Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.
Katholische Militärseelsorge
Webauftritt des Katholischen Militärordinariates der Republik Österreich
In der Garnisonskirche „Zum Heiligen Kreuz“ eröffnete der Rektor der Stiftskirche mit dem Festgottesdienst zum Gründonnerstag das Triduum Paschale, die Liturgie der drei österlichen Tage, zu dem zahlreiche Gläubige, besonders Soldaten aller Dienstgrade, gekommen waren.
In seiner Predigt verwies er besonders auf das Letzte Abendmahl, welches Jesus im Kreis seiner Jünger als Ankündigung und Vergegenwärtigung seines Leidens und Sterbens am Kreuz gefeiert hat. Brot und Wein sind die Zeichen seiner Hingabe. Er selbst ist gegenwärtig unter der Gestalt des Brotes und des Weines – als wahrer Gott und wahrer Mensch. Er schenkt sich den Seinen hin in unendlicher Liebe.
Die 12. Station – Jesus stirbt am Kreuz
Jeder Mensch wird geboren, um zu leben. Jesus kam, um zu sterben. Am Kreuz endet sein Weg – nicht mit einem dramatischen Akt des Widerstands, sondern mit einer Konsequenz, die tiefer geht als jedes menschliche Begreifen: „Es ist vollbracht.“
Drei Worte. Kein Pathos, keine Anklage – nur die stille Gewissheit, dass das Ziel erreicht ist. Jesu Tod ist kein Scheitern. Er ist Erfüllung. Die letzte Konsequenz einer Liebe, die keinen Umweg sucht.
Doch dieser letzte Moment ist nicht frei von Dunkelheit. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ – dieser Schrei durchschneidet die Himmel und trifft mitten ins Herz menschlicher Erfahrung. Es ist der Klang eines Abgrunds, in den sich Jesus ohne Sicherungsseil hinabgelassen hat. Der Moment, in dem er die Gottesferne der Welt nicht nur spürt, sondern trägt. Nicht wie ein Beobachter, sondern wie einer, der ganz in ihr steht.
Jesus stirbt nicht einfach – er identifiziert sich mit allem, was uns trennt, was uns zermürbt, was uns verloren macht. Paulus wird es später in Worte fassen, die kaum zu ertragen sind: „Er, der keine Sünde kannte, wurde zur Sünde gemacht.“
Ein Mensch, der liebt, bleibt nicht neutral. Wer liebt, stellt sich auf die Seite des Leidenden. Jesus bleibt nicht Beobachter menschlicher Verlorenheit – er wird selbst zu ihr. Und ausgerechnet dort, wo die Gottverlassenheit am größten scheint, geschieht die Wende. Er gibt seinen Geist auf – nicht im Sinn von Aufgeben, sondern im Sinn von Hingabe. Der Tod wird zum Durchgang.
Was für uns das Ende ist, wird in ihm zum Ursprung.
Ein Moment zum Innehalten:
Wo in meinem Leben spüre ich Dunkelheit – und habe Angst, dass Gott nicht mehr da ist?
Kann ich glauben, dass Jesus auch diese tiefste Einsamkeit kennt – und sie mit mir trägt?
Was bedeutet es, dass jemand „für mich stirbt“ – kann ich das annehmen, ohne Schuld, sondern in Dankbarkeit?
Bin ich bereit, selbst dort Nähe zuzulassen, wo andere ihr Kreuz tragen – nicht mit Ratschlägen, sondern mit echter Gegenwart?
Der Tod Jesu ist kein Ende. Es ist der Wendepunkt, an dem aus Verlassenheit Nähe wird – und aus einem sterbenden Schrei ein neuer Anfang.
11. Station – Jesus wird an das Kreuz genagelt
Es ist der Moment, in dem jede Flucht endet. Am Gipfel angekommen, ist da kein Entrinnen mehr: Jesus wird ausgestreckt, mit roher Gewalt an das Holz geheftet – Nägel durch Hände und Füße, wie ein endgültiges Siegel menschlicher Grausamkeit. Doch was bleibt, ist nicht der Schrei des Opfers, sondern eine beklemmende Stille. Kein Aufbegehren. Kein Zorn. Nur diese Liebe, die sich nicht zurückzieht.
„Es sind nicht die Nägel, die Mich binden, sondern es ist die Liebe“, heißt es in einer mystischen Botschaft Jesu an Sr. Josefa Menendez. Eine Liebe, die unfassbar groß ist – weil sie bleibt, wo alle anderen weichen würden.
Jesus ist nicht vor dem Leid geflohen. Auch nicht, als es todernst wurde. Er ließ sich annageln – nicht nur ans Kreuz, sondern an all das, was Menschen lähmt: Krankheiten, Ängste, Schuld, Isolation. Jeder Schlag des Hammers trifft auch das heutige Elend, das uns sprachlos macht: Menschen, gefesselt ans Krankenbett, verbunden an Maschinen. Menschen, festgenagelt in starren Denkmustern, in Abhängigkeiten, in inneren Gefängnissen.
Manchmal sind wir selbst „ihr“ –
interessiert, aber
heillos
resigniert.
Und manchmal ahnen wir nicht einmal, dass auch wir längst angenagelt sind – an Erwartungen, an unsere Angst, an das, was wir nicht zu sagen wagen.
Ein Moment zum Innehalten:
An welchem Punkt meines Lebens bin ich „festgenagelt“ – unfrei, wie gelähmt?
Wo könnte ich statt Klage den Weg der Liebe wagen?
Wie gehe ich mit dem Leid der anderen um – als Zuschauer oder als Mitträger?
Und wer braucht heute meine Hand – nicht um zu schlagen, sondern zu stützen?
Vielleicht beginnt Erlösung dort, wo wir aufhören zu fliehen – und bleiben. So wie Er.
10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt
Auf dem staubigen Hügel von Golgota steht ein Mensch – nicht mehr geschützt durch Stoff, nicht mehr gehüllt in Würde. Die Soldaten, geübt im Vollzug des Todes, greifen routiniert nach seinen Kleidern. Der Stoff wird bald verlost, sein Körper bleibt zurück: entblößt, schutzlos, dem Spott preisgegeben. Es ist nicht nur ein Akt äußerer Entkleidung – es ist eine Entäußerung bis in den letzten Winkel des Menschseins.
Doch das Evangelium bleibt nüchtern. Es erzählt diese Szene in Passivform: „Sie nahmen seine Kleider.“ Keine Gegenwehr, kein Aufbäumen. Aber wer genauer hinsieht, erkennt: Hier liegt kein bloßes Erdulden vor. Die Worte des Paulus aus dem Philipperbrief durchdringen das Schweigen: „Er entäußerte sich…“ Jesus gibt sich hin, aus freiem Willen, aus tiefer Überzeugung. Seine Entblößung wird zum Zeichen absoluter Hingabe, gelebtem Gehorsam gegenüber dem Vater – nicht widerwillig, sondern entschlossen.
Ein Gewand, aus einem Stück gewebt. Ungeteilt – wie Jesu Leben, seine Treue, sein Ja zu dem Weg, den er geht. Die Soldaten werfen das Los. Es ist die zynische Routine einer Welt, die Besitz höher schätzt als Person, Stoff wertvoller als Seele.
Doch diese Entblößung spricht weiter. Sie spiegelt sich in der Welt von heute:
Schicht für Schicht wird auch unsere Zeit dünnhäutiger.
Schicht für Schicht wird die Welt schutzloser – in den Debatten, die mehr spalten als verbinden.
In den Waffen, die in Wüsten und Städten gleich tödlich sprechen.
In den Worten, die nicht heilen, sondern bloßlegen, verletzen, entkleiden.
Ein Moment zum Innehalten:
Was bleibt von mir, wenn alles Äußere fällt?
In welchen Momenten bin ich bereit, mich Gott ganz hinzugeben – nackt, ehrlich, echt?
Wo sehe ich heute Menschen, denen die Würde genommen wird – und wie kann ich sie schützen?
Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich.
Zu den Osterfeiertagen werden sie durch einen Militärseelsorger verstärkt und betreut, derzeit befindet sich Diakon Karl Kastenhofer im Einsatzraum. Unter seiner Führung laufen die Vorbereitungen für das Osterfest bereits seit einigen Tagen, beispielsweise wurden durch das Kontingent zirka 400 Ostereier gefärbt und künstlerisch gestaltet. Die Soldatinnen und Soldaten hatten große Freude daran und konnten so auch etwas Tradition aus der Heimat spüren. Mit Osterschmuck aus Österreich wurde auch die Betreuungseinrichtung EDELWEISS geschmückt.
Zu den Feiertagen werden verschiedene pastorale Aktivitäten im Camp angeboten: am Gründonnerstag findet am Abend ein Gottesdienst mit anschließendem gemeinsamen Essen mit den deutschen Kameradinnen und Kameraden statt, am Karsamstag wird am Abend die Osterkerze gesegnet und das Osterfeuer entzündet. Nach dem Gottesdienst am Ostersonntag erfolgt die Osterspeisensegnung und als weiterer Höhepunkt wird eine typisch österreichische Osterjause für alle Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents zubereitet.
Am Ostermontag ist dienstfrei und das Kontingent wird sich auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.
In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat Mag. Johannes Freitag und Militärgeneralvikar Mag. Peter Papst zusammen mit den Priestern und Diakonen der Militärdiözese die Chrisammesse.
An der diesjährigen Chrisammesse, lateinisch Missa chrismatis, nahm der Militärkommandant Salzburgs und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten, Brigadier Mag. Peter Schinnerl, mit zahlreichen Soldaten aller Dienstgrade und Zivilbediensteten teil. Priester aus den zivilen Nachbarpfarren waren ebenfalls zu diesem bedeutenden Anlass gekommen.
In der Soldatenkirche finden das gesamte Kirchenjahr über an Sonn- und Feiertagen Gottesdienste statt, an denen neben den Soldaten auch zivile Gläubige aus der nahegelegenen Wohnsiedlung Walserfeld teilnehmen. In seiner Predigt erklärte Militärbischof Freistetter die Bedeutung der Chrisammesse und damit der Heiligen Öle.
Das Öl wird im Hinblick auf die bevorstehende Osternacht geweiht, da es unverzichtbarer Bestandteil der christlichen Initiationssakramente Taufe und Firmung ist.
Mit Katechumenenöl werden Taufbewerber gesalbt. So wie sich die antiken Kämpfer im Stadion salbten, um für den Gegner schwerer angreifbar zu sein, so soll der Taufbewerber durch die Salbung mit Öl gegen das Böse unangreifbar werden. Er wird dadurch bereit, das Wort Gottes aufzunehmen, wie es im liturgischen Text dazu heißt.
Besonders erfreulich war die Salbung eines Katechumenen mit dem Katechumenenöl, Zögling der Bundeshandelsakademie Wiener Neustadt, im Rahmen des Festgottesdienstes, der in der Osternacht durch den Herrn Militärbischof in der St. Georgskathedrale getauft wird.
Mit Chrisam, dem vornehmsten der drei heiligen Öle, wird der Neugetaufte gesalbt, um ihn an der Sendung Christi als Priester, König und Prophet teilhaben zu lassen. Dasselbe Öl wird auch bei der Firmung benutzt, um die Stärkung und Vollmacht des Heiligen Geistes zuzusprechen. In der Priester- und Bischofsweihe sowie in der Altarweihe wird die innige Verbundenheit mit dem einen Priester, Jesus Christus, zum Ausdruck gebracht, in dessen Namen und an dessen Stelle die Bischöfe und Priester handeln, wofür der Altar als Symbol dient.
Das Öl der Kranken bezeichnet Christus, der sich der Kranken erbarmt, sie aufrichtet, tröstet und heilt.
Wie schon seit Jahren üblich, wurde auch dieses Jahr am Ende der Chrisammesse durch den Bischof mit dem neu geweihten Krankenöl zahlreichen älteren und kranken Gläubigen das Sakrament der Krankensalbung gespendet.
Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm in bewährter Weise die Militärmusik Salzburg. Vor dem abschließenden bischöflichen Segen wünschte Militärbischof Freistetter allen Anwesenden und ihren Angehörigen ein gesegnetes Osterfest.
9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Jesus liegt am Boden. Nicht zum ersten Mal, nicht zum zweiten – zum dritten Mal. Ganz nah ist er dem Ziel, der Schädelstätte Golgota, nur wenige Schritte noch, doch sein Körper gehorcht ihm nicht mehr. Die Kraft ist versiegt, der Schmerz übermächtig, die Last zu schwer. Alles schreit nach Aufgeben. Es wäre verständlich, hier liegen zu bleiben. Einfach aufhören. Aber Jesus bleibt nicht liegen.
Er, der leidende Gottesknecht, wie der Prophet Jesaja ihn beschreibt – wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, ohne Widerrede, ohne Klage –, dieser Jesus hat einen inneren Antrieb, der stärker ist als Schmerz, Schwäche, Ausgrenzung, Spott und Gewalt. Es ist der Wille, das Werk des Vaters zu vollenden. Es ist Liebe, die ihn trägt – auch wenn sie in diesem Moment keine Kraft mehr zu haben scheint.
Alle sind gegen ihn. Die frommen Führer, die politischen Machthaber, das einfache Volk, das gestern noch jubelte und heute schweigt. Auch die Jünger sind geflohen – und Petrus hat ihn dreimal verleugnet. Dreimal auch fällt Jesus. Doch anders als Petrus, der an seinem Versagen zu zerbrechen droht, steht Jesus jedes Mal wieder auf. Nicht aus menschlicher Kraft – sondern aus dem tiefen Vertrauen in den Vater, inmitten der Gottesferne.
Der Greis Simeon hatte im Tempel einst prophezeit: „Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.“(Lk 2,34) Hier erfüllt sich das Wort. Jesus fällt – und mit jedem Fall macht er uns Mut: Auch wenn du liegst, wenn du keine Kraft mehr hast, wenn du glaubst, es geht nicht mehr – steh auf! Es geht weiter. Nicht aus dir selbst heraus, sondern weil Gott dich ruft.
Er, der einst zu dem toten Kind sprach „Talita kum! – Mädchen, ich sage dir, steh auf!“ (Mk 5,41), spricht nun zu jedem von uns:
„Mensch, erhebe dich!“
Aus deiner Müdigkeit. Deiner Hoffnungslosigkeit. Deiner Gleichgültigkeit. Deinem Versagen.
Ein Moment zum Innehalten:
Wo liege ich am Boden – körperlich, seelisch oder geistlich?
Wo habe ich vielleicht schon aufgegeben – mich abgefunden mit Schuld, Angst oder einem Leben ohne Hoffnung?
Kann ich glauben, dass Jesus auch mich zum Aufstehen ruft?
Wen kenne ich, der am Boden liegt – und braucht es vielleicht mich, der ihm die Hand reicht?
„Mensch, steh auf!“- Vielleicht ist heute der Moment.
Wenn Glocken verstummen und Kerzen die Dunkelheit durchbrechen, dann beginnt für Christinnen und Christen eine der tiefgründigsten Zeiten des Jahres: das Triduum Sacrum.
Drei Tage, die keine gewöhnlichen Feiertage sind, sondern als Einheit ein einziges großes Hochfest bilden. Sie erzählen vom letzten Abendmahl, vom Sterben am Kreuz und vom überwältigenden Wunder der Auferstehung. Vom Gründonnerstagabend bis zur Vesper des Ostersonntags spannt sich ein geistlicher Bogen, der in einzigartiger Dichte Leben, Tod und neues Leben zusammenführt – eine Einladung zur Besinnung, zum Innehalten und zum Staunen.
Gründonnerstag
Im Zentrum des Gründonnerstags steht das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern – ein Moment tiefster Gemeinschaft und zugleich Beginn des Leidenswegs. Die Kirche erkennt in dieser Abendmahlsfeier die Einsetzung der Eucharistie – jenes zentralen Elements der Heiligen Messe, das bis heute Herzstück jedes Gottesdienstes ist. Das letzte Abendmahl weist dabei über sich hinaus – hin zum himmlischen Freudenmahl, das im Glauben als Ziel und Hoffnung aller Gläubigen verankert ist.
Hintergrund
19. April, um 2100 Uhr Osternacht mit Erwachsenentaufe mit Militärbischof Werner FREISTETTER in der St. Georgskathedrale zu Wiener Neustadt
Ein Zögling der Bundeshandelsakademie Wiener Neustadt wird im Zuge des Festgottesdienstes getauft. Dieser Taufe ging die Salbung mit demDie biblischen Überlieferungen berichten von einem festlichen Mahl Jesu in Jerusalem, dem sich bedeutungsvolle Gesten und Ereignisse anschließen: die Fußwaschung als Zeichen dienender Liebe, das Gebet am Ölberg, das Ringen im Angesicht des nahenden Todes – und schließlich die nächtliche Gefangennahme.
Der Name "Gründonnerstag" leitet sich wohl vom mittelhochdeutschen gronan – weinen – ab, da an diesem Tag reuige Büßer wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen wurden. Eine andere Deutung verweist auf grüne Messgewänder, die im Mittelalter an diesem Tag getragen wurden.
Form der Feier und Brauchtum
Die Liturgie des Gründonnerstags erinnert unmittelbar an das letzte Abendmahl: Die Fußwaschung wird symbolisch durch den Priester vollzogen – ein demütiges Zeichen der Liebe und Hingabe. Nach dem feierlichen Gottesdienst schweigen Glocken und Orgeln bis zur Osternacht – im Volksglauben „fliegen sie nach Rom“.
Das heilige Brot wird ehrfurchtsvoll zu einem Seitenaltar getragen, während der Hauptaltar leergeräumt wird – ein Ausdruck der wachsenden Dunkelheit, die sich über die kommenden Tage legt. In manchen Gemeinden werden kleine, gesegnete Brote verteilt – ein greifbares Zeichen der Gemeinschaft.
Donnerstag, 17. April, 1800 Uhr - Gründonnerstagsliturgie mit Militärbischof Werner Freistetter in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt
Karfreitag
Am Karfreitag richtet sich der Blick auf das Kreuz – das Symbol des Leidens, aber auch des tiefsten Vertrauens. Es ist der Tag, an dem Christinnen und Christen des Sterbens Jesu gedenken, der – so der Glaube – für die Erlösung der Menschheit den Tod auf sich nahm.
Hintergrund
Die biblischen Berichte zeichnen ein eindrückliches Bild: von der Gefangennahme Jesu über das Verhör vor Pontius Pilatus bis hin zur Kreuzigung auf Golgota, vollzogen zur neunten Stunde – um 15 Uhr. Es ist ein Tag der Stille, des Schmerzes und der Ehrfurcht.
Form der Feier
Um die Todesstunde Jesu versammeln sich vielerorts Gläubige zu Kreuzwegandachten. Am Abend lädt ein Wortgottesdienst zur stillen Besinnung und zur Kreuzverehrung ein. Der Karfreitag ist zudem ein strenger Fasttag – Ausdruck der Anteilnahme am Leid Christi und Zeichen geistiger Vorbereitung auf das Osterfest.
18. April, 1800 Uhr - Karfreitagsliturgie mit Militärbischof Werner Freistetter in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt
Karsamstag
Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe – eine Zeit des Schweigens, der Trauer und der Erwartung. Die Kirche verharrt in stiller Andacht. Kein Gottesdienst wird gefeiert, keine Kommunion gespendet. Alles verweilt in einem Zustand des Dazwischen – zwischen Tod und Leben, zwischen Dunkelheit und aufkeimender Hoffnung.
Osterfest / Osternachtsfeier
Mit der Osternacht beginnt das Fest aller Feste: Ostern. In der Dunkelheit des Karsamstags flammt neues Licht auf – Symbol für Christi Auferstehung und die Überwindung des Todes. Diese Nacht verkündet das Herz der christlichen Botschaft: das Leben siegt.
19. April, 2100 Uhr - Osternacht mit Erwachsenentaufe mit Militärbischof Werner Freistetter in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt
20. April, 1000 Uhr - Ostersonntagsmesse mit Militärbischof Werner Freistetter in der St. Georgs-Kathedrale in Wiener Neustadt
Hintergrund
Ostern wurzelt im jüdischen Paschafest, das Jesus mit seinen Jüngern feierte. Seine Kreuzigung und Auferstehung geschahen rund um dieses Fest, das den Auszug Israels aus der Sklaverei Ägyptens erinnert – eine symbolträchtige Verbindung.
Die Evangelien berichten von unterschiedlichen Erscheinungen des Auferstandenen – in Jerusalem oder in Galiläa, bei einem Mahl oder auf dem Weg. Nicht die historische Beweisbarkeit steht im Zentrum, sondern die tiefen Glaubenserfahrungen der Jünger, die Christus in neuer Weise begegneten.
Form der Feier und Brauchtum
Die Feier der Osternacht beginnt in der Dunkelheit – Sinnbild für Tod und Hoffnungslosigkeit. Vor der Kirche wird ein Feuer entfacht, an dem die große Osterkerze entzündet wird. Mit ihr zieht der Priester in die dunkle Kirche ein und ruft dreimal: „Lumen Christi“ – das Licht Christi. Die Gemeinde antwortet mit „Deo gratias“ – Dank sei Gott.
Nach und nach erhellt sich der Raum, während das Licht von Kerze zu Kerze weitergegeben wird. Der anschließende Wortgottesdienst erzählt die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen – von der Schöpfung bis zur Erlösung.
Im Zentrum steht die Eucharistiefeier, in der erstmals seit dem Gründonnerstag das heilige Brot wieder gewandelt wird – Christus wird mitten in der Gemeinde gegenwärtig. Nach der Messe versammeln sich viele Gläubige am Osterfeuer, teilen Brot oder wärmen sich im Licht der Hoffnung.
Mancherorts wird der „Osterlauf“ veranstaltet – eine lebendige Erinnerung an die Jünger, die am Ostermorgen voller Aufregung zum leeren Grab eilten.
Auch bekannte Osterbräuche wie das Osterei oder der Osterhase haben tiefe symbolische Wurzeln: Das Ei – Sinnbild für neues Leben und Fruchtbarkeit – wurde früher als Naturalzins entrichtet. Der Hase, der mit offenen Augen schläft, wurde in der byzantinischen Symbolik als Bild für Christus gesehen, der im Tod nicht schläft, sondern lebt.
Das Triduum Sacrum lädt dazu ein, die zentralen Geheimnisse des Glaubens nicht nur zu erinnern, sondern innerlich mitzuvollziehen. Zwischen Brot und Kreuz, Feuer und Licht, Trauer und Jubel entfaltet sich ein Weg, der vom Dunkel ins Licht führt – ein Weg, der bis heute Kraft und Orientierung zu schenken vermag.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Der Oktober gilt traditionell als Rosenkranzmonat. Für viele mag diese Gebetsform heute altmodisch wirken, doch sie birgt eine erstaunliche Aktualität...
WeiterlesenHeute, am 10. September, findet weltweit der Welttag der Suizidprävention statt. Seit 2003 erinnern die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Internationale...
WeiterlesenChristophorus – Schutzpatron der Reisenden (Gedenktag: 24. Juli) Der heilige Christophorus zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Heiligen – vor allem...
WeiterlesenAm 10. Juli feiert die katholische Kirche erstmals den offiziellen Gedenktag des heiligen Engelbert Kolland. Der Tiroler Franziskaner wurde 2024...
WeiterlesenAm 29. Juni feiert die katholische Kirche das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus – zwei prägende Gestalten des frühen Christentums. Der Gedenktag erinnert nicht an ihre Todestage, sondern an…
Informationen aus der KircheAm 24. Juni feiert die Kirche eines der wenigen Hochfeste, das nicht an den Tod, sondern an die Geburt eines Heiligen erinnert: Johannes den Täufer. Er gilt als der letzte…
Informationen aus der KircheFronleichnam, auch bekannt als »Hochfest des heiligsten Leibes und Blutes Christi« oder international als »Corpus Christi«, ist einer der höchsten Feiertage im katholischen Kirchenjahr. Gefeiert wird er am zweiten Donnerstag…
Informationen aus der KircheWas feiern Christen zu Pfingsten? Pfingsten gilt als Geburtstag der Kirche. Es erinnert an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Jünger – ein Ereignis, das infoge die weltweite Verkündigung des…
Informationen aus der KircheZwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen. Ist Christi…
Informationen aus der KircheZum Gedenktag des Hl. Matthias am 14. Mai Ein Apostel durch göttliche Wahl Der Name Matthias bedeutet „Geschenk Gottes“ – und dieser Name ist Programm: Der Heilige Matthias wurde nicht von Jesus…
Informationen aus der KircheAm kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei…
Informationen aus der KircheVon alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger…
Informationen aus der KircheWeißer Rauch über Rom, Glockengeläut in Wien Am Abend des 8. Mai 2025 blickte die Welt erwartungsvoll zum Schornstein der Sixtinischen Kapelle – und Österreich lauschte dem Klang seiner Kirchenglocken. Um…
Informationen aus der Kirche
Heute feiert die Kirche den heiligen Martin – einen der bekanntesten und beliebtesten Heiligen. Martin von Tours, einst römischer Soldat, später Bischof, steht für Werte, die auch heute zählen: Nächstenliebe... Weiterlesen

PRESSETEXT DER ERZDIÖZESE SALZBURG VOM 10. 11. 2025 - Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils der Katholischen Kirche über ihr Verhältnis zu den nicht-christlichen Religionen- Religionsdialog und Haltung im Sinne eines Miteinanders SALZBURG... Weiterlesen

Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) lädt herzlich zum traditionellen Kärntner Adventkonzert ein, das am Samstag, 13. Dezember 2025, in der prachtvollen St. Georgs-Kathedrale an der Theresianischen Militärakademie stattfindet.Das Konzert wird... Weiterlesen

Am 24. Juni feiert die Kirche eines der wenigen Hochfeste, das nicht an den Tod, sondern an die Geburt eines Heiligen erinnert: Johannes den Täufer. Er gilt als der letzte... Weiterlesen

Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen. Ist Christi... Weiterlesen

Jahr für Jahr strömen Millionen Gläubige zur Grotte von Masabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen namens Bernadette erschienen ist. Seit 1958 kommen jährlich auch... Weiterlesen

Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes als Mahnung und Hoffnungsträger Ein Ort des Gebets, der Begegnung – und der leisen, aber kraftvollen Botschaft, dass Frieden möglich ist. Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt im südfranzösischen... Weiterlesen

Es ist bereits zur schönen Tradition geworden, dass sich die Pilgerleitung in Lourdes gemeinsam mit dem Aufbautrupp der Melker Pioniere eine Stunde Zeit zur Einkehr nimmt, bevor die Teilnehmer zur... Weiterlesen

Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei... Weiterlesen

Von alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger... Weiterlesen

In bewegenden Worten hat sich Papst Leo XIV. an die Medienschaffenden der Welt gewandt. Bei seiner ersten offiziellen Audienz als neues Oberhaupt der katholischen Kirche sprach er nicht nur über... Weiterlesen

Der Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in einer ersten Reaktion zur Papstwahl: „Ich freue mich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat. Ich durfte ihn im Februar... Weiterlesen

Ein Augenblick der Geschichte: Punkt 18:08 Uhr durchbrach ein schneeweißer Rauchschleier den römischen Abendhimmel – das uralte Zeichen, das Generationen verbindet, ließ keinen Zweifel: Die katholische Kirche hat einen neuen... Weiterlesen

Feierliche Weihe im Grazer Dom Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum... Weiterlesen

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen