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Aktuelles aus der Diözese
Friedenstagung zum Thema „Der Soldat als Vertreibender, Fliehender und Aufnehmender“ mit hochkarätigen nationalen und internationalen Referentinnen und Referenten.
Militärbischof Freistetter besuchte Österreichische Soldatinnen und Soldaten im Camp Butmir.
Einen guten Eindruck der Situation der rund 300 in Bosnien und Herzegowina stationierten österreichischen Soldatinnen und Soldaten konnte sich Militärbischof Werner Freistetter bei einem Pastoralbesuch in der vergangenen Woche machen.
Von Donnerstag (13. Oktober) bis Samstag (15. Oktober) besuchte Freistetter das Österreichische Kontingent im Camp Butmir. Im Zentrum seines Besuchs standen Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten. Bischof Freistetter ist es ein besonderes Anliegen sich immer wieder selbst ein Bild der Situation im Ausland zu machen. „Die Atmosphäre im Camp war sehr gut, die österreichischen Soldatinnen und Soldaten in Bosnien sind wirklich engagiert“, so der Bischof, nach seiner Rückkehr. Bei einem Camp-Rundgang konnte sich der Militärbischof einen Eindruck von den Aufgaben des Kontingents in Bosnien machen.
Freistetter nützte die Möglichkeit des Besuches zu persönlichen Gesprächen mit den Soldatinnen und Soldaten. Den Abschluss des Besuchs bildete ein Gottesdienst mit einem Gebet für den Frieden.
Foto: Privat
Fest der Kreuzerhöhung bei AUTCON EUFOR in Sarajevo
Am Fest der Kreuzerhöhung versammelten sich Soldatinnen und Soldaten, an der Spitze der NCC des österreichischen Kontingents, ObstdG Manfred TASCHLER zu einer Feldandacht im Camp Butmir/Sarajewo. Nach einem Eröffnungsgebet bei der Kapelle führte eine Prozession zum Denkmal der österreichischen Soldaten, wo ein Birkenkreuz, das von den Soldaten extra für diesen Anlass gefertigt wurde, erhöht wurde. Im Rahmen der Andacht wurde besonders der im Einsatz verstorbenen Kameraden gedacht. Militärerzdekan Dr. Harald TRIPP betonte über die Bedeutung des Festes hinaus, dass das Kreuz in der Gegenwart ein Symbol für Bedrohungen sei, denen wir oft gegenüberstehen, und die abzuwenden wir oft nicht in der Lage sind. Ein Symbol für alle Grausamkeit, die Menschen einander antun, oft unter Missbrauch des Namens Gottes. Trotz allem Leid gelte es, wie Jesus vom Vertrauen in Gott, dem Schöpfer, nicht abzulassen, von ihm neues Leben zu erhoffen und deshalb dem Zeichen des Kreuzes immer wieder neu zu begegnen: im religiösen Leben, in den Familien, im Einsatz, in unseren Kasernen, auf den Berggipfeln, im öffentlichen Raum.
Allen, die an diesem Symbol Anstoß nehmen, sei zu wünschen, dass sie Menschen begegnen, die ihnen erzählen können, was das Kreuz ihnen bedeute und welche Hoffnung sie mit dem Kreuz verbinden.
Foto: StWm Georg SCHMIDT
Manche Traditionen haben Bestand und werden bis heute gepflegt.
Heuer bereits zum 25. Mal machten sich Pilger und Pilgerinnen der AKS am 10. September 2016 auf den Weg nach Mariazell. Den Grundstein zu diesem gemeinschaftlichen „Beten mit den Füßen“ legte Generalvikar i.R. Rudolf Schütz, General i. R. Ernest König und Obst i. R. Michael Haubl vor einem viertel Jahrhundert. Von Wienerbruck aus nahm die gewählte Route mit einer Andacht ihren Anfang, führte über den Kaiserthron hin zum Erlauf, dem Lassingfall und zum dortigen - inzwischen altehrwürdigen - Kraftwerk, das von 1907-1911 errichtet wurde und den Strom für die Mariazeller Bahn lange Jahre lieferte. Weiter ging es über den Sagenwanderweg hin zum Ötscherhias, wo Zeit für ein gemütliches und stärkendes Frühstück war.
Bei der Kapelle beim Forsthaus HAGEN feierten wir unsere zweite Andacht und genossen anschließend den imposanten Blick auf den Ötscher. Von da führte der Weg zum Erlaufstausee und zum Bikertreff an der B20, wo sich unsere Pilgergruppe vergrößerte. Gemeinsam erreichten wir dann Mitterbach, wo im Gasthof Rauscher die „Mittagsstärkung“ erfolgte. Danach teilte sich die Gruppe. Die „Seniorengruppe“ wählte den verkürzten Rosenkranzweg und erreichte gegen 1500 Uhr den Gnadenort, die „Jugendgruppe“ ging die Erlauf entlang zum Erlaufsee und traf nach einem erfrischen Bad dort pünktlich zur Messe in Mariazell ein, die gemeinsam mit einer Gruppe aus Wiesen (Bgld.) gefeiert wurde. Ausklingen ließen wir diesen rund um gelungene und stimmige Pilgertag bei einem gemütlichen Zusammensitzen auf der Terrasse vor dem Schwarzen Adler.
Ein herzliches Vergelt`s Gott sei an dieser Stelle dem niederösterreichischen Militärkommandanten, Bgdr Martin Jawurek, gesagt, der durch die Genehmigung des Begleitfahrzeuges diese Wallfahrt erst ermöglicht hat.
An alle, die durch diesen Bericht Lust bekommen haben, ebenfalls mal mit uns nach Mariazell zu pilgern: Die nächste Möglichkeit dazu besteht vom 9. - 10. September 2017. Da findet die 26. AKS - Wallfahrt statt. Die herzliche Einladung, daran teilzunehmen, sei an dieser Stelle bereits ausgesprochen.
Foto: Privat
184 österreichische Soldatinnen und Soldaten dienen der Heimat und dem Frieden der Völker als Teil der UN-Mission im Libanon. Deshalb besuchte Militärbischof Werner Freistetter vom 2. bis 5. September das österreichische Kontingent im südlibanesischen UN-Camp Naqura.
Am Samstag wurde der gemeinsame Gottesdienst gefeiert, in dem auch die neu gestaltete Betreuungseinrichtung Edelweiss gesegnet wurde. Das Evangelium (Lk 14,25-33) sprach ausdrücklich die Situation eines Königs an, der – bevor er in einen Einsatz geht – seine Truppenstärke überprüft: Unvorbereitete oder schlecht versorgte Missionen sind zum Scheitern verurteilt, Österreich als Logistikelement bei Unifil trägt wesentlich auch zum Erfolg des Wirkens der anderen beteiligten Nationen bei. Nach Besuchen bei den einzelnen Einheiten, konnte sich der Bischof am Abend beim lockeren Beisammensein in zahlreichen Einzelgesprächen ein Bild von der Situation der Soldatinnen und Soldaten machen.
Der Sonntag stand im Zeichen des Totengedenkens an den vor zehn Jahren (25. Juli 2006) im Libanon gefallenen Major Hans-Peter Lang, der durch einen Raketenangriff mitsamt seinem chinesischen, finnischen und kanadischen Kameraden als UN-Beobachter in El Kijam den Tod fand. Bei der Campfeuerwehr, die von österreichischen ABC-Abwehrspezialisten getragen ist, war die Begegnung von Gesprächen geprägt. So unterhielt sich der Bischof mit dem kommandierenden Offizier, den Unteroffizieren und Chargen der Feuerwehr.
Ein Treffen beim maronitischen Nachbarpfarrer des Camps, Abuna Maroun, der auch regelmäßig im Camp katholische Gottesdienste auf Englisch anbietet, und die Führung in der Hauptstadt Beirut mit einer Einweisung in die politische Lage beendeten das reichhaltige Programm.
Die katholische Militärseelsorge beim Weltjugendtag in Krakau
Beim Weltjugendtag, der vom 26. Bis 31. Juli im polnischen Krakau stattgefunden hat, war auch eine Gruppe der katholischen Militärseelsorge, angeführt durch den Militärbischof von Österreich, Werner Freistetter, vertreten. Bereits im Vorjahr hatte die polnische Militärseelsorge zum Weltjugendtag und einem militärischen Vorprogramm eingeladen. Dieser Einladung ist auch die österreichische Militärdiözese gerne gefolgt.
Umweltschonend mit der Eisenbahn ging es von Wien nach Warschau, wo der Gruppe ein herzliches Willkommen durch die Kameraden der polnischen Armee bereitet wurde. Die Unterbringung und Verpflegung in der Militär-Technischen Akademie, eine Kranzniederlegung am Ehrendenkmal, das umfangreiche Besuchsprogramm mit zahlreichen Museen und die Exkursionen nach Cestochowa, Oswiecim, sowie Wadowice bereiteten auf den Weltjugendtag vor und führten zugleich die unterschiedlichen Facetten der polnischen Geschichte vor Augen.
Das militärische Zeltlager in Krakau auf dem Gelände der berühmten 6. Luftlandebrigade wurde zum Ausgangspunkt des offiziellen Weltjugendtag-Programms mit Papst Franziskus.
Zentral in Erinnerung wird die herzliche Stimmung unter den Soldaten und das über jede Sprachgrenze hinweg spürbare Gefühl des gemeinsamen Glaubens und Auftrags bleiben.
Am besten verdeutlichen kann das vielleicht eine spontane Episode, als die polnische Polizei unseren polnischen Begleiter bat eine kurzfristige Straßensperre zu bilden, um die Pilgerströme umzuleiten. Hier wird der Auftrag des Zweiten Vaticanum besonders deutlich, wenn es in Gaudium et spes 79 sagte: „Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und Freiheit der Völker.“: Neuseeländische, polnische, litauische und österreichische Soldaten in einer bunten Kette, gemeinsam im Dienst für die anderen.
Militärbischof Freistetter verzichtete am Samstag auf das ausgefeilte Bischofs-Programm, und begleitete seine Pilgergruppe den gesamten Tag bei der Besichtigung des Nationalmuseums, Gesprächen und gemeinsamen Essen. In Erinnerung bleibt auch das beeindruckende Bild Gläubiger aus aller Welt, die friedlich miteinander beteten. Solch eine Kirche ist wirklich Zeichen und Werkzeug der Einheit der ganzen Menschheit. Die gegenseitige Rücksichtnahme und Fürsorge verdeutlichten das Motto des Weltjugendtages „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden.“
Dieses Geschenk – die Erfahrung von Engagement, Entbehrungswille, Hoffnung werden alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen noch lange prägen und auch motivieren weiter kraftvoll zu wirken. Papst Franziskus wünscht sich eine junge, mutige, lebendige Kirche. Die bildgewaltige Sprache des Papstes wie auch sein vorbildliches Handeln, beispielsweise bei seiner Fahrt mit der Straßenbahn zum Festgelände, wird die Gläubigen weiter motivieren und antreiben.
„Ein Geistlicher bleibt immer Seelsorger“
Bischof Christian Werner zog Bilanz über erstes Jahr im Ruhestand: „Ich habe jetzt mehr Zeit zur Betrachtung der Heiligen Schrift zum Lesen theologischer Büchern und Vertiefung meiner Spiritualität.“
„Ein Geistlicher der seine Berufung liebt, bleibt auch im Ruhestand Seelsorger“, mit diesen Worten zog Bischof Christian Werner ein durchwegs positives Resümee seines ersten Jahres in der Pension. „Ich habe jetzt mehr Zeit zur Betrachtung der Heiligen Schrift zum Lesen theologischer Büchern und Vertiefung meiner Spiritualität“, so der ehemalige Militärbischof, der sein Amt im vergangenen Juni an seinen Nachfolger, Bischof Werner Freistetter, übergeben hat.
Bischof Werner wohnt nun seit einigen Monaten in einem von Ordensschwestern geführten Haus in der Nähe von Wien: „Hier fühle ich mich sehr wohl. Ich habe alles was ich brauche und das Haus hat eine wunderschöne Kapelle zum Gottesdienst feiern.“ Dies sei ihm besonders wichtig: „Ich feiere nach wie vor fast jeden Tag Gottesdienst, das ist eine Selbstverständlichkeit.“
Überzeugt zeigte sich der Bischof, dass Geistliche auch im Ruhestand stets Seelsorger bleiben. Als Geistlicher habe man eine Berufung von Gott, die man nicht so einfach beiseitelegen könne. Trotzdem müsse man gerade älteren Kollegen zugestehen, ihr Pensum selbst zu bestimmen. „Jeder Priester hat ein Recht in den Ruhestand zu gehen“, so Bischof Werner, der in diesem Punkt den emeritierten Papst Benedikt XVI. als Vorbild nannte und dessen Spiritualität ihn besonders beeindrucke. Er wünsche sich in diesem Sinne auch für seine eigene Person eine Vertiefung im Gebet: „Es ist nun Zeit, sich noch mehr von Gott führen zu lassen und die innere Dankbarkeit besser zu spüren“, so der Bischof.
den Menschen Mut geben
Neben dieser eher ruhigen Dimension des Ruhestands wolle er sich trotzdem weiter in der Kirche betätigen und sich vielfältig engagieren. Besonders für die Pensionisten könne die Kirche noch mehr tun, zeigte sich der Bischof überzeugt. Dies habe er in den vielen Gesprächen, die er in den letzten Monaten geführt hat, vermehrt festgestellt. „Wir müssen noch mehr auf die Menschen zugehen, ihnen zuhören und ihre Nöte und Ängste hören“, so Bischof Werner. Denn das sei die große Aufgabe der Kirche: Den Menschen Mut geben und sie auch in schweren Zeiten nicht alleine lassen.
Foto: ÖA/Schönwälder
Freistetter: „Wollen guten Platz für Christen im Bundesheer bieten“; Militärbischof Freistetter blickt auf erstes Jahr im Amt zurück. Besondere Freude über zahlreiche positive und interessante Gespräche mit Soldaten und Soldatinnen.
Ein positives Resümee
Ein positives Resümee zieht der österreichische Militärbischof Werner Freistetter über das erste Jahr seiner Amtszeit. Zwar sei vieles „ganz anders gekommen“ als er sich das im Vornhinein vorgestellt habe, grundsätzlich überwiegen aber die schönen Momente und die vielen positiven Erfahrungen die er im vergangenen Jahr gemacht habe, so der Bischof. Bischof Freistetter wurde am 11. Juni 2015 zum Nachfolger von Bischof Christian Werner geweiht. Er ist damit der dritte Militärbischof des österreichischen Militärordinariats, das im kommenden Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert.
Es sei nach wie vor die wichtigste Aufgabe des Militärordinariats einen „guten Platz“ für die rund 100.000 katholischen Christen im österreichischen Bundesheer zu bieten: „Wir sind für die Soldaten da“, so der Bischof. Besonders in Zeiten, in denen auch das Bundesheer einem großen Wandel unterworfen ist, sei es besonders wichtig, immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Soldaten und Soldatinnen zu haben, zeigte sich der Bischof überzeugt. Gleichzeitig habe man den Anspruch aktiv mitzugestalten und die Positionen der katholischen Militärseelsorge einzubringen.
Besonders gefreut haben Freistetter die vielen Begegnungen mit den Soldaten und Soldatinnen und die interessanten Gespräche die sich daraus ergeben haben. Besonders im letzten Jahr, auch verstärkt durch die Flüchtlingskrise, seien die Soldaten und Soldatinnen wieder verstärkt in den Vordergrund gerückt. An dieser Stelle gelte in erster Linie sein größter Respekt vor ihren Leistungen.
„Wollen das Militärordinariat weiter öffnen“
In der Zukunft wünscht sich der Bischof eine weitere Öffnung der Militärdiözese, auch über den militärischen Bereich hinaus: „Wir haben viele gesellschaftlich relevante Positionen und wollen über den Bereich des Bundesheeres hinaus wirken“. Deswegen sei es ihm auch ein besonderes Anliegen gewesen, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken. Die Bestellung eines neuen Bischofsvikars für Medien sei dabei ein erster Schritt gewesen.
In seine Aufgaben im Rahmen der österreichischen Bischofskonferenz- Freistetter wurde bei der Frühjahrtagung mit den Referaten Polizeiseelsorge/Rettungsorganisationen, Weltkirche, Weltreligionen, der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, dem Katholischen Laienrat Österreichs, der Katholischen Sozialakademie Österreichs und der Österreichische Kommission Iustitia et Pax sowie dem Denkmalschutz betraut – arbeite er sich mit großer Freude ein. Die Aufgaben seien zwar vielfältig, entsprächen aber durchaus seinen Stärken und Interessen, so der Bischof.
Foto: Privat
Mit einer nationalen Abschlussfeier ist die 58. Internationale Soldatenwallfahrt in Lourdes für die 500 österreichischen Pilgerinnen und Pilger am Sonntagabend zu Ende gegangen.
„Wir haben jetzt auf der Heimreise Zeit unserer Eindrücke noch einmal zu sammeln und Revue passieren zu lassen“, betonte Militärbischof Werner Freistetter. Der Bischof bedankte sich außerdem bei allen Helferinnen und Helfern, die mit ihrer Arbeit zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen habe: „Jeder einzelne hat mitgeholfen, dass diese Wallfahrt ein Erfolg geworden ist“. Jetzt heiße es in die Zukunft zu sehen, betonte der Bischof, mit Verweis auf das im nächsten Jahr stattfindende 30-Jahr Jubiläum des Militärordinariats.
Von Donnerstag bis Sonntag fand in Lourdes die 58. Internationale Militärwallfahrt unter dem Motto „Tor der Barmherzigkeit“ statt. Damit reihte sich die Wallfahrt thematisch in das aktuelle von Papst Franziskus aufgerufene „Jahr der Barmherzigkeit“ ein. Besonders die Frage nach dem Umgang mit den schwachen und hilfsbedürftigen Teilen der Gesellschaft wurde bei den verschiedenen Veranstaltungen immer wieder thematisiert.
So forderte derer deutsche Militärgeneralvikar Reinhold Bartmann die Soldaten in seiner Predigt bei einem gemeinsamen Gottesdienst aller deutschsprachigen Soldaten am Freitag auf, bei ihrer Arbeit angesichts der Flüchtlingsströme stets offen für ihre Mitmenschen zu bleiben. Derzeit seien Christen mehr denn je dazu aufgerufen, sich für das Überleben von Menschen auf der Flucht und für eine menschenwürdige Behandlung einzusetzen, so der Militärgeneralvikar. Bartmann verwies auf die Tradition der Soldatenwallfahrt. Seit vielen Jahren kämen Soldaten unterschiedlicher Nationen nach Lourdes - trotz Sprachbarrieren funktioniere die Kommunikation dabei gut. Bei der Flüchtlingskrise gehe es um ehrliche und weltumspannende Kommunikation mit allen, „zur Linderung des Leids vieler und zum Wohl für uns alle".
Die jährlich stattfindende Soldatenwallfahrt nach Lourdes entstand 1958 aus einer gemeinsamen Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger. Heute ist sie die größte europäische Friedenskundgebung von Soldaten mit katholischem Bekenntnis in den europäischen Armeen. Aus der Pilgerfahrt französischer Soldaten nach Lourdes im vorletzten Kriegsjahr 1944 entwickelte sich eine regionale, nationale und schließlich internationale Bewegung. Österreichische Soldaten nehmen schon seit 1958 an der Wallfahrt teil.
Im Jahr 1862 wurde die Marienerscheinung von Lourdes offiziell von der Kirche anerkannt. Demnach erschien die Gottesmutter Maria im Jahr 1858 in der Massabielle-Grotte der 14-jährigen Müllerstochter und späteren Ordensfrau von der "Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit von Nevers", Bernadette Soubirous. Sie wurde 1933 heiliggesprochen. Jährlich pilgern rund sechs Millionen Menschen nach Lourdes.
Foto: Privat
“Gleichgültigkeit überwinden und Mitgefühl leben.“ Bischof Werner Freistetter feierte die Weltfriedenstagsmesse in der Wiener Stiftskirche mit vielen anwesenden Gläubigen.
„Die Kirche wie auch die Armee können ohne Interesse am Gemeinwohl nicht existieren. Deswegen müssen wir unsere Gleichgültigkeit überwinden und eine Kultur des Mitgefühls leben“, das betonte der österreichische Militärbischof Werner Freistetter bei der Weltfriedenstagsmesse am Donnerstagvormittag in der Wiener Stiftskirche.
Der Weltfriedenstag steht in diesem Jahr unter dem Motto
„überwinde die Gleichgültigkeit und erringe den Frieden“.
Bischof Freistetter betonte in seiner Predigt die Wichtigkeit von Mitgefühl und Barmherzigkeit in allen Lebensbereichen. „Wenn wir einander gleichgültig werden zerstören wir jede Form von Zusammenleben“. Auch wenn es in der heutigen Zeit immer schwieriger werde Solidarität und Mitgefühl zu leben seien diese Werte heute wichtiger denn je, zeigte sich der Bischof überzeugt. Dabei gehe es nicht um „fertige Lösungen“, sondern darum etwas auf den Weg zu bringen.
Der Weltfriedenstag wird in der Katholischen Kirche seit 1969 jeweils am 1. Januar begangen und geht auf eine Initiative Papst Paul VI. zurück. Angesichts der weltweiten Spannungen entschloss sich der Papst eine Friedensbotschaft an die Regierenden der Welt zu senden. Die Feier ist jährlich mit einer vorab veröffentlichten Weltfriedensbotschaft des Papstes verbunden, die ein konkretes Thema näher erörtert. Der Weltfriedenstag wird mancherorts, so wie auch im Militärordinariat, flexibel innerhalb der ersten Jahreshälfte begangen.
Foto: Privat
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