Ebenfalls zumeist auf Grundlage bzw. Sammlung seiner in mehreren Zeitungen erschienenen Kolumnen während des Ersten Weltkriegs erschienen „Naval Intelligence“ (1917), „Grand Fleet Days“ (1918) und „The Curtain of Steel“ (1919).
Militärkapläne hatten bereits vor dem Ersten Weltkrieg eine lange Tradition in der Royal Navy und hatten den Rang eines Offiziers inne, trugen jedoch zu dieser Zeit noch keine Uniform, sondern die übliche klerikale Kleidung der Zivilgeistlichkeit. Im Ersten Weltkrieg selbst waren über 200 Militärkapläne an Bord von Schiffen der Royal Navy tätig, wovon im Laufe des Krieges 24 umkamen, acht davon in der Skagerrakschlacht.
Hainsselin war bereits seit 1903 als ständiger Militärkaplan für die Royal Navy eingesetzt. Neben seinen Aufgaben als Militärkaplan nahm er im Krieg außerdem die Aufgaben eines Zensors für die Post der Schiffsbesatzung wahr.
In seinen jeweils wenige Seiten umfassenden Notizen schildert er das Leben der Soldaten an Bord des Schiffes, oft in anekdotenhafter Form. Bezüge auf konkrete Ereignisse sind aufgrund der Geheimhaltung kaum gegeben. Zumeist stehen das Alltagsleben und die Geisteswelt der Soldaten im Vordergrund. Religiöse Aspekte spielen dabei zwar an mancher Stelle eine kleinere Rolle, wie z.B. bei der Schilderung des Begräbnisses eines Matrosen an Land, explizit thematisiert Hainsselin Fragen der Religion und des Krieges sowie seine Tätigkeit als Militärkaplan jedoch eher selten.
[Montagu Thomas Hainsselin]: In the Northern Mists. A Grand Fleet Chaplain’s Note Book. London 1916, 242 Seiten, Sprache: Englisch
Buchnummer MBBA: 11.695
