Foohs wurde 1895 zum Priester geweiht und war seit 1910 Divisionspfarrer der 3. Bayrischen Infanterie-Division und der Garnison Landau und auch mit deren Seelsorge im Ersten Weltkrieg betraut. Dabei wurde er zweimal verwundet und erhielt für seine Tapferkeit mehrfach militärische Auszeichnungen, darunter das Eiserne Kreuz Zweiter und Erster Klasse. Weiters begleitete er den bayrischen Feldprobst Faulhaber bei drei seiner Frontbesuche.
Von seinen Tagebüchern aus dem Ersten Weltkrieg sind 4 Hefte erhalten geblieben, die Tagebücher August 1914 bis August 1915 sowie Jänner bis April 1918 gingen verloren. Die Ausgabe endet mit Foohs‘ letztem Eintrag als Militärgeistlicher von Landau vom 30.6.1919 und einigen Exzerpten aus dem Tagebuch von 1923.
Verglichen mit anderen Schriften Militärgeistlicher aus dem Ersten Weltkrieg, zeigt Foohs‘ Tagebuch weniger Introspektion, theologische Reflexion oder ausführliche Schilderungen von Ereignissen, sondern gibt in knappem Stil, manchmal nur in wenigen Worten – manchmal in einigen Absätzen, seinen jeweiligen Tagesablauf wieder. Dadurch, daß Foohs jeden Tag eine Eintragung vornahm, gibt es jedenfalls einen kontinuierlichen Einblick in das tägliche Leben als Militärpfarrer und das Leben an der Front. In der Edition wiedergegeben sind außerdem einige von Foohs‘ selbst angefertigte Photographien.
Ein Personenregister, die ausführliche Kommentierung des Textes in den Fußnoten sowie eine Einleitung in die Biographie Foohs‘ runden die Ausgabe ab.
Carl Werner Müller (Hg.): "Verzicht auf Revanche". Das Kriegstagebuch 1914/18 des Divisionspfarrers der Landauer Garnison Dr. Anton Foohs, Speyer 2010, 463 Seiten, Sprache: Deutsch
Buchnummer MBBA: 13.193
