, Eltern und Großeltern und führte in die Feier und in den Sinn des Festtages ein. Höhepunkt aber war der Besuch des Hl. Nikolaus, der sich für die Kinder viel Zeit nahm und natürlich auch für alle anwesenden Kinder ein Geschenk mitgebracht hatte.
 
Der Wunsch der Kinder zählt: Auch nächstes Jahr wird die Nikolausaktion wieder stattfinden
Bei Würsteln und Saft klang der Nikolausnachmittag in Eisenstadt aus. "Ich bin froh, dass wir mit diesem traditionellen Fest viele Pfarrangehörige aus dem Bereich des Militärkommandos und der Heerestruppenschule  erreichen und ihnen mit ihren Familien einen besinnlichen Adventnachmittag bieten können," so Militärpfarrer Alexander Wessely. Und so wird es auch nächstes Jahr in Eisenstadt zu den Klängen der Militärmusik erklingen: "Lasst uns froh und munter sein..." und unzählige Kinderaugen werden begeistert den heiligen Nikolaus ansehen, der ihnen als Vorbote des Christkinds von der Geburt Jesus erzählen wird und ihnen kleine Geschenke übergeben wird...

Es steht vor dem Sakristeikasten der Sakristei der Kasernenkapelle in Eisenstadt und mustert den Vespermantel, der ihn fasziniert und die Mitra, die er in wenigen Tagen aufsetzen wir, wenn er den bis zum letzten Platz gefüllten Speisesaal der Martinskaserne betreten wird. Über 120 leuchtende Kinderaugen werden ihn dann, spätestens ab dem Moment, wo er die Nikolaussackerln verteilen wird, anhimmeln. Dann ist auch die letzte möglicherwiese vorhandene Angst vor dem bärtigen Mann im liturgischen Gewand verflogen und er ist dann endgültig der Held der Kinder. Der Hl. Nikolaus, alias Alfred Sorger.

Vizeleutnant Alfred "Fredi" Sorger "spielt" heuer bereits zum sechsten Mal den Hl. Nikolaus. Eigentlich spielt er ihn nicht, er versucht der Gestalt des Heiligen aus Kleinasien Leben einzuhauchen. Schließlich sei es für ihn, wie er betont, eine große Ehe, dass er in diese Rolle schlüpfen darf. "Das erste Mal hab ich mich eingelesen, wer dieser Nikolaus eigentlich war," erzählt er bei einer schnellen Tasse Kaffee. Auch die unterschiedlichsten Traditionen, die es rund um das Fest des Heiligen und um seine Person gab und gibt ,haben ihn beschäftigt. "Vom Maultier, auf dem der Nikolaus zu den Kindern reitet, über die Anreise mit dem Schiff. Jeder Kulturkreis, jedes Land, oftmals jede Region und jedes Dorf hat anderen Traditionen," so Sorger. "Oftmals wunderschöne Traditionen," wie er hinzufügt. Natürlich müsse man die Kinder auch etwas animieren, dass sie vielleicht das eine oder andere Gedicht aufsagen oder etwas vorsingen, was nicht immer leicht ist, wenn sie besonders aufgeregt sind. Aber mit der Hilfe von Mama, Papa, Oma oder Opa würde das schon immer klappen, stellt der Nikolaus aus Leidenschaft fest und fügt hinzu, dass in diesem Zusammenhang natürlich auch das Auftreten des Nikolaus wichtig sei, wie er die Kinder begrüßen würde -  zum Beispiel. Vizeleutnant Sorger versucht dies in Reimform und immer öfter würde ihm das auch gelingen, lacht er. Wichtig sei ihm aber, dass er gleich zu Beginn vermittelt, dass der Nikolaus der Gütige ist. Das geht natürlich ohne Krampus viel besser, als es mit dem bösen Gesellen an seiner Seite gehen würde. " Vieles entsteht aber auch aus der Situation heraus. Vieles ergibt sich, wie eben die Kinder reagieren. Da muss man spontan sein und muss oftmals improvisieren."

Improvisieren muss Vizeleutnant Alfred Sorger auch oft in seinem eigentlichen Aufgabengebiet in der Kaserne. Nachdem er 25 Jahre als Ausbildner tätig war, ist er jetzt im Nachschub zu finden. Ist also dafür zuständig, dass im Bereich des Militärkommandos die Truppe jenes Material, welches sie benötigt, auch nach Möglichkeit bekommt, wenngleich sich natürlich vieles in den letzten Jahren und Jahrzehnten geändert hat. "Was sich aber nicht geändert hat, ist die Kameradschaft und dann gehen schon viele Aufgaben um einiges leichter", so Sorger. Dies könne man auch im Bereich der Militärpfarre und des Militärpfarrgemeinderates merken, dem Sorger nun schon seit 1992, als er noch im Landwehrstammregiment 14 in Kaisersteinbruch und Bruckneudorf seinen Dienst versah, angehörte.

Da er in einer sehr katholischen Familie aufwuchs und sich nicht nur als Ministrant, sondern auch beispielsweise beim Sternsingen engagiert hatte, war es ihm auch später wichtig, sich auch in der Militärpfarre aktiv einzubringen. "Ich habe mit sechseinhalb Jahren zu ministrieren begonnen, oftmals noch vor dem täglichen Schulbeginn. Zuerst in St. Margarethen, dann wie meine Familie nach Eisenstadt gezogen ist, hab ich dort ministriert," erzählt Alfred Sorger, der auch noch ministrierte, als er schon eingerückt war. Da waren es damals vor allem die Sonntagsgottesdiente, wo er den Altardienst versah, "...außer es hat am Samstagabend zu lange gedauert", lacht er. Der Glaube an Gott war und ist ihm wichtig, wie er betont, auch wenn er manchmal ins Grübeln kommt und er sich die Frage stellt, was Gott ihm sagen wolle, vor allem bei Schicksalsschlägen.
Im Jahr 2017 verstarb beispielsweise seine Enkelin mit neuneinhalb Jahren, nur vierzehn Tage davor sein Vater und zu Silvester schließlich - eine halbe Stunde vor Mitternacht - auch die Schwiegermutter. "Ich bin nicht dünnhäutig, aber das ist dann schwer zu begreifen", so Sorger, der selbst ebenso mit einer schweren Erkrankung zu kämpfen hatte. "Auch wenn Kameraden, die jünger sind, versterben, dann kommt man ins Grübeln." Gerade in diesen Situationen hilft ihm dann aber der Glaube in besonderer Weise "...und die Hoffnung, dass alle, die uns vorausgehen, dann in einer besseren Welt leben bei einem gütigen Gott." Einem Gott, der noch gütiger und lieber ist als der Hl. Nikolaus, auch wenn wir seinen Plan oftmals nicht verstehen würden, stellt Alfred Sorger fest, als er noch den Bart für den großen Auftritt als Nikolaus aus einer Kiste kramt.

Und wie verbringt der Nikolaus der Martinskaserne nach dem Nikolaustag eigentlich Weihnachten? "Im Assistenzeinsatz", so Vizeleutnant Sorger, "und in der Weihnachtsmette dann mit vielen Gedanken an seine Enkelin und an alle anderen, die er lieb hat. An die Lebenden und die Menschen, die schon vorausgegangen sind und die er bei Gott weiß. Bei einem Gott, der noch gütiger ist als der Heilig Nikolaus.

Am 26.November fand eine Pfarrgemeinderatssitzung des Militärpfarrgmeinderates der Militärpfarre Burgenland statt. Es war dies eine Sitzung der besonderen Art, zu der Militärpfarrgemeinderte aus Güssing, Eisenstadt, Kaisersteinbruch und Bruckneudorf in Wien-Gumpendorf eintrafen.

Schon oftmals war Militärdekan Alexander Wessely hier mit Hilfsgütern vor Ort. Diesmal kam der ganze Militärpfarrgemeinderat, um sich persönlich einen Eindruck davon zu machen.  Bepackt mit Kartons voll mit Sachspenden, angefangen von haltbaren Lebensmitteln über Hygieneartikel, Winterjacken und Decken, wurde das Mutterhaus der "Barmherzigen Schwester" betreten. Dort fand man sich im "Vinzi-Gwölb" ein, wo der erste Teil der Pfarrgemeinderatssitzung stattfand.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates bekamen von der Leiterin des "Vinzi-Gwölbs", Frau Charlotte Trkola,  nicht nur einen Einblick in die Spiritualität des Hl. Vinzens , sondern auch Einblicke über die Sozialstrukturen und Hilfseinrichtungen Wiens. "Wie können wir helfen, oder besser gefragt: Wie vermögen wir sinnvoll zu helfen, " so Trkola, "sodass wir Menschen in Not tatsächliche Hilfe bieten können."
Infolge wurden genau diese Überlegungen auch zum Anstoß einer lebhaften und konstruktiven Diskussion innerhalb des Militärpfarrgemeinderates.

"Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir gerade als "Martinspfarre" immer wieder Menschen in Not - im In- und Ausland, Alten und Jungen, helfen können, " so Militärdekan Alexander Wessely, "und dass uns durch die heutigen Ausführungen geholfen wurde, unsere Hilfe noch mehr zu konkretisieren, denn wir sind dem Evangelium - was ihr einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan -  und dem Hl. Martin verpflichtet."

Der zweite Teil der Pfarrgemeinderatssitzung führte den burgenländischen Militärpfarrgemeinerat schließlich in die Maria-Theresien-Kaserne. Dort wurde der Traditionsraum der Garde besichtigt. Und mehr noch:  Oberstleutnant Alexander Eidler, der dort den Pfarrgemeinderat empfing, stellte  in gekonnter und fundierter Weise die vielfältigen Aufgaben der Garde vor. Einen besonderen Blick widmete man hier jenen Ausstellungsstücken, welche einen kirchlichen Bezug haben. 

"Die Garde führt mit ihrem doppelten Auftrag - Repräsentation und Einsatz - eigentlich auch den Auftrag der Kirche vor Augen. Repräsentation, zum Beispiel in der Liturgie, die uns ein Stück des Himmels näher bringen soll und Einsatz im Dienst am Nächsten", so Alexander Eidler.
 
Auch die eigentliche Sitzung mit Überlegungen zu den nächsten Aktivitäten und Terminen in der Militärpfarre Burgenland fand in der Maria-Theresien-Kaserne statt. Alles in allem: Eine Militärpfarrgemeinderatssitzung der besonderen Art.

Heuer beging die Militärpfarre Burgenland das Martinsfest in besonderer Weise. Da sonst immer am Vortag des Martinitages die Festakademie abgehalten wurde, diese aber am Sonntag die Soldaten nicht hören hätten können, wurde heuer erstmals zu einer "Martinipilgerung" am 9. November geladen.
 
Über 100 Gläubige aus  Burgenland, Niederösterreich und Burgenland 
Gestartet wurde mit Pilgerinnen und Pilgern aus vielen Gemeinden des Nordburgenlandes, Niederösterreichs und aus Ungarn - trotz starken Regens - bei der Martinskirche Donnerskirchen. Nach dem Pilgersegen durch Militärpfarrer Alexander Wessely ging es über den Martinusweg nach St. Georgen, wo eine Labestation aufgebaut war und dann zur Martin-Kaserne in Eisenstadt. Nach einer Aufwärmpause wurde  die Hl. Messe in der festlich geschmückten Hauskapelle der Kaserne gefeiert. Die Fürbitten der würdigen Feier wurden in deutscher, ungarischer und kroatischer Sprache vorgetragen. Am Ende des Festgottesdienstes, der vom Musikverein und der Männerscola Frauenkirchen musikalisch gestaltet wurde und den über 100 Gläubige mitfeierten, segnete Militärpfarre Alexander Wessely den heurigen Wein und den vom Weingut Haider extra kreierten "Ersten burgenländischen Pilgerwein", der auch allen Pilgerinnen und Pilgern im Anschluss an den Gottesdienst als Erinnerung mitgegeben wurde.
 
Dank an die vielen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben
Am Ende des gelungenen Tages dankte der Militärdekan allen, die zum Gelingen der Martinipilgerung beigetragen hatten:  Dem Militärkommando für alle Unterstützung, dem Team der Pfarrkanzlei, den Kraftfahrern, den Kameraden der 2. Ausbildungskompanie/HTS für die Durchführung der Labestelle, dem Musikverein und der Männerscola Frauenkirchen, dem Weingut Haider, dem Team der Cafeteria und der Küche, dem OVT, den Chargen vom Tag und den Wachen, der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit für das spontan zur Verfügung gestellte Zelt, dem Team des ORF, allen Mitpilgern, den Sponsoren und nicht zuletzt Vzlt. i.R. Heinrich Horvath und Franz Renghofer.
Bei einem würzigen Gulasch im Speisesaal klang dieser gelungene Auftakt für das heurige Martinsfest aus.
 
Auf den Spuren des Alten und Neuen Testaments
Vom 20. bis 27.10.2019 begab sich eine Gruppe der Militärpfarre Burgenland mit Militärpfarrer Alexander Wessely auf die Spuren des Alten und Neuen Testaments im Hl. Land. Besucht wurden dabei nicht nur die biblischen Stätten wie Kafarnaum, der See Genezareth, Magdala, der Berg der Seligpreisungen, die Primatskapelle, Nazareth, Jerusalem oder Bethlehem, sondern auch militär-historisch bedeutende Stätten wie Akkon. Diesbezüglich  tief beeindruckend der Blick auf Masada und die Golanhöhen.
 
Berührende Monente, die sich einprägten
Besonders berührten jede Pilgerin und jeden Pilger  die Momente, in denen Gesang, Wort, Ort und Gefühl zu einem Ganzen wurden:  das Singen des Liedes „Stille Nacht“ direkt in der Geburtsgrotte von Bethlehem, die Hl. Messe auf den Hirtenfeldern, die Tauferneuerung bei der traditionellen Taufstelle Jesu am Jordan, oder eine Kurzandacht, zu welcher wir spontan in der melchitischen Kirche von Nazareth eingeladen wurden.
 
Tradition wahren auch fernab der Heimat
Auch das Nachdenken über die Thematik des „Gerechten Krieges“ durfte in einem Land, das seit Jahrtausenden umkämpft ist, ebenso wenig fehlen wie die Frage nach der Zukunft und eines möglicherweise friedlichen Zusammenlebens von Kulturen und Religionen in diesem dicht besiedelten Land. Hierzu hielt der Militärattaché der Republik Österreich direkt am österreichischen Nationalfeiertag für die Pilgergruppe einen Vortrag in den Räumlichkeiten des „Österreichischen Hospizes“, in welchem dann auch - in besonderer Weise - der 26. Oktober fern der Heimat und doch zuhause gefeiert wurde.
 
Das Hl. Land in all seinen Fassetten
„Ich denke, dass diese Pilgerfahrt für alle Mitreisenden eine gute Gelegenheit war, das Hl. Land in all seinen Fassetten näher kennenzulernen. Aus historischer Sicht, mit den Fragen und Problemen der Gegenwart, aber in erster Linie als fünftes Evangelium,“ so Militärdekan Alexander Wessely.
 
Ein Bericht von Militärdekan Alexander Wessely
Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober luden heuer bereits zum 10. Mal die Militärpfarre Burgenland, das Militärhundezentrum Kaisersteinbruch und der Truppenübungsplatz Bruckneudorf zur "Wallfahrt der Kreaturen", einer kleinen aber feinen Wallfahrt für Mensch und Hund. So mancher Zweibeiner nahm schon zum wiederholten Male an diesem besonderen Ereignis teil und auch die Partner mit der kalten Schnauze Iris, Beppo, Zenion waren schon öfters unter den vierbeinigen Wallfahrern.
 
Musikalisch begleitet wurde die Wallfahrt, der darauffolgende Gottesdienst und die abschließende Tiersegnung bei der neu renovierten Spittelwaldkapelle von einem Ensemble der Militärmusik Burgenland unter der Leitung von Militärkapellmeister Oberst Hans Miertl. 
 
In den Worten der Predigt ging Militärdekan Alexander Wessely auf die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung ein, auf ein "bewußtes Hinhören und ein bewußtes Wahrnehmen".
 
Die Leiterin des Tierheims Parndorf, welchem der Spendenerlös der Wallfahrt nun seit über zehn Jahren zukommt, brachte es ebenso auf den Punkt: "Wir haben nicht nur Verantwortung für unsere Mitmenschen, sondern eben auch für die Tiere und die ganze Schöpfung," so Claudia Herka.
 
"Ich bin sehr froh und auch etwas stolz, dass wir nun schon zum zehnten Mal diese Wallfahrt durchführen können und dass sie nach wie vor angenommen wird," so Militärdekan Wessely. Und er fügte noch hinzu: "Was gibt es Schöneres, als direkt am Welttierschutztag - mitten in der Schöpfung - Gott zu loben und zu danken?!" 

Vom 1. bis 5. Juli fand in Eisenstadt der Akolythenlehrgang der Kath. Militärseelsorge unter der Gesamtleitung des Institutes für Religion und Frieden beim Militärbischofsamt statt, dessen Leiter Militärsuperior Stefan Gugerel ist und der diesen Kurs persönlich leitete.

Bis ins Jahr 1972 war der heutige Akolythendienst die höchste der vier sogenannten "niederen Weihen", welche auch Ostiariat, Lektorat und Exorzistat umfassten. Im 3. Jahrhundert wurde das Amt in der lateinischen Kirche erstmals bezeugt, im römischen Ritus half der Akolyth bei der Bereitung des Altars und bei der Kommunionspendung. Der Akolythat wurde im "Motu proprio Ministeria quaedam" vom 15. August 1972 von Papst Paul VI. über die Reform der Weihestufen in der lateinischen Kirche neu geordnet und ist seit damals nicht mehr eine Durchgangstufe zum Priestertum wie vorher, sondern darf auch von Laien ausgeführt werden.

Mit dieser Thematik, mit Fragen zur Liturgie und des seelsorglichen Einsatzes der Akolythen  setzten sich letzte Woche sechs Teilnehmer auseinander, wobei nicht nur liturgische Bücher und Texte erforscht und erklärt, sondern auch die Kirchen Eisenstadts  - mit Blick auf die Möglichkeiten hier Liturgie feiern zu können – erkundet wurden. Der Kurs endete mit einer schriftlichen Arbeit und einer Prüfung, welche von allen Teilnehmern erfolgreich abgelegt wurde.

"Dieser Kurs ist gleichsam die Fortsetzung des letzten Lektorenlehrgangs, der schon im Frühjahr bei uns in Eisenstadt stattgefunden hat. Ich bin froh, dass wir den Kurs wieder bei uns am Standort anbieten und durchführen konnten und ermuntere auch andere Militärpfarren in ihrem Bereich dazu, solche Kurse in Zusammenarbeit mit dem "Institut für Religion und Frieden"   durchzuführen," so Militärdekan Alexander Wessely. 

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