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In seiner kürzlich veröffentlichten Autobiografie "Hoffe" gewährt Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, tiefgehende Einblicke in sein Leben und seine Entscheidungen, die seine Zeit als Papst prägen. Mit einer Mischung aus Anekdoten, Reflexionen und klaren Aussagen skizziert das Werk auf knapp 400 Seiten seinen Weg vom einfachen Jesuiten bis zum Oberhaupt der katholischen Kirche.
Ein Papst der Nähe: Leben im Gästehaus Santa Marta
Ein bedeutender Aspekt, den Franziskus in seinem Buch thematisiert, ist die Wahl seines Wohnorts. Nach seiner Wahl 2013 entschied er sich, nicht in die traditionellen päpstlichen Gemächer im Apostolischen Palast einzuziehen, sondern in ein kleines Apartment im Gästehaus Santa Marta zu ziehen. „Ich brauche es, mein Leben mit anderen zu teilen“, erklärt der Papst seine Entscheidung. Die enge Gemeinschaft und Nähe zu den Menschen sind für ihn essenziell.
Unkonventionelle Entscheidungen: Ein Papst mit Plattfüßen
Franziskus berichtet auch von seinen spontanen Entscheidungen nach der Wahl. Er behielt seinen Bischofsring und das einfache Kreuz, die er bereits als Erzbischof getragen hatte. „Rote Schuhe? Nein, ich muss orthopädische Schuhe tragen“, erklärt er und fügt hinzu, dass er mit Plattfüßen zu kämpfen habe. Der Verzicht auf prunkvolle Kleidung ist ein weiteres Zeichen seines bescheidenen Lebensstils.
Der Name Franziskus: Ein Appell zur Armut
Der Name Franziskus, den er nach seiner Wahl annahm, war ebenfalls eine spontane Entscheidung, inspiriert durch die Worte von Kardinal Claudio Hummes: „Vergiss die Armen nicht.“ Dieser Appell begleitete ihn seither in seinem Pontifikat und spiegelt sich in seinen zahlreichen Initiativen für soziale Gerechtigkeit und den Schutz der Schwachen wider.
Zwischen Tradition und Reform: Kritik am Klerikalismus
In „Hoffe“ findet der Papst klare Worte für die Herausforderungen innerhalb der Kirche. Er kritisiert eine zu starre Haltung einiger Kleriker, die an der „Alten Messe“ und prunkvollen Gewändern festhalten. „Dies sei keine Freude an der Tradition, sondern blanke Zurschaustellung von Klerikalismus“, schreibt Franziskus. Diese kritische Haltung ist Teil seines Bestrebens, die Kirche näher zu den Menschen zu bringen und zu reformieren.
Eine globale Botschaft: Frieden, Gerechtigkeit und die Zukunft der Kirche
Franziskus widmet in seiner Autobiografie auch den globalen Herausforderungen viel Raum. Er spricht sich gegen Populismus und die Ausgrenzung von Migranten aus, fordert zum Schutz der Umwelt auf und betont die Wichtigkeit von Frieden. „Ein Krieg, der die Zivilbevölkerung ununterbrochen Qual und Hunger aussetzt, bringt den gleichen sinnlosen Terror hervor“, sagt er mit Blick auf die Konflikte im Nahen Osten.
Einblick in das Seelenleben: Melancholie und Hoffnung
Persönliche Einblicke runden das Werk ab. Franziskus beschreibt sich als melancholisch und erzählt von Momenten, die ihn zu Tränen rührten. Offen berichtet er von seinen Besuchen bei einer Psychiaterin während der argentinischen Militärdiktatur, seiner Ungeduld und seinen Neurosen, die ihn auch als Papst begleiten.
Die Autobiografie „Hoffe“: Eine Einladung zum Dialog
Mit „Hoffe“ lädt Papst Franziskus zu einem Dialog über die Rolle der Kirche in der modernen Welt ein. Seine Lebensgeschichte und seine Visionen bieten eine einzigartige Perspektive auf die Herausforderungen und Hoffnungen eines der einflussreichsten religiösen Führer unserer Zeit.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Der ORF widmet dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn anlässlich seines 80. Geburtstags und seines bevorstehenden Rücktritts ein besonderes filmisches Porträt. Am Dienstag, dem 14. Jänner, strahlt ORF2 um 22:35 Uhr den Film "Kardinal Schönborn ganz persönlich: Weil die Seele atmen muss" in der TV-Reihe "kreuz und quer" aus. Der Film beleuchtet die prägenden Stationen seines Lebens und zeigt den Kardinal von einer sehr persönlichen Seite.
Von der Klosterzelle zur Kirchenleitung
Ursprünglich hatte Kardinal Schönborn eine Karriere als Theologie-Professor und ein Leben als Mönch im Dominikanerorden angestrebt. Doch es kam anders: Über drei Jahrzehnte prägte er als Erzbischof von Wien und Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz die katholische Kirche in Österreich maßgeblich. Regisseur Robert Neumüller begleitet ihn im Film auf seinen Reisen durch Österreich, Ungarn und Rom während seines letzten Amtsjahres.
Reflexionen über Glauben und Gesellschaft
Neben biografischen Einblicken bietet das Porträt auch Schönborns Gedanken zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Er spricht über die Zukunft des christlichen Glaubens und die Rolle der Religion in einer sich wandelnden Gesellschaft. Das ORF-Kulturradio Ö1 greift diese Themen in der Sendung "Journal Panorama - Klartext" am 15. Jänner auf, in der prominente Stimmen über Schönborns Amtszeit und seine Verdienste diskutieren.
Feierlicher Abschied im Stephansdom
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten zu Schönborns Abschied wird der Dankgottesdienst im Wiener Stephansdom am 18. Jänner sein. Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird in einer Ansprache die Leistungen des Kardinals würdigen. Die Erzdiözese Wien erwartet rund 4.000 Gäste, weitere Gläubige werden die Zeremonie in der Dominikanerkirche und der Jesuitenkirche verfolgen können. Der Gottesdienst wird live auf ORF2 und Radio Klassik Stephansdom übertragen.
Ein Fest des Glaubens
Nach dem Gottesdienst sind alle Teilnehmer zu einer Agape auf dem Stephansplatz eingeladen. Begleitet von der Blasmusik des Musikvereins Leopoldau, wird der Abschied des beliebten Kardinals zu einem Fest der Gemeinschaft. Mit seinem Rücktritt am 22. Jänner endet eine Ära in der katholischen Kirche Österreichs – ein Anlass, um innezuhalten und das Vermächtnis Kardinal Schönborns zu würdigen.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Traditionelle Neujahrsansprache im Vatikan als außenpolitische Grundsatzrede
Seit Jahrzehnten nutzen die Päpste die traditionelle Neujahrsansprache an die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten, um eine umfassende außenpolitische Agenda zu skizzieren. Diese alljährliche Rede gilt als bedeutender diplomatischer Moment, in dem der Papst die wichtigsten globalen Herausforderungen anspricht und einen moralischen Kompass für die internationale Gemeinschaft bietet. In seiner Ansprache im Jahr 2025 betonte Papst Franziskus die dringende Notwendigkeit einer „Diplomatie der Hoffnung“ angesichts einer zunehmend polarisierten Welt.
„Diplomatie der Hoffnung“ gegen die Gefahr eines Weltkriegs
Papst Franziskus eröffnete seine Rede mit einer eindringlichen Warnung vor der „immer realer werdenden Gefahr eines Weltkriegs“. Er appellierte an die diplomatische Gemeinschaft, den Dialog auch mit schwierigen und unliebsamen Gesprächspartnern zu suchen. „Angesichts der drohenden Konflikte ist der Dialog der einzige Weg, um die Ketten des Hasses und der Rache zu sprengen, die die Menschheit gefangen halten“, betonte der Pontifex.
Der Papst forderte die Beendigung der Konflikte, insbesondere des Ukraine-Kriegs und des Nahost-Konflikts, und rief zu humanitärem Handeln auf. „Krieg ist immer eine Niederlage“, sagte er und unterstrich die Bedeutung der Einhaltung des humanitären Völkerrechts. „Zivilisten dürfen nicht zu Zielen militärischer Angriffe werden.“
Gefährdung des sozialen Zusammenhalts durch Fake News
Franziskus äußerte auch seine Besorgnis über die Auswirkungen von Desinformation und Fake News. Er warnte davor, dass diese nicht nur die Realität verzerren, sondern auch ein Klima des Misstrauens schaffen, das den sozialen Zusammenhalt bedroht. Als Beispiele führte er die jüngsten Terroranschläge in Magdeburg und New Orleans sowie die versuchten Attentate auf den slowakischen Präsidenten und den designierten US-Präsidenten an.
„In unserer Zeit scheint die Leugnung selbstverständlicher Wahrheiten Oberhand zu gewinnen“, sagte Franziskus. Er hob hervor, dass moderne Technologien wie künstliche Intelligenz diese Tendenzen verstärken können, wenn sie zur Manipulation missbraucht werden.
Wachsende Sorge über Antisemitismus und Religionsfreiheit
Der Papst äußerte sich besorgt über den wachsenden Antisemitismus und betonte, dass die Wahrung der Religionsfreiheit essentiell für den Frieden sei. „Es gibt keinen wirklichen Frieden ohne Religionsfreiheit“, sagte Franziskus und erinnerte an die Verfolgung christlicher Gemeinschaften weltweit.
Aufruf zu sozialer Gerechtigkeit und Klimaschutz
Ein weiterer Schwerpunkt der Ansprache lag auf sozialen und ökologischen Herausforderungen. Der Papst forderte die internationale Gemeinschaft auf, einen Weltfonds zur Beendigung des Hungers einzurichten und appellierte erneut an die reichen Länder, die Schulden des Globalen Südens zu erlassen. „Aus den Mitteln, die für Waffen ausgegeben werden, sollte stattdessen in die Zukunft der Menschheit investiert werden“, mahnte er.
Dank für das Heilige Jahr
Im Rahmen des Heiligen Jahres dankte Franziskus den italienischen Behörden und der Bevölkerung Roms für ihre Unterstützung. „Mein Wunsch für dieses neue Jahr ist, dass das Jubiläum eine Gelegenheit wird, die Beziehungen zwischen uns als Menschen und politische Gemeinschaften zu überdenken“, sagte der Papst abschließend.
Diplomatische Bedeutung der Neujahrsansprache
Die Neujahrsansprache ist ein bedeutender Moment im vatikanischen Kalender, da sie die außenpolitischen Grundlinien des Heiligen Stuhls festlegt. In diesem Jahr nahmen unter anderem der österreichische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Marcus Bergmann, und der EU-Botschafter Martin Selmayr an der Veranstaltung teil.
Mit seiner Rede hat Papst Franziskus erneut seine Vision einer Welt skizziert, die auf Dialog, Gerechtigkeit und Frieden basiert – eine Welt, die die Ketten des Hasses sprengt und eine neue Ära der Hoffnung einleitet.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Taufe des Herrn: Ein Fest des Neuanfangs und der Verheißung
Die Taufe Jesu, die jedes Jahr am Sonntag nach Epiphanie gefeiert wird, ist ein zentrales Ereignis im kirchlichen Kalender. Sie markiert nicht nur das Ende der Weihnachtszeit, sondern auch den Beginn von Jesu öffentlichem Wirken. Dieses Fest, das sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen und evangelischen Tradition gefeiert wird, hat eine lange und vielfältige Geschichte.
Ein historisches und liturgisches Ereignis
Bereits in der frühen Kirche war das Fest der Taufe des Herrn (lat. Festum in Baptismate Domini) ein bedeutendes Ereignis. Neben der Anbetung der Sterndeuter und der Hochzeit zu Kana war es eines der drei Festgeheimnisse des Hochfestes der Erscheinung des Herrn, das am 6. Januar gefeiert wird. Traditionell wurde die Taufe Jesu am Oktavtag, dem 13. Januar, besonders bedacht. Die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils verlegte das Fest nach der Abschaffung der Oktav auf den Sonntag nach dem 6. Januar, wodurch es nun den Abschluss der Weihnachtszeit bildet.
Bedeutung in den verschiedenen Traditionen
In der katholischen Kirche ist es üblich, während der Heiligen Messe des Festes Taufe des Herrn die Taufe zu spenden oder der eigenen Taufe zu gedenken. Im Vatikan beispielsweise feiert der Papst die Messe in der Sixtinischen Kapelle und tauft dabei zahlreiche Kinder. Diese Feierlichkeit verdeutlicht die Verbindung zwischen der Taufe Jesu und der Taufe der Gläubigen.
Auch im evangelischen Kirchenjahr steht die Taufe Jesu im Mittelpunkt, besonders am ersten Sonntag nach Epiphanias, obwohl dieser Tag nicht explizit als „Fest der Taufe Jesu“ bezeichnet wird. In früheren evangelischen Perikopenordnungen wurde das Evangelium von der Taufe Jesu noch an Epiphanias gelesen.
In den Ostkirchen hingegen wird das Fest der heiligen Theophanie als Gedächtnis der Taufe Jesu im Jordan gefeiert. Diese Feier ist oft mit einer Wasserliturgie, der Großen Wasserweihe, verbunden. In den Armenischen Kirchen wird an diesem Tag Geburt, Erscheinung und Taufe des Herrn gemeinsam gefeiert, was die enge Verbindung dieser Ereignisse im Leben Jesu betont.
Die symbolische und geistliche Tiefe des Festes
Die Taufe Jesu durch Johannes im Jordan ist ein tief symbolisches Ereignis, das im Laufe der Jahrhunderte viele theologische Interpretationen erfahren hat. Für die frühen Christen war es ein Mysterium, warum der sündenlose Sohn Gottes sich taufen ließ. Doch die Taufe wird als Vorwegnahme von Jesu Tod und Auferstehung verstanden. Das Untertauchen im Wasser symbolisiert den Tod, das Auftauchen das neue Leben. Diese Symbolik verbindet die historische Taufe Jesu mit dem Sakrament der Taufe, das alle Christen empfangen.
Ein Fest der Erneuerung
Das Fest der Taufe des Herrn erinnert die Gläubigen an die eigene Taufe und die Berufung, als Kinder Gottes zu leben. Es ist ein Aufruf zur Erneuerung des Glaubens und zur Nachfolge Jesu. Durch die Feier des Festes wird die Bedeutung der Taufe als Beginn eines neuen Lebens in Christus betont. Es ist ein Fest des Neuanfangs und der Verheißung, das die Gläubigen dazu einlädt, in der Gemeinschaft mit Gott und den Mitmenschen zu wachsen.
In einer eindrucksvollen Geste der Einheit und des Dialogs haben Kardinal Christoph Schönborn, Oberrabbiner Jaron Engelmayer und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, die "Wiener Erklärung" unterzeichnet. Diese gemeinsame Erklärung, die im Erzbischöflichen Palais präsentiert wurde, betont das Engagement der religiösen Gemeinschaften für ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft und verurteilt jeglichen Missbrauch von Religion zur Rechtfertigung von Gewalt.
Einigkeit in der Vielfalt: Die Botschaft der "Wiener Erklärung"
Die "Wiener Erklärung" ruft zu einem respektvollen Zusammenleben auf und stellt klar, dass der Glaube ein Fundament für den sozialen Frieden sein kann. Die Unterzeichner betonen ihre Verpflichtung, Diskriminierung und Bedrohung religiösen Lebens entgegenzutreten und den interreligiösen Dialog zu stärken. Diese Erklärung ist eine Antwort auf die Herausforderungen der heutigen Zeit, in der Religionen oft als Quelle von Konflikten betrachtet werden.
Schönborn: „Religionen als Teil der Lösung“
Kardinal Schönborn hob hervor, dass die Botschaft der "Wiener Erklärung" nicht nur tagesaktuell, sondern von dauerhafter Relevanz sei. Er erinnerte an die schwierigen Zeiten nach dem Terroranschlag vom 2. November 2020 und die einheitliche Reaktion der Religionsgemeinschaften während der Pandemie. „Religionen sind nicht das Problem, sondern ein wichtiger Teil der Lösung“, betonte der Kardinal. Er wies auf die lange Geschichte der Versöhnung und die Notwendigkeit hin, die schmerzlichen Kapitel der Vergangenheit zu überwinden, insbesondere in Bezug auf das jüdische und muslimische Erbe in Österreich.
Vural: „Der Islam gehört zu Österreich“
IGGÖ-Präsident Ümit Vural bekräftigte, dass der Islam ein integraler Bestandteil Österreichs sei. „Wir gehören zu diesem Land und wollen die Zukunft gemeinsam gestalten“, so Vural. Er lobte den interreligiösen Dialog als Schlüssel zur Sicherung des Friedens und der gesellschaftlichen Kohäsion. Vural äußerte sich optimistisch, dass die "Wiener Erklärung" weit über die Grenzen Wiens hinaus Wirkung zeigen werde und betonte die Bedeutung von Respekt, Mitgefühl und Menschlichkeit als Grundpfeiler einer harmonischen Gesellschaft.
Engelmayer: „Ein Zeichen der Verständigung“
Oberrabbiner Jaron Engelmayer würdigte die Initiative und betonte die Bedeutung des interreligiösen Austauschs. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich Religionsgemeinschaften so gut verstehen und gemeinsam ein Zeichen setzen können“, sagte Engelmayer. Die "Wiener Erklärung" demonstriere, dass ein friedliches und respektvolles Miteinander der Religionen möglich und bereichernd sei.
Die "Wiener Erklärung" – Ein Aufruf zum Handeln
Im Wortlaut bekräftigt die "Wiener Erklärung" die Verantwortung der Religionsgemeinschaften für den Frieden in Wien. Sie verurteilt jede Form von Gewalt im Namen der Religion und ruft alle Menschen in der Stadt auf, sich für ein friedliches Zusammenleben einzusetzen.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Wie kann die Kirche in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft zur Stärkung der Demokratie beitragen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der österreichischen Pastoraltagung, die vom 9. bis 11. Januar im Bildungszentrum St. Virgil in Salzburg stattfindet. Unter dem Titel "Auftrag Zukunft. Christ:in sein für eine demokratische Gesellschaft" beleuchten Expert:innen und Theolog:innen die Herausforderungen und Möglichkeiten für die Kirche in einer erodierenden Demokratie.
Demokratie in der Krise: Kirche als Vermittlerin?
Die Direktorin des Österreichischen Pastoralinstituts (ÖPI), Gabriele Eder-Cakl, betont die aktuelle Relevanz des Themas. "Nach den diversen Wahlen in Österreich und weltweit wird viel über Polarisierung, gesellschaftliche Werte sowie Demokratieförderung gesprochen", erklärte sie gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress. Ziel der Tagung sei es, den Beitrag der Kirche und der Christ:innen zur Stärkung der demokratischen Gesellschaft zu diskutieren.
Programmübersicht: Vorträge und Diskussionen
Am Eröffnungstag, dem 9. Januar, widmet sich Diözesanbischof Josef Marketz der pastoralen Bedeutung der Demokratie. Die Philosophin Lisz Hirn und die Journalistin Ingrid Brodnig analysieren die gesellschaftliche Polarisierung und die Rolle der Medien in politisch aufgeheizten Zeiten.
Der zweite Tag steht im Zeichen der theologischen Reflexion: Regina Polak, Pastoraltheologin aus Wien, spricht über die notwendige Beziehung zwischen Religion und Demokratie. Theresia Heimerl, Religionswissenschaftlerin aus Graz, beleuchtet die historische und theologische Perspektive dieser Beziehung.
Praktische Impulse und Podiumsdiskussion
Ein besonderer Programmpunkt ist der "Marktplatz", auf dem verschiedene demokratiefördernde Projekte vorgestellt werden, darunter die "Synodalen Lernwege" und Caritas-Wärmestuben. Am Abend des ersten Tages findet eine Podiumsdiskussion mit Irmgard Griss, Regina Petrik und Peter Schipka statt, moderiert von Doris Helmberger-Fleckl, der Chefredakteurin der "Furche".
Tradition und Zielgruppe der Pastoraltagung
Seit 1931 ist die Österreichische Pastoraltagung ein fester Bestandteil der kirchlichen Erwachsenenbildung und die größte Tagung dieser Art auf Bundesebene. Jährlich nehmen mehrere hundert Fachleute aus Seelsorge, Religionspädagogik und weiteren kirchlichen Diensten teil. In diesem Jahr bietet die Tagung spezielle Vernetzungsmöglichkeiten, darunter ein "Come Together" für Unter-40-Jährige.
Informationen und Anmeldung
Weitere Information erhalten Sie über die Website des Österreichischen Pastoralinstituts (www.pastoral.at/pastoraltagung). Die Pastoraltagung verspricht, spannende Einblicke und wertvolle Impulse für die Zukunft der Kirche in einer demokratischen Gesellschaft zu bieten.
Quelle: kathpress, Österreichisches Pastoraloinstitut - redigiert durch ÖA
Seit der Eröffnung des Heiligen Jahres am 24. Dezember haben mehr als 545.000 Pilger die Heilige Pforte des Petersdoms durchschritten. Diese beeindruckende Zahl markiert einen vielversprechenden Beginn für das katholische Jubeljahr, wie der vatikanische Jubiläumsbeauftragte Erzbischof Rino Fisichella erklärte. "Es ist ein sehr bedeutender Start," kommentierte Fisichella und fügte hinzu, dass mit einem weiteren Anstieg der Besucherzahlen gerechnet werde.
Trotz des Erfolgs gestand der Erzbischof, dass es anfänglich einige Herausforderungen bei der Bewältigung des Pilgerstroms gab. Besonders in den ersten Tagen kam es zu langen Wartezeiten und chaotischen Zuständen am Zugang zum Petersdom. "Wir arbeiten unermüdlich daran, den Pilgern eine Erfahrung zu bieten, die ihren Erwartungen entspricht," versicherte Fisichella.
Das seltene Ereignis des Heiligen Jahres
Das katholische Jubeljahr findet regulär nur alle 25 Jahre statt und zieht Gläubige aus aller Welt an. Im Mittelpunkt stehen die Heiligen Pforten der vier Papstbasiliken Roms, die außerhalb der Jubeljahre zugemauert sind. Das Durchschreiten dieser Pforten, begleitet von Gebet und Beichte, bietet den Pilgern die Vergebung ihrer Sündenstrafen, bekannt als Ablass in der katholischen Kirche.
Papst Franziskus eröffnete das Jubeljahr feierlich am Heiligen Abend im Petersdom. Bis zum Ende des Heiligen Jahres am 6. Januar 2026 werden in Rom über 30 Millionen Besucher erwartet. Das Ereignis steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung" und umfasst eine Vielzahl kirchlicher, kultureller und sozialer Veranstaltungen.
Digitale Hilfsmittel für Pilger
Um den Ansturm zu bewältigen und die Pilger besser zu organisieren, hat der Vatikan eine spezielle App namens "Iubilaeum 2025" eingeführt. Über die App und die zugehörige Website www.iubilaeum2025.va können sich Pilger kostenlos registrieren, einen Online-Pilgerpass mit QR-Code erhalten und Zeitfenster für das Durchschreiten der Heiligen Pforten reservieren. Die App bietet zudem einen Überblick über alle Veranstaltungen des Heiligen Jahres und ermöglicht die Anmeldung zu diesen.
Für Interessierte aus Österreich gibt es eine spezielle Website mit Informationen zu heimischen Jubiläumskirchen unter www.heiliges-jahr.at.
Das Heilige Jahr 2025 verspricht, ein unvergessliches Ereignis für Millionen Gläubige zu werden, die als "Pilger der Hoffnung" nach Rom reisen.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler feiert am Mittwoch, 8. Jänner, seinen 60. Geburtstag. Der kunstaffine Bischof, seit sieben Jahren im Amt, wurde zuletzt als möglicher Nachfolger von Kardinal Christoph Schönborn als Erzbischof von Wien ins Gespräch gebracht. Aus Anlass seines Geburtstages lädt Glettler am 11. Jänner zu einer Wanderung nach Maria Waldrast, nahe Innsbruck, ein. Ein Gottesdienst um 12 Uhr und eine abschließende Rodelpartie sollen den Tag abrunden, wie Glettler in der ORF-Tirol-Radiosendung "Über Gott und die Welt" mitteilte.
Ein Leben für die Kirche und die Kunst
Hermann Glettler wurde am 8. Jänner 1965 in Übelbach in der Steiermark geboren. Nach seiner Schullaufbahn am Bischöflichen Seminar und Gymnasium in Graz führte ihn seine Maturareise nach Frankreich, wo er die Gemeinschaft Emmanuel kennenlernte, der er seit 1987 angehört. Diese Begegnung festigte seinen Wunsch, Priester zu werden. Sein Theologiestudium absolvierte er in Graz, Tübingen und München.
Seelsorge und soziales Engagement
1991 wurde Glettler zum Priester der Diözese Graz-Seckau geweiht. Nach Stationen in Judenburg und Wagna verbrachte er ein Fortbildungsjahr in Paris. Als Pfarrer im Grazer Bezirk Gries (1999-2016) war er für seine Arbeit mit sozial Benachteiligten und Migranten bekannt. Auch zu Nichtgläubigen baute er Brücken, wie sein Streitgespräch mit dem Atheisten Heinz Oberhummer 2014 zeigte.
Kunst als Ausdruck des Glaubens
In der Kirche St. Andrä setzte Glettler seine Liebe zur zeitgenössischen Kunst um. Die barocke Kirche wurde von zahlreichen Künstlern neu gestaltet, wobei Glettler selbst auch künstlerisch tätig war und mehrere Ausstellungen hatte.
Ein dynamischer Rückblick
In einem Interview mit dem "Tiroler Sonntag" blickte Glettler dankbar auf sein Leben: "Stehenbleiben bedeutet, rückwärts zu gehen. Manchmal bin ich vielleicht zu schnell unterwegs. Weggemeinschaften bilden, steht mir als Ideal vor Augen." Seine Geburt im Rettungswagen symbolisiert seine Umtriebigkeit, die ihn bis heute prägt.
Reform und Zuversicht
Glettler sieht seine Aufgabe darin, den Glauben lebendig zu halten und zugleich Reformen voranzutreiben. Er betonte die Wichtigkeit, die Kirche in ihrer Pluralität zusammenzuhalten und einen Dienst der Zuversicht zu leisten.
Gebetsnovene für den Frieden
Anlässlich des Heiligen Jahres 2025 ruft Glettler zur Teilnahme an einer Gebetsnovene für Frieden und Versöhnung auf. Die von ihm und Weihbischof Anton Leichtfried erstellte Novene begann am 29. Dezember 2024 und dauert bis zum 6. Jänner. Sie ist auf der Website der Österreichischen Bischofskonferenz verfügbar.
(Gebetsnovene zum Download: https://www.bischofskonferenz.at/heiliges-jahr-2025/novene)
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
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