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															Katholische Militärseelsorge
				
				Webauftritt des Katholischen Militärordinariates der Republik Österreich
			Ein grausames Gedenken am 28. Dezember
Kurz nach dem freudigen Fest der Geburt Jesu feiert die katholische Kirche ein erschütterndes Ereignis: das Fest der Unschuldigen Kinder. Es erinnert an den biblischen Kindermord von Betlehem, bei dem König Herodes aus Angst vor einem neuen König alle männlichen Kinder unter zwei Jahren töten ließ. Die grausame Geschichte findet sich nur im Matthäusevangelium (2,16) und hat theologisch wie historisch bis heute Rätsel aufgeworfen.
Die blutige Tat und ihre biblische Deutung
Laut Matthäus ließ Herodes alle Knaben in Betlehem töten, um das göttliche Kind auszuschalten. Der Evangelist deutet dieses Grauen mit den Worten des Propheten Jeremia: „Rachel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.“ Während Jesus mit seiner Familie nach Ägypten fliehen konnte, wurden die unschuldigen Kinder zu Opfern eines politischen Machtspiels. Doch die Alte Kirche erklärte sie zu Märtyrern, die für Christus gestorben sind.
Historische Zweifel am Kindermord
Ob der Kindermord tatsächlich stattfand, bleibt unter Historikern umstritten. Die einzige nichtchristliche Quelle stammt 400 Jahre später. Dennoch gilt Herodes als skrupelloser Herrscher, der auch vor der Ermordung eigener Familienmitglieder nicht zurückschreckte. Der Kindermord könnte symbolisch für das Leiden unter tyrannischer Herrschaft stehen, ein Motiv, das in vielen Kulturen als mythologische Erzählung vom verfolgten und geretteten Kind wiederkehrt.
Traditionen in Kärnten und der Steiermark: „Frisch und G’sund“-Schlagen
In einigen Regionen hat der Gedenktag über Jahrhunderte hinweg eine volkskulturelle Prägung erhalten. Besonders in Kärnten und der Steiermark ist der Brauch des „Frisch und G’sund“-Schlagens lebendig geblieben. Am 28. Dezember ziehen Kinder von Haus zu Haus, tragen Segenssprüche vor und „verhauen“ die Erwachsenen spielerisch mit kleinen Ruten. Dabei überbringen sie Wünsche für Gesundheit und ein gutes neues Jahr. Zur Belohnung erhalten die Kinder oft Süßigkeiten oder ein paar Münzen.
Ein typischer Spruch, den die Kinder dabei aufsagen, lautet:
„Frisch und g’sund, frisch und g’sund,
lang leben, alt werden,
nix klunzn, nix klagen, bis i wieder kum schlagen.
Christkindl auf dem Hochaltar
wünscht ein gutes neues Jahr.“
Dieser Brauch mag heute in erster Linie eine unterhaltsame Tradition sein, doch er hat seine Wurzeln in einem ernsten historischen Kontext. Mancherorts wird vermutet, dass sich diese Tradition aus älteren Bräuchen entwickelte und einst eine Möglichkeit für arme Kinder war, kleine Gaben zu erhalten.
Die Kinder als Märtyrer und Symbolfiguren
Bereits im 5. Jahrhundert begann die Verehrung der unschuldigen Kinder. Ihre Reliquien wurden in Kirchen wie der Basilika Santa Giustina in Padua verehrt. Verschiedene Traditionen schätzten die Zahl der Opfer auf 14.000 oder sogar bis zu 144.000, was eher symbolischen Charakter hat. Die Kinder wurden zu Schutzpatronen von Waisenhäusern und Schulen erklärt, und ihr Gedenktag wurde mit Mysterienspielen und Kinderfesten begangen.
Klage statt Verstummen – Eine Mahnung für die Gegenwart
Die liturgische Feier des Festes erinnert mit Psalm 8: „Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen verschaffst du dir Lob“ an die Unschuld und Wehrlosigkeit der Kinder. Diese Klage, die in der Figur der weinenden Rachel ihren Ausdruck findet, ist bis heute relevant. Sie mahnt, nicht zu verstummen angesichts der Leiden von Kindern weltweit – sei es durch Krieg, Flucht, Armut oder Abtreibung.
Ein Tag der Besinnung und Mahnung
Das Fest der Unschuldigen Kinder wird heute vielerorts mit Kindersegnungen begangen und ist zu einem Tag des Schutzes ungeborenen Lebens geworden. Es ruft auf, für die Rechte und Würde aller Kinder einzutreten, die unter Gewalt und Ungerechtigkeit leiden. Der 28. Dezember bleibt so ein schmerzhaftes, aber bedeutungsvolles Datum im Kirchenjahr, das den Blick über die Krippe hinaus auf die Herausforderungen der Welt lenkt.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember, lenkt die Kirche den Blick auf einen außergewöhnlichen Heiligen: Stephanus, den ersten Märtyrer des Christentums. Seine Hingabe an den Glauben, seine Furchtlosigkeit und seine Bereitschaft zur Vergebung machen ihn bis heute zu einem eindrucksvollen Vorbild. Doch wer war dieser Mann, dessen Name „der Bekränzte“ bedeutet?
Ein Diakon mit Herz und Verstand
Die Quellen setzen erst spät in Stephanus’ Leben ein. Um das Jahr 30 trat er als Diakon in der jungen christlichen Gemeinde hervor. Seine Berufung war eng mit einem sozialen Konflikt verbunden: In der Urgemeinde Jerusalems fühlten sich die griechischsprachigen Hellenisten gegenüber den aramäischsprachigen Hebräern benachteiligt. Insbesondere bei der Versorgung der Witwen sahen sie eine Ungleichbehandlung.
Die Apostel lösten diesen Streit, indem sie sieben Männer von „gutem Ruf und voll Geist und Weisheit“ (Apg 6,3) auswählten. Diese sollten die sozialen Aufgaben der Gemeinde übernehmen. Stephanus, „ein Mann voll Glauben und Heiligem Geist“ (Apg 6,5), gehörte zu diesen ersten Diakonen.
Flammender Prediger und mutiger Streiter
Doch Stephanus war nicht nur ein Diener der Armen – er war auch ein leidenschaftlicher Prediger. Seine Worte fanden großen Anklang, erregten aber auch den Unmut der religiösen Autoritäten. Die Apostelgeschichte berichtet, dass seine Gegner ihn der Gotteslästerung bezichtigten.
Vor den Hohen Rat gestellt, hielt Stephanus eine leidenschaftliche Verteidigungsrede. Er schilderte die Geschichte Israels, prangerte die Verstocktheit seiner Ankläger an und bezeugte unerschrocken seine Vision von Jesus Christus zur Rechten Gottes. Diese mutigen Worte entfachten tödliche Wut: Stephanus wurde vor die Stadt geschleppt und gesteinigt.
Seine letzten Worte zeugen von tiefem Glauben und einer außergewöhnlichen Fähigkeit zur Vergebung: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ (Apg 7,60). Damit folgte er dem Vorbild Jesu, der am Kreuz für seine Peiniger betete.
Der erste Märtyrer der Christenheit
Stephanus ist nicht nur der erste Märtyrer des Christentums, sondern auch ein Symbol für die Opferbereitschaft und Standhaftigkeit im Glauben. Sein Tod markierte den Beginn einer langen Tradition von Märtyrern, die ihr Leben für Christus hingaben. Interessanterweise war Saulus, der spätere Apostel Paulus, Augenzeuge der Steinigung und bewachte die Kleider der Vollstrecker (Apg 7,58).
Ein Heiliger mit umfassender Verehrung
Seit dem 4. Jahrhundert wird Stephanus als Heiliger verehrt. Seine Reliquien wurden 415 wiederentdeckt und später in der Kirche Sankt Laurentius vor den Mauern in Rom bestattet. Im Volksglauben ist er Patron der Pferde und Kutscher, Maurer, Steinhauer und Weber. Auch heute erinnern Pferdesegnungen und Rotweinrituale an sein Leben und Martyrium.
Stephanus ist zudem Schutzpatron von Rom, Corvey, Passau, Beckum im Münsterland und des Bistums Wien. Gläubige rufen ihn gegen Besessenheit, Steinleiden, Seitenstechen und Kopfweh an. Ebenso wird er als Fürsprecher für einen guten Tod verehrt.
Attribute und Symbolik
Als Attribut wird Stephanus oft als Diakon mit Steinen in der Hand oder auf seinem Haupt dargestellt – ein Verweis auf sein Martyrium durch Steinigung. Diese Symbole stehen für seine Bereitschaft, für seinen Glauben zu sterben.
Bauernregeln rund um Stephanus
Der Stephanstag ist auch im Volksglauben verankert. Bauernregeln reflektieren die Bedeutung des Wetters an diesem Tag für das kommende Jahr:
„Bringt St. Stephan Wind, die Winzer nicht fröhlich sind.“
„Windstill muss St. Stephan sein, soll der nächste Wein gedeih'n.“
Eine zeitlose Botschaft
Der Gedenktag des Stephanus direkt nach Weihnachten lädt dazu ein, über die Botschaft von Christi Geburt nachzudenken: Liebe, Hingabe und die Bereitschaft, auch in schwierigen Zeiten Zeugnis für den Glauben abzulegen. Stephanus zeigt, dass wahre Stärke in Vergebung und Treue liegt – eine zeitlose Botschaft, die auch heute nichts von ihrer Relevanz verloren hat.
Papst Franziskus eröffnet Heiliges Jahr mit einem Friedensgebet
Ein feierlicher Moment im Petersdom
Am Heiligen Abend 2024 begann ein bedeutendes Ereignis für die katholische Kirche: Papst Franziskus eröffnete das Heilige Jahr 2025 mit der feierlichen Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom. Nur alle 25 Jahre wird dieses besondere Tor geöffnet, das symbolisch den Eintritt in eine Zeit der Barmherzigkeit und Vergebung markiert. Die Glocken des Petersdoms läuteten, als der 88-jährige Papst im Rollstuhl die massive, sonst zugemauerte Pforte passierte. „Dies ist der Beginn einer Zeit der Gnade und Hoffnung“, erklärte Franziskus.
Friedensgebet für die Welt
Vor der Eröffnung richtete der Papst ein bewegendes Friedensgebet an Gott: „Öffne unsere Seelen für das Wirken des Heiligen Geistes, damit er die Härte der Herzen beugt, die Feinde zum Dialog führt und die Völker in Einigkeit zusammenbringt.“ In einem Appell an die Kirche fügte er hinzu: „Gib, dass die Kirche ein treues Zeugnis deiner Liebe ablegt und als Zeichen der gesegneten Hoffnung auf dein Reich erstrahlt.“
Kinder als Botschafter der Weltkirche
Bei der Zeremonie war die internationale Vielfalt der Kirche sichtbar: Zehn Kinder aus verschiedenen Ländern begleiteten den Papst durch die Heilige Pforte. Darunter die achtjährige Ludovica Lavinia Piccioni aus Wels in Österreich, die in einem traditionellen Dirndl ein starkes Zeichen der kulturellen Verbundenheit setzte.
Startschuss für ein Jahr der Barmherzigkeit
Das Heilige Jahr, auch „Giubileo“ genannt, dauert bis zum 6. Januar 2026 und steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Rom erwartet mehr als 30 Millionen Pilger, die an zahlreichen kirchlichen, kulturellen und sozialen Veranstaltungen teilnehmen können. Besondere Höhepunkte sind ein Mini-Weltjugendtag im Sommer und die Öffnung der Heiligen Pforten in den übrigen Papstbasiliken Roms.
Am zweiten Weihnachtstag wird der Papst eine Pforte in einem römischen Gefängnis öffnen – ein symbolischer Akt, der Hoffnung und Vergebung auch den Gefangenen bringen soll.
„Dies ist die Nacht der Hoffnung“
Eine Predigt voller Ermutigung
In seiner Christmette rief Papst Franziskus die Gläubigen dazu auf, Hoffnung in die Welt zu tragen. „Dies ist die Nacht, in der sich die Tür der Hoffnung weit geöffnet hat. Gott sagt zu jedem Einzelnen: Auch für dich gibt es Hoffnung.“ Besonders die Leidenden, Einsamen und Opfer von Gewalt und Krieg sollten von dieser Botschaft erreicht werden.
Der Papst betonte, dass Hoffnung aktives Handeln verlange: „Sie ist keine verträumte Erwartung eines Happy Ends, sondern eine Verheißung des Herrn, die wir hier und jetzt umsetzen sollen.“ Die Welt dürfe nicht im gewohnten Trott verbleiben: „Hoffnung verlangt von uns, aufzubrechen und die Logik des Profits, die unsere Mutter Erde zerstört, hinter uns zu lassen.“
Ein Jubeljahr für alle
Das Heilige Jahr ist nicht nur eine Zeit für spirituelle Vertiefung, sondern auch eine Verpflichtung zur Veränderung. „Dieses Jubeljahr soll ein Moment des Jubels sein – für die Armen, für die Natur, für die Länder, die von untragbaren Schuldenlasten befreit werden müssen“, erklärte Franziskus.
Hoffnung als Lebensstil
Am Ende seiner Predigt lud der Papst die Gläubigen ein, aktiv Hoffnung zu leben: „Gehen wir eilig, um den Herrn zu begegnen, der für uns geboren wurde. Mit wachem Herzen können wir die Hoffnung in die Lebensumstände unserer Zeit tragen.“
Das Heilige Jahr 2025 steht als kraftvolles Zeichen der Einheit und Hoffnung. Es ist eine Einladung an die ganze Welt, sich auf den Weg zu machen – nicht nur zu den Heiligen Pforten in Rom, sondern zu einem Leben, das von Vergebung, Barmherzigkeit und Tatkraft geprägt ist.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Liebe Schwestern und Brüder!
Als Herodes der Große, König von Roms Gnaden, 4 v. Chr. starb, sahen sich die Römer 
veranlasst, zur Stabilisierung der Lage Truppen von Syrien nach Jerusalem zu schicken. Auf 
dem Weg brannten sie Sepphoris in Galiläa nieder – eine Stadt nur wenige Kilometer von 
Nazaret, der Heimatstadt Jesu, entfernt.
Wir wissen nicht, in welchem Ausmaß diese militärischen Ereignisse die Welt des jungen 
Jesus und seiner Familie erschüttert haben. Der biblische Text erwähnt sie nicht.
Hingegen ist das grausamste Vorgehen, von dem die Erzählungen um Jesu Geburt in den 
Evangelien berichten – der Kindermord zu Betlehem – sonst nirgends bezeugt und hat in 
dieser Form vermutlich nie stattgefunden, auch wenn die darin dargestellte reale Logik
politischer Gewalt zu einem Herrscher wie Herodes sehr gut passt, der sogar enge 
Familienmitglieder zur Absicherung seiner Herrschaft ermorden oder hinrichten ließ.
Der Text offenbart gleichwohl kein problematisches Verhältnis des Evangelisten zur
Wirklichkeit. Matthäus versucht sich nicht im Verbreiten von Fake News, wie wir das heute 
nennen würden, über Ereignisse, die zwei oder drei Generationen zurückliegen. Er will 
vielmehr mit erzählerischen Mitteln eine tiefere Wirklichkeit zum Ausdruck bringen und in 
Hinführung zum zentralen Geheimnis der Passion zeigen, was Menschwerdung Jesu 
eigentlich bedeutet:
Sie ist kein zeitloses, mythisches Geschehen, das sich überall und zu jeder Zeit ereignen 
könnte. Jesus lebte und wirkte als Mensch in einer bestimmten Zeit, an bestimmten Orten, 
in einer bestimmten religiösen, kulturellen und politischen Situation, die sein Auftreten, 
seine Lehre, aber auch die Gründe und die Art seines gewaltsamen Todes mitbestimmt 
haben.
Die Kindheitserzählungen zeigen, dass die Menschwerdung Gottes so ernst genommen 
werden muss, dass Jesus als Mensch auch das Nichtalleskönnen, die Verletzlichkeit, die 
Ohnmacht, die Fähigkeit zu leiden mit uns geteilt hat: Auch er braucht Windeln, Josef und 
Maria müssen sich wie alle anderen dem Herrschaftsinstrument der Volkszählung 
unterwerfen, und sie müssen fliehen, um das Kind vor drohender politischer Verfolgung zu 
schützen. Diese „weihnachtlichen“ Texte zeigen Jesus als verborgenen König, dessen 
Herrschaft jener des Herodes oder des römischen Kaisers diametral entgegensteht, die mit 
Erleiden von Gewalt, mit Hingabe für andere verbunden sein wird und deren Würde 
dennoch aus dem Verborgenen heraus zu leuchten beginnt: für die Hirten auf dem Feld, die 
dem Hinweis eines Engels folgen, für die weitgereisten Gelehrten, die eine besondere 
astronomische Konstellation bemerkt haben, für die nachdenkliche Maria, die das Gehörte 
bewahrt und in ihrem Herzen erwägt, und selbst für den paranoiden Herrscher, dem ein 
hilfloses Kind als Bedrohung seiner Macht erscheint.
Es war keine heile Welt, keine idyllische und friedliche Geschichte, in die jener Jesus von 
Nazaret hineingeboren wurde, von dem es im Epheserbrief heißt, dass er „unser Friede“ ist 
(Eph 2,14).
Seine Heimat ist auch heute weit davon entfernt, ein Ort des Friedens, ein Vorbild für die 
Völker zu sein. Vor allem nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023 und den 
katastrophalen Folgen des immer noch andauernden israelisch-palästinensischen Kriegs für 
das Leben der Menschen in Gaza und der ganzen Region scheint ein dauerhafter und für alle 
Beteiligten annehmbarer Friede in näherer Zukunft fast unerreichbar. Wie viele andere hat 
Papst Franziskus immer wieder die Dringlichkeit einer gerechten und friedlichen Lösung 
eingemahnt, zu der es aus christlicher Sicht keine sinnvolle Alternative gibt.
Wir Christen leben aus der Hoffnung auf universalen Frieden, die unseren konkreten Einsatz 
für das Wohl und die Sicherheit unserer Mitmenschen motiviert, wo auch immer wir 
hingestellt sind, im zivilen wie auch im soldatischen Dienst. Wir leben aus der Hoffnung auf 
jenen wahren Frieden, der ein Geschenk Gottes ist und den die himmlischen Heere den 
Hirten bei der Geburt Christi verkündet haben:
     Ehre sei Gott in der Höhe
     und Friede auf Erden
     den Menschen seines Wohlgefallens. (Lk 2,14)
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!
+ Werner Freistetter
Dr. Werner Freistetter
Militärbischof für Österreich
Eine besondere Tradition verbindet die Militärpfarre beim Militärkommando Kärnten mit der Päpstlichen Schweizer Garde: Jedes Jahr überreicht die Militärpfarre Kärnten gemeinsam mit der Familie Taschek aus Gallizien eine prächtige Kärntner Tanne an die Gardisten im Vatikan.
In diesem Jahr reisten Vizeleutnant Markus Stromberger, Pfarradjunkt und Kanzleileiter der Militärpfarre Kärnten, und Offiziersstellvertreter Hannes Schellander persönlich nach Rom, um den festlichen Baum an Oberst Christoph Graf, den Kommandanten der Päpstlichen Schweizer Garde, zu übergeben.
Im Rahmen des Aufenthaltes überbrachten sie auch eine weitere Kärntner Tanne als Weihnachtsgruß an Oberst Grisch Martin, den stellvertretenden Militärattaché im Vatikan.
Diese Geste symbolisiert eine weihnachtliche Verbundenheit über die kärntner Grenzen hinaus.
Mit einer stimmungsvollen adventlichen Feier und der Segnung eines neuen Andachtsraumes versammelten sich 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bundesministerium für Landesverteidigung. Unter den Gästen befand sich auch unter anderem Frau Bundesminister Klaudia Tanner. Die Feier wurde ökumenisch gestaltet, mit einer katholischen Segnung von Militärbischof Werner Freistetter und einer adventlichen Ansprache von Militärsuperintendent Karl-Reinhard Trauner.
In seiner Ansprache betonte Bischof Freistetter: „Jemanden etwas segnen, bedeutet, die Gegenwart Gottes zuzusagen, und so bitten wir in diesem Segensgebet für diesen Raum und für uns alle darum, dass er ein Ort der Begegnung wird – miteinander, in Meditation und Andacht, und vor allem ein Ort der Begegnung mit Gott.“
Die Feier bot eine besinnliche Einstimmung auf die Weihnachtszeit und wurde von der Gardemusik musikalisch gestaltet.
Am Mittwoch, dem 18. Dezember 2024, fand die Weihnachts-Blaulichtwallfahrt im Mostviertel statt, die aufgrund der Hochwasser auf die Vorweihnachtszeit verschoben wurde. Die rund 400 Teilnehmer:innen, darunter zahlreiche hochrangige Vertreter:innen aus Militär und Blaulichtorganisationen, legten eine 10 Kilometer lange Strecke von Perwarth über Randegg nach Gresten zurück. Zu den Ehrengästen gehörten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Brigadier Georg Härtinger (Militärkommandant Niederösterreich), Oberst Michael Lippert (stv. Militärkommandant), Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner sowie Vertreter zahlreicher Gemeinden und Organisationen. Organisatorisch wurde die Wallfahrt von den Melker Pionieren, unter der Leitung von Oberst Michael Fuchs, unterstützt.
Ein Weg der Besinnung und Begegnung
Bereits kurz vor neun Uhr morgens versammelten sich die Teilnehmer:innen aus den verschiedenen Garnisonen Niederösterreichs und den Blaulichtorganisationen, um die Wallfahrt zu beginnen. Die Kälte war spürbar, doch mit jedem Schritt wärmte der Marsch Körper und Geist. Die Strecke bot nicht nur Raum zur Besinnung, sondern auch Gelegenheit für Gespräche und Austausch. Viele erinnerten sich dabei an die herausfordernden Stunden und Tage, die sie während des Hochwasser-Assistenzeinsatzes im Herbst bewältigt hatten, und holten sich diese Erlebnisse wieder ins Bewusstsein. An der Labestation sprach der evangelische Militärpfarrer Michael Lattinger bewegende geistliche Worte, die Kraft und Hoffnung spendeten. Der zweite, etwas kürzere Teil der Strecke verging wie im Flug – getragen von Gemeinschaft und einem Gefühl der Dankbarkeit.
Besinnlicher Höhepunkt in der Pfarrkirche Gresten
Der Höhepunkt der Veranstaltung war der Wallfahrtsgottesdienst in der Pfarrkirche Gresten. Militärbischof Werner Freistetter zelebrierte die Messe, die unter dem Thema „Dank und Bitte für alle Einsatzkräfte aus Bundesheer und Blaulichtorganisationen“ stand. 
In seiner Predigt hob Bischof Freistetter die spirituelle Bedeutung der Wallfahrt hervor und erklärte: „Eine Wallfahrt ist ein Zeichen des Glaubens und der Gemeinschaft. Sie bedeutet, sich auf den Weg zu machen, nicht nur äußerlich zu einem Ziel, sondern auch innerlich in der Begegnung mit Gott. Es ist ein Bild für unser Leben: Wir alle sind Pilgerinnen und Pilger, unterwegs und gestärkt durch den Glauben, dass unser Weg in Gott sein Ziel findet.“
Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem Blechbläserensemble der Militärmusik Niederösterreich begleitet.
Gemeinschaft und Ausklang
Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Pilger:innen und Ehrengäste im Pfarrzentrum Gresten zu einem gemütlichen Ausklang. Die Veranstaltung bot Raum für Austausch und würdigte die herausragenden Leistungen aller Einsatzkräfte, die durch ihren unermüdlichen Einsatz im Jahr 2024 Großes geleistet haben. Die Weihnachts-Blaulichtwallfahrt war insgesamt ein Zeichen der Dankbarkeit, Besinnlichkeit und Solidarität und bleibt ein unvergessliches Erlebnis.
Österreichischer Militärbischof räumt in "Furche" ein, dass friedliches Zusammenleben im Heiligen Land "in näherer Zukunft fast unerreichbar erscheint" - Bemühen um gerechte politische Lösung
Auch wenn die politische Situation in Palästina heute eine ganz andere ist als damals, lässt sich für Militärbischof Werner Freistetter "manches durchaus mit der Situation zur Zeit Jesu vergleichen". In der Weihnachtsausgabe der Wochenzeitung "Die Furche" (19. Dezember) nannte der Bischof als Parallelen die multinationale und multireligiöse Zusammensetzung der Bevölkerung, die nicht immer gemeinwohlorientierte Einflussnahme regionaler und globaler Mächte - damals das Imperium Romanum, heute die USA, der Iran, die arabischen Staaten u.a. - sowie die durch einen politischen Konflikt beförderte religiöse Spaltung und Radikalisierung.
Auch wenn ein friedliches Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen im Heiligen Land nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023 und angesichts des noch immer andauernden israelisch-palästinensischen Kriegs "in näherer Zukunft fast unerreichbar erscheint", gibt es laut Freistetter "im Grunde keine Alternative zum Frieden".
Wie schon seine Vorgänger habe Papst Franziskus wiederholt die Dringlichkeit einer gerechten und dauerhaften politischen Lösung des Konflikts eingemahnt. Diese müsse von allen beteiligten Gruppen akzeptiert werden, betonte der Militärbischof. Er verwies dazu auf die Sichtweise des Heiligen Stuhls, sich an der von den Vereinten Nationen vorgesehenen Zweistaatenlösung zu orientieren.
Freistetter redete dem beständigen Bemühen um eine gerechte politische Lösung des Konflikts das Wort. Gerade Christinnen und Christen lebten aus dieser Hoffnung auf universalen Frieden, die den konkreten Einsatz für das Wohl und die Sicherheit ihrer Mitmenschen motiviere - "auf jenen wahren Frieden, der ein Geschenk Gottes ist und den die himmlischen Heere den Hirten bei der Geburt Christi verkündet haben".
Quelle: Die Furche, Kathpress

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