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Informationen aus der Kirche

Informationen aus der Kirche (46)

Am 29. Juni feiert die katholische Kirche das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus – zwei prägende Gestalten des frühen Christentums. Der Gedenktag erinnert nicht an ihre Todestage, sondern an die Ankunft ihrer Reliquien in Rom. Dort ruhen sie bis heute: Petrus im Petersdom, Paulus in der Basilika St. Paul vor den Mauern.

Simon Petrus, Fischer aus Galiläa, war einer der ersten Jünger Jesu. Trotz seines Versagens – er verleugnete Jesus dreimal – wurde er zum Fels der Kirche, zum ersten Papst. Sein Symbol: die Himmelsschlüssel. Der Überlieferung nach starb er in Rom den Märtyrertod – gekreuzigt, mit dem Kopf nach unten.

Anders Paulus: einst ein fanatischer Christenverfolger, wandelte er sich nach einer dramatischen Vision vor Damaskus zum glühenden Missionar. Als "Apostel der Völker" gründete er Gemeinden im Mittelmeerraum. Seine Briefe prägen die Theologie bis heute. Auch er starb in Rom – als römischer Bürger wurde er mit dem Schwert hingerichtet.

Das Fest vereint zwei gegensätzliche Lebenswege, die doch auf denselben Kern verweisen: unerschütterlicher Glaube, radikale Wende und mutiges Zeugnis – bis zum Tod.

Quelle: https://www.erzbistum-koeln.de/presse_und_medien/magazin/Peter-und-Paul-Das-Hochfest-fuer-die-Apostelfuersten-Petrus-und-Paulus/

Am 24. Juni feiert die Kirche eines der wenigen Hochfeste, das nicht an den Tod, sondern an die Geburt eines Heiligen erinnert: Johannes den Täufer. Er gilt als der letzte große Prophet des Alten Bundes – und zugleich als Vorläufer Jesu. Sein Gedenktag fällt genau sechs Monate vor Weihnachten und steht damit in engem Bezug zur Sommersonnenwende. Mit dem abnehmenden Tageslicht nach dem 21. Juni wird eine tiefere Symbolik verbunden: „Er muss wachsen, ich aber muss kleiner werden“ (Joh 3,30), sagt Johannes über Jesus – eine Linie, die auch im Ablauf des Kirchenjahres sichtbar wird.

Prophet, Rufer, Zweifler

Johannes tritt in der Wüste auf – rau, kompromisslos, in einem Gewand aus Kamelhaar, das sein Leben als Bußprediger unterstreicht. Seine Botschaft: Umkehr, Reinigung und Vorbereitung auf das Kommen des Messias. Als solcher tauft er Jesus im Jordan, obwohl er sich selbst dafür eigentlich nicht würdig fühlt.

Und doch bleibt sein Verhältnis zu Jesus vielschichtig. Einige Evangelien zeigen ihn als klaren Bekenner Jesu, andere berichten von Zweifeln, die ihn im Gefängnis quälen: Ist Jesus wirklich der, auf den Israel wartet? Diese Spannung lässt Johannes besonders menschlich wirken – ein Prophet, der glaubte, kämpfte, zweifelte und doch seinen Weg ging. Für seinen Mut zur Wahrheit – vor allem gegenüber König Herodes – bezahlt er mit dem Leben: Er wird enthauptet, sein Haupt später auf einem Teller überreicht – ein Bild, das oft in der christlichen Kunst wiederkehrt.

Attribute eines Heiligen

In der Ikonographie ist Johannes leicht zu erkennen: Mit Fellgewand, Spruchband ("Ecce Agnus Dei" – Siehe, das Lamm Gottes), Lamm, Kreuzstab und oft einer Taufschale. Manchmal wird sein abgetrennter Kopf auf einer Schale dargestellt oder ein Apfel, aus dem ein Palmzweig wächst – ein Zeichen für das Martyrium und die Auferstehungshoffnung.

Patron vieler – Beschützer gegen vieles

Kaum ein Heiliger ist so vielfältig verehrt worden wie Johannes der Täufer. Er ist Patron ganzer Länder und Regionen, darunter Jordanien, Malta, Burgund, die Provence sowie bedeutende Städte wie Florenz, Genua, Neapel, Amiens und Québec.

Zudem gilt er als Schutzheiliger zahlreicher Berufe: Schneider, Weber, Gerber, Kürschner, Färber, Sattler, Fassbinder, Winzer, Architekten, Steinmetze, Restauratoren, und sogar der Sänger, Tänzer, Musiker und Kinobetreiber. Auch Haustiere, Lämmer, Weinstöcke und Bauern stellt man unter seinen Schutz. In der Volksfrömmigkeit wird er angerufen gegen Alkoholismus, Kopfschmerzen, Epilepsie, Angstzustände, Kinderkrankheiten, Tanzwut und sogar Hagel. Im Bistum Gurk-Klagenfurt ist er Landespatron.

Feuer, Kräuter, Räder – gelebte Volksfrömmigkeit

Der Johannistag ist nicht nur ein kirchliches Hochfest, sondern tief mit alten Bräuchen verwoben. In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni lodern vielerorts Johannisfeuer – einst heidnisches Sonnenwendritual, später christlich gedeutet als Symbol für Christus, das Licht der Welt. Man tanzt ums Feuer, springt darüber, um sich vor Krankheit zu schützen, und wirft Kräuter hinein, deren Rauch besondere Heilkraft haben soll. Die übrig gebliebene Asche wird über Felder gestreut oder im Haus aufbewahrt – als Segen und Schutz.

Mancherorts rollen brennende Räder vom Berg ins Tal – Sinnbild der Sonne, aber auch Zeichen der Fruchtbarkeit. Wer diesen Ritus meidet, so ein alter Aberglaube, wird niemals heiraten.

Johannes - mehr als ein „Vorläufer“

Johannes der Täufer ist weit mehr als nur derjenige, der Jesus den Weg bereitet hat. Er ist Mahner und Märtyrer, Heiliger und Kultfigur, eine der kraftvollsten Gestalten des Neuen Testaments – und das Gesicht eines der ältesten und lebendigsten Heiligenfeste, das bis heute Glauben, Naturbezug und Volkskultur miteinander verbindet.

 

Quellen: Johannes der Täufer - Ökumenisches HeiligenlexikonJohannes der Täufer - Informationen über die Heiligen des Tages - Vatican NewsBrauchtumsforscher: Johannistag ist christlich und heidnisch - katholisch.deJohannes der Täufer: Bedeutung & Hintergründe | Vivat! Magazin

Fronleichnam, auch bekannt als »Hochfest des heiligsten Leibes und Blutes Christi« oder international als »Corpus Christi«, ist einer der höchsten Feiertage im katholischen Kirchenjahr. Gefeiert wird er am zweiten Donnerstag nach Pfingsten – 2025 also am 19. Juni.

Worum geht es an Fronleichnam?
Im Mittelpunkt steht die leibliche Gegenwart Jesu Christi in Brot und Wein. Das Fest erinnert an das letzte Abendmahl und die Einsetzung der Eucharistie. Es geht um Dankbarkeit und die besondere Gemeinschaft der Gläubigen mit Christus.

Was bedeutet der Name Fronleichnam?
Der Name stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet „Leib des Herrn“. Trotz des modernen Wortklangs hat Fronleichnam nichts mit „Fronarbeit“ oder „Leichnam“ im heutigen Sinne zu tun – vielmehr ist es ein lebendiges, freudiges Fest.

Historischer Ursprung
Seinen Ursprung hat Fronleichnam im 13. Jahrhundert. Eine Vision der Nonne Juliana von Lüttich sowie das sogenannte Blutwunder von Bolsena führten schließlich zur Einführung des Festes durch Papst Urban IV. im Jahr 1264. Es zählt zu den sogenannten Ideenfesten, bei denen keine historische Begebenheit, sondern eine Glaubenswahrheit im Zentrum steht.

Brauchtum und Feierlichkeiten
Traditionell wird Fronleichnam mit prunkvollen Prozessionen gefeiert. Dabei beteiligen sich nicht nur kirchliche Gruppen, sondern oft auch Vereine wie Musikvereine oder Feuerwehren.

Fronleichnam in Wiener Neustadt

0900 Uhr: Festmesse im Neukloster

Anschließend: Prozession zum Hauptplatz

Erbitten des Segens für die Stadt

Abschluss im Dom

Ausklang: Beim Domheurigen

Was feiern Christen zu Pfingsten?

Pfingsten gilt als Geburtstag der Kirche. Es erinnert an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger – ein Ereignis, das infoge die weltweite Verkündigung des Evangeliums in Gang setzte.

Woher kommt der Name „Pfingsten“?

Der Begriff stammt vom griechischen pentekoste und bedeutet „der Fünfzigste“. Gefeiert wird am 50. Tag nach Ostern.

Was geschah laut Bibel am Pfingsttag?

In der Apostelgeschichte wird berichtet, dass der Heilige Geist in Gestalt von Feuerzungen auf die versammelten Jünger kam. Sie begannen, in fremden Sprachen zu sprechen – und alle Menschen verstanden sie.

Warum ist das so bedeutsam?

Das Pfingstwunder zeigt: Der christliche Glaube ist für alle Menschen da, unabhängig von Herkunft, Sprache oder Kultur. Es war der Startpunkt der weltweiten Mission der Kirche.

Wie reagierten die Menschen damals?

Petrus hielt eine eindrucksvolle Predigt. Die Folge: Rund 3.000 Menschen ließen sich taufen. Eine Gemeinschaft entstand – die erste christliche Gemeinde.

Welche Symbole stehen für Pfingsten?

Vor allem zwei: Feuerzungen, als Zeichen der göttlichen Kraft, und die Taube, Sinnbild für den Heiligen Geist – sanft, friedlich, lebensspendend.

Was bedeutet Pfingsten heute?

Es erinnert daran, dass Gott durch den Heiligen Geist heute noch wirkt – in jedem Menschen, der glaubt, hofft und liebt.

Wann genau ist Pfingsten?

Da es vom Osterdatum abhängt, liegt Pfingsten zwischen dem 10. Mai und dem 13. Juni – immer an einem Sonntag, gefolgt vom gesetzlichen Feiertag am Pfingstmontag.

Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen.

Ist Christi Himmelfahrt nur ein Abschied?
Wer den Tag nur als „Abreise Jesu in den Himmel“ versteht, greift zu kurz. Die biblische Szene der Himmelfahrt (Apg 1,9) – Jesus wird vor den Augen der Jünger von einer Wolke aufgenommen – zeigt nicht das Ende seiner Gegenwart, sondern ihren Wandel: vom Sichtbaren ins Unsichtbare, vom Äußeren ins Innere. Die Wolke steht symbolisch für Gottes verborgene, aber wirksame Nähe.

Warum spielt die Zahl 40 eine so große Rolle?
40 Tage – das ist biblisch keine Kalenderangabe, sondern eine Chiffre für Übergänge. Ob Noahs Flut, Israels Wanderung oder Jesu Fastenzeit: Die „Vierzig“ ist stets Vorbereitungszeit auf Neues. Auch der Zeitraum zwischen Ostern und Himmelfahrt steht für intensive Einübung in das kommende Reich Gottes. Am 40. Tag schließt sich der Kreis – nicht mit einem Ende, sondern mit einem Neubeginn.

Woher kommt dieses Fest – und seit wann wird es gefeiert?
Schon im 4. Jahrhundert begannen Christ:innen, die Himmelfahrt als eigenständiges Fest zu begehen – losgelöst vom Pfingstfest, mit dem es anfangs eng verbunden war. Das Konzil von Nicäa (325) fixierte den Termin gemäß Apostelgeschichte: 40 Tage nach Ostern. Damit steht es in Parallele zur 40-tägigen Fastenzeit – auch das ein Weg des Übergangs.

Wie wird Christi Himmelfahrt heute gefeiert?
Prozessionen durch Felder, Bittgänge und Gottesdienste im Freien prägen das Fest in vielen Regionen. In Kärnten etwa wird beim „Engele Auftanzen“ eine Christusfigur durch ein Loch in der Kirchendecke hinaufgezogen – begleitet von Engeln mit Kerzen. Solche Bräuche verkörpern das Unsichtbare mit kindlich-poetischer Kraft. Auch in Jerusalem, am Ölberg, wird an dem Ort eine Messe gefeiert, wo Jesus der Überlieferung nach „aufgefahren“ ist – ein Ort, der auch für Muslime heilig ist.

Ist Jesu Himmelfahrt ein Rückzug?
Im Gegenteil. Jesu Rückkehr zum Vater ist keine Flucht aus der Welt, sondern der Beginn einer neuen Nähe. Er verlässt die Jünger nicht, um zu entschwinden, sondern um sie zu senden. Christi Himmelfahrt eröffnet den Raum für Pfingsten: Der Heilige Geist wird kommen – und mit ihm die Verantwortung, den Glauben in der Welt lebendig zu halten.

Was bedeutet „Himmel“ heute noch – jenseits von Sternen und Wolken?
Der Himmel ist kein ferner Ort über den Wolken, sondern ein Bild für Gottes Gegenwart – jenseits unserer Kategorien von Raum und Zeit, und doch mitten im Leben. Christi Himmelfahrt lädt dazu ein, den Blick zu heben – nicht nur ins Oben, sondern ins Wesentliche. Wo Menschen im Geist Jesu handeln, wird der Himmel erfahrbar – hier und jetzt.

Und was bleibt – nach dem Fest?
Christi Himmelfahrt ist mehr als liturgische Erinnerung. Es ist ein Fest der Hoffnung, der Perspektive, der Sendung. Es ruft dazu auf, das Unsichtbare nicht zu übersehen – und das Irdische nicht ohne den Himmel zu denken. Die neun Tage bis Pfingsten laden ein: innezuhalten, zu beten, bereit zu sein für den Geist, der verwandelt.

Ein Fest des Übergangs. Ein Fest der Nähe. Und ein stilles Versprechen: Der Himmel beginnt nicht jenseits, sondern jetzt.

Quellen: vivat.de, Christentum: Christi Himmelfahrt: Der Tag, als Jesus entschwand - religion.ORF.at, mildioz.at, Christi Himmelfahrt

Zum Gedenktag des Hl. Matthias am 14. Mai

Ein Apostel durch göttliche Wahl

Der Name Matthias bedeutet „Geschenk Gottes“ – und dieser Name ist Programm: Der Heilige Matthias wurde nicht von Jesus selbst, sondern durch das Los als Nachfolger des Judas Iskariot in den Kreis der Zwölf Apostel berufen. Dies geschah nach der Himmelfahrt Christi, als die junge Jerusalemer Urgemeinde, noch erschüttert vom Verrat des Judas, einen würdigen Nachfolger suchte.

Wie die Apostelgeschichte berichtet, setzte Petrus klare Kriterien: Der neue Apostel müsse von Anfang an Zeuge der Taten Jesu gewesen sein – von der Taufe durch Johannes bis zur Himmelfahrt – und die Auferstehung aus eigener Erfahrung bezeugen können. Zwei Männer kamen in die engere Wahl: Josef Barsabbas, genannt Justus, und Matthias. Dann wandten sich die Apostel im Gebet an Gott: „Du, Herr, der du die Herzen aller kennst, zeige, welchen von diesen beiden du erwählt hast.“ Das Los fiel auf Matthias – ein Ausdruck des Vertrauens, dass Gott selbst lenkt, wo der Mensch sich zurücknimmt.

Zeuge der Auferstehung

Matthias war kein Unbekannter. Kirchenväter wie Eusebius von Cäsarea berichten, er habe zu den 70 Jüngern gehört, die Jesus zur Verkündigung aussandte (Lk 10,1). So war er tatsächlich ein Weggefährte Jesu von Anfang an – und konnte nun als Apostel den auferstandenen Christus bezeugen.

Von seinen Predigten und seinem Wirken ist wenig gesichert überliefert. Clemens von Alexandria schreibt ihm Worte zu, die Einblicke in seine Spiritualität geben: „Bewundere die gegenwärtigen Dinge, insofern sie die Größe Gottes offenbaren.“ Und: „Den Kampf gegen das Fleisch führen... bedeutet, die Seele im Glauben und in der Erkenntnis zu erziehen.“ Worte eines Mannes, der in der inneren Askese und im Glaubenszeugnis seine Berufung sah.

Ein Leben zwischen Legende und Martyrium

Wo Matthias nach seiner Berufung wirkte, bleibt im Nebel der Überlieferung. Einige Legenden berichten von seinem Wirken in Judäa, andere führen ihn bis nach Äthiopien oder in den Kaukasus. Sein Tod – ob als Märtyrer oder friedlich – ist ebenso umstritten. Häufig wird berichtet, er sei gesteinigt und schließlich enthauptet worden – der Beil oder das Schwert wurden daher zu seinen klassischen Attributen.

Besonders dramatisch ist eine Überlieferung, in der er vorübergehend erblindete und auf wundersame Weise durch den Apostel Andreas gerettet wurde – aus den Händen von Menschenfressern, so die Geschichte. Eine andere überliefert seine letzte Ruhestätte in Padua. Wahrscheinlicher ist jedoch die enge Verbindung zu Trier.

Ein Grab nördlich der Alpen 

Matthias’ Gebeine sollen zunächst in Rom in der Basilika Santa Maria Maggiore bestattet gewesen sein. Später, so heißt es, brachte Bischof Agritius sie mit Unterstützung der heiligen Helena nach Trier – um 1050 wurden sie dort im Altar der Klosterkirche St. Matthias beigesetzt. Dieses Grab ist bis heute das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen und macht Trier zu einem bedeutenden Ort der Verehrung. Im 12. Jahrhundert entfaltete sich dort ein lebendiger Kult mit Wallfahrten und Matthias-Bruderschaften, der bis heute fortlebt.

Nicht nur als Apostel, sondern als Symbol apostolischer Legitimität spielte Matthias eine besondere Rolle: Seine Gebeine wurden von den Trierer Erzbischöfen bewusst als Zeichen ihrer apostolischen Gründung und ihres Ranges gegen das konkurrierende Köln in Stellung gebracht – Matthias wurde so auch politisch bedeutsam.

Heiliger des Volkes

In der Volksfrömmigkeit ranken sich um den Namen Matthias zahlreiche Bräuche, die mit Fruchtbarkeit, Losentscheidungen und dem Frühling verbunden sind – ursprünglich wurde sein Fest am 24. Februar begangen, was viele Bauernregeln widerspiegeln: „Mattheis bricht das Eis – find’t er keins, so macht er eins.“ Und auch Orakelbräuche in der Matthiasnacht – etwa zur Liebe oder zum Tod – erinnern an seine eigene Erwählung durch das Los.

Matthias ist Patron vieler Handwerksberufe – Zimmerleute, Schmiede, Zuckerbäcker – und wird auch gegen Kinderkrankheiten und eheliche Unfruchtbarkeit angerufen. Seine Verehrung bleibt eine Brücke zwischen biblischem Zeugnis und lebendiger Tradition.

Ewiges Zeugnis

Der letzte Satz des apostolischen Glaubensbekenntnisses – et vitam aeternam („und das ewige Leben“) – wird Matthias zugeschrieben. Passend für einen, dessen Leben so wenig greifbar, aber umso glaubensvoller ist. Ein Apostel aus dem Los – zum Zeugnis bestimmt.

Quellen: www.heiligenlexikon.de und Tagesheilige und ihre Geschichte 14/05 - Vatican News

Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei dieser bedeutenden Zeremonie passiert, wer teilnimmt und warum es keine Inthronisierung mehr gibt: Hier werden die zentralen Fragen rund um den Amtsantritt des neuen Pontifex beantwortet.

Ab wann ist Leo XIV. eigentlich offiziell Papst?

Streng genommen: Seit dem Moment, in dem er seine Wahl annahm und seinen Papstnamen bekannt gab. Mit diesem Akt wurde Robert Francis Prevost zum Bischof von Rom – und damit zum neuen Oberhaupt der katholischen Weltkirche. Die bevorstehende Amtseinführung ist eine feierliche Bestätigung dieses Schritts – ein öffentlicher Akt, bei dem er symbolisch und liturgisch mit Insignien ausgestattet wird und erstmals als Papst mit der Weltkirche Eucharistie feiert.

Wie gestaltet sich die Amtseinführung?

Die Messe zur Amtseinführung – angesetzt für Sonntag, 10 Uhr – folgt einem klaren liturgischen Ablauf und dauert rund zwei Stunden. Musikalisch ist noch nicht alles bekannt, traditionell aber erklingen zum Abschluss eines solchen Hochamts Stücke wie das feierliche „Te Deum“ oder das österliche „Regina Caeli“. Letzteres hatte Leo XIV. bereits beim Angelusgebet intoniert – ein Zeichen für seinen persönlichen Stil.

Wird es auch eine Inthronisierung geben?

Nein – diese traditionelle Zeremonie wurde bereits 1978 durch Papst Johannes Paul I. abgeschafft. Heute ersetzt die erste Messe mit den Kardinälen diese Form der Amtseinsetzung. Leo XIV. feierte diese bereits am Tag nach seiner Wahl. Die öffentliche Amtseinführung dient der weltweiten Kirche und internationalen Öffentlichkeit als sichtbares Zeichen des neuen Pontifikats.

Welche Symbole erhält der neue Papst?

Am Morgen vor der Messe begibt sich Leo XIV. an das Grab des Apostels Petrus – direkt unter dem Petersdom. Dort werden ihm drei zentrale Insignien überreicht:

Das Pallium: eine schlichte, mit roten Kreuzen bestickte Wollstola, die seine Hirtensorge symbolisiert.

Der Fischerring: einzigartig für jeden Papst, ein Zeichen der apostolischen Vollmacht. Nach dem Tod eines Papstes wird dieser traditionell zerstört.

Die Ferula: ein gerader Hirtenstab ohne Krümme – exklusiv dem Papst vorbehalten.

Wer wird zur Amtseinführung erwartet?

Die Gästeliste wird final meist erst am Vortag veröffentlicht – dennoch sind einige Namen bereits bekannt. Aus Österreich wird Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) anreisen, Deutschland wird von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner vertreten.

Aus dem britischen Königshaus wird Prinz Edward erwartet – weder König Charles noch Prinz William reisen an. Auch mit der Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird gerechnet. Bei der Amtseinführung von Franziskus 2013 waren über 130 Delegationen vor Ort, darunter über 30 Staatsoberhäupter – ein ähnliches Szenario ist auch diesmal wahrscheinlich.

Wird US-Präsident Donald Trump teilnehmen?

Bislang gibt es hierzu keine offizielle Bestätigung. Möglicherweise entsendet die US-Regierung nur Vizepräsident J.D. Vance. Papst Leo XIV. hatte sich vor seiner Wahl in sozialen Netzwerken kritisch von bestimmten Positionen des Präsidenten und dessen Stellvertreters – insbesondere zur Migrationspolitik – distanziert. Dennoch gratulierte Trump dem neuen Pontifex zur Wahl.

Welche religiösen Würdenträger nehmen teil?

Die meisten Kardinäle sowie zahlreiche Bischöfe, Ordensleute und Delegierte der katholischen Ostkirchen haben ihre Teilnahme angekündigt. Auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., wird anreisen – ein starkes Zeichen der Ökumene.

Aus Österreich werden unter anderem Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Bischofskonferenz, sowie Bischof Wilhelm Krautwaschl erwartet. Die deutsche Kirche ist durch Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sowie Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, vertreten.

Wie steht es um die Sicherheitsvorkehrungen?

Rom ist auf Großveranstaltungen dieser Art gut vorbereitet – insbesondere seit den letzten Pontifikaten. Bereits bei der Beerdigung von Papst Franziskus galten höchste Sicherheitsmaßnahmen, wie immer bei der möglichen Anwesenheit eines US-Präsidenten. Für die erwarteten rund 100.000 Gäste am Sonntag wird mit umfassenden Sicherheitskontrollen und längeren Wartezeiten gerechnet.

Ein historischer Moment steht bevor: Die katholische Welt richtet den Blick auf Rom, wenn Leo XIV. in sein Amt eingeführt wird – ein Papst mit klaren Botschaften, großer Geste und internationalem Interesse.

Quelle:  Anna Mertens auf kathpress, redigiert durch ÖA

Von alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt  

Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger. Inmitten dieses erwachenden Frühlings rückt eine Gestalt in den Fokus, die in der katholischen Tradition als Inbegriff von Reinheit, Mutterschaft und stillem Vertrauen gilt: Maria.

Jahr für Jahr wird sie im Marienmonat besonders verehrt – nicht nur als religiöse Figur, sondern als Sinnbild einer spirituellen Kraft, die Menschen seit Jahrhunderten Trost und Orientierung spendet.

Maria – die Unvergängliche im Wandel der Zeit

Nicht laut, nicht fordernd, nicht mit weltlicher Macht ausgestattet – so begegnet uns Maria in der christlichen Überlieferung. In einer Welt, die oft auf äußere Schönheit und Prestige schaut, wird sie als „die Schönste von allen“ gepriesen – und doch geht es um eine andere Art von Schönheit. Eine, die von innen leuchtet. Eine, die sich nicht aus Spiegelbildern nährt, sondern aus Gnade, Demut und Hingabe.

„Kann Schönres nicht malen ein englische Hand“, heißt es in einem alten Marienlied – eine poetische Umschreibung für jene unsichtbare Schönheit, die der Seele entspringt. Maria, so glauben viele, spiegelt das Ideal einer Liebe wider, die nicht an Bedingungen geknüpft ist.

Ein Frühling für die Seele

In vielen Kirchen und Häusern entstehen im Mai sogenannte Maialtäre: kleine Oasen des Lichts, geschmückt mit Blumen, Kerzen und Bildern der Gottesmutter. Was auf den ersten Blick folkloristisch anmuten mag, birgt eine tiefere Botschaft. Denn Maria steht im Zentrum dieser Andachten nicht nur als Mutter Jesu, sondern als Zeichen des neuen Lebens – inmitten einer Welt, die immer wieder nach Neuanfang sucht.

Die florale Pracht verweist nicht allein auf den Frühling in der Natur, sondern auf ein inneres Aufblühen: Hoffnung, Vertrauen, und der Glaube an eine Kraft, die das Leben trägt – auch in dunklen Zeiten.

Ein Name, viele Gesichter

Maria ist in der christlichen Tradition weit mehr als eine historische Figur. Sie ist „Gottesgebärerin“, „Königin des Friedens“, „Mutter der Barmherzigkeit“. Jeder dieser Titel offenbart eine Facette ihrer Rolle im Leben der Gläubigen – als Trösterin, Fürsprecherin, Begleiterin.

2020 verlieh Papst Franziskus ihr einen neuen Namen: Trost der Migranten. Ein Titel, der Maria als Zufluchtsort für die Verlorenen und Vertriebenen unserer Zeit begreift – und der ihre bleibende Relevanz in einer Welt voller Unruhe und Fluchtwege unterstreicht.

Zwischen heidnischem Ursprung und christlicher Wandlung

Weniger bekannt, aber umso faszinierender ist der Ursprung der Maiandachten. Lange vor der Christianisierung Europas feierten Menschen Frühlingsfeste zu Ehren weiblicher Naturgottheiten – Ausdruck einer tiefen Verbindung zur Erde und ihrer Fruchtbarkeit. Mit dem Einzug des Christentums wandelte sich dieser Brauch: Die weibliche Gottheit wurde zur Jungfrau Maria, das heidnische Ritual zur christlichen Andacht.

Im 19. und 20. Jahrhundert erfuhren die Maiandachten eine besondere Blütezeit. In Kriegs- und Krisenjahren wurden sie zu Inseln des Gebets – Orte, an denen sich kollektive Angst in Hoffnung verwandelte. Päpste wie Pius XII. förderten diese Form der Frömmigkeit als geistlichen Widerstand gegen die Trostlosigkeit einer bedrohten Welt.

Der Mai als Einladung

Heute, in einer Zeit, in der Spiritualität oft leiser, aber nicht weniger dringlich gesucht wird, behalten Maiandachten ihren Zauber. Sie sind Rituale der Erinnerung und der inneren Sammlung – ein Innehalten im oft getriebenen Alltag. Maria erscheint dabei nicht nur als Figur aus längst vergangenen Zeiten, sondern als lebendige Präsenz: eine geistliche Schwester, die in stillen Momenten hörbar wird.

Der Marienmonat Mai lädt ein, sich dieser Nähe bewusst zu werden. Und vielleicht auch, einen persönlichen Altar zu errichten – im Herzen, wo Hoffnung wurzelt und neues Leben blühen kann.

Weißer Rauch über Rom, Glockengeläut in Wien

Am Abend des 8. Mai 2025 blickte die Welt erwartungsvoll zum Schornstein der Sixtinischen Kapelle – und Österreich lauschte dem Klang seiner Kirchenglocken. Um Punkt 18.15 Uhr setzte die ehrwürdige Pummerin im Wiener Stephansdom ein. Ihr mächtiger Ton hallte 15 Minuten lang durch die Hauptstadt und kündete vom Ende der Sedisvakanz: Ein neuer Papst war gewählt.

Die Österreichische Bischofskonferenz hatte angeordnet, dass mit dem Aufstieg des weißen Rauchs alle Glocken des Landes erklingen – nicht nur als Zeichen der Freude, sondern auch als spiritueller Auftakt. Schon in den kommenden Gottesdiensten wird der neue Name in das Hochgebet aufgenommen – ein symbolischer Akt, der die weltweite Verbundenheit mit dem neuen Nachfolger Petri unterstreicht. Auch bei der Amtseinführung werden die Glocken erneut rufen, begleitet von gelb-weißen Fahnen an kirchlichen Gebäuden.

Leo XIV.: Der erste Papst aus den USA

Mit der Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zu Papst Leo XIV. hat das Konklave Geschichte geschrieben: Er ist der erste US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri. Der 69-Jährige, zuletzt Präfekt des einflussreichen Bischofsdikasteriums, bringt nicht nur verwaltungstechnische Expertise, sondern auch seelsorgerische Tiefe mit – gewachsen in Jahrzehnten weltkirchlicher Erfahrung zwischen Chicago, Rom und Peru.

Geboren 1955 in Chicago, geprägt von französisch-italienischen und spanischen Wurzeln, trat Prevost nach seinem Mathematikstudium dem Augustinerorden bei. Früh zeigte sich seine akademische Begabung: Ein Doktorat in Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin markierte den Anfang seiner theologischen Karriere. Doch statt in einer Kurienlaufbahn zu verharren, wählte er zunächst den Weg des Missionars – nach Peru, ein Land, das ihn tief prägte und dessen Staatsbürgerschaft er seit 2015 ebenfalls trägt.

Ein Mann des Dialogs mit pastoraler Tiefe

In Peru lehrte und leitete Prevost über Jahre hinweg das Augustinerseminar in Trujillo, war Kanzler, Gerichtsvikar und Gemeindeseelsorger – ein vielseitiger Hirte, nah bei den Menschen. 1998 kehrte er in die USA zurück und wurde Provinzial der Augustiner, 2001 schließlich zum Generalprior in Rom gewählt. Diese Rolle übte er über zwei Amtszeiten hinweg aus – global vernetzt und geschätzt.

Ab 2014 begann dann sein steiler Aufstieg in die Bischofshierarchie: erst Apostolischer Administrator, dann Bischof von Chiclayo, schließlich Kardinal mit Schlüsselaufgaben in der Bischofskongregation. 2023 wurde er von Papst Franziskus zum Präfekten des reformierten Bischofsdikasteriums ernannt – ein Posten, der ihn zu einem der zentralen Akteure der Weltkirche machte.

Mit seiner Vielsprachigkeit – Prevost spricht neben Englisch auch Spanisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch sowie Grundkenntnisse in Deutsch – und seiner interkontinentalen Biografie verkörpert Leo XIV. eine Kirche im Dialog mit den Kulturen.

Ein neues Pontifikat mit vertrauten Tönen

In Wien war Prevost zuletzt im November 2024 zu Gast. In der Augustinerkirche feierte er den 675. Weihetag des Gotteshauses – ein Ort, der wie der neue Papst selbst für Verwurzelung in Tradition und Offenheit für die Zukunft steht.

Sein bischöflicher Wahlspruch – "nos multi in illo uno unum" ("In diesem einen [Christus] sind wir vielen eins") – gibt programmatisch Ausblick auf sein Pontifikat: Einheit in Vielfalt. Auch der synodale Weg seines Vorgängers dürfte unter ihm fortgeführt werden. Papst Franziskus hatte vor seinem Tod die nächste große Kirchenversammlung für Oktober 2028 anberaumt. Vieles spricht dafür, dass Leo XIV. diesen Reformkurs mit kluger Hand weiterträgt.

Ein Papst des 21. Jahrhunderts

Papst Leo XIV. tritt sein Amt in einer Zeit an, in der die katholische Kirche Antworten auf globale Herausforderungen geben muss – auf soziale Ungleichheit, Migration, Missbrauch, Umweltkrisen und Glaubensverlust. Seine Biografie vereint dafür das Notwendige: Welterfahrung, geistliche Tiefe, strukturelle Kompetenz – und eine glaubwürdige Nähe zu den Menschen.

Die Kirche hat mit Leo XIV. einen Papst gewählt, der Brücken bauen kann – zwischen Kontinenten, Kulturen und kirchlichen Lagern. Es ist ein historischer Moment. Und ein hoffnungsvoller.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

 

 

 

In der Ewigen Stadt bereitet sich alles auf einen der bedeutendsten Momente im Leben der römisch-katholischen Kirche vor: die Wahl des neuen Papstes. Mit dem feierlichen Einzug der Kardinäle in die Sixtinische Kapelle beginnt am Mittwochabend das Konklave, dessen Ausgang weltweit mit Spannung erwartet wird.

Bereits am Dienstag bezogen die 133 wahlberechtigten Kardinäle ihre Quartiere im Gästehaus Santa Marta – dem temporären Zentrum geistlicher Reflexion und geheimer Beratungen. Den Auftakt zur Wahl bildet eine Messe im Petersdom am Mittwochmorgen um 10 Uhr. Um 16:30 Uhr erfolgt dann der Einzug in die Sixtina, wo voraussichtlich noch am selben Abend der erste Wahlgang abgehalten wird. Steigt weißer Rauch aus dem berühmten Schornstein, bedeutet dies: Die Kirche hat einen neuen Papst.

Sollte es nicht gleich zu einer Einigung kommen, werden an den folgenden Tagen bis zu vier Wahlgänge pro Tag durchgeführt. Wie Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte, wird dann jeweils gegen 10:30 Uhr, 12:00 Uhr sowie 17:30 Uhr und 19:00 Uhr Rauch aufsteigen – weiß bei einer Wahl, schwarz bei ergebnisloser Stimmabgabe. Die Weltöffentlichkeit wird diese Zeichen vom Petersplatz aus live mitverfolgen können.

Zeit des Austauschs ist vorüber

Am Dienstagmittag endete die sogenannte Generalkongregation, das letzte große Beratungstreffen aller Kardinäle. Anwesend waren 130 der 133 Papstwähler sowie 40 nicht wahlberechtigte Kardinäle. Die Geistlichen erinnerten dabei an das geistige und strukturelle Erbe von Papst Franziskus und mahnten, dessen Reformwerk in Bereichen wie Missbrauchsaufarbeitung, Finanztransparenz, synodaler Mitbestimmung und Friedensdiplomatie fortzusetzen.

Der künftige Papst, so betonten die Kardinäle, müsse ein „Hirte der Menschlichkeit“, ein „Brückenbauer“ und „Lehrer der Barmherzigkeit“ sein – ein Führer, der inmitten weltweiter Krisen Hoffnung und Orientierung schenkt. Gleichzeitig appellierten sie an die internationale Gemeinschaft, in Konflikten wie in der Ukraine oder im Nahen Osten endlich tragfähige Friedenslösungen zu suchen.

Symbolischer Schlussakt: Der Fischerring zerbrochen

Im Rahmen der letzten Versammlung wurde ein traditionsreicher Akt vollzogen: die Zerstörung des sogenannten Fischerrings von Papst Franziskus. Der Ring, einst Siegel und Symbol päpstlicher Autorität, wurde gemäß dem päpstlichen Wahlgesetz feierlich unbrauchbar gemacht. Diese Geste markiert das endgültige Ende eines Pontifikats und bereitet den Weg für das nächste.

Schweigepflicht und Sicherheitsvorkehrungen

Rund 100 Personen, die das Konklave logistisch begleiten – darunter Köche, Reinigungspersonal, Fahrer und technisches Fachpersonal – haben am Montag unter Eid absolute Verschwiegenheit gelobt. Jeder Verstoß gegen die Geheimhaltungspflichten zieht die härteste kirchenrechtliche Strafe nach sich: die Exkommunikation.

Um jegliche externe Kommunikation auszuschließen, werden ab Mittwoch um 15 Uhr sämtliche Telekommunikationsverbindungen im Vatikan abgeschaltet – ein striktes Gebot des Kirchenrechts, das die Unversehrtheit und Vertraulichkeit der Papstwahl garantieren soll.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

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Sommer, Sonne, Abenteuer – die Feriencamps der Militärpfarren in Österreich

Die Sommerferien stehen vor der Tür, und für viele Eltern stellt sich die Frage: „Wohin mit den Kindern?“ Wer nach einer wertvollen Alternative zu klassischen Ferienlagern sucht, sollte einen genaueren... Weiterlesen

24. Juni: Johannistag – Zwischen Sonnenw…

24. Juni: Johannistag – Zwischen Sonnenwende, Feuer und Prophetie

Am 24. Juni feiert die Kirche eines der wenigen Hochfeste, das nicht an den Tod, sondern an die Geburt eines Heiligen erinnert: Johannes den Täufer. Er gilt als der letzte... Weiterlesen

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da e…

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da eigentlich?

Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen. Ist Christi... Weiterlesen

Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt…

Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes 2025

Jahr für Jahr strömen Millionen Gläubige zur Grotte von Masabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen namens Bernadette erschienen ist. Seit 1958 kommen jährlich auch... Weiterlesen

65. Internationale Soldatenwallfahrt nac…

65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes ist beendet

Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes als Mahnung und Hoffnungsträger  Ein Ort des Gebets, der Begegnung – und der leisen, aber kraftvollen Botschaft, dass Frieden möglich ist. Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt im südfranzösischen... Weiterlesen

Ein Moment des Innehaltens während der V…

Ein Moment des Innehaltens während der Vorbereitungen in Lourdes

Es ist bereits zur schönen Tradition geworden, dass sich die Pilgerleitung in Lourdes gemeinsam mit dem Aufbautrupp der Melker Pioniere eine Stunde Zeit zur Einkehr nimmt, bevor die Teilnehmer zur... Weiterlesen

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feie…

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feierliche Amtseinführung des neuen Papstes

Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei... Weiterlesen

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der …

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der Hoffnung und Hingabe

Von alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt   Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger... Weiterlesen

"Nein zum Krieg der Worte" – P…

"Nein zum Krieg der Worte" – Papst Leo XIV. würdigt Journalisten bei erster Audienz

In bewegenden Worten hat sich Papst Leo XIV. an die Medienschaffenden der Welt gewandt. Bei seiner ersten offiziellen Audienz als neues Oberhaupt der katholischen Kirche sprach er nicht nur über... Weiterlesen

HABEMUS PAPAM!

HABEMUS PAPAM!

Der Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in einer ersten Reaktion zur Papstwahl: „Ich freue mich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat. Ich durfte ihn im Februar... Weiterlesen

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat ein…

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat einen neuen Papst

Ein Augenblick der Geschichte: Punkt 18:08 Uhr durchbrach ein schneeweißer Rauchschleier den römischen Abendhimmel – das uralte Zeichen, das Generationen verbindet, ließ keinen Zweifel: Die katholische Kirche hat einen neuen... Weiterlesen

Johannes Freitag - Ein Bischof offen fü…

Johannes Freitag  - Ein Bischof offen für die Zukunft und einladend zum Dialog

Feierliche Weihe im Grazer Dom Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum... Weiterlesen

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht…

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht – Ein Fest der Freude im Grazer Dom

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen

Probe und Einweisung bei der Militärmusi…

Probe und Einweisung bei der Militärmusik Tirol für die  65. PMI Lourdes 2025

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von…

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von Johannes Freitag vor

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lo…

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lourdes 2025

 Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...