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Informationen aus der Kirche

Informationen aus der Kirche (34)

Der Valentinstag, der immer am 14. 02. gefeiert wird, ist in erster Linie den Verliebten vorbehalten. Dass der Priester und Märtyrer Valentin gerade zum Patron der Verliebten geworden ist, ist eine – nennen wir es - etwas komplexere Geschichte.

Rosen, Herzen, Geschenke vom Herzen kommend… gehören zu diesem Tag wie der Adventkranz zur Adventzeit oder die Ostereier zur Osterzeit. Warum jedoch besagter Valentin zum Patron der Liebenden wurde, dass lässt sich in aller Klarheit heute nicht mehr genau sagen. Ein Umstand, der sicher damit zusammenhängt, dass dieser Heilige Mann im dritten Jahrhundert nach Christi lebte (einer Zeit, die nicht gerade reich an gesicherten Quellen ist) und sich um seine Person und sein Leben viel mehr Legendenhaftes rankt als gesicherte Fakten.

Wer war dieser Valentin?

Richtet man den Blick in die frühchristliche Zeit, so zeigt sich, dass es mehrere Heilige gab, die Valentinus hießen. So finden sich für den 14. Februar gleich zwei Personen: Valentin von Rom und Valentin von Terni. Dabei ist nicht auszuschließen, dass es sich um ein und denselben Heiligen handelt.
Valentin von Rom war ein in Rom lebender Priester, von dem berichtet wird, dass er 269 den Märtyrertod erlitt und auf der Via Flaminia beigesetzt wurde. Seine Reliquien wurden in der Kirche und in den Katakomben von San Valentino in Rom aufbewahrt, das ein bedeutender Wallfahrtsort während des gesamten Mittelalters blieb, bis unter Papst Nikolaus IV. die Reliquien des Heiligen in die Kirche von Santa Prassede transferiert wurden.
Valentin von Terni war Bischof von Interamna, dem jetzigen Terni. Von ihm wird bekundet, dass er während der Verfolgung unter Kaiser Aurelian im Jahr 273 den Märtyrertod erlitten haben soll. Auch er wurde auf der Via Flaminia begraben. Seine Reliquien finden sich in der Basilika in Terni.
In der Catholic Encyclopedia wird noch ein dritter Valentin angeführt, der in frühen Martyrologien ebenfalls vom 14. Februar erwähnt wurde. Mit einer Menge von Gefährten erlitt er das Martyrium in Afrika. Die Schädelreliquie von ihm wird in der Abtei von New Minster in Winchester aufbewahrt und verehrt.

Wovon kann nun ausgegangen werden?

Das ist schwierig zu sagen, aber es verdichtet sich das Bild, dass dieser Valentin ein Priester war, der im dritten Jahrhundert unter dem Christen nicht gerade freundlich und offen gesinnten Kaiser Claudius II. in Rom lebte. Gemäß der Legenden überreichte er den frisch getrauen Paaren Blumen aus seinem Garten und es zeigte sich, dass die Ehen, die in seinem Beisein geschlossen wurden, von Dauer waren und unter einem guten Stern standen.
Da Valentin auch Soldaten nach christlichem Zeremoniell traute, die laut kaiserlichem Befehl unverheiratet bleiben mussten, zog er sich die Unbill des Kaisers zu. Dies dürfte auch der Anlass dafür gewesen sein, dass Valentin am 14. Februar des Jahres 269 auf Befehl von Kaiser Claudius II. in Rom enthauptet und somit zum Märyrer wurde.

Was noch hinter dem Valentinstag steckt

Der von uns heute noch begangene Valentinstag hat aber wahrscheinlich noch weitere, noch ältere Wurzeln. Diese liegen im nahenden Frühling. Mit Mitte Februar beginnt nach und nach die Natur zu erwachen und die Vögel fangen an sich zu paaren. Der 14. Feber war im römischen Reich der Göttin Juno, die die Funktion der Beschützerin von Ehe und Familie innehatte, geweiht. Der Göttin Juno wurde an diesem Tag mit Blumen gehuldigt, den Frauen schenkte man als Aufmerksamkeitsbekundung Blumen. Der 14. Feber war auch im römischen Reich der Tag, an dem junge Mädchen in den Juno-Tempel sich begaben, um sich ein Liebesorakel für die richtige Partnerwahl erstellen zu lassen. Ferner wurden am 14./15. Februar die römischen Luperkalien (Fest der Wölfin) begangen, bei denen die Geschlechtsreiferituale zur ersten Menstruation von Mädchen abgehalten sowie nach erlangter Reife Ehen geschlossen wurden.

Warum nun der Valentinstag zum Tag der Verliebten wurde, geht aus den Legenden nicht hervor. Am wahrscheinlichsten ist hier aber die Verknüpfung mit dem Kult der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie. Die Frauen bekamen an diesem Tag Blumen geschenkt. Und dies dürfte dann auf den Valentinstag übergangen sein.
Valentinstag – ein Tag, den man nützen sollte, um einmal das Herz sprechen zu lassen.

 

Wer liebt, vermag mehr.

So lautet das unausgesprochene Motto der Heiligen Scholastika, der Zwillingsschwester des Heiligen Benedikt von Nursia. Ihr Gedenktag, der 10. Februar, wird in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen Kirche begangen. In den Orden der Benediktiner, Zisterzienserinnen und Trappistinnen wird ihr sogar ein eigenes Fest gewidmet. Doch wer war diese Frau, deren Leben so eng mit der Geburtsstunde des abendländischen Mönchtums verknüpft ist?

Ein Leben in der Nachfolge Gottes

Geboren um 480 in Nursia, dem heutigen Norcia in Italien, wuchs Scholastika in einer römischen Senatorenfamilie auf. Schon als Kind wurde sie Gott geweiht, eine Entscheidung, die ihr Leben prägen sollte. Gemeinsam mit ihrem Bruder Benedikt zog sie nach Rom, doch das weltliche Leben der Metropole sagte ihr nicht zu. Während Benedikt als Eremit in Subiaco ein neues geistliches Leben begann, folgte Scholastika ihrem inneren Ruf und trat in ein Kloster nahe ihrer Heimat ein.

Später gründete sie in der Nähe von Montecassino den Konvent von Piumarola, den ersten weiblichen Zweig des Benediktinerordens. Hier lebte sie nach der Regel ihres Bruders, die auf Stille, Gebet und geistlicher Einkehr basierte. "Schweigt oder sprecht von Gott, denn nichts sonst in der Welt ist es wert, dass man darüber redet", soll sie gelehrt haben.

Das Wunder des Sturms

Die wohl bekannteste Anekdote über Scholastika erzählt Papst Gregor der Große in seinen "Dialogen". Scholastika traf sich einmal im Jahr mit ihrem Bruder, um geistliche Gespräche zu führen. Bei ihrem letzten Treffen bat sie Benedikt, über Nacht zu bleiben, doch er lehnte ab, da es gegen seine Ordensregel verstieß. Daraufhin bat Scholastika Gott um Hilfe – und ein plötzlicher Sturm verhinderte Benedikts Heimkehr. So verbrachten die Geschwister die Nacht in inniger Zwiesprache. Drei Tage später starb Scholastika, und Benedikt sah ihre Seele in Form einer weißen Taube gen Himmel fliegen.

Im Tod vereint

Benedikt bestattete seine Schwester in dem Grab, das für ihn selbst vorgesehen war. "Wie ihr Geist immer in Gott verbunden gewesen war, so wurden auch ihre Körper zusammen in dasselbe Grab gelegt", schrieb Gregor der Große. Ihr gemeinsames Grab befindet sich in der Abtei von Montecassino, einem der bedeutendsten spirituellen Zentren Europas.

Scholastikas Vermächtnis und Patronate

Obwohl ihr Leben weniger dokumentiert ist als das ihres Bruders, bleibt Scholastika eine zentrale Figur der christlichen Spiritualität. Sie gilt als Patronin der Nonnen, für Regen, gegen Blitzschlag und Sturm sowie gegen Krämpfe bei Kindern. Ihre Attribute sind die Taube und das Regelbuch, Symbole für Frieden, geistliche Erleuchtung und die Kraft des Gebets.

Ihr Leben lehrt uns, dass stille Hingabe oft lauter spricht als Worte und dass die Kraft des Glaubens selbst die Natur bewegen kann. Scholastika mag im Schatten ihres Bruders gestanden haben, doch ihr Licht strahlt bis heute in den Herzen vieler Gläubiger.

 

Quellen: Ökumenischen Heiligenlexikon und vatikannews, redigiert durch ÖA

Die Heilige Dorothea: Ein Märtyrerleben zwischen Glauben und Legende

Die Wurzeln des Glaubens

Dorothea war eine junge Frau, die am Ende des 3. Jahrhunderts in Caesarea in Kappadokien lebte, einer Region Kleinasiens, in der eine der ersten christlichen Gemeinschaften florierte. Geboren um 290 als Tochter christlicher Eltern, zeichnete sie sich seit ihrer Kindheit durch viel Gebet, Fasten und Wohltätigkeit aus. Sie nahm den Glauben an den Herrn mit einer innigen Hingabe an, die ihr Leben für immer prägte.

Die Verfolgung durch Saprizio

In Caesarea wirkte zu dieser Zeit der Christenverfolger Saprizio, der von Dorotheas Ruf erfuhr und sie inhaftierte, um sie zu zwingen, den Göttern Opfer zu bringen. Trotz der Drohungen des Feuertodes blieb Dorothea unbeirrt in ihrem Glauben an Jesus Christus. Saprizio übergab sie schließlich an zwei junge Frauen, Crista und Calista, die zuvor ihren Glauben verleugnet hatten, um ihr Leben zu retten. Doch Dorotheas unerschütterliche Glaubensstärke führte dazu, dass sie beide zum Christentum bekehrte. Sie erlitten den Märtyrertod vor ihr, was Dorotheas Entschlossenheit nur noch verstärkte.

Das Wunder des Korbs mit Äpfeln und Rosen

Als Dorothea zum Henker geführt wurde, erfüllte sie ein Versprechen, das sie dem Richter Theophilus gegeben hatte, der sie beim Todesurteil höhnisch herausforderte: „Schick mir Äpfel und Rosen aus dem Paradies.“ Kurz vor ihrem Tod erschien, mitten im kalten Winter, ein goldlockiger Knabe in sternbesticktem Kleidchen. Er trug einen Korb mit drei Rosen und drei Äpfeln, die er Theophilus überreichte. Der Anblick dieser Gabe, mitten im Winter, erschütterte Theophilus zutiefst und bekehrte ihn zum Christentum. Auch er wurde daraufhin verurteilt und erlitt den Märtyrertod.

Die Macht der Bekehrung

Dorotheas große Glaubensstärke und ihr unerschütterliches Vertrauen auf Gottes Zeichen führten nicht nur Crista und Calista, sondern auch Theophilus zum Glauben. Ihr Martyrium war somit nicht nur ein Zeugnis ihrer eigenen Standhaftigkeit, sondern auch ein kraftvolles Symbol für die transformative Kraft des Glaubens. Theophilus wird heute zusammen mit Dorothea am selben Tag, dem 6. Februar, in der katholischen und orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt.

Verehrung und künstlerische Darstellung

Seit dem 14. Jahrhundert verbreitete sich die Verehrung der heiligen Dorothea in zahlreichen deutschen Vers- und Prosafassungen. Besonders im Mittelalter war sie eine der beliebtesten Heiligen in der christlichen Ikonographie. Sie wird oft mit einem Korb voller Rosen und Äpfel dargestellt, Symbolen ihres himmlischen Versprechens. Eines der kunstgeschichtlich bedeutendsten Werke ist das Gemälde "Die Enthauptung der heiligen Dorothea" von Hans Baldung Grien aus dem Jahr 1516, das sich in der Nationalgalerie in Prag befindet.

Dorothea gehört zusammen mit Margareta von Antiochia, Katharina von Alexandria und Barbara von Nikomedien zu den sogenannten Virgines Capitales, den großen heiligen Jungfrauen. Sie ist Schutzpatronin der Gärtner, Blumenhändler, Bierbrauer, Bergleute, Bräute, Wöchnerinnen und der Neuvermählten. Ihr Gedenktag war bis 1969 im Allgemeinen Römischen Kalender verzeichnet, wurde jedoch später gestrichen. Im Martyrologium Romanum von 2001/2004 ist sie erneut aufgeführt.

Hrabanus Maurus – Der Lehrer Germaniens

Heute, am 4. Februar, gedenken sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche Hrabanus Maurus, eines der bedeutendsten Gelehrten des frühen Mittelalters. Der Abt von Fulda und spätere Erzbischof von Mainz prägte die Bildung und Theologie seiner Zeit maßgeblich. Als "Praeceptor Germaniae" – Lehrer Germaniens – hinterließ er ein geistiges Erbe, das weit über seine Zeit hinausreichte.

Von Fulda nach Tours – Eine außergewöhnliche Bildungslaufbahn

Hrabanus Maurus wurde um 780 in Mainz geboren und wuchs in einer adligen Familie auf. Bereits als Kind trat er als Oblate in das Benediktinerkloster Fulda ein, wo er eine fundierte Ausbildung erhielt. Seine Begabung führte ihn an die berühmte Klosterschule in Tours, wo er unter der Anleitung des bedeutenden Gelehrten Alkuin lernte. Von ihm erhielt er auch seinen Beinamen „Maurus“, in Anlehnung an den Schüler des heiligen Benedikt von Nursia, Maurus von Subiaco.

Fulda als geistiges Zentrum des Ostfränkischen Reiches

Nach seiner Rückkehr nach Fulda im Jahr 804 übernahm Hrabanus die Leitung der Klosterschule. Unter seiner Führung entwickelte sich Fulda zu einem der wichtigsten Bildungszentren des Ostfränkischen Reiches. Schüler aus ganz Europa reisten an, um von seinem Wissen zu profitieren, darunter auch der später berühmte Dichter und Theologe Walahfried Strabo von der Reichenau. Hrabanus sah seine Aufgabe darin, das klassische Wissen an seine Gegenwart weiterzugeben und christliche Theologie mit antikem Gedankengut zu verbinden.

Ein Werk für die Ewigkeit: „Veni Creator Spiritus“

Sein literarisches Schaffen war enorm. Neben umfassenden Bibelkommentaren und theologischen Abhandlungen verfasste er auch zahlreiche Hymnen. Eine seiner bekanntesten Dichtungen ist der Hymnus „Veni Creator Spiritus“ (Komm, Heiliger Geist), der bis heute fester Bestandteil der Liturgie ist. Darüber hinaus schrieb er Enzyklopädien wie „De Universo“, eine 22-bändige Sammlung über das gesamte Weltwissen seiner Zeit.

Machtkämpfe und der Rückzug auf den Petersberg

822 wurde Hrabanus Abt des Klosters Fulda und setzte sich für den Bau neuer Kirchen und die Verbreitung von Reliquien ein. Politische Konflikte mit Kaiser Ludwig dem Deutschen zwangen ihn jedoch 842 zum Rücktritt. Er zog sich in das Tochterkloster auf dem Petersberg zurück und widmete sich dort wieder dem Schreiben und der Theologie.

Rückkehr nach Mainz – Ein Bischof voller Tatkraft

Nach seiner Versöhnung mit dem König wurde Hrabanus 847 Erzbischof von Mainz und damit Nachfolger des heiligen Bonifatius. Während seiner Amtszeit rief er mehrere Synoden ein und setzte sich besonders in Krisenzeiten für die Menschen ein. Während einer schweren Hungersnot wurde seine Hilfsbereitschaft besonders geschätzt.

Tod und Nachwirkung

Am 4. Februar 856 starb Hrabanus Maurus im Rheingau, vermutlich im „Grauen Haus“ in Oestrich-Winkel. Seine Gebeine wurden zunächst im Albanskloster in Mainz beigesetzt, später jedoch mehrfach verlegt. Sein geistiges Erbe lebt bis heute fort: Seine Werke haben die Theologie, die Liturgie und das Bildungswesen des Mittelalters entscheidend geprägt.

Mit seinem umfassenden Wissen und seiner tiefen Frömmigkeit gilt Hrabanus Maurus als einer der größten Gelehrten des Abendlandes – ein Lehrer Germaniens, dessen Wirken bis in unsere Zeit nachhallt.

 

Ein Heiliger mit weltweiter Verehrung

Am 6. Dezember gedenkt die Kirche einem der bekanntesten und gleichzeitig rätselhaftesten Heiligen: Nikolaus von Myra. Kinder singen Lieder über ihn, Geschichten von seiner Güte und Großzügigkeit werden erzählt, doch die Fakten über sein Leben bleiben spärlich. Trotz seiner Popularität bleibt Nikolaus ein „unbekannter“ Heiliger – ein Mann, dessen Legenden weltweit gefeiert werden, während seine wahre Geschichte oft im Dunkeln liegt.

Nikolaus: Der Mensch hinter der Legende

Nikolaus war keine mythische Gestalt, sondern eine historische Person. Geboren zwischen 280 und 286 in Patara, einer Stadt in der heutigen Türkei, wurde er bereits mit 19 Jahren Priester und kurz darauf Bischof von Myra, dem heutigen Demre. Während der Christenverfolgungen unter Kaiser Galerius Valerius Maximinus erlitt auch Nikolaus Folter und Gefangenschaft. Später nahm er 325 am Konzil von Nizäa teil. Sein Todestag fiel auf einen 6. Dezember, vermutlich zwischen 345 und 351.

Der Aufstieg eines Kultes

Die Verehrung des heiligen Nikolaus begann rund 200 Jahre nach seinem Tod. Kaiser Justinian weihte ihm im 6. Jahrhundert eine Kirche in Konstantinopel. Von dort verbreitete sich sein Kult über Griechenland in die slawischen Länder, wo Nikolaus nach der Gottesmutter Maria zu einem der beliebtesten Heiligen Russlands wurde. Im 8. Jahrhundert erreichte seine Verehrung Rom und breitete sich rasch in Süd- und Mitteleuropa aus. Die Beliebtheit des Nikolaus zeigte sich eindrucksvoll in der Namensgebung: Mehr als 2200 Kirchen diesseits der Alpen trugen zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert seinen Namen.

Ein Gesicht aus der Vergangenheit

Wie sah Nikolaus wirklich aus? Während viele Heiligenbilder auf künstlerischen Interpretationen beruhen, gibt es bei Nikolaus eine bemerkenswerte Ausnahme. Wissenschaftler der John Moores University in Liverpool nutzten 2017 3D-Technologie und Gesichtsrekonstruktionsverfahren, um ein realistisches Porträt des Heiligen zu erstellen. Das Ergebnis zeigt ein wettergegerbtes Gesicht mit markantem Nasenbruch und kurzem weißen Bart – ein Bild, das den Nikolaus der Legende greifbarer macht. Wer sich von dem popuären Heiligen nun ein Bild machen möchte, der klicke auf https://twitter.com/FaceLabLJMU/status/806168986996080640/photo/1

Die Verschmelzung zweier Heiliger

Der Nikolaus, den wir heute kennen, ist das Ergebnis einer historischen und kulturellen Verschmelzung. Er vereint die Gestalt des Bischofs von Myra mit jener des Abts Nikolaus von Sion, der im Jahr 564 starb und später Bischof von Pinara wurde. Diese Kombination von zwei historischen Persönlichkeiten formte das Bild des gütigen, beschenkenden Heiligen, der in unzähligen Liedern und Bräuchen verewigt ist.

Nikolaus von Myra bleibt ein faszinierender Heiliger, dessen historische Tiefe und kulturelle Prägung bis heute Menschen weltweit inspiriert. Seine Botschaft – das Gute zu wollen und zu tun – bleibt zeitlos aktuell.

Am 31. Juli gedenkt die Kirche des Gründers des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola. Sein Leben war geprägt von einem dramatischen Wandel, der ihn von einem ritterlichen Lebemann zu einem Pilger, Seelenführer und Priester machte.

Ein zerstörerischer Schlag mit positiver Wirkung

Kanonenkugeln sind normalerweise Werkzeuge der Zerstörung. Doch manchmal können sie auch unerwartet positive Veränderungen bewirken. Dies war der Fall bei dem 30-jährigen Spanier Ignatius von Loyola im Jahr 1521. Während der Verteidigung der nordspanischen Stadt Pamplona gegen die Franzosen wurde der Ritter von einem Geschoss schwer verwundet. Diese Verletzung führte zu einer tiefgreifenden Transformation in seinem Leben.

Eine spirituelle Erweckung in der Einsamkeit

Während seiner Genesung auf dem elterlichen Schloss wandte sich Ignatius aus Langeweile religiösen Schriften zu. Besonders beeindruckt war er von der "Vita Christi" des Kartäusers Ludolf von Sachsen. Nach seiner Genesung zog er sich in das Kloster Montserrat zurück und legte eine dreitägige Lebensbeichte ab. Anschließend begab sich der ehemalige Lebemann als Büßer in die Einsamkeit der Stadt Manresa. Dort lebte er in äußerster Armut, verharrte im ständigen Gebet und übte sich in selbstmörderischer Askese.

Die "Geistlichen Übungen" und der Beginn des Jesuitenordens

Frucht dieser Zeit der Einkehr und des Gebets waren die "Geistlichen Übungen", ein heute weltbekannter Leitfaden zur Meditation und religiösen Unterweisung. Ignatius' Leitsatz "Omnia ad maiorem Dei gloriam" ("Alles zur größeren Ehre Gottes") prägte sein weiteres Leben und Wirken. Nach einer Pilgerfahrt nach Jerusalem begann er ein Studium der Philosophie und Theologie. Aufgrund von Konflikten mit der Inquisition musste er jedoch zweimal die Hochschule wechseln, bis er schließlich in Paris landete.

In der französischen Hauptstadt legte Ignatius den Grundstein für den Jesuitenorden. Am 15. August 1534 schloss er sich mit sechs Kommilitonen zu einer Gemeinschaft zusammen, die das Gelübde der lebenslangen Armut und Keuschheit ablegte. Dieses Ereignis gilt heute als Gründungsdatum des Ordens.

Radikale Hingabe und schnelle Verbreitung

Am 27. September 1540 bestätigte Papst Paul III. die neue Gemeinschaft, die sich "Societas Jesu" (Gesellschaft Jesu) nannte und sich zu radikalem Gehorsam gegenüber dem Papst verpflichtete. Statt ein zurückgezogenes Leben hinter Klostermauern zu führen, wandten sich die Jesuiten der Welt zu. Ihre Hauptaufgaben wurden Mission, Bildung und apostolischer Dienst. Während der Gegenreformation wurde die Gemeinschaft zu einer der schärfsten Waffen der katholischen Kirche.

Die Kanonisation und Attribute des Ignatius von Loyola

Ignatius wurde am 27. Juli 1609 von Papst Paul V. selig- und am 12. März 1622 zusammen mit Franz Xaver, Philipp Neri, Teresa von Ávila und Isidor von Madrid durch Papst Gregor XV. heiliggesprochen. Zu seinen Attributen zählen das IHS-Zeichen, drei Nägel, ein flammendes Herz, ein Drache und eine Weltkugel.

Der Patron und seine Bauernregel

Ignatius von Loyola ist Patron der Exerzitien und Exerzitienhäuser, der Kinder, Schwangeren und Soldaten, sowie Schutzheiliger gegen Fieber, Zauberei, Gewissensbisse, Skrupel, schwere Geburt, Viehkrankheiten, Pest und Cholera. Er ist auch der Patron des Bistums Bilbao. Eine bekannte Bauernregel lautet: „So wie Ignaz stellt sich ein, / wird der nächste Januar sein.“

Das Erbe des Ignatius von Loyola

Ignatius von Loyola führte den Jesuitenorden bis zu seinem Tod im Jahr 1556. Unter seiner Führung wuchs der Orden schnell und zählte bei seinem Tod bereits mehr als 1.000 Mitglieder. Heute ist der Jesuitenorden mit rund 18.000 Mitgliedern die größte Ordensgemeinschaft in der katholischen Kirche. Sein Grab befindet sich in der Kirche Il Gesù in Rom, einem der bedeutendsten Gotteshäuser der Stadt.

 

 

Am 15. Juli gedenkt die katholische Kirche des heiligen Bonaventura, einer zentralen Figur des Mittelalters, die sowohl als Gelehrter als auch als geistlicher Führer herausragte. Auch im evangelischen und anglikanischen Kalender wird dieser Tag als Gedenktag für Bonaventura begangen, während in bestimmten Bistümern der Kanarischen Inseln sein Andenken bereits am 14. Juli gefeiert wird. Doch wer war dieser Mann, der als "Fürst aller Mystiker" in die Geschichte einging?

Geboren wurde Giovanni di Fidanza vor 1221 in Civita, einem kleinen Ortsteil von Bagnoregio nahe Viterbo in Italien. Schon früh wurde ihm eine besondere Gunst zuteil: Der schwer erkrankte Junge wurde auf wundersame Weise gesund, nachdem seine Mutter ihn zu Franziskus von Assisi brachte, der ihn segnete. Dieser segensreiche Moment prägte nicht nur seine Kindheit, sondern auch seinen späteren Ordensnamen: Als seine Mutter den gesunden Giovanni erneut zu Franziskus brachte, rief dieser "oh buona ventura" – oh glückliche Fügung.

Akademische Brillanz und spirituelle Hingabe

Bonaventura trat 1236 in die Universität von Paris ein, wo er zunächst allgemeine Wissenschaften und später Theologie studierte. Sein akademischer Weg führte ihn schließlich in den Franziskaner-Minoritenorden, wo er seine Studien vertiefte und 1256 in Philosophie und Theologie promovierte. Bereits ein Jahr später wurde er Professor der Theologie an der Pariser Universität, zusammen mit dem berühmten Thomas von Aquin.

Seine intellektuelle Brillanz zeigte sich besonders in den Auseinandersetzungen mit der Professorenpartei der Pariser Universität, die den Mendikantenorden – den Bettelorden – kritisch gegenüberstand. Bonaventura verteidigte die Bettelorden mit Nachdruck, argumentierte für ihre Notwendigkeit und ihr göttliches Mandat und trug so maßgeblich zur Anerkennung und Etablierung dieser Orden bei.

Führungsstärke und Reformgeist

1257 wurde Bonaventura zum Ordensgeneral der Franziskaner gewählt, eine Rolle, in der er den Orden durch schwierige Zeiten führte. Er überwand interne Spaltungen und aktualisierte die Ordensregeln, um den veränderten Zeitverhältnissen gerecht zu werden. Seine beiden Lebensgeschichten des heiligen Franziskus halfen, die unterschiedlichen Interpretationen der Botschaft des Gründers zu harmonisieren.

Sein Ruf als zweiter Stifter des Franziskanerordens und sein Ehrentitel "Doctor devotus" – der aufopferungsvolle Lehrer – zeugen von seiner unermüdlichen Arbeit und seinem tiefen Engagement für den Orden. Gleichzeitig war er ein bedeutender Theologe, dessen Werke, wie der Sentenzenkommentar und die "Reise des Geistes zu Gott", großen Einfluss auf die theologische und mystische Tradition hatten.

Vom Kardinal zum Konzilsleiter

1273 wurde Bonaventura von Papst Gregor X. zum Kardinal und Bischof von Albano ernannt. Trotz dieser hohen kirchlichen Ämter blieb er bescheiden und demütig. Die Legende erzählt, wie er die Boten des Papstes, die ihm den Kardinalshut überbringen sollten, bat, diesen an einem Baum aufzuhängen, bis er seine Arbeit im Klostergarten beendet habe.

Als Leiter des 2. Konzils von Lyon spielte Bonaventura eine entscheidende Rolle in den Bemühungen, die Spaltung zwischen der West- und Ostkirche zu überwinden. Auch wenn diese Einigung nur von kurzer Dauer war, zeigte sie Bonaventuras diplomatisches Geschick und sein tiefes Verständnis für kirchliche Belange.

Ein bleibendes Erbe

Bonaventura starb am 15. Juli 1274 in Lyon, noch vor dem Abschluss des Konzils. Seine Reliquien wurden in der Kirche der Franziskaner in Lyon aufbewahrt, die heute seinen Namen trägt. Seine Heiligsprechung durch Papst Sixtus IV. im Jahr 1482 und die Ernennung zum Kirchenlehrer durch Papst Sixtus V. im Jahr 1588 unterstreichen seine herausragende Bedeutung für die Kirche.

Attribute und Patronate des heiligen Bonaventura

Der heilige Bonaventura wird oft mit spezifischen Attributen dargestellt, die seine Rolle und sein Leben symbolisieren. Zu diesen Attributen gehören das Kreuz, das die tiefe Verbundenheit und Hingabe zum christlichen Glauben verkörpert, und ein Engel, der ihm eine Hostie reicht – ein Hinweis auf seine tiefe spirituelle Erfahrung und seine Bescheidenheit. Ein weiteres charakteristisches Attribut ist der Kardinalshut, der oft an einem Baum aufgehängt gezeigt wird, eine Anspielung auf die Legende, wie Bonaventura seine Ernennung zum Kardinal inmitten bescheidener Tätigkeiten annahm.

Bonaventura ist der Patron von Lyon, wo er starb und wo seine Reliquien aufbewahrt werden. Zudem ist er Schutzpatron der Theologen, Kinder, Arbeiter, Lastenträger und Seifenfabrikanten. Diese Patronate spiegeln seine vielseitige Rolle als Gelehrter, geistlicher Führer und Alltagsmensch wider, der durch seine Lebensweise und sein Wirken verschiedene Facetten des menschlichen Lebens berührt und inspiriert hat.

Papst Benedikt XVI. würdigte Bonaventura 2010 als eine Schlüsselfigur des 13. Jahrhunderts, die zur Harmonie zwischen Glaube und Kultur beigetragen habe. Bonaventuras Erbe lebt weiter – in seinen Schriften, seinem Wirken und dem anhaltenden Gedenken an einen Mann, der den Glauben mit Weisheit und Hingabe verkörperte.

Ein Fest mit tiefer Bedeutung  
Das Pfingstfest, ein Fest, das an ein bemerkenswertes Ereignis aus biblischen Zeiten erinnert – die Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu. Pfingsten, ein fester Bestandteil des christlichen Kalenders, bietet eine Gelegenheit, die Vergangenheit zu reflektieren und die Bedeutung des Heiligen Geistes in der heutigen Zeit zu würdigen.

Das Pfingstwunder in Jerusalem
Jerusalem, 1. Jahrhundert: Die Jünger Jesu hatten sich nach dem Tod und der Auferstehung ihres Meisters versammelt. Plötzlich erfüllte ein stürmischer Wind den Raum, und die Jünger wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dieses "Pfingstwunder" ermöglichte es ihnen, in verschiedenen Sprachen zu sprechen und die Botschaft des Evangeliums in die Welt hinauszutragen. „Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab” (Apg 2,4).

Die Geburtsstunde der Kirche
Das Pfingstereignis hatte eine transformative Wirkung auf die Jünger. Befreit von Furcht, erlangten sie Mut und begannen ihre Mission als Verbreiter des christlichen Glaubens. Dieser Moment gilt als die "Geburtsstunde der Kirche", da die Jünger zum ersten Mal mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet waren.

Pfingsten in der Kunst
Im Laufe der Jahrhunderte hat Pfingsten eine tiefe Präsenz in der Kunst gefunden. Viele Gemälde, Skulpturen und Darstellungen zeigen die Szene der Ausgießung des Heiligen Geistes, oft in Form einer Taube, die über den Jüngern schwebt. Dieses Symbol der Taube steht für den Heiligen Geist und verdeutlicht den göttlichen "Einfluss", den göttlichen "Beistand", der in jenem Moment auf die Jünger zukam und diesen geschenkt wurde.

Pfingsten in der heutigen Liturgie
Auch in der heutigen Liturgie nimmt Pfingsten einen wichtigen Platz ein. Christliche Gemeinden weltweit feiern den Geist von Pfingsten mit besonderen Gottesdiensten und Gebeten. Die Farbe Rot dominiert den liturgischen Raum, symbolisiert sie doch das Feuer und die Leidenschaft des Heiligen Geistes. Gläubige beten um Erneuerung, Inspiration und Stärkung durch die Kraft des Geistes.

Die zeitlose Botschaft von Pfingsten
Pfingsten hat eine zeitlose Botschaft für die Gläubigen von heute. Es erinnert uns daran, dass der Heilige Geist eine Quelle der Führung, des Trostes und der Inspiration ist. Wie die Jünger damals, können auch wir heute die Gaben des Heiligen Geistes nutzen, um unseren Glauben zu stärken und anderen Menschen Gottes Liebe zu zeigen.

 

 

 

 

Am 24. April eines jeden Jahres gedenkt die katholische Kirche einem herausragenden Heiligen: Fidelis von Sigmaringen, geboren als Markus Roy, der als Ordensmann, Priester und Märtyrer bekannt ist. Sein Gedenktag, obwohl nicht geboten, wird besonders im Bistum Feldkirch und im hohenzollerischen Teil des Erzbistums Freiburg i.Br. sowie im Kapuzinerorden gefeiert. Sein Bezug zu Österreich ist von besonderer Bedeutung, da er nicht nur als Schutzpatron von Vorarlberg und Feldkirch anerkannt ist, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der Rekatholisierung der von Österreich besetzten Gebiete spielte.

Markus Roy wurde im Herbst 1578 in Sigmaringen, Baden-Württemberg, geboren und erlangte später unter dem Ordensnamen Fidelis Bekanntheit. Seine akademische Karriere führte ihn durch verschiedene Städte Europas, wo er sich sowohl in Philosophie als auch in Rechtswissenschaften auszeichnete. Doch seine Berufung führte ihn schließlich zum Priestertum und später zum Kapuzinerorden, wo er sein Leben dem Dienst an den Armen und der Verbreitung des katholischen Glaubens widmete.

Während des Dreißigjährigen Krieges war Fidelis als Seelsorger und Prediger in verschiedenen Regionen tätig, darunter auch im unteren Engadin und Prättigau, die von den Österreichern besetzt waren. Seine Bemühungen zur Rekatholisierung fanden jedoch Widerstand, und am 24. April 1622 wurde er während einer Predigt in Seewis von aufgebrachten Bauern erschlagen.

Fidelis' Opfer wurde von der Kirche anerkannt, und er wurde zum ersten Märtyrer des Kapuzinerordens erklärt. Sein Vermächtnis lebt bis heute weiter, seine Reliquien werden in verschiedenen Kirchen und Klöstern verehrt, darunter auch in Feldkirch und Sigmaringen.

Die Kanonisierung von Fidelis im Jahr 1746 durch Papst Benedikt XIV. und seine Ernennung zum Patron von Hohenzollern unterstreichen seine anhaltende Bedeutung für die Gläubigen. Seine Geschichte erinnert uns daran, dass der Glaube oft mit persönlichem Opfer verbunden ist, aber auch einen bleibenden Einfluss haben kann.

Seine Attribute sind der Streitkolben und das Schwert
Er ist der Patron von Hohenzollern, Vorarlberg, Sigmaringen und Feldkirch; auch ist er der Patron der Juristen.
Er wird angerufen bei starken Kopfschmerzen, als Unterstützer in Gerichtsangelegenheiten und für die Ausbreitung des Glaubens.

Wer noch mehr über den Tagesheiligen nachlesen möchte, der findet weitere spannende Details unter https://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Fidelis_von_Sigmaringen.html

Darstellung des Herrn (Praesentatio Jesu in Templo)

Hintergrund und Bedeutung

Am 2. Februar, also 40 Tage nach Weihnachten, begeht die katholische Kirche Jahr für Jahr das Fest der »Darstellung des Herrn«, das auch unter »Maria Lichtmess« und früher als Mariä Reinigung (Purificatio Mariae) bekannt ist. Dieses Fest beschloss den weihnachtlichen Festkreis und mit diesem Tag wurden auch die Christbäume und die Krippen aus den Stuben entfernt. Mit der Liturgiereform endet der Weihnachtsfestkreis nun mit dem Fest »Taufe des Herrn«, also am ersten Sonntag nach dem 6. Jänner.

Im Hintergrund zu Maria Lichtmess steht das jüdische Reinigungsritual. Diesem musste sich auch Maria, die Mutter Jesu, einst unterziehen. Denn: eine Frau galt nach dem Alten Testament gemäß dem jüdischen Gesetz vierzig Tage nach der Geburt eines Kindes als unrein und musste im Tempel sich einem Reinigungsritual „unterziehen“, das mit der Darbringung von Opfergaben verbunden war. Das ist nun auch der Grund, warum Maria Lichtmess auch den Namen Mariä Reinigung trägt. Was damals zusätzlich noch Usus war, das war, dass alle erstgeborenen Söhne (auch Jesus stellte hier keine Ausnahme dar) Gott als sein Eigentum vorbehalten waren. Mit einem speziellen Opfer mussten diese ausgelöst werden.

Zur Entstehungstehung des Festes

Maria Lichtmess hat seinen Ursprung wahrscheinlich in einer heidnischen Sühneprozession (Lupercalia). Diese wurde alle fünf Jahre in Rom durchgeführt und dann als christliche Reaktion auf diesen heidnischen Brauch hin eingeführt. Auch fiel auf diesen Termin das heidnische Imbolg-Fest, an dem man annahm, dass genau zu diesem Zeitpunkt die Sonne „einen Sprung macht“ und dann die Tage wieder länger werden. Aus diesem Grund stand die Kerzenweihe sowie die Lichterprozession im Mittelpunkt von Maria Lichtmess und das Fest erhielt dadurch seinen Namen (Lichtmesse - Lichtmess).

Erstmals bezeugt ist dieses Fest mit Ende des 4. Jahrhunderts in Jerusalem, ab dem 7. Jahrhundert ist in Rom die Lichterprozession bekannt. Maria Lichtmess wurde anfänglich am 14. Feber gefeiert (40 Tage nach dem früheren Termin des Weihnachtsfestes , der der 6. Jänner war).

Das Brauchtum zu Maria Lichtmess

Zwei Brauchtumselemente sind hier zu erwähnen: Die Kerzenweihe und der Blasiussegen. Traditionell wird an diesem Tag der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht. Aber auch die Gläubigen bringen hier ihre Kerzen für den häuslichen Gebrauch mit und lassen diese segnen. Im Anschluss an die Messe wird häufig der Blasiussegen gespendet, welcher vor Krankheit schützen soll. Der Gedenktag des heiligen Blasius wird erst einen Tag später , also am 3. Feber, gefeiert.

 

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Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: …

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: Ein spirituelles Band zwischen den Glaubensgemeinschaften

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen

6. März: Fridolin von Säckingen

6. März: Fridolin von Säckingen

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre…

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

Franziskus - Der Papst, für den auch sei…

Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatr…

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

"Sei besiegelt durch die Gabe Gotte…

"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der…

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

Erstmals eine Frau als Regierungschefin …

Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

 Valentinstag weltweit: Traditionen der …

 Valentinstag weltweit: Traditionen der Liebe rund um den Globus

Der Valentinstag – ein Fest der Liebe mit vielen Gesichtern Jedes Jahr am 14. Februar feiern Menschen auf der ganzen Welt den Valentinstag – den Tag der Verliebten. Doch während in... Weiterlesen

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ei…

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ein Tag der Hoffnung und Dankbarkeit

Am 11. Februar 2025 begeht die katholische Kirche weltweit den "Welttag der Kranken", einen Gedenktag, der nicht nur den leidenden Menschen gewidmet ist, sondern auch jenen, die tagtäglich mit Mitgefühl... Weiterlesen

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille …

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille Kraft des Glaubens

Wer liebt, vermag mehr. So lautet das unausgesprochene Motto der Heiligen Scholastika, der Zwillingsschwester des Heiligen Benedikt von Nursia. Ihr Gedenktag, der 10. Februar, wird in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen... Weiterlesen

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinde…

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinderrechte im Fokus

Ein Treffen für die Zukunft der Kinder Unter dem Leitgedanken „Lasst sie uns lieben und beschützen“ hat am 3. Februar 2025 im Vatikan ein hochkarätig besetzter Gipfel zu den Rechten von... Weiterlesen

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