Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.
Kirchgänger als Frühaufsteher
„Der Christ ist gerufen, konkret in den irdischen Wirklichkeiten zu wirken, indem er sie mit dem Licht erhellt, das von Gott kommt!“ schrieb Papst Franziskus auf Twitter. Mit diesem Auftrag füllte sich die Seitenkapelle der St. Georgs-Kathedrale. Mit den Worten des Propheten Jesaja „Tauet Himmel, von oben! Ihr Wolken es regnet den Gerechten“ startete um 6.30 Uhr am Mittwoch, dem 13. Dezember, in der St. Georgs-Kathedrale die Rorate Messe in der dunklen, nur von Kerzen beleuchteten Kathedrale. Rektor. Stefan Gugerel hielt die meditative Feier, die musikalisch an der Orgel von Prof. Serge Claus und an der Geige von Hartmut Kirchmayr umrahmt wurde.
Der Messe folgte das gemeinsame Frühstück der Gottesdienstgeher im Speisesaal der Militärakademie, damit diese nicht nur geistig sondern auch körperlich gestärkt in den Tag starten können.
Rorate-Messen sind eine Hilfe den geistlichen Charakter des Advents wiederzuentdecken, und die Gemeinschaft zu erfahren, die mit dem Miteinander-Mahl-halten der Christen von Anfang an verbunden war.Den Ursprung haben Rorate-Messen in Votivmessen, als Danksagung und zu Ehren Marias, die im Advent als Mutter des Herrn eine besondere Rolle einnimmt.
5.-7. Dezember 2017 - „Die Sicherheitskräfte des Staates angesichts von Migration und Asyl. Erfahrungen und Perspektiven für Österreichisches Bundesheer und Polizei“.
Das diesjährige Ethikseminar der HUAk widmete sich dem höchst aktuellen Thema: „Die Sicherheitskräfte des Staates angesichts von Migration und Asyl. Erfahrungen und Perspektiven für Österreichisches Bundesheer und Polizei“.
Die Referenten näherten sich dem Thema von verschiedenen Zugängen und wollten angesichts aktueller Entwicklungen eine umso dringlichere differenzierte ethische Abwägung für die 20 TeilnehmerInnen versuchen.
Mjr HIESS vom Institut für militärethische Studien der Evangelischen Militärsuperintendentur beschäftigte sich mit Grundfragen des Flüchtlingsschutzes, der Genfer Flüchtlingskonvention, der Europäischen Menschenrechtskonvention sowie mit der Charta der Grundrechte der EU. Dabei unterstrich er in seinem Vortrag die Bedeutung dieser Dokumente im Blick auf die Definition der Rechte und Pflichten von Flüchtlingen sowie die bürgerlichen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte der europäischen BürgerInnen, insbesondere Art. 18 und das damit verbundene Recht auf Asyl, welches für alle EU- Staaten bindend ist. Der Einfluss sozialer Medien und ethischer Problemfelder wurde an ausgewählten Beispielen verdeutlicht.
Frau Mag.a LAUXMANN von der Uni Göttingen wies Überlegungen zu Staat und Grenze aus der Sicht der evangelischen Ethik auf, wobei sie darauf verwies, dass die Ordnung der Nicht-Ordnung vorzuziehen wäre, die Demokratie grundsätzlich die Zukunftsfähigkeit menschlichen Lebens zu gewährleisten habe und gerade durch das protestantische Prinzip der „Weltlichkeit der Welt“ eine gewisse Relativierung des eigenen Wahrheitsanspruches notwendig wäre. Im Blick auf die Frage nach Migration und Flucht leitete sie ethische Haltungen aus dem angelsächsischen philosophischen Denken ab und legte auch die Migrationsfaktoren beim deutschen Philosophen Schleichermacher offen. Grenzziehungen müssten heute allgemein begründet werden und seien auf dem Hintergrund des modernen Freiheitsbegriffes verortet. Eine evangelische Ethik nutze daher auch biblische Bilder, so z. B. des barmherzigen Samariters, selbst Jesus wäre ein ständiger „Migrant“ gewesen und auch aus dem Alten Testament ließen sich Situationen von Flucht und Migration ableiten, die unser richtiges Handeln beeinflussen könnten.
HR KEPLINGER befasste sich eingehend mit den Grund- und Freiheitsrechten des Menschen und zog eine Differenzierung zwischen Migrant-Flüchtling und Asylant, Begriffe, welche klar definiert seien. Dies habe auch eine Bedeutung für die militärische Auftragserfüllung, wie er betonte. Hatten die eingesetzten Soldaten zu Beginn des Einsatzes Befugnisse, die das selbstständige Anhalten und Durchsuchen von Personen und Fahrzeugen umfassten, werden diese nunmehr gemeinsam mit der Polizei zur Anwendung gebracht. Die Befugnisausübung bedinge organisatorische Trennlinien, welche die Gemeinsamkeit des Handelns und die Effizienz in den Vordergrund stellten.
In seinem ausführlichen Referat beschäftigte sich GenMjr GEGENLEITNER von der Polizei mit praktischen Fragen aus der Migrationslage 2015 und verwies zudem auf einen Sicherheitsbegriff, der sich als Abwesenheit eines inakzeptablen Risikos versteht. In allem sollten Sicherheitskräfte des Staates die Würde des je einzelnen Menschen zu achten und zu schützen wissen. Klare militärische und polizeiliche Vorgaben regeln den Einsatz an der Grenze und das dafür notwendige organisatorische Umfeld, das sich auf vorhandene militärische Infrastruktur abstützt. Besonders positiv falle die unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer auf.
MilErzDek TRIPP beleuchtete in seinem ersten Vortrag die Begriffe wie Assimilation, Segregation, Marginalisierung, Integration vom sozialwissenschaftlichen Standpunkt, während er in einem zweiten Vortrag eine christliche Ethik in Verantwortung vorlegte, welche die biblischen Motive, das aktuelle Lehramt sowie die Theologie zu aktuellen Migrationsfragen reflektierte. Vertieft wurden seine Ausführungen durch Erzpriester LAPIN von der orthodoxen Militärseelsorge, der in seinem Vortrag die Bedeutung der Kirche als „Hospital“ und das Handeln des Menschen aus der Bibel ableitete, welche besonders die orthodoxe Theologie charakterisiere. Wieder einmal mehr wurde sichtbar, wie in der Ethik eine Philosophie des guten Handelns mit Religion und Recht miteinander verbunden sind und welches Verhalten dabei der Soldat und der Polizist gegenüber hilfs- und schutzbedürftigen bzw. unrechtmäßig aufhältigen Fremden im Rahmen eines sicherheitspolitischen Assistenzeinsatzes beachten müssen.
MilErzDek Dr. Harald TRIPP
"Ganz nah bei den Menschen und zugleich im Militär beheimatet sein": Das zeichnet mit den Worten von Militärbischof Werner Freistetter die heimische Militärseelsorge aus. Der Bischof eröffnete mit seinen Grußworten den Festakt am Donnerstag in Wiener Neustadt zum Jubiläum "30 Jahre Militärordinariat". Den ersten Festvortrag hielt der italienische Militärerzbischof Santo Marciano. "Dies ist nicht die Zeit, neue Schützengräben zu graben, sondern für die Gemeinschaft der Völker zu arbeiten", sagte der Bischof unter freier Verwendung eines Zitats von Papst Franziskus.
Das Militärordinariat ist für rund 100.000 Katholikinnen und Katholiken im Umfeld des Österreichischen Bundesheeres zuständig: Rekruten, Berufssoldaten und deren Angehörige. Eingerichtet wurde die einzige kategoriale Diözese Österreichs (neben neun territorialen) im Jahr 1987. Die Militärseelsorge sei freilich schon wesentlich älter als 30 Jahre, erinnerte Bischof Freistetter. Dass Papst Johannes Paul II. vor 30 Jahren Militärordinariate gründete und damit die bestehenden Institutionen in eine neue Form mit einem eigenen Bischof an der Spitze zusammenführte, könne als "Zeichen der besonderen Wertschätzung" des Papstes gesehen werden.
"Besonderer Dienst, der Mut erfordert"
Der italienische Militärerzbischof Santo Marciano bezeichnete die Militärdiözesen als besonders wichtigen Teil der Kirche. Das Militär leiste einen besonderen Dienst in der Gesellschaft. Christliche Soldaten kämen ihrer Berufung nach, indem sie dem Frieden, der Gerechtigkeit und der Freiheit der Völker dienten - ein Dienst, der auch sehr viel Mut erfordere, wie Marciano hinzufügte.
Marciano plädierte zugleich dafür, dass die Militärdiözesen bzw. Militärseelsorgeeinrichtungen in aller Welt noch stärker zusammenarbeiten bzw. zusammenwachsen sollten. "Wir wollen uns immer mehr als eine große Familie sehen", so der Erzbischof wörtlich. Besonders wollte er auch eine Lanze für die europäische Einheit brechen und sprach im Blick auf die Militärdiözesen von "Schwesterkirchen in Europa". Als einige Zukunftsperspektiven für die Militärseelsorge nannte der Bischof den besonderen Einsatz für Jugend und Bildung, Ökumene und interreligiösen Dialog sowie das Gebet für den Frieden.
Marciano warnte weiters vor der beständigen Zunahme eines "globalisierten Säkularismus bzw. Fundamentalismus". Die Gesellschaft stehe zunehmend im Spannungsfeld zwischen Säkularismus und Fundamentalismus. Säkularismus zeige sich als Entwurf von Mensch und Welt ohne Transzendenz und ohne Gott. Das Grundproblem dahinter sei u.a. der Individualismus. Fundamentalismus sei der Missbrauch der Religion, um eigene Macht zu erlangen. Auch hier gehe es um übertriebenen Individualismus, so der Bischof. Insofern sei der "Fundamentalismus eine extreme Form des Säkularisierung."
"Wir brauchen die Militärseelsorge"
Generalstabschef General Othmar Commenda erinnerte in seinem Vortrag an die jahrhundertelange Tradition der Militärseelsorge in Österreich und würdigte zugleich die Errichtung des Militärordinariats vor 30 Jahren. Dieser Schritt habe das Bundesheer aufgewertet, denn es sei "ein wichtiges Signal, das zeigt, dass die Kirche den Dienst der Soldaten schätzt". Dies werde auch dadurch deutlich, dass an der Spitze des Ordinariats ein eigener Bischof stehe, der den Diözesanbischöfen gleichgestellt sei und sich ganz dem Militär widmen könne.
Von großer Bedeutung sei auch, dass die Militärseelsorger Bestandteil des Bundesheeres sind. "Sie tragen Uniform und erhalten zumindest eine militärische Grundausbildung." Das sei ganz wichtig für die Akzeptanz der Seelsorger. "Wenn du nicht weißt, wie Soldaten ticken, kannst du sie auch nicht betreuen", so Commenda wörtlich. Österreichische Soldaten würden für ihren menschlichen Umgang und ihre Sensibilität in internationalen Einsätzen sehr geschätzt, so der Generalstabschef weiter. Das sei auch wesentlicher Verdienst der Militärseelsorge. Nachsatz: "Wir brauchen die Militärseelsorge." Freie Religionsausübung für alle Soldaten sei ein wesentliches Prinzip im Bundesheer, so Commenda weiter, der zugleich auch die evangelische, orthodoxe, muslimische, alewitische und jüdische Militärseelsorge würdigte.
Festmesse in der Sankt Georgs Kathedrale
In seiner Predigt definierte Bischof Freistetter bei der Festmesse drei Kernaufgaben der Militärseelsorge. Zum einen müsse Militärseelsorge dorthin mitgehen wo Menschen leiden, "es ist der Kern unserer Sendung Soldaten zu unterstützen und zu begleiten, dort haben wir unseren entscheidenden Platz". Die zweite Aufgabe sei es die Frage nach Gott immer offen zu halten. "Militärseelsorge ist die Beauftragung aus dem Licht des Evangeliums Wege der Hoffnung, Gerechtigkeit und Frieden in einer unfriedlichen Welt aufzuzeigen. Der dritte Punkt sei der Friede selbst, der Christus uns schenkt und den wir in der Eucharistie feiern, so der Bischof in seiner Predigt.
Großer Zapfenstreich in der Militärakademie
Vor dem Festakt im Burghof der Militärakademie, überreichte der Akademiekommandant, Generalmajor Karl Pronhagl, als Zeichen der großen Verbundenheit der Militärakademie mit der Militärdiözese, ein Bild mit dem Sujet der altehrwürdigen Babenbergerburg an den Militärbischof. Mit einem Militärischen Festakt im Burghof der Militärakademie, bei dem auch der „Große Österreichische Zapfenstreich“ durch die Militärmusik Burgenland unter dem Militärkapellmeister Hans Miertl aufgeführt wurde, endeten die Jubiläumfeierlichkeiten des Militärordinariates.
Hochrangige internationale Beteiligung
Militärbischof Freistetter konnte zur Festakademie u.a. den Apostolischen Nuntius Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen begrüßen; weiters die Bischöfe Klaus Küng, Christian Werner und Maximilian Aichern sowie Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka, dazu Äbte aus verschiedenen heimischen Stiften. Für die evangelische und orthodoxe Kirche nahmen Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner und Erzpriester Alexander Lapin an den Feierlichkeiten teil.
Aus dem Ausland waren die Militärbischöfe Józef Guzdek (Polen), Frantisek Rábek (Slowakei), Tomo Vuksic (Bosnien u. Herzegowina) sowie Militärerzbischof Santo Marciano (Italien) gekommen. Auch hochrangige Vertreter der Militärseelsorge aus Deutschland, Belgien und Irland waren anwesend. (Fotos HBF)
Als „Basisausbildung in Glaubensfragen“ bezeichnete der Rektor der Sankt Georgs-Kathedrale, Militärsuperior Stefan Gugerel, den Advent, in dieser Zeit stellten sich die wesentlichen Fragen des Christentums. Als schönes ökumenisches Zeichen betrachtete er den Adventkranz, der am Anfang des 20. Jahrhunderts von evangelischen Christen geflochten wurde.
Gleich nach Dienstbeginn füllte sich die Kathedrale mit den Militärgymnasiasten, aber auch mit den Angehörigen der Theresianischen Militärakademie, an deren Spitze der Kommandant, Generalmajor Karl Pronhagl. Am Anfang der Gebetsstunde gestalteten die Militärgymnasiasten eine Betrachtung der vier Kerzen, die den Frieden bringen solle. Damit das gelinge, sind Gerechtigkeit, Toleranz, Versöhnung und Verantwortung wichtig. Die vier Kerzen auf dem Adventkranz sollen daran erinnern.
In seiner Predigt wies der Rektor auf die Aktualität der Botschaft hin: „Vergesst alles, was euch ablenkt, richtet euer Blick auf das Wesentliche, beispielsweise auf die Matura für die 8. Klassen, aber auch auf den militärischen Alltag, auf die richtige Dienstverrichtung. Aber Jesus gibt uns eine Hoffnung, wir brauchen uns nicht zu fürchten. Die Adventkränze zeigen einen Leuchtturm, der uns das richtige Leben zeigt, je finsterer es draußen wird, umso mehr Kerzen brennen innen“, schilderte der Militärsuperior.
Die Adventkränze wurden gesegnet, sodass sie im Anschluss ins Gymnasium und auf alle Dienststellen gebracht werden konnten. Im Anschluss bekamen die Militärgymnasiasten jeweils einen Adventskalender, zur Verfügung gestellt vom Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien des Militärordinariats.
Foto und Text S. Claus
Wenn engagierte Pfarrgemeinderäte sich Gedanken um die Zukunft machen.
Don Bosco Haus in Wien.
Von 16. bis 17. November 2017 trafen sich die Pfarrgemeinderäte zur PGR-Klausur im Don Bosco Haus. Das Thema, unter dem diese Veranstaltung stand, war die Sinus-Milieus-Studie bezüglich des Alltagslebens der Österreicher, welche den Pfarrgemeinderäten von Mag. Karin Steiner erläutert und präsentiert wurde. Die Studie beschäftigt sich mit der Erfassung des Menschen und versucht durch gezielte Befragungen, die Menschen in Kategorien „einzuteilen“. Um diese Kategorien zu erhalten, wurden 320.000 Österreicher ab dem 14. Lebensjahr befragt.
Der erste Tag der Klausur war in 5 Einheiten unterteilt. Er begann mit der Vorstellung der Studie, der Präsentation der einzelnen Milieus. Danach wurde versucht, eine Verbindung zwischen dieser Studie und den Säulen der Kirche herzustellen, um dem Ganzen einen Boden und praktische Anwendbarkeit zu leihen. Danach wurden die Teilnehmer auf die praktische Arbeit des nächsten Tages vorbereitet und mit Arbeitsaufträgen dazu ausgestattet.
Am zweiten Tag wurden die vorgestellten Milieus mit der sich bietenden Situation am spezifische Arbeitsplatz verglichen und infolge beratschlagt, wie man die betroffenen Milieus am besten erreichen könne und welche Veranstaltungen oder Aktionen diese am ehesten ansprechen. Fragen also, die gerade für kirchliche Aktivitäten von zentraler Bedeutung sind, damit diese wirklich den Menschen erreichen und nicht an diesem vorbeigehen.
Zwei interessante und abwechslungsreiche Tage für die engagierten Pfarrgemeinderäte, die viele Ideen und Einsichten für ihr pfarrliches Wirken mitnehmen konnten.
Foto: Privat
Genau eine Woche nach dem "kleinen Kirchweihfest" lud die Militärpfarre Burgenland zum Patrozinium der Hauskapelle der Martinskaserne in Eisenstadt. Seit dem Jahr 2011 ist dieses verbunden mit der "Festakademie", welche stets einem speziellen Thema folgt. So wurde schon zu Festakademien zum Begriff "Heimat", zur Thematik und Problematik der Kindersoldaten, zum "Jahr der Orden" und zum "Martinsjahr" oder zum Bedenkens des Beginns des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren geladen.
Diese Thematik wurde heuer erneut aufgegriffen und so konnte Militärdekan Alexander Wessely den "Verein Dorfblick" begrüßen, dessen Mitglieder aufbauend auf den Tagesbuchaufzeichnungen des St. Georgener Bauern Johann Pachinger dessen Erlebnisse im Erste Weltkrieg und vor allem in der Zeit der Gefangenschaft in Russland schilderten. So wurde aus seinen Aufzeichnungen gelesen und begleitend dazu in einer Multimediashow Karten, Fotos und Filme aus der Zeit gezeigt. Pachinger war mitten in den Wirren der russischen Revolution rund 150 km von St. Peterburg entfernt in Gefangenschaft. Sein weitester Lagerstandort im Laufe der Verlegungen während der Gefangenschaft befand sich in Taschkent, heute Usbekistan.
An den berührenden und packenden Vortrag schloss sich das Feierliche Hochamt zu Ehren des Hl. Martin an, an dessen Ende auch verdiente Mitglieder und Freunde der Militärpfarre mit Dankesurkunden und dem Martinskreuz ausgezeichnet wurden, bevor mit der Landeshymne und dem geselligen Beisammensein - mit dem frisch gesegneten Jungwein - der Festtag in der Militärpfarre zu Ende ging.
Foto: Privat
Höhepunkt der 30-Jahres-Feiern am 23. November u.a. mit dem italienischen Militärerzbischof Marciano und Generalstabschef Commenda
Die katholische Militärseelsorge in Österreich steuert auf den Schluss- und Höhepunkt des Jubiläums "30 Jahre Militärordinariat" zu: Am 23. November beschließt ein Festakt mit anschließendem Gottesdienst in Wiener Neustadt das Jubiläumsjahr. Gäste aus dem In- und Ausland aus Kirche, Militär und Gesellschaft werden laut dem Einladungsschreiben im Sparkassensaal sowie in der St. Georgs-Kathedrale an der Theresianischen Militärakademie erwartet.
Das ganztägige Programm startet nach der Begrüßung durch den österreichischen Militärbischof Werner Freistetter mit einem Vortrag seines italienischen Amtskollegen, Erzbischof Santo Marciano, der über "Militärseelsorge zwischen Säkularismus und Fundamentalismus" referiert. Generalstabs-Chef General Othmar Commenda spricht im Anschluss über die katholische Militärseelsorge im Kontext des österreichischen Bundesheeres. Abschluss nach dem Festgottesdienst um 14 Uhr ist ein Militärischer Festakt mit "großem Österreichischem Zapfenstreich", wie es im Einladungstext heißt.
Seit dem Jahr 1987 ist die katholische Militärseelsorge unter dem Dach der Militärdiözese zusammengefasst. Kirchenrechtlich möglich wurde dies durch die 1986 von Papst Johannes Paul II. erlassene Apostolische Konstitution "Spirituali militum curae" für die Ordnung der katholischen Militärseelsorge und der katholischen Militärordinariate bzw. Militärdiözesen. Die Militärdiözese ist für rund 100.000 Katholiken im Umfeld des Bundesheeres zuständig. Die Bischofskirche ist die St. Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Burg. Militärbischof ist seit 2015 Werner Freistetter.
Die wichtigsten Ereignisse des heurigen 30-Jahr-Jubiläums waren bisher ein "Georgsfest" mit Empfang im April, eine in zahlreichen Militärpfarren gezeigte Wanderausstellung, die internationale Lourdes-Wallfahrt mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil und 500 österreichischen Soldaten sowie ein eigener Studientag zur Militärseelsorge bei der Sommervollversammlung der österreichischen Bischofskonferenz in Mariazell.
Kathpress
Werner Freistetter (*28. Oktober 1953 in Linz an der Donau), der Militärbischof für Österreich, ist der dritte Militärordinarius des im Anschluss an die Apostolische Konstitution Spirituali militum curae von 1986 eingerichteten Militärordinariats der Republik Österreich. Die Ernennung durch Papst Franziskus erfolgte am 16. April 2015. Freistetter wurde am 11. Juni 2015 im Dom zu Wiener Neustadt vom Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, zum Bischof geweiht. Als Mitkonsekratoren fungierten der emeritierte Militärbischof für Österreich, Christian Werner sowie der slowakische Militärbischof, František Rábek.
Freistetter wuchs als Sohn von Divisionär Franz Freistetter, dem längjährigen Chefredakteur der ÖMZ (1970-1993), unter anderem in Zwölfaxing auf. Er studierte in Wien und Rom Theologie und promovierte in Sozialethik. Seine Priesterweihe erfolgte durch den Erzbischof von Wien, Franz Kardinal König, am 9. Oktober 1979 in Rom. In den darauffolgenden Jahren war Freistetter als Seelsorger in Pfarren der Erzdiözese Wien sowie als Assistent an der Universität Wien am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften tätig.
Unter Präsident Paul Kardinal Poupard arbeitete Freistetter im Päpstlichen Rat für die Kultur an der Römischen Kurie, bevor ihn Militärbischof Christian Werner 1997 mit der Leitung des in Wien gegründeten Instituts für Religion und Frieden beim Militärbischofsamt betraute. 2006 wurde er durch Militärbischof Werner zusätzlich zum Bischofsvikar für Wissenschaft und Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen ernannt.
Freistetter war langjähriges Mitglied der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls bei den Internationalen Organisationen in Wien und geistlicher Assistent der internationalen katholischen Soldatenorganisation Apostolat Militaire International.
Freistetter ist als Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen und durch seine umfangreiche nationale sowie internationale Vortragstätigkeit bekannt, unter anderem unterrichtete er an der Naval Postgraduate School der United States Navy in Monterey, CA.
Als Militärseelsorger war Freistetter mehrmals im Auslandseinsatz, darunter auf den Golanhöhen, in Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Libanon.
Botschaften von Bischof Werner Freistetter in der Digitalen Bibliothek
Foto: ÖBK/Kuss
11. Station – Jesus wird an das Kreuz genagelt Es ist der Moment, in dem jede Flucht endet. Am Gipfel angekommen...
Weiterlesen10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt Auf dem staubigen Hügel von Golgota steht ein Mensch – nicht mehr geschützt...
Weiterlesen9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz Jesus liegt am Boden. Nicht zum ersten Mal, nicht zum...
WeiterlesenDie 8. Station des Kreuzwegs – Jesus begegnet den weinenden Frauen Auf dem staubigen, steinigen Weg zur Schädelstätte, wo das Kreuz...
WeiterlesenZur 5. Station des Kreuzwegs: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen Manchmal führen uns die Wege des Lebens dorthin, wo wir gar nicht hinwollen. Ein Feldweg, ein Passant, ein…
Informationen aus der Kirche4. Kreuzwegstation: Jesus begegnet seiner Mutter Zwischen Staub, Geschrei und der brutalen Härte eines öffentlichen Martyriums ereignet sich etwas zutiefst Menschliches: Jesus begegnet seiner Mutter. Es ist ein Moment, der in…
Informationen aus der Kirche3. Station: Der Fall - Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz Durch die staubigen, engen Gassen Jerusalems treibt man ihn vor sich her. Der Mann, an dem sich Himmel und…
Informationen aus der KircheStation: Verurteilt – Unschuld im Schatten der Macht Ein Mensch steht vor dem Richter. Nicht irgendein Mensch – Jesus. Nicht irgendein Richter – Pilatus, der römische Statthalter. Und nicht irgendein…
Informationen aus der KircheIn der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen…
Informationen aus der Kirche25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf…
Informationen aus der KircheDer Valentinstag, der immer am 14. 02. gefeiert wird, ist in erster Linie den Verliebten vorbehalten. Dass der Priester und Märtyrer Valentin gerade zum Patron der Verliebten geworden ist, ist…
Informationen aus der KircheWer liebt, vermag mehr. So lautet das unausgesprochene Motto der Heiligen Scholastika, der Zwillingsschwester des Heiligen Benedikt von Nursia. Ihr Gedenktag, der 10. Februar, wird in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen…
Informationen aus der KircheDie Heilige Dorothea: Ein Märtyrerleben zwischen Glauben und Legende Die Wurzeln des Glaubens Dorothea war eine junge Frau, die am Ende des 3. Jahrhunderts in Caesarea in Kappadokien lebte, einer Region Kleinasiens…
Informationen aus der KircheAm 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen
Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen
Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen
Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen
Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen
In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen
Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen
Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen
Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen
Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen
Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen
In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen
Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen
Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen
Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen
Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen
In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen
Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen
Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen
Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen
Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen
Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen
Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen
Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen
25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen
Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen
Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen
Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen
Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen
Der Valentinstag – ein Fest der Liebe mit vielen Gesichtern Jedes Jahr am 14. Februar feiern Menschen auf der ganzen Welt den Valentinstag – den Tag der Verliebten. Doch während in... Weiterlesen