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35Soldatenkreuzweg in Donnerskirchen

Am Donnerstag vor Palmsonntag lädt die Militärpfarre traditionell zum Soldatenkreuzweg nach Donnerskirchen. Heuer folgten besonders viele Soldaten dieser Einladung und beteten, unterstützt von zwei Ensembles der Militärmusik Burgenland den Kreuzweg Jesu.

„Wir alle werden uns vielleicht in einigen Personen des Kreuzweges wiedererkennen," so Militärdekan Alexander Wessely, „vielleicht in der helfenden Veronika, oder in dem zur Hilfe gezwungenen Simon.“ Und so wurde jeweils nach drei Stationen eine kurze Nachdenkpause eingelegt um das Gebetete auch zu bedenken.

In der an den Kreuzweg anschließenden Hl. Messe wurde schließlich die Frage nach „Auferstehung“, dem „Leben nach dem Tod“ und nach dem Himmel aufgegriffen. Dabei verwies Dekan Wessely auf den Hochaltar der Kirche und den überkrönenden Strahlenkranz: „Wir wissen natürlich alle nicht, wie der Himmel aussieht. Jede Generation in  der Geschichte hat seine eigene Vorstellung darüber gehabt. Aber ich denke, dass wir uns gespannt darauf freuen dürfen. Und letztlich dürfen wir dies auch schon zu Ostern feiern. Jedes Jahr. Gott lässt uns nicht im Tod! Ostern wird uns den Himmel öffnen! Er wird uns den Himmel öffnen!“

Im Anschluss an die stimmungsvolle Liturgie wurde schließlich zu einer stärkenden Agape in den Pfarrstadel der Pfarre Donnerskirchen geladen.

(Fotos: K. Frank)

36Vom 3. bis 4. April 2017 trafen sich die Tiroler Militärpfarr-gemeinderätinnen und Militärpfarrgemeinderäte zur konstituierenden Sitzung im Seminarzentrum Felbertal in Mittersill.

Einstimmig wurden Vizeleutnant Reinhard Sorg als geschäftsführender Vorsitzender, Amtsrat Richard Hörtnagl als sein Stellvertreter und Oberst Raimund Lammer als Delegierter für die Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten gewählt.
In der Heiligen Messe, zelebriert durch Militärdekan Pater Dietmar Gopp, assistiert von Diakon Hauptmann Richard Hörtnagl, wies Militärdekan Gopp besonders auf die großen Herausforderungen und die Bedeutung der Pfarrgemeinderäte in der Unterstützung durch ihre Arbeit für den Militärpfarrer hin.

Für ihr langjähriges Mitwirken in der Militärpfarre Tirol bedankte sich Militärdekan Gopp bei den scheidenden Pfarrgemeinderäten durch Überreichung der Dekrete von Militärbischof Werner Freistetter und eines ein kleinen Kreuzes als Geschenk.
In Hinblick auf die österliche Vorfreude, auf das Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus und auf ein nahes Ende der unbesetzten Stelle des Militärpfarrers von Tirol erteilte uns Militärdekan Gopp den Reisesegen.

Foto: Privat

37Vorösterliche Meditationen im Andachtsraum der Militärpfarre Niederösterreich 2

Unter diesem „Aufhänger“ standen die diesjährigen Einstimmungen zur Fastenzeit, die von der Militärpfarre NÖ2 im Andachtsraum der Burstyn-Kaserne angeboten wurden. Ein „geistliches Offert“, um im dienstlichen Alltag für einige Minuten die Gedanken nach innen zu richten, nachzudenken über sich, über das Leben und über die eigene Beziehung zu Gott. Ein etwas anderer Weg wurde damit gewählt, um sich ruhig und leise - mit meditativer Musik und ausgewählten Texten - auf Ostern vorzubereiten.
 
Die Besucher dieser Veranstaltungsreihe wurden mit auf eine ca. 15 - minütige Reise genommen und eingeladen, die Gedanken auf Wesentliches, auf anderes und auf den „ganz Anderen“  zu richten. Für viele war dies eine willkommene Möglichkeit, um sich einmal auf andere Weise auf das größte Fest der Christenheit einzustimmen. Und jedes große Fest braucht Vorbereitung. Ostern, um es in seinem wahren Ausmaß zu erkennen, zu erahnen, zu erfühlen, brauch eine besondere, eine nach innen gerichtete Vorbereitung und Sensibilisierung, um das - mit unseren Worten kaum beschreibbare -  Heilshandeln Gottes vielleicht doch ein wenig erfassen zu können.
 
Foto: ÖA/Grutschnig
 

38Am Samstag vor dem Palmsonntag wurde die Pilgersaison am "Martinsweg" eröffnet. So pilgerte eine Gruppe der Diözese Eisenstadt ein Stück des Weges von der Martinskirche in Donnerskirchen nach Eisenstadt zum Martinsdom. In der Hauskapelle der Martinskaserne wurde auch Station gemacht.

Der Generalvikar der Diözese Eisenstadt, Martin Korpitsch, hielt hier die Andacht mit den Pilgerinnen und Pilgern. "Ich freue mich, wenn wir in der Militärpfarre Burgenland Gastgeber für Pilgerinnen und Pilger des Martinsweges sein dürfen, " so Militärdekan Alexander Wessely, "und ich halte den Martinsweg, welcher ja nicht nur das Burgenland, sondern gleich mehrere europäische Länder verbindet, für ein sehr gelungenes Projekt. Schließlich ist Martin ein echter europäischer Heiliger, der im heutigen Ungarn geboren letztlich mit seinen Lebensstationen, Soldat, Katechumene, Täufling, Suchender, Bischof, Helfender,... den halben Kontinent durchwanderte und so vielen zum Vorbild geworden ist. In diesem Sinne wünsche ich allen Pilgerinnen und Pilgern einen gesegneten Pilgerweg und viele Begegnungen mit Gott und den Menschen am Weg."

Foto: Privat

39Der Kreuzweg der Militärpfarre NÖ2

in Bad Erlach am 8. April 2017

Fast unscheinbar und von der Straße, die hinter der Therme vorbei führt, kaum einsehbar, befindet sich ein Kreuzweg, der zum Bad Erlacher Waldfriedhof  hinauf führt. 14 Tafeln, jede 145 cm hoch, 76 cm breit und aus je ca. 100 Stücken Glas zusammengefügt. 2002 wurde dieser Kreuzweg vom Bad Erlacher Glaskünstler Alois Hammer nach Entwürfen der Malerin Christine Buchner in Tiffany-Glastechnik gefertigt. Seit Jahren hält die Seniorengruppe der Militärpfarre NÖ2 hier ihre Kreuzwegmeditation. Die Pensionisten mögen diesen Kreuzweg aufgrund seiner idyllischen Lage und weil er  in seiner Schlichtheit und Abstraktheit einen auf ganz eigene Weise anspricht.

Diesmal ging und betete der ehemalige Milizpfarrer der Militärpfarre NÖ2 und jetzige Militärpfarrer der Militärpfarre NÖ1, Militärkurat Oliver Hartl, diesen mit den Senioren. Fast 30 von ihnen waren gekommen, um den Weg Jesu nachzugehen. Militärkurat Oliver Hartl stellte den Kreuzweg mit  ausgewählten Texten in eine offene Beziehung zum eigenen Leben. Er wies am Beginn des Kreuzweges darauf hin, dass dieser  eine existentielle Bedeutung bekommt, wenn er mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht wird. „Denn“, so Hartl, „gerade die leidvollen Lebenserfahrungen auf dem eigenen, persönlichen Lebensweg können so mit angesprochen, mitgetragen  und mit aufgearbeitet werden“. Bei der letzten Station, die Tod und Auferstehung verbindet und Jesus in völlige Helligkeit eintauchen lässt, wies er darauf hin, dass nicht der Tod das letzte Wort haben wird. Worte des Trostes, Worte des lichtvollen und hoffnungsreichen Ausblicks in unser aller Zukunft.

40aNach dem ersten Schockmoment, dass der Aufbau der Ausstellung "30 Jahre Militärdiözese" doch zu schwierig sein könnte (schließlich wurde die Ausstellung beim "Probegalopp" aus "Kapazitätenmangel" beim Aufbau wieder zurückgebracht), konnte die Wanderausstellung heute in Eisenstadt erstmals aufgebaut werden. Und so verwandelte sich der Bereich vor der Cafeteria in nicht einmal zwei Stunden zum "Minimuseum der Militärseelsorge".
Die Ausstellung selbst bietet ein kleines (historisches) Fenster in die Geschichte der Militärseelsorge der letzten 30 Jahre in Österreich und beleuchtet wichtige Aspekte wie Auslandsseelsorge, AKS, Wallfahrten oder die Geschichte der drei Militärbischöfe ebenso wie die Adjustierung der Militärpfarrer und liturgische Handlungen. Die nächste Station der Ausstellung ist zum Georgsfest in Wiener Neustadt und wird in vielen Militärpfarren in Österreich zu sehen sein. 

„Die Ausstellung ist nur ein kleines Puzzelsteinchen zum heurigen Diözesanjubiläum. Und ich freue mich, dass es uns gelungen ist interessante und noch nie zugänglich gewesene Exponate zeigen zu können,“ so Bischofsvikar Alexander
Wessely, „So geben zum Beispiel die Religionshefte des ersten Militärbischofs für Österreich Zeugnis von dessen frühen Ergriffenheit für den Glauben. Das Wehrdienstbuch des jetzigen Militärbischofs beleuchtet wiederum dessen militärischen Wurzeln.“  

Ebenso gezeigt werden die Krümme des Bischofsstabes von Bischof Kostelecky, eine Mitra von Militärbischof Werner, eine Auswahl der Stufen des St. Georgsordens des Militärbischof, Erinnerungsgegenstände der Soldatenwallfahrt nach Lourdes oder der Originalbär des militärseelsorglichen Kinderbuches „Wuckel der Bär“ und viele weitere interessante Exponate. 

Wir danken der Militärpfarre Burgenland für den Auftakt der Ausstellungstour und freuen uns über viele Interessierte.

42Ein Pfarrgemeinderat der Militärpfarre NÖ 2 und treibende Kraft im Renovierungsteam im Gespräch mit H. J. Grutschnig, ÖA

Am 30. März 2017 machte Militärbischof Werner Freistetter Halt in der Jansa-Kaserne in Großmittel. Alles war hervorragend gerichtet und vorbereitet  für dessen Besuch. Keine Selbstverständlichkeit - in Zeiten wie diesen. Heute möchte ich - stellvertretend für die vielen Helfer im Hintergrund - einen Mann vor den Vorhang bitten, der in aller Stille und mit viel Bedacht am Gelingen dieses Stationsgottesdienstes mit anschließendem Kreuzweg wesentlich beteiligt war. Es ist dies Vzlt Dietmar Aichinger. Ein agiler Unteroffizier, ständig was tun müssend. Ruhe geben gibt es bei diesem nicht. So würde ich ihn auf die Schnelle beschreiben.

Herr Vizeleutnant, wie  haben Sie diesen Besuch des Bischofs und den Stationsgottesdienst mit ihm empfunden und in Erinnerung: „Hut ab, wie dieses Fest und dieser Gottesdienst gefeiert wurden. Sehr feierlich, eine mich wirklich ansprechende Liturgie.“ Und zum Bischof meint er: „Ein sehr sympathischer, auf den Menschen zugehender und profund wirkender Mann“.

43Bischof Freistetter: „Ostern ist Fest des Lebens, der Hoffnung und des Neubeginns.“

In den letzten Tagen vor Ostern und das Osterfest selbst herrschte in den Militärpfarren und in der Bischofskirche des Militärbischofs in Wiener Neustadt traditionell reger Betrieb.
So wurden in ganz Österreich von den Militärpfarren vorösterliche Gottesdienste, Kreuzwege und Besinnungstage abgehalten (wir haben auf unserer Webseite und in den Sozialen Netzen berichtet). Diesen wurden reichlich von den Soldatinnen und Soldaten, sowie Zivilbediensteten und Gästen der Militärseelsorge angenommen.

Über den Neubeginn, der durch das Osterfest vergegenwärtigt wird handelte die Osterbotschaft von Militärbischof Werner Freistetter, die er an alle katholischen Soldatinnen und Soldaten richtete. Beim österlichen Neubeginn gehe es „nicht um einen schönen, aber gleichgültigen Neubeginn wie in der Natur“, sondern vielmehr um einen „wirklichen Neubeginn“, der eine innere Umkehr jedem einzelnen voraussetze.
Grundlage der christlichen Umkehr sei das Hören auf das Wort Gottes, das „eine lebendige Kraft“ ist, die „im Herzen der Menschen die Umkehr auszulösen und die Person wieder auf Gott hin auszurichten“, bezog sich Freistetter auf die Botschaft Papst Franziskus zur Fastenzeit.

Osterwünsche auch über die sozialen Netzwerke
„Ostern ist ein Fest des Neubeginns und des Aufbruchs“, betonte Bischofsvikar Alexander Wessely in einem Kurzvideo auf der Facebook-Seite des Österreichischen Bundesheers und wünschte allen Soldatinnen und Soldaten ein frohes und gesegnetes Osterfest. In der St. Georgs Kathedrale fanden die Osterfeierlichkeiten mit einer stimmungsvollen Osternachtsfeier ihren Höhepunkt, die Bischof Werner Freistetter mit den Gläubigen feierte. Mit zahlreichen Osterfeuern wurde auch in den Militärpfarren im In- und Ausland das Osterfest begangen.

Bild: S. Claus

44b(In der) Kirche spielt man (nicht)!

„In der Kirche spielt man nicht!“ Wie oft haben viele diesen Satz als Kinder gehört! Und dennoch! Liturgie ist immer „Heiliges Spiel“ und auch Spielzeugfabrikanten erkannten früher, dass es nicht nur Puppenherde oder Miniaturuniformen und Säbel geben sollte, sondern auch kleines „Messgeschirr“, um einfach „Kirche spielen“ zu können. Und auch Spielzeugkonzerne der Gegenwart setzen immer wieder auf kirchliche Themen. Pfarrer-Figuren, (Hochzeits)Kirchen, Krippen und Krippenspiele (incl. Sternsinger), die Arche Noah, Mönche, Nonnen, Bischöfe, Teufeln und Engeln - ja sogar der Hl. Martin wurden und wird von Firmen zum Kauf und Spiel angeboten…

Und auch bei Kinderbüchern, Brett- und Kartenspielen, den Schlümpfen und bei Badeenten halten Geistliche, Mönche, Nonnen und sogar Bischöfe Einzug in Kinderzimmer. Auch im Figurentheater war Kirche ebenso ein fester Bestandteil… Kirche ist eben Bestandteil der Gesellschaft was sich wiederum auch in den Kinderzimmern wiederspiegelte und wiederspiegelt… So lädt die Militärpfarre Burgenland in ihrer Ausstellungsreihe dazu ein, dieses wohl besondere Thema  - im wahrsten Sinne des Wortes - spielerisch zu erkunden.

„Mit unseren Ausstellungen wollen wir nicht nur unterschiedlichste Gruppen in der Kaserne und der Sonntagsgemeinde erreichen, sondern auch stets unterschiedlichste Themen beleuchten,“ so Militärdekan Alexander Wessely, der herzlich dazu einlädt die Kleinausstellung in der Martinskaserne in Eisenstadt zu besuchen, die natürlich diesmal auch in besonderer Weise für Kinder geeignet ist, die auch zum Spielen eingeladen werden… denn: (In der) Kirche spielt man! Oder spielt man nicht in der Kirche?

Foto: Privat

 

 

Papst Franziskus fordert in seinem neuen, am Montag veröffentlichten Apostolischen Schreiben "Gaudete et exsultate" ("Freut euch und jubelt") größere Aufmerksamkeit für die Bedürftigen und die soziale Gerechtigkeit im Leben der Katholiken. Die Herausforderungen für eine zeitgemäße Heiligkeit sei, "Jesus in den Armen und Elenden zu erkennen". "Wir können kein Heiligkeitsideal in Erwägung ziehen, das die Ungerechtigkeit dieser Welt nicht sieht, wo einige feiern, fröhlich verbrauchen und ihr Leben auf die Neuheiten des Konsums reduzieren, während andere nur von außen zuschauen können und gleichzeitig ihr Leben weiter voran schreitet und armselig zu Ende geht", heißt es wörtlich.

In dem 48-seitigen Lehrschreiben wirbt der Papst für eine "Heiligkeit der Menschen nebenan", der "Heiligkeit im geduldigen Volk Gottes". Jeder könne mit Gottes Hilfe heilig sein, ob Priester oder Arbeiter, Eltern oder Eheleute, Ordensleute oder Politiker.

"Gaudete und exsultate" ist in Form einer "Apostolischen Exhortation" wie zuvor etwa "Evangelii gaudium" (2013) und "Amoris laetitia" (2016) publiziert und weist auf den Mangel an Kohärenz einiger Christen in den ethischen und sozialen Positionierungen hin. Als Beispiel erwähnt der Papst die Flüchtlingsfrage: "Oft hört man, dass angesichts des Relativismus und der Grenzen der heutigen Welt beispielsweise die Lage der Migranten eine weniger wichtige Angelegenheit wäre. Manche Katholiken behaupten, es sei ein nebensächliches Thema gegenüber den 'ernsthaften' Themen der Bioethik. Dass ein um seinen Erfolg besorgter Politiker so etwas sagt, kann man verstehen, aber nicht ein Christ, zu dem nur die Haltung passt, sich in die Lage des Bruders und der Schwester zu versetzen, die ihr Leben riskieren, um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten."

Das Dokument fordert die Gemeinden zudem auf, eine wirksame Verteidigung des Lebens in allen seinen Phasen zu fördern. "Die Verteidigung des ungeborenen unschuldigen Lebens zum Beispiel muss klar, fest und leidenschaftlich sein, weil hier die Würde des menschlichen Lebens, das immer heilig ist, auf dem Spiel steht und es die Liebe zu jeder Person unabhängig von ihrer Entwicklungsstufe verlangt."

Es gehe aber auch um die Heiligkeit des Lebens der Armen: "Aber gleichermaßen heilig ist das Leben der Armen, die schon geboren sind und sich herumschlagen mit dem Elend, mit der Verlassenheit, der Ausgrenzung, dem Menschenhandel, mit der versteckten Euthanasie der Kranken und Alten, denen keine Aufmerksamkeit geschenkt wird, mit den neuen Formen von Sklaverei und jeder Form des Wegwerfens", so der Text.

Bergpredigt und Barmherzigkeit

In die Mitte des Dokuments stellt der Papst im dritten Kapitel die Seligpreisungen der Bergpredigt und schreibt: "Sie sind gleichsam der Personalausweis des Christen." Der "große Maßstab" für echte Heiligkeit ist dabei gelebte Barmherzigkeit. Dieser zentrale Begriff im Pontifikat verweist auf das 25. Kapitel des Matthäusevangeliums als einen Schlüssel des geistlichen Lebens. Jesus führt dort die Basis des göttlichen Urteils auf das zurück, was jeder für den anderen getan hat.

"Wenn ich einem Menschen begegne, der in einer kalten Nacht unter freiem Himmel schläft, kann ich fühlen, dass dieser arme Wicht etwas Unvorhergesehenes ist, das mir dazwischenkommt, ein Nichtsnutz und Gauner, ein Störenfried auf meinem Weg, ein lästiger Stachel für mein Gewissen, ein Problem, das die Politiker lösen müssen, und vielleicht sogar ein Abfall, der den öffentlichen Bereich verschmutzt. Oder ich kann aus dem Glauben und der Liebe heraus reagieren und in ihm ein menschliches Wesen erkennen, mit gleicher Würde wie ich, ein vom Vater unendlich geliebtes Geschöpf, ein Abbild Gottes, ein von Jesus Christus erlöster Bruder oder Schwester. Das heißt es, Christ zu sein", so der Papst: "Oder kann man etwa die Heiligkeit abseits dieses konkreten Anerkennens der Würde jedes menschlichen Wesens verstehen?"

Der Text weist auf den Fehler hin, die Forderungen des Evangeliums von der eigenen "persönlichen Beziehung" zu Gott zu trennen und das konkrete Christentum als eine "Art von NGO" zu deuten. Der Papst richtet sich auch gegen das Misstrauen jener Menschen, die das soziale Engagement der anderen als "oberflächlich, weltlich, säkularisiert, immanentistisch, kommunistisch oder populistisch halten, oder es relativieren, als würde es wichtigere Dinge geben". Manche dächten, "dass wir Gott die Ehre nur mit dem Gottesdienst und dem Gebet geben oder wenn wir lediglich einige ethische Vorschriften beachten - in der Tat kommt der Beziehung zu Gott der Vorrang zu -, und vergessen dabei, dass das Kriterium für die Beurteilung unseres Lebens vor allem darin besteht, was wir den anderen getan haben".

Der Papst richtet sich weiters gegen religiöse Überheblichkeit, kirchlichen oder technologischen Machbarkeitswahn ebenso wie geistige Starrheit, Konsumsucht und egoistische Trägheit. Der Weg zur Heiligkeit des Christen sei "ein ständiger Kampf", schreibt Franziskus. Dieser gelte nicht nur rein weltlichen Einstellungen und eigenen Schwäche, sondern auch gegen den Teufel, der nicht nur ein Mythos sei. "Der Teufel vergiftet uns mit Hass, Traurigkeit, Neid, mit Lastern", schreibt Franziskus.

Verlangt seien Wachsamkeit und ständige geistliche Unterscheidungen, was der Sinngehalt des eigenen Leben ist und wie dieser in einer jeweiligen Situation zu leben ist. Dazu gelte es zu beten, auf das Evangelium und die Kirche zu hören sowie auf Gottes Geduld zu vertrauen.

 

(kathpress)

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