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Am Donnerstag, den 26. September 2024, richtete Papst Franziskus während seines Flugs nach Luxemburg eine besondere Grußbotschaft an die Republik Österreich und Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Der Papst überflog auf dem Weg zu seiner 46. Auslandsreise österreichisches Territorium und nutzte die Gelegenheit, um seine besten Wünsche an den Präsidenten und die Bevölkerung des Landes zu übermitteln.

In seinem Telegramm betonte Franziskus die Hoffnung, dass Gott den Menschen in Österreich „seine Gaben der geschwisterlichen Solidarität und des Friedens“ zukommen lasse. Die Grußbotschaft wurde unmittelbar nach der Landung in Luxemburg veröffentlicht und steht im Zeichen eines jahrzehntelangen Brauchs, dass der Papst während seiner Auslandsflüge den überflogenen Ländern Grußworte sendet. Dieser herzliche Gruß an Van der Bellen hebt die enge Verbindung zwischen dem Papst und den Völkern Europas hervor.

Auch andere Staatsoberhäupter, wie Italiens Präsident Sergio Mattarella, Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Belgiens König Philippe, erhielten ähnliche Grußbotschaften während der Reise.

Papst Franziskus setzte seine Reise nach dem Überflug fort und landete planmäßig in Luxemburg, wo er unter anderem von Großherzog Henri und Premierminister Luc Frieden empfangen wurde. Weitere Stationen der Reise umfassen Belgien, wo Franziskus unter anderem an der Katholieke Universiteit Leuven und der Universite Catholique in Louvain-la-Neuve mit Dozenten und Studierenden zusammentreffen wird.

Das Hauptziel der Reise ist es, die Themen Migration, Krieg und die zunehmende Säkularisierung Europas anzusprechen. Besondere Aufmerksamkeit wird auch einem Treffen mit Opfern sexuellen Missbrauchs durch Geistliche geschenkt. Der Papst wird seine Reise mit einer großen Messe im König-Baudouin-Stadion in Brüssel abschließen, bei der die Karmeliterin Anna von Jesus seliggesprochen wird.

Diese Grußbotschaft an Österreich und die darauf folgende Reise nach Luxemburg und Belgien unterstreichen erneut das Engagement des Papstes für Frieden, Solidarität und die Förderung menschlicher Würde.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Vom 23. bis 27. September 2024 findet die diesjährige Pastoralkonferenz der Katholischen Militärseelsorger und Pfarradjunkten am Iselsberg statt. Diese jährlich stattfindende Veranstaltung dient der strategischen Planung, Koordination und dem gemeinsamen Austausch über aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Militärseelsorge.

Ein zentrales Element der Konferenz bilden in diesem Jahr Themen wie Finanzen, das Heilige Jahr, die Planung von Auslandseinsätzen und die Verleihung von Auszeichnungen. Neben Beratungen und Besprechungen ist auch der Priesterrat ein wichtiger Bestandteil der Agenda.

Als Gastredner und Vortragende konnten heuer gewonnen werden: Generalmajor Gerhard Christiner, Brigadier Peter Schinnerl, Oberst des Generalstabs Horst Dauerböck sowie der Diplom-Theologe David Gomolla.

Die Pastoralkonferenz bietet eine wertvolle Gelegenheit für die Teilnehmer, wichtige Weichenstellungen für die kommenden Jahre zu treffen und Erfahrungen sowie Ideen auszutauschen, um die Seelsorgearbeit im militärischen Umfeld weiter zu stärken und zu verbessern.

Aufgrund des Umstandes, dass auch in der kommenden Kalenderwoche 40 der Assistenzeinsatz Katastrophenhilfe Hochwasser in Niederösterreich läuft, musste die für 2. Oktober 2024 geplante „6. Blaulichtwallfahrt“ abgesagt werden.

Die 6. Blaulichtwallfahrt wird verschoben auf 18. Dezember 2024, wo sie auf selber Strecke (Raum Gresten) durchgeführt wird. Der dabei von Militärbischof Dr. Werner Freistetter zelebrierte vorweihnachtliche Gottesdienst wird als Dank und Bitte in Bezug auf die Ereignisse des heurigen Jahres und die dabei eingesetzten Soldaten gefeiert.

Ausschreibung mit Anmeldemöglichkeit erfolgt zeitgerecht.

Aber bereits jetzt die herzliche Einladung zur 6. Blaulichtwallfahrt am 18. Dezember 2024!

Dormitio-Abt Schnabel: im "Radio Vatikan"-Interview über die Bemühungen der Benediktiner in ihren beiden Klöstern im Heiligen Land, weiterhin Orte der Hoffnung zu sein und über die unteilbare Würde eines jeden Menschen

Von einem "Ozean von Leid umgeben"

Die Benediktiner wollen auch in Zeiten des Krieges im Heiligen Land bleiben und damit ein Zeichen der Solidarität und der Hoffnung geben. Vor allem will man sich auch gegen die zunehmende "Entmenschlichung" einsetzen. Das hat Benediktiner-Abt Nikodemus Schnabel in einem - noch vor der jüngsten Eskalation des Nahostkonflikts im Libanon geführten - Interview mit "Radio Vatikan" betont. Seit zwölf Monaten sind die Benediktiner in ihren zwei Klöstern - in Jerusalem auf dem Zionsberg, und in Tabgha am See Gennesaret - von einem "Ozean von Leid umgeben", so Schnabel: "Unfassbares Leid, auf der israelischen wie auf der palästinensischen Seite! Und was wir versuchen, ist mit unseren beiden Klöstern Hoffnungsinseln zu sein. Da zu sein - als Ausländer auszuharren."

Viele europäische Staaten, darunter Deutschland und Österreich, hätten Reisewarnungen für die Region ausgesprochen. "Aber wir sagen: Nein, wir gehören hierhin, wir bleiben hier! Und zwar mit offenen Türen. Beide Klöster waren nicht einen Tag lang geschlossen, auch unsere Läden nicht, unsere Cafeteria nicht."

Abt Nikodemus sprach von einem "ganz wichtigen Zeichen", das die Gemeinschaft allerdings finanziell stark belaste. "Ich habe 24 lokale Mitarbeiter - Juden, Christen, Muslime. Die Christen unter ihnen sind palästinensische Christen. Wenn ich die entlassen würde, würde ich die direkt zu Bettlern machen." Auch in dieser Hinsicht sei jetzt das Ausharren wichtig.

Schnabel: "Meine Mitarbeiter haben zusammen 29 Kinder im schulpflichtigen Alter. Das heißt, da hängen ja ganz, ganz viele Familien, ganz viele Biografien und menschliche Leben dran! Und deswegen die Entscheidung meiner Gemeinschaft: Wir stehen mit unseren Mitarbeitern zusammen, wir entlassen niemanden, und wir öffnen jeden Tag treu unsere gesamte Infrastruktur für Pilger. Das bedeutet, dass wir manchmal eben nur vier Cappuccino am Tag verkaufen. Davon kriege ich nicht mal die Stromrechnung bezahlt."

"Kultur tanken und erleben"

Die Benediktiner öffnen auch ihre Räume für Konzerte und Ausstellungen, in einem Moment, in dem dem kulturellen Leben "die Puste ausgegangen" sei. Schnabel: "Wenn wir gemeinsam glauben als Juden, Christen, Muslime, dass jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist - wenn wir sagen, das ist ja etwas, was uns ganz kostbar ist, also nach dem Bild des Schöpfers, dann kommt, glaube ich, jeder Mensch mit seiner Würde am meisten im Kontakt, wenn er schöpferisch sein darf, wenn er kreativ sein darf." Und deswegen hätten die Benediktiner beschlossen: "Wir wollen auch Menschen einen Ort beziehungsweise zwei Orte anbieten, wo sie sozusagen Kultur tanken können und auch erleben: Ja, ich bin mehr als nur so ein höheres Säugetier. Es geht mehr als nur darum, mir Kalorien zuzuführen, mich irgendwie zu kleiden, ein Dach über den Kopf zu haben, sondern wirklich: Ich bin Mensch! Denn das kommt gerade total unter die Räder."

Das Schlimmste am derzeitigen Krieg sei die "Entmenschlichung", so Abt Nikodemus, wenn also politisch oder militärisch Verantwortliche den Gegner nur noch als "Tier" oder "Monster" darstellten. Aber auch, wenn Diskussionen über humanitäre Hilfe sich vor allem darum drehten, wie viele Kalorien der Mensch brauche, um noch gerade so zu überleben.

Schnabel: "Da glaube ich, dass es wichtig ist, dass wir sagen: Nein, jeder Mensch - wirklich jeder - ist nach dem Bild Gottes geschaffen und hat eine unverlierbare Würde." Wenn das im Blick bleibe, dann werde auch irgendwann mal eine Friedenslösung für die Region vorstellbar. "Gott hat uns die Fähigkeit zur Kommunikation geschenkt. Und ich finde, Friede ist möglich, wenn sich einfach beide Seiten hinsetzen - vielleicht mithilfe von anderen - und sagen: So, was sind deine Anliegen, was sind meine Anliegen? Was sind deine Ängste, was sind meine Ängste? Was sind deine Sehnsüchte, und was sind unsere? Und wenn sie sich dann einfach einigen."

Es sei wichtig, "die unteilbare Würde eines jeden Menschen" jetzt "starkzumachen", so Abt Nikodemus. Das, was aus der Sicht aller drei großen monotheistischen Religionen "wirklich göttlich ist: die Menschenwürde". Das sei ein Punkt, "wo wir als Menschen alle sehr, sehr demütig werden müssten und uns, glaube ich, auch ziemlich versündigt haben".

Oft würden die Dinge in diesem Bereich sprachlich verunklart, so der Abt: "Also, Soldaten 'fallen', Terroristen werden 'neutralisiert' und es gibt dann halt 'Casualities', also irgendwelche 'Vorfälle'. Dabei wird völlig verschleiert, dass eigentlich die Menschheit gerade verliert. Wir reden darüber: Menschen töten Menschen. Menschen werden durch Menschen getötet. Und ich glaube, diesen Skandal dürfen wir nicht weichzeichnen, sondern hier ist wirklich eine Niederlage der Menschheit."

"Jeder als Mensch willkommen"

In den beiden Klöstern der Benediktiner sei "jeder, der Mensch ist, als Mensch willkommen", formulierte P. Schnabel. Hier werde nicht gefragt "Was ist deine Religion, was deine Hautfarbe, was ist deine Muttersprache, was dein legaler Status?" Jeder Mensch solle hier die Möglichkeit haben, seine "unfassbare, kostbare Würde zu erleben". Er sei, so der Benediktiner, "ein Mensch der Hoffnung".

Nikodemus Schnabel trat 2003 in die Dormitio-Abtei der Benediktiner auf dem Berg Zion in Jerusalem ein, wo er 2009 die feierliche Profess ablegte und 2013 zum Priester geweiht wurde. Im selben Jahr promovierte P. Nikodemus Schnabel an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Am 3. Februar 2023 wählte ihn der Konvent der Dormitio-Abtei zum Abt, die Weihe fand im Mai 2023 statt.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Eine verheerende Unwetterkatastrophe hat weite Teile Ostösterreichs in den letzten Tagen schwer getroffen. Massive Regenfälle, Hagelstürme und heftige Winde hinterließen eine Spur der Verwüstung in vielen Gemeinden. Felder wurden überflutet, Bäume entwurzelt, Straßen unpassierbar und zahlreiche Häuser beschädigt. Besonders stark betroffen waren Regionen in Niederösterreich, wo die Wassermassen vielerorts zu reißenden Flüssen wurden und für erhebliche Zerstörungen sorgten.

Große Zerstörungen: Häuser, Felder und Infrastrukturen betroffen

In vielen Gemeinden sah es nach dem Unwetter aus wie in einem Katastrophengebiet. Bauern klagten über verlorene Ernten, die in den Fluten versanken. Straßen waren meterhoch von Schlamm und Geröll bedeckt, Stromausfälle und unterbrochene Telefonleitungen erschwerten die Lage zusätzlich. Viele Familien mussten ihre Häuser verlassen, nachdem Keller vollliefen und Dächer vom Sturm abgedeckt wurden.

Die Hilfe der Soldaten: Unermüdlicher Einsatz bei Rettungs- und Aufräumarbeiten

Inmitten dieser schweren Krise kam schnelle Hilfe – auch vom österreichischen Bundesheer. Zahlreiche Soldaten wurden mobilisiert, um bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten zu unterstützen. Sie halfen, Straßen freizuräumen, Sandsäcke zu verteilen, Dämme zu verstärken und in Not geratene Menschen zu evakuieren. Auch schweres Gerät kam zum Einsatz, um blockierte Zufahrtswege zu öffnen und den gefährlichen Schlamm von den Straßen zu entfernen.

Solidarität und Zusammenhalt: Menschen helfen einander

Neben dem professionellen Einsatz von Militär und Rettungskräften war es vor allem die große Solidarität der Menschen untereinander, die beeindruckte. Freiwillige aus benachbarten Gemeinden packten tatkräftig mit an, boten ihre Hilfe an und versorgten die Betroffenen mit Essen, Decken und Kleidung. 

Die Welle der Hilfsbereitschaft zeigte sich auch in vielen Spendenaktionen, die innerhalb kürzester Zeit ins Leben gerufen wurden, um den Opfern der Katastrophe schnell und unbürokratisch unter die Arme zu greifen.

Militärseelsorger Oliver Hartl: "Dasein und helfen ist das Gebot der Stunde"

Und bei den Menschen, bei den sich im Einsatz befindlichen Soldatinnen und Soldaten ist auch der Militärseelsorger Oliver Hartl von der Militärpfarre 1 beim Militärkommando Niederösterreich. In diesen herausfordernden Tagen war er unermüdlich vor Ort, um den Soldatinnen, Soldaten und den betroffenen Familien beizustehen. Ob bei Gesprächen, Gebeten oder einfach durch seine bloße Anwesenheit – Hartl gab den Menschen in dieser schweren Zeit Trost und Hoffnung.

„Es ist wichtig, in solchen Momenten den Menschen zuzuhören und ihnen eine Stütze zu sein“, erklärte Hartl. „Viele haben alles verloren und stehen vor dem Nichts. Da reicht es oft schon, wenn jemand da ist, der ihnen Mut zuspricht und ihnen zeigt, dass sie nicht allein sind.“

Auch unter den Soldatinnen und Soldaten war die Unterstützung durch den Militärseelsorger von unschätzbarem Wert. „Wir haben lange und hart gearbeitet, aber es tut gut, zu wissen, dass wir nicht nur körperlich, sondern auch seelisch unterstützt werden“, sagte ein Soldat, der seit Tagen im Einsatz ist.

Ein Hoffnungsschimmer am Horizont

Trotz der Zerstörung und des Leids, das das Unwetter über Ostösterreich gebracht hat, bleibt der Zusammenhalt der Menschen eine Quelle der Hoffnung. Dank der unermüdlichen Arbeit der Soldaten, der freiwilligen Helfer und der Unterstützung von Seelsorgern wie Oliver Hartl, zeigt sich die Stärke einer Gemeinschaft, die in der Not zusammenhält. Und unter diesen Eindrücken stehend, plant die Militärpfarre 1 beim Militärkommando Niederösterreich ein Sozialprojekt im Rahmen der Caritas für vom Hochwasser betroffene Kameraden. 

Die Aufräumarbeiten werden noch Wochen, wenn nicht Monate in Anspruch nehmen, doch der Wiederaufbau hat bereits begonnen. Die betroffenen Regionen stehen vor einer gewaltigen Herausforderung, aber der Einsatz und die Solidarität, die bisher gezeigt wurden, lassen hoffen, dass Ostösterreich diese Krise bewältigen wird – mit vereinten Kräften, Hand in Hand.

Wenn der Herbst Einzug hält und die Natur in leuchtenden Farben erstrahlt, schmücken sich die Altäre in vielen Kirchen besonders prächtig. Obst, Gemüse, Getreide und Blumen zieren die Gottesdiensträume – es ist Zeit für das Erntedankfest. Doch was hat es mit diesem Fest auf sich, warum wird es gefeiert und welche Bräuche sind damit verbunden?

Der Ursprung des Erntedankfestes: Eine Reise durch die Geschichte

Schon lange bevor das Christentum seinen Weg in die Welt fand, waren Erntefeste tief im kulturellen Bewusstsein der Menschen verankert. In vielen antiken Kulturen und Religionen spielte das Danken für die Ernte eine zentrale Rolle. Die Ägypter, Griechen und Römer etwa brachten ihren Göttern Opfer dar, um für eine reiche Ernte zu danken. Auch bei den Kelten und Germanen waren Feste zu Ehren der Natur und ihrer Gaben weit verbreitet, oft begleitet von Tieropfern und dem Brauen von Erntebier.

Im Judentum finden wir ebenfalls tiefe Wurzeln des Erntedankes. Zwei zentrale Feste, Sukkot und Schawuot, die zur Getreideernte im Frühjahr und zur Weinlese im Herbst gefeiert wurden, gaben den Gläubigen Gelegenheit, Jahwe für die Fülle der Natur zu danken. Auch die sogenannten Quatembertage, die Papst Calixtus I. im 3. Jahrhundert einführte, verbanden den Wechsel der Jahreszeiten mit Danksagungen an Gott.

Warum feiern Christen Erntedank?

Obwohl das Erntedankfest kein spezifisches Ereignis aus dem Leben Jesu reflektiert, ist es seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der christlichen Tradition. Dies wurde auch am 24. September 2024 in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt deutlich, wo Militärbischof Werner Freistetter das Erntedankfest feierte. In seiner Predigt rief er dazu auf, sich der Verantwortung gegenüber der Schöpfung bewusst zu werden: „Wir wollen danken für seine Schöpfung, für die Gaben seiner Schöpfung und bitten, dass wir die Gaben recht gebrauchen – zum Wohl und zum Nutzen aller Menschen“, sagte der Bischof.

In der Frühzeit der Menschheit war die Ernte keine Selbstverständlichkeit. Die harte Arbeit auf den Feldern und die Abhängigkeit von Wetter und Boden machten eine gute Ernte zu einem Geschenk, für das die Menschen Gott dankten. Mit der Industrialisierung und dem globalen Handel geriet diese enge Verbindung zwischen Mensch und Natur jedoch zunehmend in Vergessenheit. Lebensmittel wurden das ganze Jahr über verfügbar, und viele verloren den Bezug zur Landwirtschaft.

Doch in den letzten Jahren – besonders durch die Corona-Pandemie – rückte die Wertschätzung für regionale Produkte und nachhaltigen Anbau wieder stärker in den Vordergrund. Themen wie Klimawandel, Massentierhaltung, Bio-Landwirtschaft und die Verschwendung von Lebensmitteln prägten die Diskussionen. Das Erntedankfest dient heute auch als Moment des Nachdenkens über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde.

Ein Fest, viele Traditionen

Das Datum des Erntedankfestes variiert weltweit. In Österreich wird es traditionell am ersten Sonntag nach Michaeli oder am ersten Oktobersonntag gefeiert. In Weinbauregionen hingegen kann das Fest erst nach der Lese im November stattfinden. Obwohl es im römisch-katholischen Kalender keinen offiziellen Platz hat, ist es seit Jahrhunderten üblich, Gott für die Früchte der Erde zu danken. In der evangelischen Kirche hingegen gehört Erntedank fest zum liturgischen Jahreskreis.

Die Gestaltung des Erntedankfestes ist oft bunt und fröhlich. Besonders Kinder und Familien werden in die Gottesdienste eingebunden. Kindergartengruppen und Schulklassen helfen dabei, die Altäre mit den Früchten der Felder zu schmücken, die die Region hervorgebracht hat – ein Symbol für den Reichtum der Natur und die Dankbarkeit, die ihr entgegengebracht wird.

Thanksgiving: Ein amerikanischer Verwandter?

Auch wenn es auf den ersten Blick ähnlich erscheint, unterscheidet sich das amerikanische Thanksgiving erheblich vom europäischen Erntedankfest. Während in den USA am vierten Donnerstag im November der Truthahn auf den Tisch kommt und ein weltliches Fest der Familie gefeiert wird, steht in Kanada – wo Thanksgiving im Oktober stattfindet – der Bezug zur Ernte und die Tradition christlicher Erntedankfeste stärker im Vordergrund.

Die Wurzeln des amerikanischen Thanksgiving führen zurück ins Jahr 1620, als die Pilgerväter in Massachusetts ankamen und dank der Hilfe der Wampanoag-Indianer den ersten Winter überlebten. Gemeinsam mit den Ureinwohnern feierten sie das erste Erntedankfest, das als Vorläufer des heutigen Thanksgiving gilt.

Dankbarkeit im Herzen der Gesellschaft

Erntedank ist mehr als nur ein traditionelles Fest. Es ist ein Moment der Besinnung und des Innehaltens. Gerade in Zeiten, in denen Umweltthemen, Nachhaltigkeit und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen immer wichtiger werden, erinnert uns das Erntedankfest daran, wie eng unser Leben mit der Natur verwoben ist – und wie wertvoll es ist, diese Gaben zu achten und zu schützen.

 

Quelle: Mag. Serge Claus, redigiert durch ÖA

1.200 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheers sind derzeit im Assistenzeinsatz in Niederösterreich aktiv. Unter ihnen befindet sich auch Militärsuperior Oliver Hartl. Es gilt, ein offenes Ohr für die Anliegen der Soldatinnen und Soldaten zu haben sowie Trost und Unterstützung zu bieten.

Papst Franziskus gedachte am Ende der Generalaudienz am Mittwoch der Opfer der Überschwemmungen in Europa und versicherte allen seine Nähe.

Die österreichischen Bischöfe und kirchlichen Einrichtungen haben erneut bekräftigt, dass die Katastrophe nicht allein durch materielle Hilfe bewältigt werden kann. Sie ersuchen um Solidarität, Zusammenhalt und ein offenes Herz für die Betroffenen – ein Aufruf, dem viele Österreicher bereits nachgekommen sind und der hoffentlich weiterhin viele Menschen zum Handeln bewegt.

In dieser schwierigen Zeit zeigt sich einmal mehr, dass die wahre Stärke einer Gesellschaft in ihrem Zusammenhalt, ihrer Hilfsbereitschaft und im Miteinander liegt.

Unwetter verursacht Jahrhundertflut in Ostösterreich

Die anhaltenden Regenfälle in Österreich zwischen dem 12. und 16. September 2024 haben in weiten Teilen des Landes eine Jahrhundertflut ausgelöst. Besonders betroffen sind die Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark sowie Teile Wiens. In diesen Regionen fielen bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter – das Vier- bis Sechsfache der durchschnittlichen Monatsmenge für September. Tausende Haushalte stehen unter Wasser, zahlreiche Straßen sind unpassierbar, und die Gefahr von Dammbrüchen und Erdrutschen ist weiterhin hoch.

Die Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Hochwasser werden noch Monate in Anspruch nehmen, nicht nur in Österreich, sondern auch in den Nachbarländern Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Deutschland und Polen, die ebenfalls von den Wassermassen betroffen sind.

Einsatzkräfte und Helfer im Dauereinsatz

Zehntausende Einsatzkräfte sind seit Tagen unermüdlich im Einsatz, um Menschen zu evakuieren und die Schäden einzudämmen. Freiwillige Feuerwehren, Rettungsdienste, Militär und Zivilschutzorganisationen arbeiten rund um die Uhr, um Dämme zu sichern, Menschen in Notlagen zu retten und die Wassermassen unter Kontrolle zu bringen.

Kirchliche Hilfe in der Krise

Inmitten dieser Katastrophe leistet die Kirche wichtige Unterstützung. Die Caritas und andere kirchliche Organisationen sind vor Ort aktiv, sammeln Spenden und bieten direkte Hilfe für die Betroffenen. Familien, die ihr Hab und Gut verloren haben, erhalten nicht nur materielle Hilfe, sondern auch psychologische und geistliche Unterstützung.

Besonders hervorzuheben ist die Telefonseelsorge, die unter der Nummer 142 einen erhöhten Bedarf an Gesprächen verzeichnet. Viele Menschen suchen in dieser Krisensituation Trost und jemanden, der ihnen zuhört. Die kirchliche Seelsorge steht bereit, um ihnen zur Seite zu stehen.

Aufruf zur Solidarität

Mehrere Bischöfe des Landes haben in ihren Diözesen zu Gebeten für die Betroffenen und die Einsatzkräfte aufgerufen. Kardinal Christoph Schönborn betonte in seiner Ansprache, wie wichtig es sei, in dieser schwierigen Zeit eine „große Welle der Menschlichkeit und des Zusammenhalts“ zu zeigen.

Die Kirche appelliert an die Solidarität der Bevölkerung und ruft zu Spenden für die Hochwasserhilfe auf. Jede Spende, ob groß oder klein, hilft den Menschen, die alles verloren haben, einen Neuanfang zu wagen.

Jetzt spenden und helfen

Wer den Opfern der Hochwasserkatastrophe helfen möchte, kann Spenden an die Caritas Österreich richten. Jede Spende trägt dazu bei, den betroffenen Familien schnelle und wirksame Unterstützung zu bieten.

Spendenkonto für die Hochwasserhilfe:
Caritas Österreich, Kennwort: Katastrophenhilfe Österreich
Erste Bank
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560

Mit Ihrer Hilfe können wir gemeinsam Hoffnung und Zuversicht in diesen schweren Zeiten spenden.

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Der Mai, traditionell als Marienmonat bekannt, ist eine besondere Zeit der Verehrung der Muttergottes in der katholischen Kirche. In diesem Monat finden zahlreiche Andachten, Prozessionen und Gebete zu Ehren der... Weiterlesen

Letzte Vorbereitungen der österreichisch…

Letzte Vorbereitungen der österreichischen Pilgerleitung und des Aufbaukommandos in Lourdes

Ankunft der Pilgerleitung in LourdesSeit Sonntag, dem 19. Mai 2024, ist die österreichische Pilgerleitung unter der Führung von Militärpfarrer Militärsuperior Oliver Hartl in Lourdes angekommen. Ihr Ziel: alle notwendigen Vorbereitungen... Weiterlesen

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Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
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Konferenz der Mil...