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Diözese

Aktuelles aus der Diözese

Bischof Freistetter ist als Referatsbischof in der Bischofskonferenz für die Dreikönigsaktion zuständig.

Die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar hat das Ergebnis ihrer diesjährigen Sternsingeraktion bekanntgegeben. Exakt 17.607.617,10 Euro nahmen die insgesamt 85.000 als Könige Kaspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder bei der in nahezu allen österreichischen Pfarren durchgeführten Spendenaktion rund um Jahresbeginn ein, was um rund 150.000 Euro (+ 0,84 Prozent) mehr ist als das Ergebnis im Jahr 2018. "Sternsingen hat eine Botschaft: Solidarität kennt keine Grenzen. Jeder Euro verbessert das Leben von Menschen in Armutsregionen im Süden unserer Welt", teilte DKA-Geschäftsführer Jakob Maierhofer-Wieser am Mittwoch mit. Darin dankte er allen Beteiligten der "Erfolgsstory" für das "fantastische Ergebnis".

Zwei Drittel der beteiligten Sternsinger, von denen jeder im Schnitt 200 Euro an Spenden ersingt, sind Mädchen, ein Drittel Burschen, geht aus der Aussendung hervor. Unterstützt in der Begleitung und Organisation wurden die Sänger von 30.000 Jugendlichen und Erwachsenen. Knapp 3.000 österreichischen Pfarren beteiligten sich auch 2019 an der Aktion. Die Strecke, welche die Kinder zurücklegen, entspricht laut DKA-Angaben mit einer Länge von geschätzten 420.000 Kilometern einer zehnfachen Erdumrundung.

Die Spendengelder kommen in jährlich rund 500 Hilfsprojekten in 19 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika zum Einsatz, allen voran in der Unterstützung von Straßenkindern, der Sicherung von Nahrung und sauberem Trinkwasser und in der Verteidigung von Menschenrechten. Eines der Beispielsprojekte der diesjährigen Aktion war die NGO "Agro-Eco", die auf der philippinischen Insel Mindanao den Aufbau und die Vermarktung ökologischer und klimaresistenter Landwirtschaft in armen Dörfern fördert und bislang über 3.000 Kleinbauern ausgebildet hat. Der DKA-Projektpartner wurde Mitte Jänner von der Hamburger Stiftung World Future Council als Best-Pracice-Projekt im Bereich nachhaltiger Nahrungssysteme ausgezeichnet.

Ein Blick in die Detailauflistung nach Diözesen zeigt, dass es die meisten Spenden in Oberösterreich gab, wo mit 3.531.000 Euro das Vorjahresergebnis um fast vier Prozent überboten wurde, gefolgt von der Diözese Graz-Seckau (3.179.000 Euro / -0,35 Prozent) und der Erzdiözese Wien (2.602.000 Euro / -1,6 Prozent). In der Erzdiözese Salzburg wurden 1.904.000 Euro (+1,9 Prozent) und in Innsbruck 1.583.000 Euro (-4,7 Prozent) eingenommen, während in St. Pölten mit 1.597.000 Euro (+ 4 Prozent) und Feldkirch mit 945.000 Euro (+7,4 Prozent) die größte Steigerung der Spendensumme gegenüber dem Jahr 2018 erzielt wurde. Die Diözese Eisenstadt verzeichnet 727.000 Euro (+1,35 Prozent) an ersungenen Sternsingergeldern, weiters wurden 62.616 Euro (-4,1 Prozent) im Rahmen der Aktion übers Internet an die DKA überwiesen.

Insgesamt haben sich in Österreich seit den Anfängen im Jahr 1954 bereits vier Millionen Kinder und Jugendliche an der Aktion ehrenamtlich beteiligt und dabei im Lauf der Zeiten insgesamt 450 Millionen Euro ersungen. Das österreichische Beispiel hat zudem längst über die Grenzen hinweg Schule gemacht: Auch andere Ländern Europas haben den Brauch übernommen, wobei über den ganzen Kontinent laut Dreikönigsaktion derzeit 500.000 Sternsinger beteiligt sind.

(Infos: www.dka.at/sternsingen)

 

via: Kathpress

Hilmar J. Grutschnig ist der Ruhepol im Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien im Militärseelsorgehaus.  Denn wer denkt, dass es hier nur um Reportagen, Journalistenbetreuung oder die Webseite  geht, der irrt. Nicht nur die mittlerweile schon legendären Spruch- und Bildplakate entstehen hier, sondern auch Pilgerbücher, Behelfsmaterialien und Werbefolder, die über den Schreibtisch von Hilmar J. Grutschnig wandern.

Ein Porträt von Alexander Wessely.

Es gibt aber gerade in den Tagen vor Ostern auch noch zusätzlich viel zu organisieren, zu bestellen und zu versenden. Vom Kugelschreiber, über die neuen Spielkarten bis hin zu den kleinen Geschenks-Osterkerzen und Schokoladeosterlämmern die noch schnell in den Libanon zu unserem Kontingent geschickt werden müssen, um pünktlich zur Osternacht als kleiner Gruß aus der Heimat verteilt zu werden. Es sind nur einige der unzähligen Aufgaben von Hilmar J. Grutschnig, der schon seit 1998 in unterschiedlichsten Funktionen bei der Militärseelsorge tätig ist.

Theologie und Bundesheer

Begonnen hatte alles, als er als Theologiestudent seinen Grundwehrdienst absolvierte. Warum er sich damals nicht wie viele Theologiestudenten für den Zivildienst entschied, sondern für den Dienst mit der Waffe? "Eigentlich wollte ich zuerst den Zivildienst machen, aber ich hatte die Frist dazu versäumt. Selber Schuld dachte ich, jetzt musst du schauen wie du das meisterst." So rückte der gebürtige Kärntner schließlich beim Jägerregiment 7 in Klagenfurt ein und absolvierte hier seine Grundausbildung. Schon während dieser Zeit erkundigte er sich, was es für Tätigkeiten beim Bundesheer gäbe, in denen er sich mit seiner theologischen Ausbildung einbringen könnte. So gelangte er schließlich in die Militärpfarre beim Militärkommando Wien.

Während des Präsenzdienstes fragte ihn schließlich auch der damalige Militärpfarrer von Wien, ob er sich denn vorstellen könne, fest in der Militärseelsorge tätig zu sein.

"Ich bin damals auf die Suche gegangen, wie das zusammenpassen kann. Kirche und Militär. Ich bin dann auf Bonhoeffer gekommen. "Wir sind nicht die Kirche des Heeres, sondern Kirche im Heer",  das war für mich Motivation." Dabei hätte Grutschnig vor seinem Präsenzdienst  gar nicht gewusst, dass es eine Militärdiözese oder Militärseelsorge gibt. "Auch im Theologiestudium ist das nie genannt worden." Umso mehr freute ihn nun die neue Herausforderung. Eingesetzt wurde er in der Militärpfarre Wien schließlich bei  Wortgottesdiensten, Kreuzwegsandachten und auch als Kantor, was für den geübten Kärntnerliedsänger nur eine kleine Herausforderung war. Den Großteil seiner Arbeitszeit verbrachte er jedoch bei der Vorbereitung und Durchführung der Lebenskundlichen Unterrichte. "Es gab noch mehr Rekruten als jetzt und die Militärpfarre hatte viele Kasernen zu betreuen", so Grutschnig.

In weiterer Folge war Grutschnig in mehreren Militärpfarren pastoral im Einsatz. So wirkte er in Wien, im Burgenland, in der Pfarre der Auslandseinsatzbasis in Götzendorf und auch in Zwölfaxing. Stets mit den gleichen Betätigungsfeldern, zu welchen auch die Vorbereitung von Soldaten für den Empfang des Firmsakraments zählte. Diese Tätigkeit schätze Hilmar Grutschnig sehr.

Kritik ernst nehmen

"Mir ging es immer darum das kritische Potential der Soldaten ernst zu nehmen. Es ist ja die Altersgruppe, wo vieles in Frage gestellt wird und man sich auch die Fragen zu stellen traut. Über die Kritik kommt man oftmals zu einer Antwort", meint Grutschnig rückblickend. Das Positive zu finden sei hier immer sein Ansatz gewesen. "Ich war da auch immer für Kritik offen, dadurch kamen oftmals tragfähige Gespräche zustande."

Um eine gute Gespräch- und Betriebskultur ging es ihm auch als er in der Militärpfarre Zwölfaxing die Aktion "Atempause für die Seele" ins Leben rief. Im - ebenfalls vom ihm initiierten - Meditationsraum der Kaserne sollte für Soldatinnen und Soldaten sowie Bedienstete die Möglichkeit geschaffen werden während des "Alltags einmal kurz abschalten zu können", erzählt Grutschnig, der stolz darauf ist, dass diese Gruppe ständig wächst. "Es geht nur um kleine geistliche Impulse die wir mitgeben und die Leute gehen dann zufrieden auseinander." Weihrauch und Licht würden hier auch eine wichtige Rolle spielen. Es ginge eben um ein Ansprechen der Sinne in einer gelungenen Atmosphäre.

Um eine gelungene Atmosphäre ging es Grutschnig auch, als er sich an sein wohl größtes Projekt, der Renovierung der Kasernenkirche der Garnison Großmittel wagte. Wie er zu diesem Projekt gekommen sei? "Wie die Jungfrau zum Kind", lacht Grutschnig, "Die Kirche in Großmittel  war nur noch feucht und schimmelig. Es stellte sich die Frage, was zu tun wäre, wollte man hier noch weiter Gottesdienst feiern." Oftmals liegt aber Leid und Segen dann auch ganz nahe zusammen, als sich Militärpfarrgemeinderäte anboten bei der Sanierung der Kirche mitzuhelfen. Es galt Wände und Böden zu sanieren. Doch dies reichte Hilmar Grutschnig noch nicht. Als sich die Gelegenheit bot, über die Heerestischlerei einen neuen Altar, Ambo und Sitzgelegenheiten anzubieten, wurde auch hier geplant. "Im gemeinsamen Gespräch ist dieses Projekt gewachsen“, stellt er fest.

Besonders hervorzuheben sei auch der Kreuzweg in der Kirche, der extra für den Kirchenraum von einem ehemaligen Unteroffizier entworfen und gefertigt wurde. "Es ist rückblickend schön zu sehen, wie und mit welchen Talenten sich die unterschiedlichen Leute eingebracht haben." Geschaffen wurde schließlich ein Sakralraum in dem man gerne verweilt, der zum Gebet einlädt, wo man was für den Alltag mitnehmen kann.

Kirche muss bei den Menschen sein

Dass Leute etwas für ihren Alltag mitnehmen können, ist Hilmar J. Grutschnig besonders wichtig. Stimmungsmäßig und tatsächlich. So ist es beispielsweise nun in seiner jetzigen Tätigkeit im Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien auch jedes Mal eine Herausforderung, die Themen der Plakatserien zu finden und umzusetzen. Bei der Motivsuche setzte er dabei oftmals auf die Hilfe von Rekruten. Die Frage "Was spricht dich an?", sei hier eine ganz entscheidende, wolle man auch die jüngere Generation erreichen.  "Überschriften sind wichtig, Schlagworte“, so Grutschnig "Und letztlich die Frage: Was kann ich von diesen Plakaten oder  diesen Aussprüchen mitnehmen." Teilweise seien die Rekruten ganz weit weg von der Kirche gewesen, aber gerade dies hätte zu interessanten Prozessen des Miteinanders geführt bis die jeweiligen Plakate fertig waren. "Man glaubt gar nicht, auf welche Ideen man kommt", resümiert Hilmar Grutschnig.

Wohin sich die Kirche und im Speziellen die  Militärseelsorge entwickeln sollte? "Immer zu den Menschen", ist die Antwort des pastoralen Allrounders. „Immer nachgehend, sodass jeder der dabei sein will nur über eine niedrige Schwelle muss und weiß da bin ich angenommen und daheim."

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Katholische Sozialakademie Österreich (ksoe) für ihre Arbeit für eine solidarische und gerechte Gesellschaft gewürdigt. Der Bundespräsident war am Freitag Ehrengast bei einem Festakt der ksoe zu ihrem 60-Jahr-Jubiläum. Die ksoe habe dazu beigetragen "eine aktive Zivilgesellschaft heranzubilden", so Van der Bellen in seinen Dankesworten. Die Veranstaltung im Wiener Kardinal-König-Haus stand unter dem Motto "Zukunft gestalten. demokratisch - solidarisch - gerecht". Grußworte kamen von ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner, Bischof Werner Freistetter und Jesuitenprovinzial Bernhard Bürgler. Den Hauptvortrag hielt die deutsche Erziehungs- und Sozialwissenschafterin Marianne Gronemeyer zum Thema "Zukunft gestalten".

Der Bundespräsident hob die innovative Arbeit der ksoe in den letzten Jahrzehnten hervor: Die ksoe sei schon immer eine politische Kraft und wegweisend gewesen, "wenn es um das Zusammenleben in einer pluralen Geselslchaft geht", so Van der Bellen, der selbst ca. 25 Jahre als Berater und Lehrbeauftragter der ksoe tätig war.

In den letzten 60 Jahren sei die ksoe für Solidarität eingetreten, die über die persönliche Hilfsbereitschaft hinausgehe, sagte der Bundespräsident weiter. Die "organisierte Solidarität" der ksoe passiere im Rahmen des Sozialstaates, der "für alle da ist und nicht nur für die, die schon lange eingezahlt haben oder konnten", so Van der Bellen. Er selbst habe sehr viel von der Arbeit der ksoe profitiert - "politisch und persönlich" - und er wolle der kirchlichen Einrichtung "für ihren unermüdlichen Einsatz für Solidarität und Gerechtigkeit" danken.

Der in der österreichischen Bischofskonferenz für die ksoe zuständige Referatsbischof Werner Freistetter würdigte den Einsatz der Sozialakademie, die sich nie gescheut habe "kritische Anfragen an die bestehene Sozial- und Wirtschaftsordnung zu stellen". Als Einrichtung der katholischen Bischofskonferenz habe es sich die ksoe "zur Aufgabe gemacht, die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen in unserem Land und darüber hinaus zu erforschen". Damit sei die ksoe zu einer kritischen Stimme der Kirche geworden, die die Solidarität mit den Mitmenschen und die "breite Gewissensbildung" fördere, so Freistetter.

ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner sagte zum Jubiläum: "Zukunft demokratisch, solidarisch und gerecht mitzugestalten war unser Anliegen vor 60 Jahren und bleibt es weiterhin und es ist dringender nötig denn je." Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen erforderten "Zukunftsgestalter", meinte die Theologin und verwies auf die Schüler, die sich jeden Freitag für den Klimaschutz versammeln. Diesen biete die ksoe die Soziallehre der Kirche als eine Art "Kompass" und sozial-ethische Orientierung an. Denn in Zukunfte werde es noch stärker darauf ankommen für soziale Gerechtigkeit Position zu beziehen und "es ist wichtig, eine klare Entscheidung zu treffen, auf welcher Seite wir stehen", so die Theologin und Sozialethikerin. Heute bedeute das leider auch, sich für die unteilbare Würde aller Menschen einzusetzen. Die ksoe wolle darum mit ihren Angeboten und Themenfeldern auch in Zukunft "den Menschen, der Mitwelt und zukünftigen Generationen" dienen und dazu beitragen, die Zukunft der Gesellschaft mitzugestalten. ksoe-Direktorin Holztrattner abschließend: "Ich laden alle ein, mit der kso gestaltend wirksam zu werden für eine demokratische, gerechte und solidarische Zukunft".

Zum Jubiläum kamen auch Dankesworte von ökumenischer Seite u.a. vom evangelischen Bischof Michael Bünker und dem orthodoxen Metropoliten Arsenios Kardamakis. Auch Caritas Präsiden Michael Landau würdigte die Arbeit der ksoe in einer Stellungnahme als "Stimme der Armen".

Sozialpolitischer Aufbruch in den 1950er-Jahren

Genau genommen wurde von der ksoe das 60-Jahr-Jubiläum nachgefeiert, denn der eigentliche Gründungstag der Sozialakademie ist der 1. Oktober 1958. Vor 60 Jahren - im Jahr 1959 - wurde dann die operative Arbeit aufgenommen.

Anfang der 1950er-Jahre setzte sich in der katholischen Kirche in Österreich die Überzeugung durch, dass es hinsichtlich des gesellschaftlichen Engagements der Kirche bzw. der Katholiken im Land ein eigens Sozialprogramm und entsprechende Schulungen dafür braucht. Entsprechende Passagen finden sich bereits im "Mariazeller Manifest" zur Vorbereitung des Katholikentages 1952.

1954 wurde das "Sozial- und Wirtschaftspolitische Referat der Erzdiözese Wien" geschaffen. Auf dieser Basis wurden Überlegungen für eine Katholische Sozialakademie erarbeitet, deren Gründung auf der Frühjahrstagung der Bischofskonferenz 1958 beschlossen wurde.

Am 1. Oktober 1958 nahm schließlich die Akademie unter Leitung des Jesuiten P. Walter Riener mit Unterstützung eines halbtägig angestellten Referenten und einer Sekretärin die Tätigkeit auf. Der Gründungsauftrag "Erforschung und Verbreitung der katholischen Soziallehre sowie die Förderung ihrer Anwendung" führt rasch zur Planung eines Kurses für die Ausbildung von Aktivisten in Arbeitswelt und Gesellschaft und zu Aktivitäten der Erwachsenenbildung wie einem regelmäßig erscheinenden Informationsdienst. 1959 bezog die ksoe neue Büros am Wiener Schottenring 35, wo sie bis heute ihren Sitz hat.

Bildungseinrichtung und zivilgesellschaftlicher Player

Die ksoe ist eine Erwachsenenbildungs-Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz. Sie ist in den Bereichen Gesellschaftspolitik, politische Erwachsenenbildung und Organisationsentwicklung tätig. Neben unzähligen Lehrgängen und Spezialausbildungen - für Einzelpersonen wie auch ganze Unternehmen und Organisationen - war die ksoe immer auch in groß angelegte gesellschaftspolitische Initiativen involviert. So war sie etwa in den 1970er Jahren maßgeblich am Dialog zwischen Kirchen und Parteien beteiligt, indem sie Gespräche organisierte.

Die ksoe hat das kirchliche und gesellschaftliche Leben in Österreich mitgeprägt: So koordinierte sie beispielsweise das 2003 erschienene "Ökumenische Sozialwort" der 14 christlichen Kirchen in Österreich und war auch für den Nachfolgeprozess "Sozialwort 10+" (2013/14) organisatorisch verantwortlich.

Besonders engagiert ist die ksoe auch hinsichtlich des Einsatzes für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Bereits 1985 erschien dazu das Buch "Grundeinkommen ohne Arbeit". 2002 wurde auf Initiative der ksoe das "Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt" gegründet. Bereits ein Jahr zuvor - 2001 - war die ksoe maßgeblich an der Gründung der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" beteiligt.

Ein Schwerpunkt lag und liegt auf speziellen Angeboten für Frauen. Seit 2013 ist mit Magdalena Holztrattner auch erstmals ein Frau Direktorin der ksoe.

(Infos: www.ksoe.at)

 

via: Katpress

Oberstleutnant a.D. Alexander Eidler ist mit Herzblut als Traditionsoffizier der Garde tätig. Nebenbei erfährt der Religionslehrer im Ruhestand auch viel über die Sorgen und Nöte, aber auch die Einstellung der jungen Gardisten zum Glauben.

Ein Portrait von Alexander Wessely.

Es gibt wohl keinen, der sich in der Geschichte der Garde besser auskennt als er. Er hat gute Kontakte zur päpstlichen Schweizer Garde und hatte Audienzen bei Papst Benedikt XVI und Papst Franziskus und - daran erinnert er sich auch sehr gerne - bei Kaiserin Zita: Oberstleutnant Alexander Eidler, Traditionsoffizier und eigentlich schon seit 2002 im Ruhestand, der für ihn aber eher ein "Unruhestand" ist.

Jeden Tag ist er schon um sieben Uhr - das zeitige aufstehen um fünf Uhr ist ein längst liebgewordenes Relikt aus seiner Zeit als Gruppenkommandant bei der Garde - in seiner Kanzlei in der Wiener Maria-Theresien Kaserne, dem Sitz des Repräsentationstruppenkörpers des Bundesheeres, der Garde. Hier betreut Alexander Eidler unter anderem den Traditionsraum der Garde und zwar mit großer Leidenschaft. "Ein Leben ohne Garde ist zwar möglich, aber sinnlos", lacht Eidler, der bei den Kameraden der Garde hohes Ansehen genießt.

Nach seiner Ruhestandsversetzung sprach ihn der damalige Kommandant der Garde an, ob er es sich - als "gelernter Offizier" - nicht vorstellen könne, den Traditionsraum in der Wiener Maria Theresien-Kaserne  einzurichten. Zuvor war Alexander Eidler Lehrer, zunächst für Deutsch in Wien, wenngleich es ihn letztlich zur Theologie zog. In Innsbruck lernte er schließlich den damaligen Militärpfarrer von Tirol kennen, der auch Schulamtsleiter der Diözese Innsbruck war. Dieser fragte ihn, ob er nicht an der Berufsschule Religion unterrichten wollte, da zwei Kolleginnen während dem Unterrichtsjahr den Job verlassen hätten. "Ein Jahr sollte ich aushelfen, 32 Jahre sind es geworden, " so Eidler, der in weiterer Folge auch am Polytechnikum und in der HTL unterrichtete. Jahre an die er sich gerne erinnert, wenngleich er auch immer neue Aufgaben gesucht hätte, dem Leitsatz des von ihm verehrten Heiligen Papstes Johannes XXIII folgend: "Fange nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen, " so Alexander Eidler.

Geschichte(n) weitergeben

In seiner jetzigen Funktion, für die er keinen Sold, aber dafür Anerkennung und Respekt bekommt,  kann er  tagtäglich sein Wissen um die Geschichte und Tradition der Garde, die bis ins Jahr 1802 zurück geht, an überwiegend junge Kameraden weitergeben. So ist er nicht nur auf die Exponate "seines" Museums stolz, sondern auch auf die Geschichte und Erlebnisse, die er mit diesen Exponaten verbindet. "Ich erzähle den jungen Soldaten, wenn sie von der Grundausbildung in Horn zu uns in die Maria-Theresien-Kaserne kommen nicht nur, dass unser Gardefahne die Fahne der k.u.k Trabantenleibgarde ist, sondern auch woher beispielsweise die Gardefangschnur kommt. Diese stammt ja von der Uniform der k.u.k. Leibgarde-Infantriekompanie." Die Uniform des letzten Kommandanten dieser Einheit befindet sich unter den Schätzen Eidlers. "Als ich einmal bei Kaiserin Zita war, hat sie meine Uniform gesehen, meine Hand ergriffen und gesagt: „Diese Fangschnur hat auch unsere Leibgarde gehabt. Es waren die letzten, die zusammen mit Kadetten der Militärakademie den Kaiser in Schönbrunn bewacht haben, als alle andern längst geflohen waren.“ Wenn ich das den jungen Gardisten erzähle merke ich wie sie zwei Zentimeter größer werden“, gerät Eidler ins Schwärmen.

Viel gäbe es zu erzählen, zu jedem Exponat, zu jeder dokumentierten Ausrückung fallen Alexander Eidler unzählige Geschichten ein, "wenngleich es auch viel Erfundenes über die Garde gibt." So würden sich viele Legenden um die Ponys der Gardemusik ranken: "In der Ersten Republik gab es sogar Lipizzaner bei der Garde. Diese waren dort untergebracht, wo heute die Autos des Herrn Bundespräsidenten in der Hofburg parken. In der Zweiten Republik gab es dann eben nur noch die Ponys, die es aber jetzt auch nicht mehr gibt. Aus Kostengründen." Dass man aber vor den Ponys, die tatsächlich Dienstgrade trugen salutieren musste, ordnet Eidler dem Reich der Phantasie zu. "Es gab aber immer zum Geburtstag der vierbeinigen Kameraden einen Extrakorb mit Gemüse und die Ponys durften dann die angetretene Front abschreiten, natürlich geführt von ihren Pflegern", sagt Alexander Eidler schmunzelnd.

Mit Soldaten über den Glauben sprechen

Auch die Ponys sind im Traditionsraum verewigt und teilen sich den Platz mit den anderen Exponaten, zu denen auch der "Gardekelch" gehört, welcher alljährlich bei der Gründonnerstagsmesse der Garde Verwendung findet. Ebenfalls gut behütet wird ein "Apostolischer Segen" des Hl. Vaters, welcher der Garde anlässlich ihres Jubiläums 2016 durch Militärbischof Werner Freistetter überbracht wurde. "Auf diesen Segen sind wir besonders stolz“, sagt Eidler, der sich als ehemaliger Religionslehrer auch im kirchlichen Bereich engagiert, letztlich auch als Militärpfarrgemeinderat in der Militärpfarre Wien. Seine Antwort wie Christsein und Soldatentum zu vereinbaren sein? "Es kling vielleicht banal“, so Oberstleutnant Eidler "Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott was ihm gehört".  Außerdem gäbe es ein Recht auf Verteidigung. Wichtig sei ihm aber, dass sich Soldaten einbringen würden. Dass Soldaten durchaus gläubig sind, würde er sofort unterschrieben, allerdings müsse man sie schon ansprechen und es wagen mit ihnen über ihren Glauben zu reden.

Kirche im Bundeheer ist große Chance und Aufgabe

Bei Lebenskundlichen Unterrichten der Militärpfarre, bei welcher Alexander Eidler auch mitunter den Militärpfarrer von Wien vertritt, der eine zweite Militärpfarre mitzubetreuen hat und sich so über Unterstützung freut, tut dies Eidler auch. "Nach dem Erstkommunion- und Firmunterricht hat da die Kirche beim Bundesheer eine große Chance jungen Erwachsenen was mitzugeben. Es ist eine große Chance, aber auch eine große Aufgabe." Dieser Aufgabe stellt er sich in den Tagen der Fastenzeit, indem er mit Soldaten der Garde den Kreuzweg betrachtet. Verwendung finden hierbei Bilder des Kreuzweges aus Lourdes, welche einer seiner Mitarbeiter als Präsentation vorbereitet hat. Eine fünfzehnte Station hat Eidler aber hinzugefügt. Das Bild des Auferstandenen des Isenheimer Altars. Darunter die hoffnungsvollen Worte: "Er lebt!" 

Wie er selbst sich das ewige Leben vorstellt? "Es kommt dieses ganz nahe bei Gott sein. Wir werden mit ihm Leben, das ist für mich Auferstehung. Ich bin dann ganz nahe bei Gott“, antwortet Alexander Eidler ohne zu überlegen. Auch etwas dass er seinen Soldaten mitgibt. Vertrauen. Jeden Tag aufs Neue.

Festakt im Wiener Kardinal König Haus mit Grußworten von Bundespräsident van der Bellen und Bischof Freistetter. Militärbischof ist in der Bischofskonrerenz für die Erwachsenenbildungs-Einrichtung zuständig.

Mit einem Festakt im Wiener Kardinal-König-Haus feiert die Katholische Sozialakademie Österreichs (ksoe) am Freitag, 29. März, ihr 60-jähriges Bestehen. Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Zukunft gestalten. demokratisch - solidarisch - gerecht". Prominentester Gast bzw. Redner ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Genau genommen wird das Jubiläum nachgefeiert, denn der eigentliche Gründungstag der Sozialakademie ist der 1. Oktober 1958. Vor 60 Jahren - im Jahr 1959 - wurde dann die operative Arbeit aufgenommen.

Sozialverkündigung und soziale Gewissensbildung

Der für die ksoe zuständige Referatsbischof  Werner Freistetter (Österreichische Bischofskonferenz) sagt im Vorfeld der Jubiläumsfeier: „60 Jahre Katholische Sozialakademie Österreichs verweisen auf eine große Aufgabe: Evangelium und katholische Soziallehre den Menschen nahe zu bringen und für eine Zukunft in Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität fruchtbar zu machen.“ Als Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz habe die ksoe für die gesamte Katholische Kirche in Österreich eine besondere Bedeutung, nämlich in der „Sozialverkündigung“, so Freistetter.  Die ksoe wecke das Verständnis dafür, dass der christliche Glaube untrennbar verbunden ist mit dem Einsatz für Gerechtigkeit und Solidarität. Die ksoe leiste einen wesentlichen Beitrag zur „sozialen Gewissensbildung“ Einzelner wie auch der Gesellschaft. Dazu habe die ksoe gerade auch mit den großen Diskussionsprozessen zum Sozialhirtenbrief der Bischöfe und zum Ökumenischen Sozialwort beigetragen. Freistetter: „Die ksoe ist eine kritische Stimme der Kirche. Für Kirche und Gesellschaft entwickelt die ksoe fundierte Stellungnahmen und Expertisen zu gesellschaftlichen Fragen. Sie betreibt Forschungsarbeit, etwa im Rahmen der P. Johannes Schasching SJ-Fellowship – einer sozialethischen Forschungsstelle an der ksoe - , und gibt damit wichtige Impulse für das Verständnis der Soziallehre und für deren Weiterentwicklung. Mit ihren Angeboten für Unternehmen und non-profit-Organisationen – etwa im Themenfeld „Führung und Partizipation“ - trägt die ksoe dazu bei, die Soziallehre in die Praxis umzusetzen und Führungskräfte, Teams und Organisationen zu entwickeln.“

Begrüßen werden beim Festakt (Beginn: 14 Uhr) ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner, Bischof Werner Freistetter und Jesuitenprovinzial Bernhard Bürgler. Den Hauptvortrag hält die deutsche Erziehungs- und Sozialwissenschafterin Marianne Gronemeyer, die abschließenden Worte kommen von Bundespräsident Van der Bellen.

Sozialpolitischer Aufbruch in den 1950er-Jahren

Anfang der 1950er-Jahre setzte sich in der katholischen Kirche in Österreich die Überzeugung durch, dass es hinsichtlich des gesellschaftlichen Engagements der Kirche bzw. der Katholiken im Land ein eigens Sozialprogramm und entsprechende Schulungen dafür braucht. Entsprechende Passagen finden sich bereits im "Mariazeller Manifest" zur Vorbereitung des Katholikentages 1952.

1954 wurde das "Sozial- und Wirtschaftspolitische Referat der Erzdiözese Wien" geschaffen. Auf dieser Basis wurden Überlegungen für eine Katholische Sozialakademie erarbeitet, deren Gründung auf der Frühjahrstagung der Bischofskonferenz 1958 beschlossen wurde.

Am 1. Oktober 1958 nahm schließlich die Akademie unter Leitung des Jesuiten P. Walter Riener mit Unterstützung eines halbtägig angestellten Referenten und einer Sekretärin die Tätigkeit auf. Der Gründungsauftrag "Erforschung und Verbreitung der katholischen Soziallehre sowie die Förderung ihrer Anwendung" führt rasch zur Planung eines Kurses für die Ausbildung von Aktivisten in Arbeitswelt und Gesellschaft und zu Aktivitäten der Erwachsenenbildung wie einem regelmäßig erscheinenden Informationsdienst. 1959 bezog die ksoe neue Büros am Wiener Schottenring 35, wo sie bis heute ihren Sitz hat.

Bildungseinrichtung und zivilgesellschaftlicher Player

Die ksoe ist eine Erwachsenenbildungs-Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz. Sie ist in den Bereichen Gesellschaftspolitik, politische Erwachsenenbildung und Organisationsentwicklung tätig. Neben unzähligen Lehrgängen und Spezialausbildungen - für Einzelpersonen wie auch ganze Unternehmen und Organisationen - war die ksoe immer auch in groß angelegte gesellschaftspolitische Initiativen involviert. So war sie etwa in den 1970er Jahren maßgeblich am Dialog zwischen Kirchen und Parteien beteiligt, indem sie Gespräche organisierte.

Die ksoe hat das kirchliche und gesellschaftliche Leben in Österreich mitgeprägt: So koordinierte sie beispielsweise das 2003 erschienene "Ökumenische Sozialwort" der 14 christlichen Kirchen in Österreich und war auch für den Nachfolgeprozess "Sozialwort 10+" (2013/14) organisatorisch verantwortlich.

Besonders engagiert ist die ksoe auch hinsichtlich des Einsatzes für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Bereits 1985 erschien dazu das Buch "Grundeinkommen ohne Arbeit". 2002 wurde auf Initiative der ksoe das "Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt" gegründet. Bereits ein Jahr zuvor - 2001 - war die ksoe maßgeblich an der Gründung der Allianz für den freien Sonntag Österreich" beteiligt.

Ein Schwerpunkt lag und liegt auf speziellen Angeboten für Frauen. Seit 2013 ist mit Magdalena Holztrattner auch erstmals ein Frau Direktorin der ksoe. (Infos zum Jubiläumsprogramm: https://www.ksoe.at/pages/ksoe/termine/calendar/989177.html)

Das Rothschild-Schoss in Reichenau an der Rax. Es schneit in diesen Tagen leicht, manchmal kommt die Sonne durch. Im Inneren tagen die Bischöfe der Österreichischen Bischofskonferenz. Die Militärdiözese durfte diesmal als Gastgeber fungieren. Es gibt viel vorzubereiten, unzählige Handgriffe die zu tätigen sind, sodass die Konferenz von den Rahmenbedingungen einen guten Verlauf nehmen kann. Unverzichtbare Stützen des Vorbereitungs- und Durchführungsteams sind die Gefreiten Matthias Lee und Alexander Katzenbeisser.

Matthias Lee hat eigentlich seinen Grundwehrdienst bereits beendet, sich danach aber zur Miliz gemeldet. "Ich war schon immer in Einsatzorganisationen tätig, zum Beispiel in der freiwilligen Feuerwehr", so Lee. Er habe nun in der Miilz ein Betätigungsfeld gefunden, in dem er sein soziales Engagement noch zusätzlich mit dem beruflichen Umfeld  verbinden kann. Und dieses ist ein besonderes, denn Matthias Lee ist Kirchenmusiker und angehender Dirigent. Die Diplomprüfung für das Prüfungsfach "Orchesterleitung" ist im kommenden Juni. Doch wie kann man musikalisch in der Miliz tätig werden? "Für mich ist das Bundesheer generell interessant gewesen, auch schon während der Grundausbildung. Während meines restlichen Grundwehrdienstes im Militärgeneralvikariat wurde mir die Möglichkeit geboten, mein musikalisches Können und liturgisches Wissen einzusetzen, schließlich war ich schon seit meiner Schulzeit Ministrant und leitete auch zehn Jahre eine Ministrantengruppe."

Die große Leidenschaft von Matthias Lee ist aber die Musik. Schon früh wollten die Eltern, dass ihr Sohn ein Instrument lernen sollte und so probierte Matthias auch verschiedene aus. Doch schon in frühen Jahren faszinierte ihn der Orgelklang beim sonntäglichen Gottesdienst. Als sich die Gelegenheit bot Kirchenorgel zu lernen, war für Matthias die Entscheidung klar. Seit damals lernt er nun Kirchenorgel, schließlich folgte auch das Fach "Dirigat".

Als Musiker ist Lee sehr umtriebig, zu seinen musikalischen Wirkungsstätten zählen beispielsweise der Wiener Stephansdom, die Kathedrale in Santiago de Compostela, die Stephansbasilika in Budapest, das Salemer-Münster, die Kathedrale im mittelitalienischen Perugia, die Schlosskapelle Schönbrunn. Die Liste könnte noch weiter fortgesetzt werden und würde viel zu lange werden, so Lee, aber die Kufsteiner Heldenorgel müsse man dennoch erwähnen.

Ständiger Begleiter des musikalischen Milizsoldaten ist dabei eine kleine Holzmaus, die bei keinem Einsatz fehlen darf. Auch sie hat, wie Matthias Lee selbst, eine besondere Geschichte zu erzählen, die untrennbar mit ihm verbunden ist. "Ein krebskrankes Kind hat mir vor zehn Jahren diese Holzmaus geschenkt. Sie ist für mich nicht nur ein Glücksbringer, sondern auch so etwas wie ein zweites Ich geworden. Leider ist das Kind verstorben. Im Gedenken an das Kind habe ich damals begonnen, die Maus an besonderen Orten, wie dem Parlament oder mit verschiedenen Persönlichkeiten zu fotografieren. Die Wiener Sängerknaben machten bei den Fotos ebenso mit wie Kardinal Schönborn und viele andere Bischöfe." Lee möchte in ein paar Jahren eine Fotoausstellung für einen karitativen Zweck mit diesen besonderen Schnappschüssen machen. Ein Bischof der Bischofskonferenz begegnete der Holzmaus nun schon zum zweiten Mal: Weihbischof Stephan Turnovsky wurde schon im Jahr 2011 anlässlich einer Firmung, bei der Lee ministrierte, mit der Maus verewigt.

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Erfahrung im Ministrieren hat auch Gefreiter Alexander Katzenbeisser, der sich gerne an den Dienst am Altar bei der Taufe seiner Schwester erinnert und         dem es wichtig ist sein Leben von christlichen Werten, wie Nächstenliebe und Gerechtigkeit inspirieren zu lassen. Er absolviert noch bis Ende März seinen  Grundwehrdienst. "Die Tagung der Bischofskonferenz ist sicherlich der Höhepunkt meines Grundwehrdienstes“, so Katzenbeisser, der nach dem Abrüsten Mathematik studieren möchte.

Theologie sei keine Option gewesen, lacht der junge Soldat ,der seine Grundausbildung in Amstetten absolvierte“, wenngleich mein Opa Diakon ist und drei meiner Großtanten im Kloster leben." Dennoch fasziniere ihn die Mitarbeit rund um die Vollversammlung der Bischofskonferenz. "Die Vorbereitung der Bischofskonferenz sei eine tolle Erfahrung gewesen: „Abläufe kennen lernen, den Umgang mit Konferenzteilnehmern, die Vorbereitungen der Bischofsliturgien", stellt Alexander Katzenbeisser fest. "Die Erfahrungen, die ich hier aber auch generell bei der Militärseelsorge sammeln konnte, werden mir sicher auch in Zukunft helfen."

Es sei eben eine komplett andere Art des Grundwehrdienstes, den er hier absolvieren konnte. Er habe die Erfahrung gemacht, dass nicht so sehr der Dienstgrad zähle, sondern die Funktion. So habe er gemerkt, dass er, als "einfacher Grundwehrdiener", bei der Durchführung der Bischofskonferenz eine "relevante Rolle" übernehmen konnte, "für die man wertgeschätzt wird." Er würde allen Grundwehrdienern, die in der Militärseelsorge eingesetzt sind, mit auf den Weg geben, sich nach Möglichkeit bei vielen Projekten einzubringen.

"Es war sicherlich eine Woche an die ich mich gerne erinnern werde", so Gefreiter Alexander Katzenbeisser und Gefreiter Matthias Lee stimmt zu.

Um dem Problem des Missbrauchs in der Kirche beizukommen, würde es zu kurz greifen, den Zugang zu Kirchenämtern neu zu regeln. Wie Kardinal Christoph Schönborn am Freitag bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz betonte, bedürfe es vielmehr eines "Kulturwandels" im Umgang mit Autorität - in der Kirche vor allem mit geistlicher Autorität: "Das wäre die beste Prävention." Der Erzbischof verwies auf die für Oktober geplante Amazonas-Synode im Vatikan, wo (aufgrund des Priestermangels in dieser Region) über neue Zugänge zu kirchlichen Ämtern diskutiert werden wird. Es gebe diesbezüglich auch in manchen Ortskirchen Erwartungen, erklärte Schönborn. "Aber das Missbrauchsproblem wird durch eine solche Maßnahme nicht gelöst."

Auf die Frage, ob durch die Missbrauchskrise nun ein "Momentum" für weitreichende Reformen in der Kirche da wäre, äußerte der Vorsitzende der Bischofskonferenz Skepsis. Auch eine Öffnung von Weiheämtern für Frauen sei für dieses Thema nachrangig: Missbrauch habe es auch in von Frauen geführten kirchlichen Einrichtungen gegeben, wies Kardinal Schönborn hin.

Der auch in einer Erklärung der Bischofskonferenz für notwendig erachtete "Kulturwandel" sei bereits im Gange und solle sich in Richtung einer "offenen Gesellschaft" im Sinne Karl Poppers weiterentwickeln, so hofft Schönborn. Er selbst habe in den 1950er-Jahren noch ein von Gewalt geprägtes Schulwesen erlebt, und "geschlossene Systeme" etwa in Heimen sei "das Mistbeet, auf dem Missbrauch gedeiht", gewesen. In den letzten 20 Jahren seien Gesellschaft und Kirche aber "viel offener geworden".

Ein "synodaler Weg", wie er in der katholischen Kirche Deutschlands zur Auseinandersetzung mit "heißen Eisen" wie Zölibat, Ämterzugang oder Sexualmoral geplant ist, sei in Österreich nicht angedacht - auch wenn diese auch hierzulande Thema seien, wie Schönborn versicherte. Er habe das Vertrauen, dass bestehende Gesprächskanäle gut funktionieren, so Schönborn. "Gelebte Synodalität" halte er für den besten Weg, um Weichenstellungen zu diskutieren.

Beim Thema Missbrauch gelte es "Standards, die es schon längst gibt", konsequent umzusetzen. Auch gebe es im Vatikan seit dem Pontifikat Johannes Pauls II. einen Gerichtshof für "delicta graviora" (schwerwiegende Delikte), der seither mehr als 100 Priester ihres Amtes enthoben habe. Jeder Fall von Übergriffen durch einen Kleriker müsse von der zuständigen Diözese dorthin gut dokumentiert gemeldet werden, erklärte Schönborn. Die in Österreichs Kirche diesbezüglich geltenden Richtlinien hätten im internationalen Vergleich Vorbildwirkung, betonte der Kardinal.

Gurk: Vertrauen in Arbeit des Visitationsteams

Die Visitation nach den Konflikten in der Diözese Gurk-Klagenfurt seien innerhalb der Bischofskonferenz offen besprochen worden - auch wenn er selbst den inzwischen nach Rom übermittelten Bericht des Teams um Erzbischof Fanz Lackner nicht kenne, wie Schönborn sagte. Seinem Eindruck nach habe das Visitationsteam bei seiner Arbeit in Kärnten zunehmend Vertrauen gewonnen, besorgte Stimmen hinsichtlich fehlender Objektivität hätten sich gelegt. Der Kardinal äußerte sich zuversichtlich, dass der Visitationsbericht ein "stimmiges Bild" der Situation in der Diözese Gurk vermittle; über Konsequenzen müsse freilich Rom als zuständige Entscheidungsinstanz befinden.

Bezüglich der in der Verantwortung des jeweiligen Diözesanbischofs stehenden Mensalgüter sei Transparenz oberstes Gebot. Schönborn stellte in den Raum, ob nicht "so etwas wie ein Rechnungshof für die Kirche in Österreich" die je eigenständige Finanzgebarung von Diözesen, Domkapiteln oder Stiften objektivieren könnte. Der Vatikan habe sich vor einigen Jahren an alle Bischofskonferenzen mit der Frage gewandt, wie in deren Zuständigkeitsbereich die Finanzkontrolle funktioniert. Die "Causa Kärnten" hat nach den Worten Schönborns gezeigt, dass ein externer Blick und Transparenz notwendig sei.

Atmosphärisch habe die Bischofskonferenz durch den Konflikt in Kärnten (dessen Protagonisten Bischof Alois Schwarz und Diözesanadministrator Engelbert Guiggenberger waren bei der Vollversammlung in Reichenau/NÖ. anwesend) nicht gelitten, betonte deren Vorsitzender. Im Gegenteil: Er habe selten so ein gutes Klima erlebt, in der Themen klar, direkt und mit großer Offenheit besprochen worden seien.

Karfreitag: Tausch mit Pfingstmontag denkbar

Zur zuletzt viel diskutierten Frage des Karfreitags meinte Kardinal Schönborn, die Regierung habe mit der Regelung eines "persönlichen Urlaubstages" zu dessen Feier "nicht die beste Lösung" gefunden, auf Wienerisch würde man sagen "eine bissl hatscherte" - wie Schönborn sagte, aber immerhin eine akzeptable. Bevorzugt hätten die Kirchen einen für alle arbeitsfreien Feiertag, aber er habe Verständnis für den Einwand, in Österreich gebe es bereits genug freie Tage. Am Tapet sei auch ein Tausch des Karfreitags mit dem Pfingstmontag gewesen, erinnerte der Kardinal. Dagegen würde grundsätzlich nichts sprechen. Die Entscheidung über diesen konkordatsmäßig nicht abgesicherten Feiertag treffe aber nicht die Kirche, sondern solle zuerst gesellschaftlich über die Sozialpartner gefunden werden.

via: Kathpress

Der Kinderschutzgipfel, zu dem Papst Franziskus die Spitzen der Bischofskonferenzen und Ordensgemeinschaften Ende Februar in Rom versammelte, hat "auf weltkirchlicher Ebene das Bewusstsein für die Missbrauchsproblematik weiter geschärft". Dabei soll es laut den österreichischen Bischöfen aber nicht bleiben: "Konkrete Maßnahmen auf Grundlage der schon bestehenden kirchenrechtlichen Normen gegen sexuellen Missbrauch sollen folgen und sind nötig", hält die Bischofskonferenz in einer Erklärung vom Freitag im Anschluss an ihre Frühjahrsvollversammlung in Reichenau an der Rax fest. Als schon beim Gipfel in Rom geltende Grundprinzipien der Kirche beim Umgang mit sexuellem Missbrauch und Gewalt in den eigenen Reihen nennen die Bischöfe "Verantwortung, Transparenz, Rechenschaft und Prävention".

Beim Kinderschutzgipfel im Vatikan sei überdies klar geworden, "dass in der Kirche ein Kulturwandel im Umgang mit geistlicher Autorität unabdingbar ist". Die österreichischen Bischöfe bekunden ihre Unterstützung für Papst Franziskus in seinem Bemühen um diesen grundlegenden Wandel - der Papst hat zuletzt mehrmals das "Übel des Klerikalismus" als Nährboden für Machtmissbrauch in der Kirche verurteilt - und in der Durchsetzung weltkirchlicher Standards im Kampf gegen Missbrauch.

Zugleich verweisen die Bischöfe auf zahlreiche Maßnahmen, die die katholische Kirche in Österreich seit der 2010 von Deutschland ausgehenden Missbrauchsdebatte bereits ergriffen habe. Dazu legten sie einen eigenen, sieben Seiten umfassenden Bericht vor (abrufbar auf der Website www.ombudsstellen.at; Direktlink: https://bit.ly/2FjCqJo), in dem als ein wesentlicher Anstoß dazu die bereits 1995 und 1998 gegen Kardinal Hans Hermann Groer publik gewordenen Missbrauchsvorwürfen genannt werden. In der Folge wurden kirchliche Ombudsstellen in allen Diözesen eingerichtet, die von unabhängigen Fachleuten geleitet werden; Kardinal Christoph Schönborn feierte im März 2010 gemeinsam mit Missbrauchsbetroffenen einen viel beachteten Bußgottesdienst im Stephansdom; im Monat darauf kam es zur Bildung einer Unabhängigen Opferschutzkommission ("Klasnic-Kommission") mit anerkannten Experten und einer "Stiftung Opferschutz" zur Umsetzung deren Empfehlungen bezüglich Finanzhilfen und Therapie. Im Juni 2010 beschloss die Bischofskonferenz eine für alle kirchlichen Mitarbeiter verbindliche Rahmenordnung unter dem Titel "Die Wahrheit wird euch frei machen". Die darin verankerten, 2016 novellierten Richtlinien "haben sich bewährt und haben im internationalen Vergleich Vorbildwirkung", so die Bischöfe jetzt im Rückblick.

Um deren konsequente Einhaltung und Weiterentwicklung sicherzustellen, konstituierte die Bischofskonferenz am 9. März 2019 einen Beirat unter dem Vorsitz von Bischof Benno Elbs. Darin mitarbeitende Fachleute wie der renommierte Gerichtspsychiater Prof. Reinhard Haller sollen "eine allgemeine Haltung des bewussten Hinschauens stärken, damit jedem Verdachtsfall konsequent nachgegangen wird", heißt es in der Erklärung der Bischöfe.

Ansehen der Kirche nie über Leid der Opfer stellen

All diese Maßnahmen "machen das Leid jener nicht ungeschehen, die durch die Kirche und ihre Verantwortungsträger Schutz und Fürsorge gebraucht hätten, aber das Gegenteil erfahren haben", sind sich die Bischöfe bewusst. Sie versichern: "Es darf nie mehr passieren, dass das Ansehen der Institution über die Leiden der Opfer gestellt wird, dass Täter lediglich versetzt und Verbrechen vertuscht werden." Darauf hätten sich alle kirchlichen Amtsträger in Österreich verpflichtet "und davon darf nicht abgewichen werden".

Gewalt gegen Minderjährige und sexueller Missbrauch sind laut den Bischöfen eine "leidvolle Realität vor allem im privaten Umfeld und in der ganzen Gesellschaft". Als Ziel erachtet die Bischofskonferenz daher eine breite gesellschaftliche Allianz, "um das nach wie vor verbreitete Tabu darüber aufzubrechen und Kinder noch besser zu schützen".

Statistik über Missbrauch in der Kirche

Der Bericht der Bischofskonferenz mit dem Titel "Maßnahmen der Katholischen Kirche in Österreich gegen Missbrauch und Gewalt" umfasst auch eine Statistik über die bisher 2.193 von der Opferschutzanwaltschaft behandelten Fälle. Nur in 171 davon wurden weder Finanzhilfe noch Therapie zuerkannt, in zwei Drittel der Fälle beides. 180 Fälle sind derzeit in Bearbeitung. Den Betroffenen wurden bisher insgesamt 27,8 Millionen Euro zuerkannt, davon 22,1 Millionen als Finanzhilfen und 5,7 Millionen für Therapien.

Bei 31 Prozent aller Vorfälle handelte es sich laut Angaben der Bischofskonferenz um sexuellen Missbrauch, bei allen anderen um körperliche Gewalt. Die meisten Übergriffe seien rechtlich verjährt und erfolgten hauptsächlich in den 1960er Jahren (37,1 Prozent) und 1970er Jahren (30,8 Prozent). 14,4 Prozent der Vorfälle hätten sich in den 1950er Jahren oder früher ereignet. Lediglich 0,8 Prozent der Fälle betreffen den Zeitraum seit 2000, heißt es in dem Bericht.

Eine Auswertung der kirchlichen "Stiftung Opferschutz" habe gezeigt, dass sich viele Übergriffe in den von der Kirche im staatlichen Auftrag geführten Kinderheimen und Heimen für schwer erziehbare Jugendliche ereigneten. Die Schließung dieser Heime sei ein wichtiger Grund, weshalb die Fälle seit den 1980er-Jahren deutlich zurückgingen. Zur kirchliche Vorgangsweise bei der Zuerkennung von finanzieller Hilfe bzw. Therapie erläuterten die Bischöfe, damit werde "ermöglicht, dass Betroffene - auch im Falle der Verjährung - unbürokratisch Hilfe erhalten, ohne den Rechtsweg beschreiten zu müssen, der ihnen weiterhin offensteht".

via: Kathpress

Die katholische Kirche in Österreich zieht sich mit ihren Vermögen aus allen Unternehmen zurück, die fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Erdgas fördern bzw. produzieren. Das hat die Österreichische Bischofskonferenz am Freitag in einer Erklärung zum Abschluss ihrer dieswöchigen Frühjahrsvollversammlung in Reichenau an der Rax bekannt gegeben. "Kirchliche Finanzmittel dürfen keine zerstörerische Wirkung auf das Klima haben", unterstreichen die Bischöfe. Daher habe die Bischofskonferenz jetzt beschlossen, die Divestment-Erklärung im Rahmen des "Global Catholic Climate Movement" (GCCM) zu unterzeichnen und die ethischen Veranlagungsrichtlinien entsprechend anpassen. GCCM ist ein 2015 gegründeter Zusammenschluss verschiedenster katholischer Umweltgruppen aus allen Teilen der Welt.

Zusätzlich zum bereits bestehenden Ausschluss von Kohleförderung und Fracking in allen Vermögensklassen bedeute das konkret, dass die Kirche in den kommenden fünf Jahren mit ihren Geldveranlagungen aus allen Unternehmen aussteigt, die fossile Brennstoffe (Kohle, Öl, Erdgas) fördern bzw. produzieren.

Dieser Vollausstieg gelte für alle Diözesen, die Österreichische Bischofskonferenz und alle ihre Einrichtungen. Um die Anwendung und Interpretation der jetzt verschärften ethischen Veranlagungsrichtlinien zu sichern, wird zudem als neues Instrument eine Ständige Kommission eingerichtet, kündigten die Bischöfe an.

Als Reaktion auf die 2015 von Papst Franziskus veröffentlichte Enzyklika "Laudato si" hat die Österreichische Bischofskonferenz noch im selben Jahr mit der Umsetzung der Enzyklika begonnen und sich für eine nachhaltige und klimafreundliche Führung und Ausrichtung der Diözesen entschieden. Damit verbunden ist auch eine Wende hin zu erneuerbarer Energie.

Im Herbst 2017 wurde die "Richtlinie Ethische Geldanlagen" beschlossen. Die Kriterien der Richtlinien folgen dem Dreiklang einer ökumenisch-christlichen Ethik und lauten Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Die ethischen Veranlagungsrichtlinien bieten Bewertungen hinsichtlich Anlageformen wie Fonds, Derivative, Indexprodukte oder Rohstoffe wie Gold. Die Prinzipien des ethischen Investments lauten "Verändern - Fördern - Verhindern" und werden umgesetzt durch konkrete Ausschlusskriterien, den "Best-in-Class-Ansatz" im Blick auf besonders veranlagungs- und somit förderungswürdige Projekte und durch "Engagement" zwecks konkreter Einflussnahme auf Institutionen mittels Investitionen.

via: Kathpress

Die Österreichische Bischofskonferenz begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, den Ethikunterricht für all jene Schülerinnen und Schüler als Pflichtfach einzuführen, die keinen Religionsunterricht besuchen. "Die Vermittlung ethischer Bildung gehört zu den Kernaufgaben der Schule", halten die Bischöfe in einer Erklärung zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz am Freitag fest. Für viele Schüler werde dieser Auftrag im Religionsunterricht erfüllt, "weil er immer schon ethische Fragen behandelt, ohne sich darin zu erschöpfen". Der geplante Ethikunterricht sei aber vor allem in Hinblick auf die zunehmend größer werdende Gruppe der Schüler ohne religiöses Bekenntnis "sinnvoll und notwendig".

Die Bischöfe betonen die hohe Akzeptanz und Qualität des Religionsunterrichts. Denn: Von rund einer Million katholischen Schülern in Österreich besuchten trotz der bestehenden Abmeldemöglichkeit gegenwärtig rund 90 Prozent den Religionsunterricht. Der Religionsunterricht stelle sich "den existenziellen Fragen rund um das Woher, Wohin und den Sinn des Lebens und reflektiert sie in einer erklärt christlichen Haltung".

Inhaltlich gibt es laut den Bischöfen zwischen Religions- und Ethikunterricht große Schnittmengen. So halten sie in der Erklärung fest: "Der Ethikunterricht kann mit einer Rundreise verglichen werden, auf der die unterschiedlichen Wertesysteme vorgestellt werden. Der Religionsunterricht bietet darüber hinaus die Beheimatung in der eigenen Konfession an. Im Religionsunterricht wird nicht nur über Religion gesprochen, hier werden auch Räume eröffnet, um die eigene religiöse Identität zu erfahren und zu reflektieren." Beide Fächer gehörten in die Mitte des Bildungsangebots und des Schulalltags.

Auch einige konkrete Detailforderungen formulieren die Bischöfe in ihrer Erklärung: So sollen Schüler ohne religiöses Bekenntnis so wie bisher die Freiheit haben, für den Religionsunterricht zu optieren. Schon jetzt würden jährlich rund 21.000 Schüler ohne religiöses Bekenntnis den katholischen Religionsunterricht besuchen. Die organisatorischen Rahmenbedingungen an den Schulen müssten zudem für den Religions- und Ethikunterricht gleich gestaltet sein. Dies betreffe etwa die Anzahl der Wochenstunden. Bereits im Schulversuch Ethik habe es sich zudem bewährt, "dass Religionslehrende mit entsprechender Zusatzausbildung das Fach unterrichtet haben. Das soll auch mit der Einführung des Ethikunterrichts so bleiben", betonen die Bischöfe.

Die Regierung plant, den verpflichtenden Ethikunterricht ab dem Schuljahr 2020/21 für jene Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II einzuführen, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen. Dieses Modell wurde bereits seit 1997 im Rahmen von zahlreichen Schulversuchen erprobt.

via: Kathpress

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