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Katholische Militärseelsorge
Webauftritt des Katholischen Militärordinariates der Republik Österreich
Bischof Werner Freistetter, in der österreichischen Bischofskonferenz für die KOO zuständig, mahnt in der Aussendung die Weltgemeinschaft, dieser Entwicklung nicht tatenlos zuzusehen
Am Montag, dem 10. Dezember, jährte sich die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum 70. Mal und auch die UN-Deklaration zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern feierte am Sonntag ihren 20. Geburtstag. Beide Dokumente seien "zentrale Bausteine der Weltgemeinschaft als Zeichen für die Unteilbarkeit und Universalität der Menschenrechte", so die Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) am Freitag in einer Aussendung. Zugleich warnte die KOO, dass die Einhaltung der Menschenrechte in vielen Ländern der Welt in großer Gefahr sei.
In vielen Ländern würden die Rechte von Menschen für politische oder wirtschaftliche Interessen immer häufiger systematisch oder mutwillig geopfert. In Ländern, die von sozialen Unruhen geprägt sind und/oder von autoritären Regimen regiert werden, büßten die Menschen den Schutz ihrer Rechte ein und der gesellschaftliche Zusammenhalt werde geschwächt, so die KOO. Das mache es für die Regime einfacher, "Einzelpersonen, Gruppen oder gar größere Gemeinschaften zu drangsalieren, auszubeuten, zu vertreiben".
Die in der KOO vertretenen katholischen Organisationen erwarten sich von Österreich als neuem Mitglied des UN-Menschenrechtsrats und als aktuellem EU-Ratsvorsitzland, sich "verantwortungsvoll als echter Anwalt für die Ärmsten zu engagieren" und sich "für eine globale Aufmerksamkeit und Ahndung bei massiven Menschenrechtsverletzungen einzusetzen".
Bischof Werner Freistetter, in der österreichischen Bischofskonferenz für die KOO zuständig, mahnt in der Aussendung die Weltgemeinschaft, dieser Entwicklung nicht tatenlos zuzusehen. Den "Kreislauf aus Repression und Rückzug zu durchbrechen, ist von außen umso schwieriger, desto mehr die Weltgemeinschaft wegschaut". Die österreichischen Hilfswerke versuchten durch verschiedene Maßnahmen, "den Betroffenen konkreten Schutz bzw. Beistand zu bieten oder eine rechtliche Anerkennung des Leids zu erwirken". Wirklich notwendig wäre "eine wache internationale Öffentlichkeit und schnelles Handeln auf multilateraler Ebene, um solche Handlungen international zu verhindern", so Freistetter.
Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung, berichtete in der KOO-Aussendung von unzähligen Meldungen über Menschenrechtsverletzungen von Partnerorganisationen aus Ländern wie Nicaragua oder den Philippinen. Kirchliche wie nicht kirchliche Partner und Aktivisten seien vielerorts gleichermaßen bedroht oder verfolgt. "Wir versuchen dem durch Informationen an die Öffentlichkeit und Mobilisierung entgegenzuwirken, damit unsere Partnerorganisationen den Mut nicht verlieren", so Pernsteiner.
Jakob Maierhofer-Wieser, Geschäftsführer der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, machte darauf aufmerksam, dass die Einhaltung der Menschenrechte in manchen Geschäftsfeldern heute de facto bedeute, einen Wettbewerbsnachteil zu haben. So würden Wirtschaftsunternehmen durch vermeintlich ökonomische Zwänge zu Verursachern von Menschenrechtsverletzungen. Maierhofer-Wieser: "Leider gibt es noch immer zu wenige und zu schwache internationale Regelwerke, um die Wirtschaftsakteure für die Vertreibung von Menschen und andere Gewaltakte sowie massive Beeinträchtigungen der Natur konsequent zu belangen."
Die KOO ist eine Facheinrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz, der 28 Mitgliedsorganisationen sowie mehr als 50 Missionsorden angehören. Gemeinsames Anliegen ist es, das entwicklungspolitische und missionarische Engagement der katholischen Kirche in Österreich zu fördern und zu koordinieren.
Menschenrecht und Bleiberecht
Die evangelische Diakonie hat sich am Freitag anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte für ein "modernes Bleiberecht für gut integrierte Menschen" ausgesprochen. "Menschen, die lange in Österreich leben und hier verwurzelt sind, haben das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienleben", so Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Es gehe um Menschen, die sich gut integriert und schon viel geleistet haben - zum Beispiel eine Lehre in einem Mangelberuf machen oder anderen Menschen in Österreich geholfen haben. Moser: "Ob sie bleiben dürfen, ist keine Frage des Asylrechts mehr, sondern eine Frage des Respekts ihres Menschenrechts auf Privat- und Familienleben. Es ist wichtig, für diese Menschen ein modernes Bleiberecht zu schaffen."
Moser verwies auf Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention, wonach jeder u.a. Anspruch auf Achtung seines Privat- und Familienlebens hat. Die Konvention sei in Österreich im Verfassungsrang. "Wir können uns in Österreich nicht aussuchen, welche Menschenrechte wir respektieren wollen. Menschenrechte gelten für alle Menschen gleich", so die Diakonie-Direktorin.
"Geschenk an die Menschheit"
Als "Geschenk an die Menschheit" würdigte der Europa-Dachverband der bischöflichen Kommissionen für Frieden und Gerechtigkeit (Iustitia et Pax) am Freitag die UN-Menschenrechtscharta. Die darin festgehaltenen Grundsätze seien nach wie vor eine "moralische Verpflichtung", erklärte das katholische Netzwerk, das sich für die Förderung von Gerechtigkeit und Frieden sowie die Achtung der Menschenwürde und Menschenrechte einsetzt, zum 70. Jahrestag der Deklaration der Menschenrechte (10. Dezember).
Die Förderung der Menschenrechte bezeichnete "Iustitia et Pax Europa" als eine "unverzichtbare Haltung" für alle Menschen. Dabei sei es wichtig, nicht nur die eigenen Rechte zu verteidigen, sondern auch die der anderen. Die Unteilbarkeit der Menschenrechte habe auch in der katholischen Soziallehre grundlegender Bedeutung.
"Neue gesellschaftliche Spaltungen und Risse in unseren Gesellschaften und die populistische Politik, die zum Teil von ihnen getragen wird, zu überwinden, ist heute von besonderer Bedeutung", hielt das Netzwerk fest. Das 70-Jahr-Jubiläum der Menschenrechtscharta müsse auch Anstoß sein, um den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz und verschärfte Formen des Nationalismus zu verstärken.
via: KathKathpresspress
Liebe Schwestern und Brüder!
Vor 100 Jahren ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Nach dem Zerfall des Vielvölkerstaates und der Verzichtserklärung des letzten österreichischen Kaisers wurde von der Provisorischen Nationalversammlung am 12. November 1918 die Republik Deutschösterreich ausgerufen.
Noch am selben Tag wandte sich der Wiener Erzbischof Friedrich Gustav Kardinal Piffl mit einem Schreiben an seine Seelsorger: Sie sollen die Gläubigen über die Veränderungen aufklären und zur Treue zum neuen rechtmäßigen Staat ermahnen. Mit Ruhe und Besonnenheit sollen sie einen friedlichen und geordneten Übergang bis zu allgemeinen Wahlen und der Einigung auf eine neue Verfassung unterstützen, insbesondere auch um die Schwierigkeiten bei der Lebensmittelversorgung nicht noch mehr zu verschärfen.
Der Kardinal bat zudem in einfühlsamen Worten, sich mit „der größten Liebe und Geduld“ der zurückkehrenden Soldaten anzunehmen, die „aus begreiflichen Gründen vielfach in sehr verbitterter Stimmung aus dem Feld“ heimkehren. Hier gehe es vor allem um teilnahmsvolles Zuhören und liebevolles Entkräften ihrer Einwände, um sie langsam überhaupt wieder für tröstenden Zuspruch zugänglich zu machen.
Im Brief „Dopo gli ultimi“ vom 8. November 1918 zum Waffenstillstand zwischen Italien und Österreich hatte Papst Benedikt XV. in ähnlichem Sinn das Vorhaben bekräftigt, mit den Nachfolgestaaten der österreichisch-ungarischen Monarchie freundschaftliche Beziehungen aufzunehmen. Die Perspektive der Kirche sei übernational, ihr Zweck die Heiligung der Menschen aller Zeiten und jedes Landes. Dabei akzeptiere sie ohne Probleme die legitimen territorialen und politischen Variationen der Völker. Der Papst gab seiner Hoffnung auf eine friedliche Zukunft Ausdruck, in der Liebe unter den Menschen herrscht und die Völker in Harmonie miteinander verbunden sind in einer „fruchtbaren Liga des Guten“.
Die Förderung des Friedens ist auch ein zentrales Anliegen der Militärseelsorge: Durch Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten, durch Gebet und die Feier der Liturgie, durch friedensethische Unterweisung, durch die Begleitung der Soldatinnen und Soldaten in den friedenserhaltenden Einsätzen und internationale Vernetzung leistet sie ihren Beitrag zur Festigung des Friedens in unseren Herzen und in unserer Welt.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!
+ Dr. Werner Freistetter
Militärbischof für Österreich
Hier finden Sie die Weihnachtsbotschaft des Militärbischofs zum Download.
Am 6. Dezember, dem Nikolaustag besuchte der „faire Nikolaus“ der Katholischen Männerbewegung (KMB) das Militärordinariat und brachte dem Militärbischof, dem Generalvikar und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Segen. Aufmerksam machen möchte die KMB mit der Aktion auf ihre entwicklungspolitische Spendenaktion "Sei so frei", die eine gerechtere Güterverteilung auf der Welt fördert.
Das Geschenk des "Fairen Nikolaus" ist die Nikolaus-Schokolade der KMB-Aktion "Sei so frei" (www.seisofrei.at). Mit der Nikolaus-Schokolade wird Kleinbauerfamilien in Peru geholfen. Zum 60. Mal sammelt "Sei so frei" (vormals "Bruder in Not") im Advent für Menschen in Not. Unter dem Motto "Stern der Hoffnung" werden Gesundheitsstationen und die Versorgung mit Medikamenten ermöglicht. Für eine Nikolaus-Schokolade bittet "Sei so frei" um eine Spende von 1 Euro. Die Schokolade passt in jedes Nikolaus-Säckchen.
Erzbischof Zurgbriggen tritt seinen Ruhestand an. Seit 9 Jahren war Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen als Botschafter des Papstes in Österreich tätig, mit 30. November ist er nun aus seinem Amt geschieden und tritt den wohlverdienten Ruhestand an. Zurbriggen war der Militärdiözese als Nuntius stets sehr verbunden, besuchte Veranstaltungen der Militärdiözese und weihte auch Militärbischof Werner Freistetter im Juni 2015. Dieser durfte dem Nuntius zuletzt gemeinsam mit Musikern der Gardemusik einen musikalischen Abschiedsgruß übermitteln.
Auszeichnung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Vernangene Woche wurde der Nuntius durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Rahmen eines Festakts mit dem Großen Ehrenzeichen am Bande der Rebublik Österreich ausgezeichnet.Van der Bellen hob insbesondere Zurbriggens "besondere Wirken in unserem Lande" auf den drei Ebenen Ortskirchenleitungs-Organisation, diplomatische Vatikan-Vertretung und Diplomatie-Doyensfunktion hervor.
Wie Van der Bellen erinnerte, seien seit 2009 unter Mithilfe Zurbriggens "immerhin für acht der zehn österreichischen Diözesen neue Bischöfe ernannt" worden, und diese "Neuen" seien "von den Katholikinnen und Katholiken ihrer Diözesen mit großem Wohlwollen angenommen" worden. Das zeige, dass Zurbriggen bei Personalentscheidungen "mit Sorgfalt und Umsicht" vorgegangen sei.
Ruhestand in Schweizer Heimat.
Seinen Ruhestand wolle der Nuntius in seiner Heimat im Schweizerischen Brig im Wallis verbringen, wo auch sein Bruder lebe. Er wolle nicht über den Abschied trauern, obwohl es Grund dafür gebe, und er zitierte den kolumbianischen Dichter Gabriel Garcia Marquez: "Sei nicht traurig, dass es vorbei ist, sondern sei froh, dass es schön war."
Über den Nachfolger im Amt des Nuntius, der vom Vatikan ernannt wird, ist noch nichts bekannt.
Am Freitag, 30. November segnete der Tiroler Militärpfarrer Johannes Peter Schiestl im Militärkommando Tirol die Adventkränze. Schiestl wurde im Zuge der Feierlichkeiten durch den Militärkommandanten für Tirol, Generalmajor Herbert Bauer zum Militäroberkurat befördert.
Mit 50 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten feierte Militärpfarrer Johannes Peter Schiestl im Militärkommando Tirol am 30. November eine Adventkranzssegnung. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde Schiestl durch den Militärkommandanten für Tirol, Generalmajor Herbert Bauer zum Militäroberkurat befördert. Adventkrantsegnungen fanden dieser Tage in Zivil- und Militärpfarren im ganzen Land statt. Zurück geht der Brauch auf den evangelischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern, der 1839 mit seinen Schülern aus einem alten Wagenrad einen Adventkranz mit vier großen und 19 kleinen Kerzen fertigte, um die Tage und Sonntage bis Weihnachten zu versinnbildlichen.
Während des Christkönigsfestes beauftragte Militärbischof Werner Freistetter Vizeleutnant Andreas Binder von der Auslandseinsatzbasis am Sonntag in der St. Georgs Kathedrale zum Lektor. Das Lektorat ist ein Dienst in der Liturgie der Kirche, den ein „Lektor“, ein Vorleser ausübt. Angelika und Stefan Weinfurtner umrahmten die Beauftragung musikalisch mit Motetten von J.S. Bach.
Am Beginn des Gottesdienstes rief der Diakon den Kandidat zum Lektor auf, der mit einem lauten „Hier bin ich“ antwortete. Die Einweisung in den Lektorendienst erfolgt wie in den ersten Jahrhunderten im Rahmen einer Eucharistiefeier durch den Bischof, der ein Segensgebet spricht und die Heilige Schrift überreicht.
„Worte vortragen kann jeder“, schildert der Militärordinarius in seiner Predigt, „Worte gehen vom Smalltalk bis zum Versprechen, aber letzteres kann man auch brechen. Die Verkündigung des Wortes in der Liturgie, ist Gott, der uns sein Wort Jesus anvertraut. Es ist eine Ankündigung und eine Verwirklichung des Reiches Gottes, das lebendig in seiner Liturgie wird.
Durch das Wort hineingenommen in das Reich Gottes
Durch die Taufe sind wir alle hineingenommen, aber im alten Bild des Königs wird die Fähigkeit auf Recht und Gerechtigkeit zu achten und mit seiner Macht tritt er für Schwache und Arme ein. Das Reich von Jesus ist nicht von aber doch in dieser Welt. Vor dieser Wirklichkeit des Königs, der für uns Sünder da ist, von dem wir durch die Sakramente berufen sind, Zeugnis für ihn abzulegen, so feiern wir den Anfang des Reiches Gottes in unserer Welt, das Wort, das Christus uns sagt, bleibt bestehen.
Wir wünschen unserem neuen Lektor, Andreas Binder, einen besonderen Segen!“
Vzlt Binder ist seit zwei Jahren in der Diakonatsausbildung für die Militärdiözese. Er möchte von allem Guten, was ihm widerfahren ist, dem Herrn etwas zurückgeben. Seine Kinder seien nun erwachsen und seine Gattin habe das Einverständnis dazu gegeben. Sein Militärpfarrer Martin Steiner hat ihn ermutigt und ständig begleitet.
(Text: S. Claus)
Einen Lebenskundlichen Unterricht der besonderen Art erlebten die knapp 35 Rekruten der Militärmusik Burgenland am Dienstag, 20. November am Wiener Zentralfriedhof. Alexander Wessely, Militärdekan fürs Burgenland führte die Rekruten über Wiens größten Friedhof und erzählte über Geschichte des Friedhofs, Bestattung im Allgemeinen und Spezifika des Friedhofs im Besonderen. Insbesondere die Ehren- und Musikergräber die Gräber am Alten Jüdischen Friedhof und auch die Kirche des Heligen Karl Bartholomäus standen am Programm.
Im Allerseelenmonat November stellte die Exkursion auch eine besinnliche Möglichkeit dar sich der eigenen Vergänglichkeit bewusst zu werden. Wegen der großen Nachfrage wird es einen weiteren Lebenskundlichen auf dem Zentralfriedhof wird es am Freitag, 23 November
Advent ist die Zeit, mit der viele Menschen ganz eigene und bestimmte Vorstellungen verbinden. Es sind dies Wochen, in denen alte, überlieferte Bräuche wiederaufleben, eine Zeit, die geprägt ist von einer besonderen Stimmung, es sind dies Tage der Besinnung, des In-Sich-Gehens, aber auch Tage der Einkaufs- und Vorbereitungshektik.
Der Name Advent
Der Name »Advent« stammt vom lateinischen Wort »adventus« ab, was übersetzt wird mit Ankunft und Ankommen. Noch besser erschließt sich der Begriff Advent, wenn man auf das griechische Wort epiphaneia (Erscheinung) zurückgreift. Dieses steht neben Ankunft und Anwesenheit auch für den Besuch eines Amtsträgers und weist sogar besonders auf die Ankunft von Königen oder Kaisern hin. Und mehr noch: Es drückt die Ankunft einer Gottheit (im Tempel) aus. Christen übernahmen diese Bezeichnung, um die besondere Beziehung zu Jesus Christus hervor zu heben.
Die Geschichte des Advents
Für die alte Kirche war Advent eigentlich eine Fastenzeit, die festgelegt war auf den Zeitraum zwischen 11. November und dem ursprünglichen Weihnachtstermin, den 6. Jänner, dem Fest der Erscheinung des Herrn. Zudem wurde die Fasten- und auch die Adventzeit als „geschlossene Zeiten“ bezeichnet, in denen weder getanzt noch gefeiert werden durfte. Auch gab es in der Zeit keine feierlichen Trauungen.
Die heutige Form des Advents hat seine Wurzel im 7. Jahrhundert. Papst Gregor legte hier die Zahl der Sonntage von sechs auf vier fest. Vier steht für die viertausend Jahre, welche die Menschen gemäß kirchlicher Geschichtsschreibung nach dem Sündenfall im Paradies auf den Erlöser warten mussten. Durch das Konzil von Trient wurde später diese Regelung bestätigt.
Die Bedeutung der Adventszeit innerhalb der Kirche
Diese wurde durch zwei Richtungen beeinflusst: Der gallischen und der römischen Tradition.
Im gallischen Gebiet wurde das endzeitliche Motiv der Wiederkunft Christi betont, was infolge zur Ausgestaltung des Advents als Zeit einer ernsthaften Buße führte.
Im römischen Einflussbereich betonte man das weihnachtlich-freudige Ankunftsmotiv der Menschwerdung Gottes. Aber beiden Deutungen wird auch heute noch in der Liturgie an den unterschiedlichen Adventsonntagen Rechnung getragen.
In der orthodoxen Kirche blieb die Adventzeit eine Fastenzeit, die ihren Beginn 40 Tage vor dem Weihnachtsfest hat. In diesem Zeitraum sind Milch und tierische Produkte als Nahrungsmittel untersagt.
Advent heute
Advent ist auch heute noch eine Zeit der Erwartung, eine Zeit des Wartens. Und dieses Warten im Advent ist mit der uns inne liegenden Erfahrung verbunden, dass eben nicht alles Glück in unserem Machtbereich, in unserer sprichwörtlichen „Hand“ liegt, sondern dass es dazu auch anderes braucht: Es bedarf oft anderer Menschen, es braucht geschenkter und zur Verfügung gestellter Zeiten und Orte, und vor allem bedarf es der Zuwendung Gottes. Letztere liegt nicht „einfach so“ in unserer eigenen Dynamik. Das Berühren und Berührtwerden von Gott geschieht oft im ganz Kleinen und Unscheinbaren. Dort, wo wir gar nicht damit rechnen – ähnlich wir vor über 2000 Jahren im Stall oder in einer Höhle.
Offenheit dafür zu haben, um sich das „Andere“ schenken zu lassen, sich von „Ihm“ berühren zu lassen, das kann uns der Advent vermitteln. Auch heute noch.
In den Militärpfarren wird die Adventzeit mit vielen Feiern, wie der Adventkranzweihe, Barbara- und Nikolofeiern begangen. Feiern Sie mit, in den Kalendern der Militärpfarren finden Sie verschiedene Feiern eingetragen.
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