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Aktuelles aus der Diözese
Die Bedeutung einer lebendigen Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse des Novembers 1938 für Gegenwart und Zukunft haben die österreichischen Bischöfe unterstrichen. "Eine lebendige Erinnerung eröffnet Zukunft, weil der Blick auf die dunklen Seiten der Geschichte davor schützt, Fehler der Vergangenheit zu wiederholen", heißt es in einer Presseerklärung der österreichischen Bischofskonferenz zum Novemberpogrom von 1938, die am Freitag im Anschluss an die Herbstvollversammlung der Bischöfe in Wien veröffentlicht wurde.
In ihrer Erinnerung stünden die christlichen Kirchen heute "unverbrüchlich an der Seite der jüdischen Gemeinde und ihrer Treue im Glauben"; Christen würden zudem deutlich erkennen, "dass im Judentum die Wurzel ihres Glaubens liegt": "Ein Christ kann kein Antisemit sein", unterstrichen die österreichischen Bischöfe ein entsprechendes Wort von Papst Franziskus. Daher gelte es heute auch, Seite an Seite "gegen alle Formen des Antisemitismus entschieden vorzugehen und für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit hier und weltweit einzutreten".
Zugleich räumten die Bischöfe ein, dass die Erinnerung an die Ereignisse von 1938 und deren Folgen für Christen und die Kirchen verbunden sei mit dem "schmerzlichen Eingestehen eines mehrfachen Versagens: Zu lange habe ein "religiös verbrämter Antijudaismus" jene Kräfte geschwächt, die nötig gewesen wären, "um als Christen dem nationalsozialistischen Rassenwahn und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten". Zu leise seien außerdem jene wenigen Stimmen aus der Kirche gewesen, die das Unrecht deutlich benannten: "Es waren zu wenige, viel zu wenige Gerechte."
via: Kathpress
Kardinal Christoph Schönborn und Militärbischof Werner Freistetter werden am Wochenende nach Belgrad reisen und in der serbischen Hauptstadt u.a. an einer Gedenkfeier zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren teilnehmen. Am Samstag, 10. November, werden die beiden am Vormittag gemeinsam mit dem Belgrader Erzbischof Stanislav Hocevar einem Gedenkgottesdienst in der katholischen Kathedrale von Belgrad vorstehen. Am frühen Nachmittag (13 Uhr) findet dann auf dem Friedhofskomplex des Novo Groblje (Neuer Friedhof) die eigentliche Gedenkfeier statt.
Wie Kardinal Schönborn im "Kathpress"-Interview sagte, wolle er mit dem Besuch ein bescheidenes aber klares Zeichen dafür setzen, dass Serbien 1914 mit der Kriegserklärung durch Österreich-Ungarn Unrecht getan wurde. "Wir können das geschehene Übel nicht wieder gutmachen, aber klar zum Ausdruck bringen, dass wir heute den Weg der Versöhnung, des Miteinanders und des Frieden gehen in einem Europa, das sich bei allen Problemen doch in einem Einigungsprozess befindet", so Schönborn wörtlich.
Ähnlich wie der Wiener Erzbischof äußerte sich auch Bischof Freistetter gegenüber "Kathpress". Er erhoffe sich von dem Besuch ein "starkes Zeichen für den Aufbruch in eine gemeinsame europäische Zukunft". Unrecht, das von der k.u.k. Armee bei der Besetzung Serbiens begangen wurde, müsse benannt und dürfe nicht beschönigt werden. Zugleich gelte es nach vorne zu blicken. Er würde es begrüßen, so Freistetter, wenn Serbien rasche Schritte in Richtung Europäischer Union unternimmt.
Der Erste Weltkrieg habe die großen Tragödien des 20. Jahrhunderts eingeleitet, so der Kardinal. Die Folgen des "sinnlosen Blutvergießens", wie es Papst Benedikt XV. (1914-1922) genannt hatte, seien unermesslich. "Der Nationalsozialismus und der Sowjet-Kommunismus sind die beiden giftigen Pflanzen, die aus diesem sinnlosen Morden hervorgegangen sind."
Der Militärbischof reist bereits am Freitag nach Belgrad. Er wird dort u.a. an einer internationalen Friedenskonferenz mit Schwerpunkt auf der Thematik der europäischen Identität teilnehmen. Geplant sind auch Gespräche mit Vertretern des serbischen Verteidigungsministeriums. Dabei sollen mögliche Kooperationen im Bereich der Militärseelsorge ausgelotet werden. In Serbien gibt es erst seit wenigen Jahren eine orthodoxe, katholische, islamische und jüdische Militärseesorge. Insofern hoffe man vor Ort, von der langjährigen österreichischen Erfahrung im Bereich der Militärseelsorge zu profitieren, hieß es.
Gedenken am Soldatenfriedhof
Am Novo Groblje sind unter anderem 640 österreichisch-ungarische Soldaten begraben, die zwischen 1914 und 1915 bei den Kämpfen um Belgrad gefallen sind. Genau 320 davon sind Österreicher und 320 Ungarn. Erst vor einem Jahr hat Erzbischof Hocevar die neu renovierte Kapelle zum Andenken an die Gefallenen der österreichisch-ungarischen Armee geweiht.
An der Feier bei der Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten werden Vertreter der Politik, des diplomatischen Korps und des Militärs teilnehmen. U.a. werden auch österreichische, serbische und ungarische Gardesoldaten vor Ort sein. Dem jedes Jahr stattfindenden Gedenken kommt heuer anlässlich des Weltkriegsendes vor 100 Jahren besondere Bedeutung zu. Auch Bundespräsident Alexander van der Bellen hat vor Kurzem - gemeinsam seinem serbischen Amtskollegen Aleksandar Vucic - die Gedenkstätte auf dem Novo Groblje besucht.
Auch ökumenische Akzente
Kardinal Schönborn wird in Belgrad weiters mit dem serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej zusammentreffen. Dabei wird neben den katholisch-orthodoxen Beziehungen sicher auch der innerorthodoxe Konflikt zwischen Moskau und Konstantinopel zur Sprache kommen. Wie der Kardinal im "Kathpress"-Gespräch sagte, freue er sich sehr auf diese Begegnung mit dem orthodoxen Patriarchen, die die geschwisterliche Verbundenheit zwischen katholischer und orthodoxer Kirche zum Ausdruck bringe. Genauso freue er sich freilich auch auf die Begegnungen mit den serbischen Katholiken und die Eucharistiefeier mit diesen.
Am Sonntag wird Kardinal Schönborn das Migrationszentrum Obrenovac besuchen. Dort sind derzeit rund 600 gestrandete Flüchtlinge, allesamt Männer, untergebracht. Sie werden zum Teil von der Caritas Serbien betreut. Diese wird dabei wiederum von der Caritas Österreich unterstützt.
via:Kathpress
Unter dem Vorsitz von Kardinal Christoph Schönborn beginnt am Montag die Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz im Salzburger Stift Michaelbeuern. Dabei werden die Bischöfe die Ergebnisse der kürzlich zu Ende gegangenen Jugendsynode behandeln, an der Kardinal Schönborn und Jugendbischof Stephan Turnovszky teilgenommen haben. Ein Fixpunkt der viertägigen Beratungen ist der "Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Situation", wie der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, gegenüber "Kathpress" erklärte.
Zum von Papst Franziskus ausgerufenen außerordentlichen Monat der Weltmission im Oktober 2019 wird der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, Pater Karl Wallner, über die Vorbereitung informieren. Ein weiterer Gast der Bischöfe wird der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer sein, der am Dienstag mit dem Episkopat zusammentrifft. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, wird am Mittwoch an den Beratungen der Bischofskonferenz teilnehmen, in der die derzeit vakante Diözese Gurk durch ihren Administrator, Msgr. Engelbert Guggenberger, vertreten ist. Erstmals bei einer Plenaria der Bischofskonferenz ist auch der Administrator der Abtei Wettingen-Mehrerau, Pater Vinzenz Wohlwend.
Die Versammlung des Episkopats beginnt am Montag, 5. November, nach dem Fototermin für die Presse um 15.00 Uhr. Liturgischer Höhepunkt ist ein Festgottesdienst der Bischöfe am Mittwoch, 7. November, um 19 Uhr, in der Stiftskirche Michaelbeuern, zu dem alle Gläubigen eingeladen sind. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner wird der heiligen Messe vorstehen. Es predigt der Wiener Weihbischof Turnovszky.
Über die Ergebnisse der Bischofskonferenz wird Kardinal Schönborn im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitag, 9. November, um 10 Uhr, informieren. Sie findet im "Club Stephansplatz 4", 1010 Wien, statt.
Die Salzburger Benediktinerabtei Michaelbeuern wurde im 8. Jahrhundert als Mönchszelle gegründet. Seine Bewohner übernahmen den Seelsorgedienst in umliegenden Gemeinden sowie später auch im 18. Wiener Gemeindebezirk, wo noch heute der nahe am Allgemeinen Krankenhaus gelegene Bezirksteil nach dem Kloster benannt ist. Heute sind die zwölf Mönche der Abtei in der Pfarrseelsorge in Salzburg und Oberösterreich, einem Exerzitienhaus und einer Schule tätig. Zudem betreibt das Stift u.a. eine Fischerei, eine Brauerei, ein Gasthaus sowie Forstwirtschaft. Sein Abt Johannes Perkmann ist auch Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in der Erzdiözese Salzburg und seit dem Vorjahr Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation. Die Bischofskonferenz war im Stift zuletzt bei ihrer Herbsttagung im Jahr 2015 zu Gast.
Beim kommenden Zusammentreffen der Österreischen Bischofskonferenz im Frühjahr 2019 in Reichenau fungiert die Militärdiözese als Gastgeber.
via: Kathpress
Bei strahlendem Sonnenschein präsentierte sich die Militärseelsorge am 25. und 26. Oktober mit einem Infozelt am Michaelerplatz in Wien. Am Nationalfeiertag war die Militärseelsorge auch mit einem Zelt bei der Leistungsschau des Bundesheers in der Grazer Innenstadt vertreten. Eröffnet wurde der Nationalfeiertag für die Katholische Militärseelsorge mit einem Gottestdienst in der Michaelerkirche.
Im ökumenischen Militärseelsorgezelt am Michaelerplatz herrschte an beiden Tagen großer Andrang. Besuch kam am Tag der Schulen (25.10.) von mehreren Schulklassen, am Nationalfeiertag selbst war das Zelt mit Schaulustige und Interessierten stets gut besucht. Besonders gefreut haben sich die Militärseelsorger auch über Fragen von Studentinnen und Studenten der Katholischen Militärakademie, die sich im Rahmen eines Projekts mit dem Wirken der Militärseelsorge beschäftigten.
Bei der Angelobung der Rekruten traten am Wiener Heldenplatz alle Militärseelsorgen (römisch-katholisch, evangelisch, orthodox, islamisch, alevitisch sowie jüdisch) gemeinsam auf und sprachen jeweils ein Gebet für die Anzugelobenden. Dieser gemeinsame Auftritt hat bereits seit einigen Jahren ökumenische Tratdition.
Zur Leistungsschau des Österreichischen Bundesheers in der Wiener Innenstadt sind in diesem Jahr laut Angaben der Polizei knapp 1 Millionen Menschen gekommen um sich zu informieren.
Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) veröffentlichte Jahresbericht. Vorsitzender der KOO ist Militärbischof Werner Freistetter.
Die kirchlichen Hilfswerke und Orden haben 2017 Entwicklungs- und Missionsprojekte in den Ländern des Südens und in den ärmsten Ländern Europas im Umfang von 104 Millionen Euro finanziert. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichen KOO-Jahresbericht 2017 hervor. Der KOO (Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission) gehören die entwicklungspolitischen, humanitären und missionarischen Organisationen der katholischen Kirche und die in der Projektarbeit engagierten Ordensgemeinschaften an.
Vorsitzender der KOO ist Militärbischof Werner Freistetter, der auch Referatsbischof in der Bischofskonferenz für den Bereich Weltkirche ist. Geschäftsführerin der KOO ist seit Februar die Politikwissenschaftlerin und frühere Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Anja Appel.
Bischof Freistetter betonte zur KOO-Jahresbilanz, die darin aufscheinende große Unterstützung der Spenderinnen und Spender sowie das Engagement der österreichweiten Organisationen und diözesanen Einrichtungen seien ein Zeichen der Hoffnung. "Gerade in Zeiten, in denen internationale oder multilaterale Verständigung geschwächt und immer wieder nationale Interessen in den Vordergrund gespielt werden, bleiben die Menschen mit unseren Organisationen und Einrichtungen der weltweiten Solidarität verpflichtet und in besonderer Weise mit den Ärmsten verbunden."
Geschäftsführerin Appel betonte, mit dem Jahresbericht der KOO liefere die katholische Kirche Österreichs eine Zusammenschau über die Leistungen der entwicklungspolitischen, humanitären und missionarischen Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsorganisationen und der Ordensgemeinschaften. Im Kalenderjahr 2017 seien laut aktuellen Erhebungen 3.738 Projekte in insgesamt 137 Ländern mit einem Gesamtvolumen von 104 Millionen Euro gefördert worden.
Appel wies auch darauf hin, dass sich die Arbeit kirchlicher Organisationen einerseits durch Kompetenz und gute Verankerung in der Gesellschaft auszeichne. Andererseits hielten diese durch ihre Arbeit mit Partnerinnen und Partnern die Nöte der Ärmsten und auch die internationale Verwobenheit von Strukturen und damit unser aller Mitverantwortung in unserem Alltag präsent. "Es ist wichtig, dass wir den aktuellen Plattitüden in den Erzählungen der Politik ein reales Bild entgegenhalten, die Öffentlichkeit mit Informationen über den Zustand der Welt versorgen. Wir sind den Menschen in den Projekten verpflichtet, daher benennen wir die wahren Krisen in der Welt und versuchen Ansätze zu deren Lösung aufzuzeigen", so die KOO-Geschäftsführerin.
Vielfältige Möglichkeiten habe diesbezüglich die Kirche. "Mit Papst Franziskus ist jemand an der Spitze, der uns ermahnt und ermutigt, praktisch und prophetisch zugleich einzutreten für unsere Erde und die Menschheit", so Appel.
Stärkste Empfängerländer 2017 waren laut Jahresbericht Äthiopien (3,3 Millionen Euro), Indien (4,7 Mio), Jordanien (3,3 Mio), die Philippinen (3,1 Mio), Tansania (3,3 Mio) und die Ukraine (4,7 Mio). Der KOO-Jahresbericht ist ab sofort auf der Website www.koo.at abrufbar.
via: Kathpress
Ökumenisches Seelsorgezelt am 25. und 26. Oktober am Wiener Michaelerplatz. Gottesdienst am Nationalfeiertag mit Militärbischof Freistetter.
Auch in diesem Jahr ist die Militärseelsorge Teil der Leistungsschau des Österreichischen Bundesheers in der Wiener Innenstadt. Am 25. und 26. Oktober geben Geistliche und Mitarbeiter der im Bundesheer vertretenen Militärseelsorgen interessierten Besuchern Einblicke in das Wirken der Militärseelsorge innerhalb des Österreichischen Bundesheers. In diesem Jahr befindet sich das ökumenische Seelsorgezelt auf dem Wiener Michaelerplatz.
Seit einigen Jahren sind die Militärseelsorgen des Bundesheers in einem ökumenischen Seelsorgezelt vereint. Auch bei der Angelobung im Rahmen der Leistungsschau werden die Religionsgemeinschaften gemeinsam auftreten. Ein sichtbares Zeichen der gelebten Ökumene innerhalb des Österreichischen Bundesheers.
Religionsfreiheit
Im Bundesheer bestehen hinsichtlich der Religionsfreiheit in Österreich spezielle Regelungen mit dem Zweck und der Absicht, den Grundwehrdienern und allen Bediensteten die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen - viele Religionen und Konfessionen sind auch mit einer eigenen Militärseelsorge tätig. So sind innerhalb des Bundesheers derzeit die Vertreter von sechs verschiedenen Religionen und Konfessionen in der Militärseelsorge; sie kümmern sich um die religiösen und seelischen Bedürfnisse der ihnen Anvertrauten.
Von den christlichen Konfessionen sind die Römisch-Katholische Kirche sowie die Evangelische Kirchen (beide seit einigen Jahrzehnten), und die Orthodoxe Kirche (seit 2011) in der Militärseelsorge vertreten. Dazu kamen in den letzten Jahren noch die Islamische (seit 2015), die Alevitische (seit 2016) und die Jüdische Militärseelsorge (seit 2017).
Gottesdienst am Nationalfeiertag
Die katholische Militärseelsorge beginnt den Nationalfeiertag mit einem Gottesdienst. Dieser findet am 26. Oktober um 7 Uhr 30 in der Michaelerkirche in der Wiener Innenstadt statt. Vorstehen wird dem Gottesdienst Militärbischof Werner Freistetter.
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