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Bei der Garnisonskirche in Götzendorf handelt es sich um einen sogenannten Holzriegenbau, der im Jahre 1959 durch die damalige PzPiKp der 9. PzBrig errichtet wurde. Anläßlich der 40-Jahr-Feier im Jahre 1999 mussten einige Erneuerungen durchgeführt werden.
Es wurden die Eingangstür und die Seiteneingangstür, sowie die Tür in die Sakristei und die Tür in den Glockenturm erneuert. Die Fenster wurden neu gestrichen und mit neun Innenrollos versehen, sodass der Kirchenraum auch für andere religiöse Feierlichkeiten und Lebenskundliche Unterrichte im größeren Rahmen verwendet werden kann.
Der Altarraum wurde ebenfalls neu gestaltet, und ein neues beleuchtbares Altarbild aus verschiedenfarbigen Glas angefertigt. Bei Bedarf kann man nun zwischen dem neuen oder dem alten Altarbild wählen, oder. nur das Holzkreuz verwenden.
Ein dazu passender Altarteppich sowie ein Priestersessel mit vier Sedilie für Ministranten und ein neuer AMBO wurden angeschafft. Weiters wurden ein neues Sakristeigeläute, Filzbeläge für die Kirchenbänke, sowie eine Weihnachtskrippe angekauft. In der Militärsiedlung wurde neben der Bushaltestelle ein Schaukasten der Militärpfarre aufgestellt.
Bei der Garnisonskirche in Grossmittel handelt es sich um einen sogenannten Massivbau aus Ziegel, der ebenfalls im Jahre 1959 durch den damaligen PiZg des PzGrenB 35 errichtet wurde. Anläßlich der 40-Jahr-Feier im Jahre 1999 wurde die Kirche einer Generalsanierung durch die Bundesbaudirektion unterzogen.
Der Aussenputz und die Fenster wurden erneuert, die Kirche wurde ausgemalen, die Kirchendecke instandgesetzt, der Fußboden geschliffen und versiegelt. Das Dach wurde instandgesetzt und die Kirche außen gestrichen. Der obere Teil des Glockenturm wurde gegen Taubeneinflug mit einem Gitter abgesichert. Aus dem unteren Teil wurde einen Nebenraum der Sakristei.
Von der MilPfarre wurde eine Marienstatue, eine gebrauchte Orgel, sowie Filzbeläge für die Kirchenbänke erworben. Weiters wurde ein Priestersessel sowie zwei Sedilie für Ministranten angeschafft. Auch hier wurden sieben Innenrollos montiert, sodass der Kirchenraum auch für andere religiöse Feierlichkeiten wie z.B. Lebenskundliche Unterrichte im größeren Rahmen verwendet werden kann.
Im Bereich des Speisesaals wurde ein Schaukasten der Militärpfarre aufgestellt.
Die Severinkapelle wurde auf dem Gelände der Heeresunteroffiziersschule in Enns errichtet. Die Segnung wurde am 17. November 1982 von Militärbischof Dr. Franz Zak, St. Pölten, in Gegenwart des Militärkommandanten von OÖ., Divisionär Dr. Karl Schoeller , des Kommandanten der Heeresunteroffiziersschule von Enns Oberst Gerhard Buchberger-Eliatschek und zahlreichen Ehrengästen vorgenommen. Die Namensgebung war naheliegend, da die Erbauung, wie auch die Segnung im Severinjahr erfolgte.
Die Severinkapelle ist mit zwei Holzstatuen des Hl. Severin und des Hl. Florian vom Künstler Michael Rachle aus Kärnten, sowie einem Kreuzweg vom Künstler Robert Moser aus Steyr ausgestattet.
Die Kapelle bietet 50 Personen Platz und wird für verschiedenste Anlässe genützt. Severingedenkfeiern, Kreuzwegandachten, Maiandachten, Oster- u. Adventfeiern. Sehr geschätzt wird sie bei Tauffeiern und Wortgottesdiensten für Kurse und Jahrgangstreffen.
Am 16. November 2007 wurde das 25-jährige Jubiläum der Severinkapelle gefeiert. Bei diesem Kirchweihfest hielt Militärbischof Mag. Christian Werner als Hauptzelebrant diesen Festgottesdienst.
Am 20. November 1958 wird die Kapelle vom damaligen Apostolischen Administrator des Burgenlandes, Bischof Dr. Stefan Lászlò, eingeweiht. Bischof Lászlò war als Sohn eines im Ersten Weltkrieg gefallenen Offiziers selbst Schüler der Militärunterrealschule.
War die Kapelle ursprünglich im Stil des Historismus errichtet worden, der auf Vorbilder der klassischen Antike oder der mittelalterlichen Gotik zurückgreift, so ging viel von der Innenausstattung im Laufe der wechselvollen Geschichte verloren, unter anderem auch der Altar und das neugotische Chorgestühl. Nur die Decke und die beiden Säulen, die die Empore stützen, stammen noch aus der ursprünglichen Einrichtung.
Elegant ist das Deckenfries mit sechs verzierten herabhängenden Kapitellen gestaltet. Außen ist an allen vier Seiten ein Portikus mit zehn Bögen und zehn Kapitellen angedeutet. Die Konzentration zur Mitte hin mit dem achtzackigen Stern, in dessen Mitte sich vier Engelsköpfe befinden, symbolisiert Ordnung und Übersichtlichkeit. Umrahmt wird das Mittelstück von einem golddurchwirkten Ornamentband, vornehm dem klassischen Vorbild entsprechend in zartem Blau gemalt und mit Gold verziert. 1958 stiftet die Burgenländische Landesregierung das große Doppel-Mittelfenster, das den Hl. Martin als römischen Offizier und die Hl. Barbara als Patronin der Artillerie darstellt. Ausgeführt wurde das Glasfenster von der Künstlerin Lucia Jirgal. Die beiden Seitenfenster symbolisieren Brot und Wein, die damaligen Hauptprodukte des Burgenlandes.
Der Altar wurde aus Untersberger Marmor von der Firma Gerald Strack aus Loretto ausgeführt. Der Tabernakel, das Altarkreuz und die Kerzen sind ein Geschenk des Militärbischofs Christian Werner aus der St. Georgs-Kathedrale in Wr. Neustadt. Den Ambo schmücken die vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Die vier Seitennischen sind mit einem speziellen marmorisierten Spachtelguß verkleidet. Die vier Bilder, im Stil der Nazarener gemalt, stellen Szenen aus dem Leben Jesu dar: Die Geburt Jesu in Betlehem, Die Flucht der Hl.Familie nach Ägypten, Der zwölfjährige Jesus im Tempel und Jesus als Zimmermann in Nazaret.
Weiters befinden sich vier Heiligenfiguren in gepreßtem Sandstein an den Wänden: der Hl.Georg, ein Märtyrer und Offizier aus dem 4. Jahrhundert, der Hl.Urban, Papst von 222-230 und Patron der Winzer, der Hl. Antonius von Padua (1195-1231), Nothelfer für verlorene Gegenstände und der Hl.Johannes Nepomuk (1350-1393), der "Brückenheilige", Symbolfigur des Widerstandes gegen die Unter-drückung der Religion, von König Wenzel in der Moldau ertränkt.
In der Kapelle wird an jedem 1. Sonntag im Monat, um 10.15 Uhr, ein Gottesdienst abgehalten (außer Juli und August). Im Mai fällt der Sonntagsgottesdienst auf den Muttertag.
Im November wird das Kirchweihfest (Hl. Martin) meistens am 2. Sonntag gefeiert.
Am 24. Dezember um 22.00 Uhr findet die Hl. Mette statt.
Taufen und Hochzeiten, Beichten und Aussprachmöglichkeiten sind je nach Bedarf möglich.
Die Kaserne wurde in den Jahren 1853 bis 1858 errichtet. Im Gebäude war ein Kadetteninstitut untergebracht. Es diente der k.k. Monarchie zur Heranbildung von Offizieren.
Nach der verlorenen Schlacht von Königgrätz erkannte man, dass die Schlagkraft des Heeres verbessert werden muß. Die Armee brauche nicht bloß militärisch ausgebildete, sondern auch realistisch geschulte und humanitär denkende Männer. So wurde hier eine Militärrealschule eingerichtet. Das Militärbildungswesen sollte mit dem der übrigen Staatsbürger in Wechselwirkung treten.
Auch während der beiden Weltkriege waren verschiedene Militäreinheiten hier untergebracht. Von 1945 bis 1955 hatte die Sowjetische Armee die Kaserne benützt. 1958 wurde sie vom neuen Österreichischen Bundesheer als Schulkaserne in Verwendung genommen.
1967 erhielt sie den Namen Martin-Kaserne.
Der zentrale Raum der Kaserne ist in baulicher Hinsicht die Kapelle. Für uns Christen hat dieser Raum auch eine andere zentrale Bedeutung, nämlich die aus dem Glauben heraus.
Anfahrtsplan zur Militärpfarre Wien / Jakob Kern Haus
- Von der U4 - Station Hietzing mit der Buslinie 56 B, 156 B bis Stranzenberggasse
- Von der S - Station Meidling mit der Buslinie 8 A bis Montecuccoliplatz
- Von der U4 - Station Hietzing mit der Buslinie 58 B bis Montecuccoliplatz
von Hptm Mag. Hannes Zarfl
Als mir der Termin der 47. internationalen Soldatenwallfahrt nach LOURDES im Herbst des Vorjahres bekannt wurde, dachte ich mir, dass dies ja eine schöne Gelegenheit wäre, mit meiner Kompanie daran teilzunehmen.
Gemeinsam mit dem Kader und unserem Pfarrer Dr. TRIPP begannen wir frühzeitig den ET X/05 zu motivieren, daran teilzunehmen.
Am 25. Mai 2005 um 0630 Uhr begann die Reise (quer durch Österreich, Schweiz, Frankreich) für fast 80 Rekruten der 3. Gardekompanie. Freude, Ungewissheit, … spiegelte sich in den Gesichtern der Teilnehmer wider. Wo sich Jahre zuvor im Zug österreichische mit deutschen Soldaten verbrüderten, wurden heuer „nur“ Erlebnisse und Erfahrungen zwischen Soldaten der Garde, Fliegerabwehr, der Panzertruppe, usw. ausgetauscht. Am Bahnhof von LOURDES angekommen wurden wir schon von einer Musikkapelle mit einigen Märschen begrüßt.
Mit Koffern, Rucksäcken und Taschen beladen stiegen wir in bereitgestellte französische Busse ein, die uns ins Zeltlager brachten. Nach dem Beziehen der Zelte, der Begrüßung und einer Bußfeier trafen sich erstmalig alle österreichischen Pilger im Begegnungszentrum. Neue Freunde wurden dort gewonnen, alte Bekanntschaften wieder getroffen.
Früh morgens des nächsten Tages herrschte schon reges Treiben in der Stadt. Bunte Uniformen verschiedener Nationen wurden zur Schau getragen. In den Kneipen und Cafès von LOURDES ging es bis in den Abendstunden hoch her. Es wurde gesungen, getrunken und gefeiert, auch Abzeichen und Uniformteile wechselten dort mehrmals den Besitzer. Unaufhörlich spielten Musikkapellen oft bis 2 Uhr morgens. Übertönt wurden diese nur von den Dudelsäcken der Iren.
Wo sich 1953 erstmalig nach dem 2. Weltkrieg ehemalige Frontkämpfer die Hände reichten, standen sich auch heuer wieder Soldaten verschiedenster Nationen gegenüber und feierten gemeinsam. LOURDES ein Ort der Begegnung und der Versöhnung.
Die Soldatenwallfahrt nach LOURDES ist geprägt von einzelnen Höhepunkten. Einer davon ist der Gang des Kreuzweges. Dieser, hinter dem Zeltlager angelegte Weg, ist steinig und steil. Lebensgroße Statuen veranschaulichen den Leidensweg Christi.
Geht man durch die Straßen von LOURDES, so erkennt man, dass nicht nur allein uniformierte Soldaten das Erscheinungsbild bestimmen, sondern auch die Kranken. Des Öfteren werden dort kranke Soldaten auf Tragen von Kameraden mitgeführt. Junge kräftige Elitesoldaten der französischen Fremdenlegion schieben ihre, nicht mehr gehfähigen Kameraden, in Rollstühlen in die vordersten Reihen bei den diversen Veranstaltungen. Kaum anderswo auf der Welt stehen Kranke so im Vordergrund wie in LOURDES.
An der Grotte selbst sieht man Leute, die mit ihren Händen den Felsen entlang streichen um etwas Feuchtigkeit aufzunehmen. Ein deutscher Pfarrer sagte mal zu mir: „Du musst das mit dem Herzen sehen, mit dem Verstand kannst du das nicht begreifen.“
Ein weiterer Höhepunkt dieser Wallfahrt ist die Lichterprozession. Bei Einbruch der Dunkelheit schlängelt sich ein Strom von tausenden brennenden Kerzen durch die Stadt, begleitet mit dem Lourdeslied „Ave, Ave, Ave Maria“, um sich auf der Esplanade zu einem wahren Lichtermeer zu vereinen.
Kaum begonnen endet auch schon wieder die Soldatenwallfahrt. Zur internationalen Abschiedsfeier treffen sich die Lourdespilger letztmalig auf der Esplanade. Mit schweren Herzens nimmt so mancher seine Kopfbedeckungen ab und winkt damit zum Abschied. Mit diesen unvergesslichen Eindrücken traten am 30. Mai 2005 die Soldaten der 3. Gardekompanie ihre Heimreise an.
„Viele Dinge der Grundwehrdienstzeit werde ich vergessen aber die Soldatenwallfahrt nach LOURDES niemals“ sagte ein Grundwehrdiener zu mir als ich ihn beim Abrüsten verabschiedete.
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