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Am Bibelsonntag rief Papst Franziskus dazu auf, trotz der Herausforderungen in der Welt auf Gottes Heilsversprechen zu vertrauen. Er betonte die unveränderliche Hoffnung, die das Evangelium schenkt.

Ein lebendiges und verlässliches Wort

Papst Franziskus hat die Gläubigen ermutigt, angesichts von Kriegen, Leid und Ungerechtigkeit nicht den Glauben an Gottes Plan für die Menschheit zu verlieren. In einer bewegenden Predigt am Bibelsonntag im Petersdom erklärte er:
"Das Heil, das Gott uns schenkt, ist noch nicht vollständig verwirklicht. Doch Kriege, Ungerechtigkeit, Leid und Tod werden nicht das letzte Wort haben, denn das Evangelium ist ein lebendiges und verlässliches Wort, das niemals enttäuscht."

Seine Worte, getragen von der Botschaft der Hoffnung, richteten sich an alle Christen, die inmitten der Herausforderungen des Lebens nach Halt suchen.

Die junge Tradition des Bibelsonntags

Der Bibelsonntag wurde von Papst Franziskus im Jahr 2019 mit dem Apostolischen Schreiben "Aperuit Illis" eingeführt und 2020 erstmals gefeiert. Ziel ist es, die Bibel stärker in den Fokus des kirchlichen Lebens zu rücken. Seitdem findet dieser besondere Sonntag jährlich am letzten Wochenende im Januar statt und lädt zur Feier, Betrachtung und Verbreitung des Wortes Gottes ein.

In Österreich ist der Bibelsonntag Teil der Bibelwoche, die in diesem Jahr vom 19. bis 26. Januar stattfand. Die Initiative wird nicht nur in Gottesdiensten, sondern auch durch Bibelkreise und Veranstaltungen begleitet, die Gläubige dazu ermutigen, sich mit der Heiligen Schrift intensiver auseinanderzusetzen.

"Die Welt nach Gottes Willen verwandeln"

In seiner Predigt betonte Papst Franziskus die zentrale Rolle der Bibel im Leben der Christen:
"Die gesamte Bibel erinnert an Christus und sein Werk, und der Geist vergegenwärtigt es in unserem Leben und in der Geschichte."
Er rief dazu auf, das Evangelium überall zu verkünden und betonte die transformative Kraft des Glaubens: "Die Christen sind aufgerufen, die Welt nach dem Willen Gottes zu verwandeln, der sie aus Liebe geschaffen und erlöst hat."

Neue Lektoren für den Dienst am Wort Gottes

Ein weiterer Höhepunkt des Gottesdienstes war die Beauftragung von 40 Frauen und Männern aus verschiedenen Ländern zum Lektorendienst. Fünf von ihnen kamen aus Österreich. Diese neu ernannten Lektoren werden künftig in der Liturgie Bibeltexte vorlesen und damit das Wort Gottes in den Mittelpunkt stellen.

Franziskus zeigt sich volksnah

Trotz eines vollen Terminkalenders im Januar zeigte sich der Papst in guter gesundheitlicher Verfassung. Nach der Messe begrüßte er im Rollstuhl zahlreiche Gläubige und Gruppen von Pilgern persönlich. Seine Nähe und Herzlichkeit wurden von den Anwesenden spürbar geschätzt.

Hoffnung in herausfordernden Zeiten

Der Bibelsonntag erinnert daran, dass das Wort Gottes eine Quelle der Hoffnung und Stärke ist – gerade in Zeiten von Unsicherheit und Leid. Papst Franziskus betonte eindrücklich, dass das Evangelium eine unerschütterliche Zusage Gottes für die Menschheit ist: "Es enttäuscht niemals."

Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA

Schönborn tritt zurück: Josef Grünwidl als Apostolischer Administrator der Erzdiözese Wien ernannt

Papst Franziskus akzeptiert Rücktritt des Wiener Erzbischofs

Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Christoph Schönborn pünktlich zu dessen 80. Geburtstag angenommen. Mit Wirkung vom 22. Januar 2025 ist Schönborn offiziell emeritierter Erzbischof von Wien. Zugleich ernannte der Papst den bisherigen Bischofsvikar Josef Grünwidl zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese Wien. Diese Entscheidungen wurden am Mittwoch vom Vatikan im "Bollettino" und von der Erzdiözese Wien bestätigt.

Interimslösung bis zur Wahl eines Nachfolgers

Mit der Ernennung Grünwidls wird die Erzdiözese Wien vorerst durch eine Interimslösung geleitet. Als Apostolischer Administrator verwaltet Grünwidl die Diözese, ohne dabei wesentliche Entscheidungen zu treffen, die den künftigen Erzbischof binden könnten. „Dass Rom eine Übergangslösung geschaffen hat, zeigt, dass Papst Franziskus offenbar noch keine Entscheidung für einen Nachfolger getroffen hat“, erklärte der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller. Er zeigte sich jedoch optimistisch, dass eine Entscheidung in den kommenden Wochen fallen könnte.

Schönborns Rückzug: Neue Lebensstationen

Kardinal Schönborn plant, seinen Lebensabend in einem Kloster der Schwestern vom Lamm im 20. Wiener Bezirk zu verbringen. Zudem hat er in Retz, Niederösterreich, eine Wohnung bezogen. Obwohl emeritiert, bleibt Schönborn weiterhin Ordinarius für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen in Österreich und bekleidet zwei zentrale Positionen in Rom: Er ist Mitglied der Kardinalskommission der Vatikanbank IOR und präsidiert seit Oktober über deren Aufsichtskommission. Darüber hinaus wirkt er im Dikasterium für die Orientalischen Kirchen mit.

Eine prägende Amtszeit von fast drei Jahrzehnten

Mit mehr als 29 Jahren Amtszeit zählt Christoph Schönborn zu den längstdienenden Erzbischöfen Wiens. Er war der 32. Bischof der Erzdiözese und liegt in der historischen Rangliste der Amtszeiten auf Platz fünf. Nur Kardinal Christoph Anton Migazzi, der von 1757 bis 1803 amtierte, war mit 46 Jahren deutlich länger im Amt.

Der neue Administrator

Josef GrünwidlJosef Grünwidl, geboren am 31. Januar 1963 in Hollabrunn, Niederösterreich, bringt eine beeindruckende kirchliche Laufbahn mit. Nach seiner Matura am Erzbischöflichen Gymnasium Hollabrunn trat er in das Wiener Priesterseminar ein. Parallel zu seinem Theologiestudium absolvierte Grünwidl ein Konzertfachstudium in Orgel an der Musikuniversität Wien. Doch bald entschied er sich klar für den Weg des Priesters. 1988 wurde er von Kardinal Franz König zum Priester geweiht.

Von der Jugendseelsorge bis zum Bischofsvikar

Nach Stationen als Kaplan und Jugendseelsorger wurde Grünwidl 1995 Sekretär des frisch ernannten Wiener Erzbischofs Schönborn. Es folgten Pfarrämter in Kirchberg am Wechsel und Perchtoldsdorf sowie die Tätigkeit als Dechant und geschäftsführender Vorsitzender des Wiener Priesterrats. Im Januar 2023 ernannte ihn Schönborn zum Bischofsvikar für das Vikariat Süd. Seit November 2024 ist Grünwidl zudem Ehrenkanoniker des Domkapitels St. Stephan.

Würdigung durch SchönbornIn einer Videobotschaft bedankte sich Kardinal Schönborn bei allen Menschen der Erzdiözese: „Ich habe vor allem Gott und Ihnen allen zu danken. Kirche geht nur miteinander, Gesellschaft geht nur miteinander.“ Er betonte die Wichtigkeit der Gemeinschaft und würdigte Grünwidl als langjährigen Freund: „Er war ein ausgezeichneter Sekretär und ein hervorragender Seelsorger. Ich bitte alle, für Administrator Josef Grünwidl zu beten.“

Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA

Mit seinem 80. Geburtstag endet die Ära von Kardinal Christoph Schönborn als Erzbischof von Wien. Die vergangenen Jahrzehnte waren geprägt von Krisen, Reformen und der Suche nach Wegen, die katholische Kirche in Österreich und weltweit in turbulenten Zeiten zu leiten. Schönborns Leben und Wirken zeichnen sich durch seinen unermüdlichen Einsatz für Dialog, Aufarbeitung und den Glauben aus.

Vom Theologen zum Krisenmanager

Als Christoph Schönborn 1995 zum Erzbischof von Wien ernannt wurde, befand sich die katholische Kirche in Österreich in einer ihrer schwersten Krisen. Sein Vorgänger, Kardinal Hans Hermann Groer, war in einen Missbrauchsskandal verwickelt, der die Glaubwürdigkeit der Kirche schwer erschütterte. Schönborns erste Reaktion, die Vorwürfe als "diffamierende Beschuldigungen" abzutun, brachte ihm Kritik ein. Doch bald gestand er seine Fehleinschätzung ein – ein frühes Zeichen seiner Fähigkeit zur Selbstkritik, die sein Amt prägen sollte.

Der Missbrauchsskandal um Groer markierte den Beginn eines Jahrzehnte währenden Engagements Schönborns für die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Er richtete 2010 eine unabhängige Opferschutzkommission ein und bat öffentlich um Vergebung. Seine Maßnahmen fanden internationale Beachtung und setzten Standards, die später auch im Vatikan übernommen wurden.

Reformwillen und Widerstände

Schönborn war ein Mann des Dialogs, aber auch der Grenzen. Als 1995 das Kirchenvolksbegehren in Österreich mehr Mitspracherechte für Laien, die Freistellung des Zölibats und mehr Rechte für Frauen forderte, reagierte er mit einem "Dialog für Österreich". Kritiker warfen ihm jedoch vor, dass der Dialog eher symbolisch blieb. Besonders deutlich zeigte sich sein konservativer Kurs, als er Helmut Schüller, einen prominenten Fürsprecher des Volksbegehrens, als Generalvikar absetzte.

Sein diözesanes Reformprojekt „APG 2010“, das eine Zusammenlegung von Pfarren und eine missionarische Erneuerung vorsah, zeigte Schönborns Bemühungen um strukturelle Anpassungen. Doch trotz aller Reformansätze blieb der gewünschte Erfolg aus: Die Kirchenaustritte nahmen weiterhin zu.

Ein Vorreiter der Aufarbeitung

2010 brachte eine neue Welle von Missbrauchsfällen die Kirche erneut in Bedrängnis. Schönborn handelte entschlossen. Mit Transparenz und Empathie wurde er zu einem Vorreiter der Aufarbeitung. Besonders symbolisch war sein öffentlich übertragenes Gespräch mit der Betroffenen Doris Reisinger 2019, in dem er sie mit den Worten „Ja, ich glaube Ihnen“ unterstützte. Diese Geste machte ihn zu einer glaubwürdigen Stimme für Opfer kirchlicher Gewalt.

Ein Kardinal der Weltkirche

Neben seinem Wirken in Österreich spielte Schönborn eine bedeutende Rolle in der Weltkirche. Als enger Vertrauter von Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus prägte er die Kirche über Jahrzehnte hinweg. Seine Sprachgewandtheit und theologischen Fähigkeiten machten ihn zu einem gefragten Berater in Rom. Besonders hervorgehoben wurde sein Beitrag zur Synode über die Familie, deren Ergebnisse er mit dem Schreiben „Amoris Laetitia“ der Weltöffentlichkeit präsentierte.

Schönborns internationales Engagement reichte weit über die Kirche hinaus. Er war eine wichtige Stimme im christlich-jüdischen Dialog und suchte den Austausch mit dem Islam, unter anderem bei einem Iran-Besuch 2001.

Die Spannung zwischen Prinzipien und Praxis

Kritik blieb Schönborn nicht erspart. Sein Umgang mit Themen wie geschiedenen Wiederverheirateten brachte ihm den Vorwurf der Heuchelei ein. Doch Schönborn sah das Leben der Kirche als Balanceakt: „Man muss die Prinzipien so hochhalten, dass man gut unten durchkommt“, sagte er 2013 in einem Interview. Für ihn gehörten Scheitern und Barmherzigkeit untrennbar zum christlichen Leben.

Erbe und Ausblick

Christoph Schönborn hinterlässt eine gespaltene Bilanz: Einerseits wurde er als Vermittler und Krisenmanager geschätzt, andererseits kritisierten viele seine Zurückhaltung bei grundlegenden Reformen. Dennoch bleibt sein Einfluss unbestritten. Als Vertrauter von drei Päpsten und Teilnehmer an neun Weltbischofssynoden prägte er die katholische Kirche auf globaler Ebene.

Sein Rückblick auf das eigene Leben ist von Demut geprägt: „Ich verdanke der Kirche unglaublich viel, sehe aber auch ihre Fehler – an mir selbst.“ Dieser Satz spiegelt das Spannungsfeld wider, in dem Schönborn stets agierte: zwischen Ideal und Realität, zwischen Prinzipien und menschlichem Scheitern.

Mit dem Ende seiner Amtszeit geht eine Ära zu Ende, die die katholische Kirche in Österreich und darüber hinaus nachhaltig geprägt hat. 

 

Quellen: APA, Kathpress, Domradio.de, redigiert durch ÖA

Herkunft und Jugend

Die heilige Agnes stammte aus einer römischen Adelsfamilie und lebte in einer Zeit, als Christenverfolgungen unter den Kaisern Valerian oder Diokletian an der Tagesordnung waren. Bereits als junges Mädchen zeichnete sich Agnes durch außergewöhnliche Glaubensstärke aus. Im Alter von zwölf oder dreizehn Jahren widerstand sie der Werbung des Sohnes des römischen Präfekten, da sie sich in einem spirituellen Gelübde Jesus Christus versprochen hatte.

Prozess und Verfolgung

Agnes wurde vor Gericht gestellt, wo sie unbeirrt an ihrem Glauben und ihrer Entscheidung festhielt. Da das römische Recht die Hinrichtung von Jungfrauen verbot, befahl man, sie zu entkleiden und der Schande der Vergewaltigung auszusetzen. Doch der Legende nach wurde ihr Körper durch ihr langes Haar bedeckt und ein wundersames Licht erstrahlte um sie herum. Als der Sohn des Präfekten versuchte, sie zu entehren, wurde er von einem bösen Geist getötet. Agnes' Gebet brachte ihn jedoch ins Leben zurück, was zu weiteren Anklagen gegen sie führte.

Martyrium und Tod

Der Präfekt, der sich dem Urteil nicht stellen wollte, verließ Rom, und ein anderer Richter ließ Agnes auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Doch die Flammen wichen von ihr zurück. Schließlich wurde sie mit einem Schwert enthauptet, wie es bei der Schlachtung von Lämmern üblich war. Diese Darstellung führte zur ikonografischen Verbindung von Agnes mit einem Lamm, ein Symbol für Reinheit und Opferbereitschaft.

Verehrung und Relikte

Agnes' Märtyrium fand vermutlich im Circus Agonalis, dem Stadion Kaiser Domitians, statt. Über dieser Stelle wurde später die prächtige Basilika Sant'Agnese in Agone an der Piazza Navona errichtet. Ihre Reliquien ruhen in der Kirche Sant'Agnese fuori le mura, die über den Katakomben an der Via Nomentana erbaut wurde. Diese Kirche, die von Papst Honorius zwischen 625 und 630 errichtet wurde, beherbergt auch einen Silberschrein mit ihren Gebeinen.

Religiöse Bedeutung und Brauchtum

Agnes wird in der römisch-katholischen, orthodoxen, anglikanischen und amerikanisch-lutherischen Kirche am 21. Januar als Heilige verehrt. Sie ist die Schutzpatronin der Jungfrauen, Verlobten und der Keuschheit. Der Kirchenvater Ambrosius von Mailand lobte in seinen Schriften ihre außergewöhnliche Schönheit und Glaubensstärke. Im Rahmen des traditionellen Brauchtums segnet der Papst an ihrem Gedenktag zwei Lämmer, deren Wolle für die Herstellung der Pallien verwendet wird.

Historische Unsicherheiten

Obwohl keine gesicherten historischen Berichte über Agnes existieren, lebt ihre Geschichte in der christlichen Tradition weiter. Ihr Name, der "die Reine" bedeutet, spiegelt vermutlich ihre Wesensart wider, und die Berichte über ihr Leben und Martyrium wurden von Generation zu Generation weitergegeben.

Bauernregeln und kulturelle Einflüsse

Agnes' Gedenktag ist auch mit zahlreichen Bauernregeln verbunden, die Wetter und Erntevorhersagen betreffen. Beispielsweise heißt es: „Scheint zu Agnes die Sonne, wird später die Ernte zur Wonne.“ Diese kulturellen Überlieferungen unterstreichen die anhaltende Bedeutung der Heiligen im ländlichen Brauchtum.

Die Kirche St. Agnes in Köln trägt ihren Namen und hat zur Benennung des Kölner Agnesviertels beigetragen, ein weiteres Zeichen für die tief verwurzelte Verehrung der heiligen Agnes in verschiedenen Teilen der Welt.

Gebetswoche für die Einheit der Christen: Ein Zeichen der Hoffnung und Zusammenarbeit

Kirchen in Österreich nutzen das Jubiläum des Konzils von Nicäa als Brücke zur Ökumene.

Die "Gebetswoche für die Einheit der Christen" ist in vollem Gange und wird noch bis zum 25. Jänner in Österreich begangen. Unter dem Leitthema "Glaubst du das?", inspiriert vom Johannes-Evangelium, kommen Gläubige unterschiedlicher Konfessionen zusammen, um für die Einheit der Christenheit zu beten. Diese Woche wird auf der Nordhalbkugel traditionell im Januar begangen, während im Süden die Feierlichkeiten oft auf Pfingsten verlegt werden.

Ein Jubiläum als Brücke zur Einheit

Das Jahr 2025 markiert das 1.700-jährige Jubiläum des ersten ökumenischen Konzils, das 325 n. Chr. in Nicäa stattfand. Dieses historische Ereignis bietet den Kirchen eine einzigartige Gelegenheit, ihren gemeinsamen Glauben zu reflektieren und zu feiern. Das Glaubensbekenntnis von Nicäa bleibt ein gemeinsames Erbe, das die Einheit der Christen stärken soll. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) lädt Gläubige ein, sich in den gemeinsamen Glauben zu vertiefen und aus diesem Erbe zu schöpfen.

Zentraler Gottesdienst in Wien

Ein Höhepunkt der Gebetswoche ist der zentrale Gottesdienst des ÖRKÖ am 21. Januar in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien. Unter der Leitung von prominenten kirchlichen Vertretern wie Bischof Tiran Petrosyan und Oberkirchenrätin Ingrid Bachler wird der Gottesdienst um 18 Uhr beginnen. Die Kollekte dieses Abends ist einem Hilfsprojekt in Haiti gewidmet.

Ökumenische Gottesdienste im ganzen Land

Österreichweit finden in allen Diözesen ökumenische Gottesdienste statt. In Salzburg wurde die Woche mit einer Segnung der Salzach eröffnet, gefolgt von verschiedenen Gottesdiensten in der Neuapostolischen Kirche und der Rumänisch-orthodoxen Kirche. Ein besonderes Abendgebet mit Taizé-Gesängen wird in der Kirche St. Markus abgehalten.

In Oberösterreich lädt das Forum der christlichen Kirchen zu einem Gottesdienst in der Pfarre Enns-St. Laurenz ein, während in Tirol ein ökumenischer Gottesdienst in der Innsbrucker Pfarrkirche St. Pirmin stattfindet. Auch in Kärnten und Niederösterreich werden zahlreiche ökumenische Veranstaltungen angeboten.

Die Gemeinschaft von Bose: Liturgische Vorbereitung

Die liturgischen Texte zur Gebetswoche wurden von der Gemeinschaft von Bose, einer ökumenischen monastischen Gemeinschaft in Norditalien, vorbereitet. Seit ihrer Gründung im Jahr 1968 verfolgt Bose das Ziel, Christen unterschiedlicher Konfessionen in einer klösterlichen Gemeinschaft zu vereinen. Ihre Gebetszeiten und Arbeiten spiegeln dieses ökumenische Engagement wider und tragen zur spirituellen Tiefe der Gebetswoche bei.

Ausblick

Die Gebetswoche endet mit dem "Sonntag des Wortes Gottes" am 26. Januar. Sie bleibt ein wichtiger Moment des Miteinanders und der Reflexion, der zeigt, wie das gemeinsame Erbe und der Glaube an Christus Brücken zwischen den Konfessionen bauen können. Weitere Informationen zur Ökumene und den Gottesdiensten finden Sie auf den Websites der jeweiligen Kirchen und Diözesen.

 

Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA

Sebastian von Mailand, ein Name, der seit dem 3. Jahrhundert untrennbar mit Glaubensfestigkeit und Leidensbereitschaft verbunden ist, hat im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Rollen angenommen. Seine Transformation von einem Märtyrer der frühen Christenverfolgungen zu einer vielschichtigen Figur der Kunst, Kultur und sogar der queeren Bewegung ist bemerkenswert und erzählt eine Geschichte, die weit über die Grenzen der Kirche hinausreicht.

Ein Märtyrer des Glaubens

Sebastian war ein angesehener Hauptmann der Prätorianergarde am Hofe der römischen Kaiser Diokletian und Maximilian. Trotz seines militärischen Erfolgs verbarg er seine christliche Überzeugung nicht, sondern nutzte seine Stellung, um verfolgten Christen beizustehen und selbst Mitglieder der römischen Oberschicht zu bekehren. Als seine wahre Gesinnung ans Licht kam, wurde er vom Kaiser vor Gericht gestellt und zum Tode durch Pfeile verurteilt. Obwohl er diesen qualvollen Angriff überlebte, wagte er es, den Kaiser erneut öffentlich zu konfrontieren. Dieses zweite Martyrium führte schließlich zu seinem endgültigen Tod durch Geißelung.

Sebastians Tod und die Legenden um sein Martyrium begründeten seinen frühen Kult. Bereits im 4. Jahrhundert wurde ihm eine Basilika über seinem Grab errichtet, was seine Bedeutung als dritter Schutzpatron Roms nach Petrus und Paulus unterstreicht.

Der Aufstieg zum Pestheiligen

Im Mittelalter erfuhr der Kult um den heiligen Sebastian eine neue Dimension. Die Pest, oft als göttliche Strafe interpretiert, suchte Europa heim, und die Gläubigen suchten Schutz und Heilung bei Sebastian. Seine Darstellung als Überlebender von Pfeilen, die Seuchen symbolisierten, machte ihn zur Hoffnungsträger gegen die Pest. Berichte von wundersamen Heilungen trugen zur Verbreitung seines Kultes bei, und die Kunst der Renaissance begann, ihn als schönen, unversehrten jungen Mann zu inszenieren – ein Abbild körperlicher Vollkommenheit, das Heilung und Gnade versprach.

Eine neue Ikone entsteht

Im 19. Jahrhundert wandelte sich Sebastians Bild erneut. Die homoerotische Ästhetik seiner Darstellung in der Renaissance fand Anklang bei homosexuellen Künstlern und Intellektuellen. Seine anmutige Darstellung im Leiden bot eine Projektionsfläche für die schmerzvollen Erfahrungen von Diskriminierung und Unterdrückung. Dichter wie August von Platen und später auch Oscar Wilde identifizierten sich mit Sebastian als einem Symbol des leidenschaftlichen, jedoch gesellschaftlich geächteten Begehrens.

Sebastian und die AIDS-Bewegung

In den 1980er Jahren, während der AIDS-Krise, wurde Sebastian zu einer zentralen Figur für Aktivisten und Künstler, die die Stigmatisierung und den Ausschluss von HIV-positiven Menschen anprangerten. Künstler wie David Wojnarowicz nutzten die Ikone Sebastian, um die gesellschaftliche Grausamkeit gegenüber AIDS-Kranken zu kritisieren. Seine Werke, in denen er Sebastian als Protestfigur einsetzte, sind heute bedeutende Zeugnisse einer Zeit, in der Krankheit und Ausgrenzung eine ganze Generation prägten.

Die Kirche und die moderne Rezeption

Die katholische Kirche steht dem modernen Bild Sebastians weitgehend distanziert gegenüber. Die queere Rezeption und die Rolle Sebastians in der Kunst und Aktivismus werden oft nur am Rande erwähnt. Doch gerade in diesen neuen Kontexten lebt die Figur des heiligen Sebastian weiter – als Symbol für den Kampf gegen Ungerechtigkeit, für Heilung und für die Freiheit, seine Identität zu leben.

Ein Fazit
Der heilige Sebastian, einst ein Märtyrer des frühen Christentums, hat sich zu einer vielschichtigen Symbolfigur gewandelt. Er steht nicht nur für Glaubensfestigkeit, sondern auch für die universellen Kämpfe um Akzeptanz, Identität und Gerechtigkeit. Sebastians Geschichte ist eine Erzählung von Transformation, die zeigt, wie sich religiöse Figuren in einem neuen Licht und Kontext neu interpretieren lassen.

Wortlaut der Ansprache von Bundespräsident Alexander Van der Bellen beim Dankgottesdienst für Kardinal Christoph Schönborn am 18. Jänner im Stephansdom

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat Kardinal Christoph Schönborn als Brückenbauer in Religion, Gesellschaft und Politik gewürdigt. In seiner Ansprache am Ende des Dankgottesdienstes am Samstag im Stephansdom mit und für den Wiener Erzbischof bezeichnete das Staatsoberhaupt den bald 80-jährigen Kardinal als "Pontifex austriacus" und hielt fest: "Sie sind ein Mann des Zuhörens, des Dialogs, des Friedens."

Das rund 30-jährige Wirken Schönborns als Wiener Erzbischof sei eine "beeindruckende Zeitspanne", sagte der Bundespräsident und hob das gute Verhältnis zwischen Staat und Kirche hervor. "Wann immer nötig, standen Sie auf Seite der Schwachen, der Ausgegrenzten, der Benachteiligten". Nicht immer zur Freude der politisch Mächtigen", so Van der Bellen. Kathpress dokumentiert die Ansprache des Staatsoberhaupts im vollen Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren! Hochwürdigster Herr Kardinal!

Wir alle feiern heute gemeinsam mit Ihnen einen Abschieds- und Dankgottesdienst. Danke, dass Sie uns alle hier Versammelten daran teilhaben lassen.

Es ist, möchte ich anmerken, keine Selbstverständlichkeit, dass Sie, Herr Kardinal, einen Repräsentanten des Staates zu Ihrem Abschiedsgottesdienst eingeladen haben, und ich nun hier im Stephansdom zu Ihnen sprechen darf. Zumal Staat und Kirche in Österreich getrennt sind und ich selbst bekanntlich evangelisch bin.

Das zeugt vom guten Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Österreich, auch wenn es in manchen Belangen natürlich unterschiedliche Auffassungen gibt. Die katholische Kirche unterstützt den Staat bei wichtigen Aufgaben: bei Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern oder mit der Caritas in der Sozialfürsorge. Und diese gute Zusammenarbeit war Ihnen, Herr Kardinal, immer wichtig.

Meine Damen und Herren, wir feiern die Emeritierung von Kardinal Schönborn hier im ehrwürdigen Stephansdom, dem schlagenden Herzen der katholischen Kirche in Österreich.

Und Teil dieser Geschichte sind auch Sie, Herr Kardinal. Seit September 1995, also fast 30 Jahre lang, haben Sie als Erzbischof und etwas später auch als Kardinal die Geschicke der Erzdiözese Wien geleitet. Und 22 Jahre davon, von Juni 1998 bis Juni 2020, waren Sie auch Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Gemessen an der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche mag das wie eine kurze Zeit erscheinen. Gemessen an der Lebenszeit eines Menschen ist das eine sehr beeindruckende Zeitspanne. Sie werden in Kürze - wohlverdient - den Hirtenstab weiterreichen. Ich glaube, Sie können stolz auf sich sein. Und ich vermute, Sie sind auch dankbar und erleichtert, wenn Sie das Amt weitergeben können.

Ihr Amtsantritt war nämlich kein einfacher. Sie haben schon einiges hinter sich. "Die ersten zehn Jahre musste ich schon ordentlich kämpfen", haben Sie unlängst gesagt. Die "Affäre Groer" lastete damals schwer auf der Kirche.

1996 richteten Sie die "Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche" ein. Es war europaweit die erste Stelle dieser Art im kirchlichen Bereich. 2010 initiierten Sie die Unabhängige Opferschutzkommission mit Waltraud Klasnic an der Spitze. Diese Kommission war, wie man sich denken kann, nicht unumstritten. Innerkirchlich haben Sie aber damit weltweit Pionierarbeit geleistet! Insgesamt haben Sie durch Ihr Wirken schließlich, poetisch gesagt, das Kirchenschiff aus rauen Gewässern in ruhigere See geführt.

Lieber Herr Kardinal!

In der ORF-Pressestunde Anfang Dezember 2024 haben Sie Ihr Credo artikuliert: Sie sagten (Zitat): "Wir brauchen Brückenbauer. Wir brauchen in einer aufgeregten Zeit, in der die Situation schwieriger wird, Menschen, die echte Handschlagqualität haben und miteinander das Gespräch suchen".

Und zu mir sagten sie neulich: Meistens kann man doch ein Körnchen Wahrheit finden in der Position des anderen. Absolute Gewissheit im Sinne von hier stehe ich, ich kann nicht anders, ist selten. Sie sagten es nicht dazu, aber das war ein Luther-Zitat.

Herr Kardinal, ein Brückenbauer, das sind sie. Ich hoffe, ich trete niemandem zu nahe, aber ein "Pontifex austriacus" wäre doch ein passender Name!

Sie pflegten und pflegen intensiven Kontakt mit den Ostkirchen. Und mit den anderen großen abrahamitischen Religionen. Das gute menschliche und theologische Verhältnis zum Judentum ist Ihnen immer ein wichtiges Anliegen gewesen. Nicht von ungefähr hielt die Österreichische Bischofskonferenz unter Ihrem Vorsitz 2007 erstmals ihre Vollversammlung in Israel ab.

Und in einem großen Vortrag im Jahre 2001 im Iran, einem muslimischen Land bekanntlich, war Ihre Kernaussage eine Botschaft des Friedens. Christen und Muslime hätten sich jahrhundertelang furchtbar bekämpft. Sie sähen es, so sagten Sie in Teheran, als Ihre Verantwortung an, "etwas dazu beizutragen, dass die Menschen in Frieden und Gerechtigkeit leben". Sie sind ein Mann des Zuhörens, des Dialogs, des Friedens.

Pastorale Höhepunkte Ihrer Zeit als Kardinal waren gewiss die beiden Papstbesuche: 1998 Johannes Paul II. und 2007 Benedikt XVI. An beiden Besuchen nahmen naturgemäß jeweils zehntausende Gläubige teil.

Einen europäischen Akzent setzten Sie 2004 mit dem Mitteleuropäischen Katholikentag in Mariazell. Dieser Tag war wichtig! Er drückte die Freude über die endgültige Überwindung des "Eisernen Vorhangs" und die mit der EU-Osterweiterung geglückte Vereinigung zumindest Westeuropas und Mitteleuropas aus. Diese politische Botschaft wurde durch die Präsenz des damaligen EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi und die Anwesenheit von Staatspräsidenten beteiligter Länder unterstrichen.

Sehr geehrter Herr Kardinal, Sie haben sich immer für Menschen eingesetzt, die am Rande stehen. Entsprechend den Werten des Evangeliums: Mitgefühl, Nächstenliebe, Sorge für die Armen, Zuwendung zu den Notleidenden.

Ich erinnere mich daran, dass Sie selbst Flüchtlinge aufgenommen haben, dass Sie immer wieder Asylsuchende unterstützt haben. "Wir können nicht alles Leid der Welt lösen. (...) Aber das Klopfen der Herbergsuchenden sollten wir nicht überhören", sagten Sie 2020 kurz vor Weihnachten mit Blick auf die tausenden Flüchtlinge auf der Insel Lesbos.

Wann immer nötig, standen Sie auf Seite der Schwachen, der Ausgegrenzten, der Benachteiligten. Nicht immer zur Freude der politisch Mächtigen.

Ich erinnere mich auch, dass Sie 2017 in einem Gottesdienst hier im Dom der AIDS-Opfer gedacht und ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Stigmatisierung von Menschen mit HIV / Aids gehalten.

Herr Kardinal, wann immer man Ihnen zuhört, ist auch spürbar: Sie sind ein Mann des Glaubens und Sie sind ein großer Kommunikator. Ich beneide Sie darum. Ich habe immer den Eindruck, Sie geben mit Freude Ihren Glauben weiter. Sowohl, wenn Sie persönlich auftreten, als auch in vielen Kommentaren in Tageszeitungen oder via social media.

Davon abgesehen sind sie als Theologe hoch angesehen. Ich habe die Ehrendoktorate nicht nachgezählt, aber es sind so sieben oder acht, glaube ich. Das muss man sich einmal vorstellen... für die Universitätsmenschen unter ihnen... Also: Unser Kardinal ist auch ein Intellektueller, mit dem der geistige Austausch, wie ich erfahren durfte... Ich würde sagen: Er belehrt nicht, aber der Austausch bereitet großes Vergnügen.

Sehr geehrter Herr Kardinal! Zum Abschluss möchte ich Ihnen als Bundespräsident namens der Republik Österreich sehr sehr herzlich danken. Danken für Ihr vielfältiges Engagement, für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Sie immer mit den staatlichen Institutionen gepflegt haben.

Und ich möchte Ihnen auch persönlich danken für unsere Gespräche über Gott und die Welt, wie man so sagt, etwa bei unseren vorweihnachtlichen Mittagessen unter vier Augen.

Sie werden trotz Ruhestand, dessen bin ich mir sicher, weiterhin zuhören, den Dialog suchen, Brücken bauen. Zugleich hoffen wir, haben Sie vielleicht Zeit fürs Jassen. - Können Sie Jassen? (Kardinal nickt) Ja, alle Vorarlberger können Jassen. Zeit für Konzerte im Musikverein und natürlich für Bücher, Literatur. Das wünschen wir alle hier Versammelten, inklusive meiner Frau und mir, Ihnen von ganzem Herzen!

Noch etwas: Die Nachspielzeit seit dem 75er geht zu Ende, haben Sie gesagt. Das stimmt. Die läuft in vier Tagen ab. Es ist, zumindest in Österreich, streng verpönt so lange im Voraus etwas Positives zu sagen. Deswegen beschränke ich mich darauf, Sie zu zitieren, denn das hat mir sehr gefallen: Ti voglio bene. Ti vogliamo tutti bene!

Quelle: Kathpress

Kardinal Christoph Schönborn feierte anlässlich seiner bevorstehenden Emeritierung und seines 80. Geburtstags einen Dankgottesdienst im Wiener Stephansdom. Die Messe stand im Zeichen von Dankbarkeit, Rechenschaft und Hoffnung. Der Kardinal zog dabei eine ehrliche Bilanz seiner fast 30-jährigen Amtszeit und sprach über die Herausforderungen und Chancen der Kirche in Österreich.

Dankbarkeit für das gute Miteinander

In seiner Predigt betonte Kardinal Schönborn die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts: „Ohne das gute, gelebte Miteinander hätte ich nie meinen Dienst tun können.“ Besonders hob er das „Gelingen des gesellschaftlichen Miteinanders von Eingesessenen und Dazugekommenen“ hervor und erinnerte an seine eigene Geschichte als Flüchtlingskind. „Ein Herz für Flüchtlinge zu haben, gehört zur Menschlichkeit. Es kann auch unser Schicksal werden.“

Ehrliche Bilanz und neue Hoffnung

Schönborn sprach offen über die Kirchenaustritte, die 2023 die Zahl von 85.000 erreichten, und sah hierin eine Herausforderung für die Kirche. „Wir nähern uns einem weit verbreiteten religiösen Analphabetismus, der aber auch eine Chance für ein neues Suchen nach Sinn sein kann.“ Gleichzeitig betonte er, dass zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung sich weiterhin ein christliches Land wünschen.

Religiöses Interesse der Jugend

Eine Studie des ORF zeige ein neues, stärkeres religiöses Interesse bei der jungen Generation, so Schönborn. „Ganz überraschend ist es nicht, wenn wir ernst nehmen, dass in jedem Menschenherzen die Suche nach Sinn lebt.“ Der Kardinal sprach von der unerschöpflichen Ressource des Glaubens, die sich in jeder Generation neu erweist.

Ein Glauben, der verbindet

Schönborn betonte, dass der christliche Glauben immer in Gemeinschaft führe und die Kirche eine Vielfalt an Menschen umfasse. „In den 70 Jahren meines bewussten Lebens in der Kirche habe ich das spannende Miteinander großer Unterschiede erlebt.“ Gleichzeitig hob er hervor, dass Jesus nicht gekommen sei, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder, und betonte die Hoffnung, die aus dieser Haltung entspringt.

Feier der Vielfalt

Mehr als 4.000 Personen, darunter Vertreter von Staat und Kirchen, feierten den Gottesdienst mit. Die Liturgie spiegelte die Vielfalt der Kirche wider, mit einem ökumenischen Taufgedächtnis und einer Prozession mit dem Evangeliar. Musikalisch begleitet wurde die Messe von einer Vielzahl von Chören und Organisten.

Abschied mit Dank und Segnung

Zum Abschluss der Messe segnete Kardinal Schönborn ein letztes Mal als Erzbischof seine Diözese, bevor er selbst von der Erzdiözese gesegnet wurde. Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte dem Kardinal und sprach dessen Verdienste während der Messe an.

Unterstützung für Hilfsprojekte

Die Kollekte des Gottesdienstes kam zwei Hilfsprojekten zugute: der St. Elisabeth-Stiftung der Erzdiözese Wien und einem Altenheim der orthodoxen Kirche in Syrien. Beide Projekte liegen Kardinal Schönborn persönlich am Herzen.

Ein unverbesserlicher Optimist

Kardinal Schönborn schloss seine Predigt mit einer hoffnungsvollen Botschaft: „Vor Gott liegen offen mein Bemühen und meine Fehler. Aber ich brauche Gott nicht zu fürchten. Wir haben Jesus, den Hohepriester, der mitfühlen kann mit unseren Schwächen.“

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

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25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: …

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: Ein spirituelles Band zwischen den Glaubensgemeinschaften

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen

6. März: Fridolin von Säckingen

6. März: Fridolin von Säckingen

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

Fastenbotschaft 2025

Fastenbotschaft 2025

Liebe Schwestern und Brüder! In diesen Tagen beginnt für uns eine Zeit des Nachdenkens, des Fastens und der Vorbereitung auf das Fest des Todes und der Auferstehung Jesu. Das Evangelium des... Weiterlesen

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre…

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

Franziskus - Der Papst, für den auch sei…

Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatr…

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

"Sei besiegelt durch die Gabe Gotte…

"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der…

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

Erstmals eine Frau als Regierungschefin …

Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

 Valentinstag weltweit: Traditionen der …

 Valentinstag weltweit: Traditionen der Liebe rund um den Globus

Der Valentinstag – ein Fest der Liebe mit vielen Gesichtern Jedes Jahr am 14. Februar feiern Menschen auf der ganzen Welt den Valentinstag – den Tag der Verliebten. Doch während in... Weiterlesen

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ei…

11. Feber: Welttag der Kranken 2025 - Ein Tag der Hoffnung und Dankbarkeit

Am 11. Februar 2025 begeht die katholische Kirche weltweit den "Welttag der Kranken", einen Gedenktag, der nicht nur den leidenden Menschen gewidmet ist, sondern auch jenen, die tagtäglich mit Mitgefühl... Weiterlesen

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille …

10. Feber: Hl. Scholastika - Die stille Kraft des Glaubens

Wer liebt, vermag mehr. So lautet das unausgesprochene Motto der Heiligen Scholastika, der Zwillingsschwester des Heiligen Benedikt von Nursia. Ihr Gedenktag, der 10. Februar, wird in der katholischen, anglikanischen und orthodoxen... Weiterlesen

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinde…

Internationaler Gipfel im Vatikan: Kinderrechte im Fokus

Ein Treffen für die Zukunft der Kinder Unter dem Leitgedanken „Lasst sie uns lieben und beschützen“ hat am 3. Februar 2025 im Vatikan ein hochkarätig besetzter Gipfel zu den Rechten von... Weiterlesen

4. Feber: Hl. Hrabanus Maurus

4. Feber: Hl. Hrabanus Maurus

Hrabanus Maurus – Der Lehrer Germaniens Heute, am 4. Februar, gedenken sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche Hrabanus Maurus, eines der bedeutendsten Gelehrten des frühen Mittelalters. Der Abt von... Weiterlesen

Weihbischöfe in Österreich: Zwischen Tra…

Weihbischöfe in Österreich: Zwischen Tradition und moderner Kirchenleitung

Papst ernennt Weihbischöfe frei – Unterstützung für die Diözesanbischöfe Ein Weihbischof ist eine zentrale Stütze in der Leitung einer Diözese. Als enger Vertrauter und Helfer des Diözesanbischofs übernimmt er verantwortungsvolle Aufgaben... Weiterlesen

Der heilige Blasius: Märtyrer, Wundertät…

Der heilige Blasius: Märtyrer, Wundertäter und Symbol für Heil und Schutz

Der Name des heiligen Blasius klingt auch heute noch wie ein Echo durch die Jahrhunderte. Obwohl über sein Leben nur wenig Gewisses bekannt ist, hat sich seine Verehrung als einer... Weiterlesen

Vatikan setzt mit dem Dokument „Antiqua …

Vatikan setzt mit dem Dokument „Antiqua et nova“ ethische Leitplanken für Künstliche Intelligenz: Wiener Experte lobt kluge Reflexion

Ein neuer Maßstab für den Umgang mit KI Der Vatikan hat mit dem Dokument "Antiqua et nova" (Mit alter und neuer Weisheit) eine richtungsweisende Note zur ethischen Beurteilung und Nutzung von... Weiterlesen

80 Jahre nach der Befreiung von Auschwit…

80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: Ein Ort des Erinnerns und Mahnens

Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 80. Mal. In einer Zeit, in der Antisemitismus und Populismus weltweit zunehmen... Weiterlesen

65. Internationale Soldatenwallfahrt nac…

65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes von 14. bis 20. Mai 2025

"Pilger der Hoffnung"... ist das Thema der heurigen Soldatenwallfahrt nach Lourdes. LOURDES ist nicht nur ein Ort der Begegnung, es ist für viele eine Gelegenheit zum Nachdenken und Innehalten. Die Soldatenwallfahrt stellt eine einzigartige... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...