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Schlussveranstaltung zum Jubiläumsjahr des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges (RSK) und Aufruf zum Gebet für die Ukraine. Mit einem Festgottesdienst in Wien wurde am 18.12.2022 das Jubiläumsjahr des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs (RSK) beschlossen.
Die bis heute weltweit aktive Gebetsgemeinschaft wurde 1947 - vor 75 Jahren - vom Franziskaner P. Petrus Pavlicek (1902-1982) gegründet. Dem Festgottesdienst am Ende des Jubiläumsjahres in der Franziskanerkirche stand Kardinal Christoph Schönborn vor, der in seiner Predigt die Kraft des Gebets hervorhob. So wie vor 75 Jahren um die Freiheit Österreichs gebetet wurde, so dringend müsse heute für den Frieden in der Welt und ganz besonders in der Ukraine gebetet werden, betonte Schönborn in seiner Predigt.
„Bei Gott ist nichts unmöglich”.
„Bei Gott ist nichts unmöglich”. „Mit dieser Überzeugung und in diesem Glauben hat P. Petrus die Menschen bewegen können, für die Freiheit Österreichs zu beten", sagte der Kardinal. Menschlich gesehen sei diese Initiative wohl "für die Katz' gewesen", so Schönborn. Österreich war besetzt und es habe nicht danach ausgesehen, dass sich vor allem die Sowjetunion hätte umstimmen lassen. Und doch wurde Österreich frei. Schönborn: „Sicher kann man nicht sagen, es war nur das Gebet. Aber sicher kann man sagen, es war nicht ohne das Gebet". Dieses Gottvertrauen von Hunderttausenden von Menschen sei eine unglaubliche Kraft gewesen, die wir in der Geschichte unseres Landes erleben durften, so der Kardinal.
Wenn es heute eine Aufgabe für den RSK gibt, dann sei es das Gebet um den Frieden in der Welt und in der Ukraine im Besonderen, so der Wiener Erzbischof. Einmal mehr geißelte Schönborn den russischen Überfall auf die Ukraine und räumte ein, dass nach menschlichem Ermessen kein Ende abzusehen sei. Umso mehr gelte es, mit aller Kraft dafür zu beten, so der Wiener Erzbischof.
Wiewohl sich der RSK im Rosenkranzgebet besonders auch der Muttergottes zuwendet, wolle er doch auch den Hl. Josef in diesem Augenblick hervorheben und allen Betenden ans Herz legen, so Schönborn weiter. Josef stehe exemplarisch dafür, was es bedeutet, zu glauben und zu vertrauen. Josef habe mit Barmherzigkeit auf jene Situation reagiert, dass seine Verlobte Maria ein Kind erwartete, das nicht von ihm war. Hätte er sie bloßgestellt, wäre das für die Unverheiratete in der damaligen Gesellschaft wohl das Todesurteil gewesen, verdeutlichte Schönborn die Dramatik der Situation. Doch Josef habe letztlich Gott und Maria vertraut, „und deshalb ist für mich der hl. Josef - nach Maria - der erste Glaubende an Jesus Christus”, so der Kardinal.
Josef sei auch der Lieblingsheilige von Papst Franziskus, berichtete Schönborn. Der Papst habe ihm einmal sein Arbeitszimmer gezeigt, in dem sich eine Figur des liegenden bzw. schlafenden Josef befindet. Und unter dem Kopfkissen würde sich ein dicker Packen Zettel mit Anliegen des Papstes befinden.
Mit Kardinal Schönborn konzelebrierten P. Oliver Ruggenthaler, der Guardian des Franziskanerklosters in Wien, und der Geistliche Assistent des RSK, P. Benno Mikocki. Mikocki betonte am Ende des Gottesdienstes: „Wir schauen nicht nur in die Vergangenheit, das Jubiläum ist für uns vielmehr ein Auftrag, auch weiterhin treu für den Frieden zu beten und ganz besonders auch für die Ukraine.”
„Nie wieder Krieg”
Frieden und „Nie wieder Krieg” war das Anliegen, das der in Innsbruck geborene und in Wien und Böhmen aufgewachsene P. Petrus Pavlicek (1902-1982) mit dem Rosenkranz-Sühnekreuzzug verband. Der 1941 geweihte, davor verheiratete und spätberufene Ordenspriester erlebte die Schrecken des Weltkriegs hautnah mit: 1942 wurde er wegen Wehrdienstverweigerung von der Gestapo verhaftet und vor ein Kriegsgericht gestellt, von diesem jedoch freigesprochen. Pavlicek musste als Sanitäter an der Westfront dienen und geriet 1944 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. In Cherbourg wirkte er bis zum Kriegsende als Lagerpfarrer und erfuhr dabei zum ersten Mal von den Marienerscheinungen in Fatima.
Am 2. Februar 1946 pilgerte er als Dank für die glückliche Heimkehr vom Zweiten Weltkrieg in den Marienwallfahrtsort Mariazell. Dort hatte Pavlicek eine an die Botschaft von Fatima erinnernde Eingebung, ein Jahr darauf gründete er den „Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden in der Welt”. Monatliche Andachten für den Frieden folgten ab September 1948 in der Wiener Franziskanerkirche - heute die letzte Ruhestätte Pavliceks. Ab 1950 organisierte der RSK-Gründer im September die jährliche Maria-Namen-Prozession über die Wiener Ringstraße. Größtes Gebetsanliegen damals, dem Zehntausende und die Regierungsspitze folgten, war die Freiheit Österreichs, die mit dem Staatsvertrag 1955 Wirklichkeit wurde. Die Gebetsgemeinschaft leitete der Ordensmann bis zu seinem Tod.
Unter dem Motto „Beten für den Frieden” verband er Millionen Menschen in vielen Ländern der Welt. Heute gehören dem RSK Gläubige in 132 Ländern an. Pavliceks bekanntes Wort „Geeintes Gebet ist eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabzieht” wird von Gläubigen angesichts der globalen Situation als Gebot der Stunde empfunden. (Infos: www.rsk-ma.at)
Quelle: kathpress.at
Zum Widerstand gegen das Ziel von Terroristen, religiösen Fanatikern, Rechtsradikalen u.a., eine Spaltung der Gesellschaft in Gute und Böse, Freunde und Feinde, in Gläubige und Ungläubige herbeizuführen, hat Bischof Werner Freistetter aufgerufen. In seiner Funktion als Vorsitzender der "Kommission Weltreligionen" der Bischofskonferenz betonte der Militärbischof, die Reaktion auf den schrecklichen Terroranschlag in Wien müsse nun sein: Zusammenhalt stärken, Spaltung nicht zulassen, Dialog fördern, Sprache deeskalieren, Wachsamkeit kultivieren. Es gelte dem Terror nachhaltig den Nährboden zu entziehen - auch durch Bildung und eine Marginalisierung vermeidende Sozialpolitik, wie aus einer Erklärung am Samstag hervorgeht.
Die 2017 von der Bischofskonferenz gegründete "Kommission Weltreligionen" und ihre 20 Fachleute für interreligiösen Dialog wollten der "destruktiven Logik" der Spaltung das Prinzip des Dialogs mit allen Menschen guten Willens gegenüberstellen, betonte Freistetter. Wichtig dabei: der Zusammenhalt der Religionen.
"Islam" ist nicht gleich "Islamismus"
Die Kommission warne davor, in die "Falle der Spaltung und pauschalisierenden Feindbilder" zu tappen. Der wertschätzende Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen stärke das Miteinander, das Gemeinwohl und die Solidarität in der Gesellschaft. Insofern sich Religionen für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, haben sie nach den Worten Freistetters "durchaus eine legitime und sogar wichtige politische Dimension". Somit würden "Schlagworte" wie "Kampf gegen 'den politischen Islam'" missverständlich klingen; warnte der Bischof. Sie liefen Gefahr, die Dimension einer positiven gesellschaftspolitischen Mitgestaltung der Religionen auszublenden und "lassen sich dazu benutzen, Konflikte eher anzuheizen als zu lösen".
Notwendig sei demgegenüber die genauere Differenzierung zwischen berechtigten politischen Anliegen von Religionsgemeinschaften und missbräuchlichen politischen Instrumentalisierungen von Religion, hielt der frühere Leiter des Instituts für Religion und Frieden fest. Freistetter hält die genaue sprachliche Unterscheidung zwischen einerseits "Islam" bzw. "Muslimen" und andererseits "Islamismus" bzw. "Islamisten" für notwendig. Dies sei ein "zentraler Beitrag zur Deeskalation" sowohl innenpolitisch als auch angesichts besorgniserregender internationaler Entwicklungen.
Mehr soziale Kompetenzen lehren
Um terroristischer Gewalt nachhaltig den Nährboden zu entziehen, hält Bischof Freistetter langfristig für vorrangig, für eine die gerechte Verteilung der Lebenschancen und -ressourcen zu sorgen. Dies würde verhindern, dass Menschen "an den Rand gedrängt, zu Bildungsverlierern gemacht werden, die anfällig für Radikalisierung sind". Im österreichischen Bildungssystem müssten dialogische Kompetenzen und Wertorientierung mit dem Ziel des gelungenen Zusammenlebens in pluraler Gesellschaft gegenüber rein funktionellen Fertigkeiten aufgewertet werden. Im Blick auf den Islam riet der Militärbischof, "nicht populistische Schlagzeilen, sondern religionswissenschaftlich fundierte Kenntnisse" das gesellschaftliche Klima wie auch die politischen Entscheidungen prägen zu lassen.
Die Kommission Weltreligionen sprach sich weiters für mehr Unterstützung aller Initiativen aus, die sich für interreligiöses Zusammenleben und Dialog einsetzen. Verdienstvoll seien hier zahlreiche Initiativen an der Basis, in Bildungseinrichtungen, aber auch diplomatische Aktivitäten wie der "Task Force 'Dialog der Kulturen'. Interkultureller und interreligiöser Dialog" im Außenministerium sowie das König-Abdullah-Zentrum (KAICIID) in Wien.
Ausreichend gefördert werden sollten auch zivilgesellschaftlichen Institutionen in den Bereichen Integration, Prävention und Deradikalisierung. Und interreligiöse Bildung sollte stärker an Schulen und in der Lehrerbildung berücksichtigt werden, verwies Freistetter auf den Religionsunterricht, den neuen Ethikunterricht sowie auf Spezialkurse für Schüler mit Migrationshintergrund.
Der Bischof lobte in der Erklärung der Kommission Weltreligionen das Religionsrecht in Österreich, das festhalte: "Religionen stehen nicht über dem säkularen Rechtsstaat, und dieser säkulare Rechtsstaat steht auch nicht über den Religionen." Hierzulande gebe es eine gelungene Kooperation zwischen beiden Seiten. Freilich sei Wachsamkeit gegenüber jeder Form des Missbrauchs von Religion durch Gewalt oder gewaltfördernde Ideologien und Theologien erforderlich, aber auch gegenüber jeder Form der Unmenschlichkeit, Ausgrenzung und Abwertung von Menschen oder Menschengruppen.
"Die Einsatzkräfte, von Polizei über die Rettungskräfte und Ärzte bis zu den angeforderten Bundesheersoldaten haben seit der vergangenen Abendstunden Großartiges geleistet." Das hat Militärbischof Werner Freistetter Dienstagfrüh in einer ersten Stellungnahme zum Terroranschlag in Wien betont: "Dieser Einsatz ist auch ein Zeichen dafür, dass sich die österreichische Gesellschaft dem Hass und dem Terror nicht beugen wird."
Die Coronavirus-Ampel der Bundesregierung wurde am Freitag offiziell in Betrieb genommen. Während die Ampel für den Großteil Österreichs auf Grün steht, gilt für die Städte Wien, Linz, Graz und den Bezirk Kufstein gelbes Licht, wofür eine erweiterte Maskenpflicht vorgesehen ist. Das war die erste Empfehlung der staatlichen Covid-Kommission. Infolgedessen hat die Erzdiözese Wien Freitagnachmittag die Empfehlung ausgegeben, dass die Gläubigen in der Stadt Wien wegen der Ampelstufe Gelb wieder während des gesamten Gottesdienstes einen Mund-Nasenschutz tragen und dass das gemeinsame Singen reduziert wird.
Weiterhin gelten die ohnehin in Kraft gebliebenen Maßnahmen wie die Einhaltung des Mindestabstands und die besonderen Hygienevorschriften rund um den Kommuniongang. Das bestätigte Diözesansprecher Michael Prüller gegenüber "Kathpress".
In der katholischen Kirche in Österreich nimmt mit dem Herbst in den Pfarren und darüber hinaus das kirchliche Leben wieder Fahrt auf. Zu den traditionellen kirchlichen Feiern und Aktivitäten (wie Erntedank) kommt, dass etwa Erstkommunionen oder Firmungen in den kommenden Monaten nachgeholt werden sollen. Bis auf Weiteres sollte dies unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen auch möglich sein.
Für die katholische Kirche in Österreich gilt grundsätzlich die Rahmenordnung für Gottesdienste der Bischofskonferenz vom 20. Juni als Grundlage aller Maßnahmen. Am 27. Juli haben die heimischen Diözesen - mit Ausnahme von Vorarlberg - freiwillig aufgrund steigender Infektionszahlen einige Adaptionen oder Verschärfungen vorgenommen. Die wichtigste Änderung Ende Juli war, dass in Regionen mit steigenden Corona-Zahlen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Gottesdienst wieder verpflichtend ist.
Wichtigste Verpflichtung der Rahmenordnung ist freilich nach wie vor die Einhaltung eines Mindestabstands von einem Meter zu Personen, mit denen man nicht im gemeinsamen Haushalt lebt.
Empfohlen wird weiterhin das Bereitstellen von Desinfektionsmittel und das häufige Reinigen und Desinfizieren von Flächen und Gegenständen, die oft berührt werden. Auch ein Willkommensdienst wird nach wie vor empfohlen, genau so wie das bestmögliche Durchlüften der Kirche nach dem Gottesdienst. Für das gemeinsame Singen und Sprechen gibt es laut Rahmenordnung in der derzeit gültigen Fassung noch keine Einschränkung, solange der Mindestabstand von einem Meter eingehalten werden kann.
Handkommunion ist empfohlen, Mundkommunion ist möglich. Zwischen dem Kommunionspender und dem Kommunionempfänger ist der größtmögliche Abstand einzuhalten. Sollte es zu einer Berührung kommen, muss die liturgische Handlung für das Waschen oder Desinfizieren der Hände unterbrochen werden.
Die Rahmenordnung setzt grundsätzlich auf die Einhaltung der Hygienebestimmungen für Personen, die mit liturgischen Diensten beauftragt sind und stellt insgesamt bei allen auf die gebotene "Eigenverantwortung und Rücksichtnahme" ab. Es steht auch jeder Diözese frei, zusätzliche Regelungen diözesan oder bloß regional zu erlassen. - Die Erzdiözese Wien hat dies nun eben getan.
Die Rahmenordnung der Bischofskonferenz wird derzeit vom Österreichischen Liturgischen Institut in Abstimmung mit Referatsbischof Anton Leichtfried und dem Rechtsreferat der Bischofskonferenz angepasst. Sobald die staatliche Rechtslage voraussichtlich Ende September novelliert ist, wird die Bischofskonferenz die aktualisierte Fassung der Rahmenordnung beschließen, erläuterte Bischofskonferenz-Sprecher Paul Wuthe am Freitag gegenüber "Kathpress".
Weiters wird vonseiten des Österreichischen Pastoralinstituts in Abstimmung mit u.a. Referatsbischof Alois Schwarz bereits eine neue Handreichung zur Corona-Ampel für den Bereich der Pastoral erstellt, in der die geltenden Rechtsgrundlagen und notwendige bzw. empfohlenen Maßnahmen für das kirchliche Leben in Pfarren und anderen Bereichen zusammengefasst werden sollen.
Die derzeit gültige Rahmenordnung ist im vollen Wortlaut abrufbar unter: www.bischofskonferenz.at/behelfe/corona-rahmenordnung.
Am 26.November fand eine Pfarrgemeinderatssitzung des Militärpfarrgmeinderates der Militärpfarre Burgenland statt. Es war dies eine Sitzung der besonderen Art, zu der Militärpfarrgemeinderte aus Güssing, Eisenstadt, Kaisersteinbruch und Bruckneudorf in Wien-Gumpendorf eintrafen.
Schon oftmals war Militärdekan Alexander Wessely hier mit Hilfsgütern vor Ort. Diesmal kam der ganze Militärpfarrgemeinderat, um sich persönlich einen Eindruck davon zu machen. Bepackt mit Kartons voll mit Sachspenden, angefangen von haltbaren Lebensmitteln über Hygieneartikel, Winterjacken und Decken, wurde das Mutterhaus der "Barmherzigen Schwester" betreten. Dort fand man sich im "Vinzi-Gwölb" ein, wo der erste Teil der Pfarrgemeinderatssitzung stattfand.
Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates bekamen von der Leiterin des "Vinzi-Gwölbs", Frau Charlotte Trkola, nicht nur einen Einblick in die Spiritualität des Hl. Vinzens , sondern auch Einblicke über die Sozialstrukturen und Hilfseinrichtungen Wiens. "Wie können wir helfen, oder besser gefragt: Wie vermögen wir sinnvoll zu helfen, " so Trkola, "sodass wir Menschen in Not tatsächliche Hilfe bieten können." Infolge wurden genau diese Überlegungen auch zum Anstoß einer lebhaften und konstruktiven Diskussion innerhalb des Militärpfarrgemeinderates.
"Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir gerade als "Martinspfarre" immer wieder Menschen in Not - im In- und Ausland, Alten und Jungen, helfen können, " so Militärdekan Alexander Wessely, "und dass uns durch die heutigen Ausführungen geholfen wurde, unsere Hilfe noch mehr zu konkretisieren, denn wir sind dem Evangelium - was ihr einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan - und dem Hl. Martin verpflichtet."
Der zweite Teil der Pfarrgemeinderatssitzung führte den burgenländischen Militärpfarrgemeinerat schließlich in die Maria-Theresien-Kaserne. Dort wurde der Traditionsraum der Garde besichtigt. Und mehr noch: Oberstleutnant Alexander Eidler, der dort den Pfarrgemeinderat empfing, stellte in gekonnter und fundierter Weise die vielfältigen Aufgaben der Garde vor. Einen besonderen Blick widmete man hier jenen Ausstellungsstücken, welche einen kirchlichen Bezug haben.
"Die Garde führt mit ihrem doppelten Auftrag - Repräsentation und Einsatz - eigentlich auch den Auftrag der Kirche vor Augen. Repräsentation, zum Beispiel in der Liturgie, die uns ein Stück des Himmels näher bringen soll und Einsatz im Dienst am Nächsten", so Alexander Eidler.
Auch die eigentliche Sitzung mit Überlegungen zu den nächsten Aktivitäten und Terminen in der Militärpfarre Burgenland fand in der Maria-Theresien-Kaserne statt. Alles in allem: Eine Militärpfarrgemeinderatssitzung der besonderen Art.
Die Ausstellung "Gegen das Vergessen" auf der Wiener Ringstraße war vergangenen Nacht Ziel einer antisemitischen Aktion. Mehrere Porträtfotos von NS-Opfern wurden zerschnitten. Kirchliche Vertreter haben die Tat am Montag verurteilt und Konsequenzen gefordert. "Zutiefst bestürzt" und "angewidert" hat sich beispielsweise Bischof Werner Freistetter in einer ersten Reaktion gezeigt. Er sprach im "Kathpress"-Interview von einem "Akt der Verachtung" gegenüber den Opfern wie auch einem Angriff auf das Selbstverständnis Österreichs.
Das Gedenken und die immerwährende Aufarbeitung des Holocausts gehöre immanent zur Zweiten Republik und genauso auch zum Selbstverständnis der Kirche. Der Bischof warnte vor einer weiteren "Verrohung der Gesellschaft". Es müsse etwa viel mehr in die Bildung der heranwachsenden Generation investiert werden, die viel zu wenig vom Holocaust wisse, forderte Freistetter.
Scheuer und Bünker entsetzt
Die Zerstörung von Porträtfotos von NS-Opfern auf der Wiener Ringstraße hat auch beim Linzer Bischof Manfred Scheuer und beim evangelischen Bischof Michael Bünker Entsetzen ausgelöst. Die Aktion sei "erschütternd und verwerflich" so Scheuer gegenüber "Kathpress". Die NS-Opfer würden dadurch gleichsam "nochmals ermordet und sollen aus dem mahnenden Gedächtnis gelöscht werden". Es sei beschämend, dass so etwas in Österreich passieren kann. Bischof Scheuer ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für die Kontakte zum Judentum zuständig.
Der Linzer Bischof unterstrich die absolute Verpflichtung, den Holocaust im Gedächtnis zu behalten. Das gehöre zum Wesen des Christentums hinzu, so der Bischof. Er verwies zudem auf das alttestamentliche Buch Sacharja, in dem Gott zu seinem Volk Israel spricht: "Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an." Wer dieses Volk angreift, greife damit Gott selbst an.
Es sei weiters notwendig, an die Wurzel "solch abscheulicher Handlungen zu gehen" und die Geisteshaltungen aufzudecken, die dahinterstehen, forderte der Bischof.
Es sei "empörend dass das zum dritten Mal passiert, und dass niemand in der Lage ist, das zu verhindern", sagte der lutherische Bischof Michael Bünker gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Der Vorfall reihe sich ein in die zunehmende Zahl von antisemitischen Vorfällen. Dies sei auch "ein Schlag ins Gesicht der Überlebenden und aller Opfer der NS-Verbrechen", so Bünker.
Prof. Martin Jäggle, Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit, sprach in einer ersten Stellungnahme von "Antisemitismus übelster und desaströsester Sorte". Der Angriff richte sich nicht nur gegen die Opfer sondern auch gegen die Gedenkkultur und gegen die Humanität der Gesellschaft. "Mit dieser Aktion ist der Grundwasserspiegel der Humanität unserer Gesellschaft wieder abgesenkt worden", so Jäggle wörtlich.
Mit herkömmlichen Verurteilung und Erklärungen dürfe man es jetzt nicht belassen. Das sei letztlich nicht mehr als "heiße Luft", so Jäggle. Antisemitismus sei im Zunehmen und es bräuchte endlich eine handfeste akkordierte Initiative gegen diese Entwicklung. Jäggle forderte von den politisch Verantwortlichen die Einberufung eines Runden Tisches, um geeignete Schritte in Angriff zu nehmen. Dabei seien auch die Kirchen gefordert, eine zentrale Rolle zu spielen.
Caritas-Präsident Michael Landau kommentierte auf Twitter die Bilder der zerstörten Porträts mit den Worten: "Unfassbar und beschämend!"
Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, meldete sich ebenfalls via Twitter zu Wort: "Die Antisemiten schreiten vom Wort zur Tat", so seine Warnung. Verurteilungen reichten nicht aus, "es braucht spür- und sichtbare Konsequenzen", so Deutsch.
Der Fotograf der Ausstellung, der deutsch-italienische Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano, schrieb auf Facebook: "Ich bin einfach nur sprachlos, schon wieder gab es ein Anschlag auf meine Bilder. Österreich was ist los mit dir???? Weder die Polizei noch das Österreichische Innenministerium sind in der Lage Schutz zu leisten."
Die Porträts wurden bereits zum dritten Mal zerstört. Erst vergangene Woche wurden Teile der Ausstellung mit Hakenkreuzen beschmiert. Bereits einige Tage nach der Ausstellungseröffnung wurden mehrere Porträts mit Messern beschädigt.
"YoungCaritas" bewacht Bilder
Mit der Aktion "Wir passen auf!" wollen die Wiener "youngCaritas" und auch die Muslimische Jugend Österreich, verhindern, dass weitere "Bilder Gegen das Vergessen" von Künstler Luigi Toscano einem ideologisch verblendeten Vandalismus zum Opfer fallen. Auf der Facebook-Seite der Jugendorganisation der Caritas heißt es zum Umstand, dass Porträtfotos von NS-Opfern zuerst beschmiert und zuletzt sogar zerschnitten wurden: "Zivilcourage jetzt erst recht!" Junge Christen und Muslime wollen die Bilder ab Montagnachmittag gemeinsam rund um die Uhr bewachen, bis sie die an Überlebende des NS-Terrors erinnernde Ausstellung endet.
"Traurig, dass es notwendig ist", heißt es zu der Aktion. Umso wichtiger sei es, "dass wir gemeinsam dort stehen und ein Zeichen setzen: So sind wir nicht! Wir brauchen Dich!" Einer der Aufrufenden ist Caritas-Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner, der via Facebook mitteilte, die Vandalenakte machten "selbst mich sprachlos" und seien "extrem beunruhigend". Sein Appell an potenzielle Aktions-Teilnehmer: "Wir wollen nicht tatenlos zusehen! Wir wollen nicht sprachlos bleiben!"
Eineinhalb Stunden vor Beginn der "youngCaritas"-Aktion gab es auf deren Facebook-Seite bereits 60 Zusagen, rund 250 zeigten sich "interessiert"
via: Kathpress
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