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Ein Bericht von Mag. Peter Papst, Militärsuperior
   
Im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes wurde am 3. Februar, der Gedenktag des heiligen Blasius, in der Spitalskapelle Heeresspital und in der Stiftskirche an die Gläubigen der Blasiussegen erteilt.
Am 7. Februar 2009 zelebrierte der Dekanatspfarrer Militärsuperior Mag. Peter Papst mit den Kameraden der „Hoch- und Deutschmeister“ und ihren Freunden den Festgottesdienst in der Votivkirche, um der gefallenen und verstorbenen Divisions- und Deutschmeisterkameraden sowie aller verstorbenen Kameraden zu gedenken.
 
Ein Bericht von Militärsuperior Mag. Peter Papst
   
Die alte Wiener Garnisonskirche gab auch diesmal den geeigneten Rahmen für die äußerst gut besuchte Deutschmeistermesse ab, zu der zahlreiche Ehrengäste und Fahnentrupps erschienen waren.
 
Namentlich wurde zweier Kameraden besonders gedacht: dem langjährigen Dekanatspfarrer beim Armeekommando, Militärdekan i.R. Prälat Msgr. Josef Gaupmann, der am 11. Jänner 2009 im 84. Lebensjahr von Gott dem Herr zu sich gerufen wurde. Er war u. a. Kurat beim Kameradschaftsbund und betreute durch viele Jahre hindurch die Kameradschaft Stalingrad.
Weiters wurde des Kameraden Franz Jungwirth, zuletzt Ehrenbundesobmann der Kameradschaft Stalingrad, der am 27. Jänner 2009 im 86. Lebensjahr verstorben war, beim Hl. Messopfer gedacht.
 
In der Predigt nahm der Dekanatspfarrer Bezug auf die diesjährige  Botschaft zum Weltfriedenstag von Papst Benedikt XVI., die unter dem Thema „Die Armut bekämpfen, den Frieden schaffen“ steht. „Wir wollen in dieser Stunde ganz besonders auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria das Geschenk des Friedens erflehen: für unsere Familien, für unsere Städte, für unsere Heimat und für die ganze Welt“, so Papst.
Im Verlauf der Kampfhandlungen kamen in Stalingrad und Umgebung etwa 1 Million Menschen, Zivilisten und Soldaten ums Leben. Wobei der Großteil von ihnen nicht durch Kampfhandlungen starb, sondern erfror, verhungerte und Krankheiten zum Opfer fiel.
Weiters wurde erwähnt, dass vier Divisionen der Deutschen Wehrmacht, die in Stalingrad kämpften, einen hohen Anteil an Österreichern hatten: die 44. Infanteriedivision, die 297. Infanteriedivision, die 100. Jägerdivision und die 24. Panzerdivision. Die Soldaten stammten vor allem aus Wien, Burgenland, Niederösterreich und der Steiermark. Nur etwa 1200 Soldaten aus dem Kessel von Stalingrad kehrten heim.
 
Der Dekanatspfarrer verwies weiters in seiner Predigt auf „Die Madonna von Stalingrad“; „Weihnachten im Kessel, wir kennen diese Begebenheit: der evangelische Pastor, Arzt und Künstler Dr. Reuber hatte sich hingesetzt und mit Holzkohle auf der Rückseite einer russischen Landkarte das Bild einer Frau gemalt, die unter ihrem schützenden Mantel ein Kind hält und dieses betrachtet. Liebevoll und sorgenvoll!“
Das Bild ist bekannt geworden als die Stalingradermadonna. Dr. Reuber schreibt in seinem Adventsbrief 1943 an seine Frau: „Schau in dem Kind das Erstgeborene einer neuen Menschheit an, das unter Schmerzen geboren, alle Dunkelheit und Traurigkeit überstrahlt. Es sei uns ein Sinnbild sieghaften zukunftsfrohen Lebens, das wir nach aller Todeserfahrung um so heißer und echter lieben wollen, ein Leben, das nur lebenswert ist, wenn es lichtstrahlend rein und liebeswarm ist“. Dr. Reuber hat die Kriegsgefangenschaft nicht überlebt.
 
Weiters erinnert uns auch an diese Zeit das österreichische Denkmal in Pestschanka. Die Inschrift der Bronzetafel vor dem Denkmal sagt uns: „Dieses Denkmal ist allen Opfern der Schlacht um Stalingrad 1942/43 gewidmet, es erinnert an die Leiden der hier gefallenen Soldaten und an die der Zivilbevölkerung. Für die hier Gefallenen und in Gefangenschaft Verstorbenen aus allen Ländern erbitten wir den ewigen Frieden in russischer Erde“.
 
Zum Abschluss seiner Predigt sagte der Dekanatspfarrer, „dem heutigen Evangelium entsprechend, wollen wir nicht nachlassen, unseren Heiland immer wieder zu suchen, wollen wir nicht der Versuchung der Mutlosigkeit und des Zweifels nachgeben, denn dann bleiben wir trotz der vielen Schwierigkeiten, denen wir im Leben begegnen, immer in ihm verankert, dann werden wir die Macht seiner Liebe und seines Erbarmens erfahren“.
 
Nach der feierlichen Kranzniederlegung mit dem Abspielen des „Kameraden“, des Totengedenken, den Gedenkworten des Bundesvorsitzenden Sektionschef i.R. Dr. Otto Gratschmayer und dem abschließenden Deutschmeisterregimentsmarsches ging es wie immer zum gemütlichen Beisammensein in das benachbarte Hotel Regina.
Ein Bericht von Mag. Peter Papst, Militärsuperior
   
Im Rahmen einer Kaderfortbildung besuchten Angehörige der Dekanatspfarre an der Landesverteidigungsakademie am 19. Februar, die altkatholische Pfarre St. Salvator. Der Pfarrer Dr. Christian Blankensteiner erklärte eingangs die Geschichte der Kirche im Alten Rathaus in der Wipplingerstraße und zeigte Details der Inneneinrichtung. Im zweiten Teil stellte Pfarrer Dr. Blankensteiner die Entstehung und Entwicklung der altkatholischen Kirche dar und wies auf Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede im Glaubensverständnis hin.
 

Zum 550. Geburtstag von Kaiser Maximilian I. zelebrierte der Akademiepfarrer eine Seelenmesse auf dem Herzen des Kaisers am St. Georg geweihten Hauptaltar der Militärkathedrale von Wiener Neustadt.

Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus

Ihre Blütezeit erlebte die Stadt Wiener Neustadt im 15. Jahrhundert, als sie Kaiser Friedrich III. viele Jahrzehnte hindurch als Residenz diente. In der Neustädter Burg wurde am 22. März 1459 Friedrichs berühmter Sohn, der spätere Kaiser Maximilian I., geboren. Er fand in der prachtvollen St.-Georgs-Kathedrale der Burg 1519 seine letzte Ruhestätte. Einem Wunsch des Kaisers zufolge sollte der Sarg nur soweit unter den Hochaltar geschoben werden, dass jener Teil, der Haupt und Brust des Leichnams barg, herausragte und der Priester bei der Messe über dem Herzen stehen musste. Im Jahre 1469 erfolgte die Gründung eines Bistums in Wiener Neustadt, seit dem 11. Oktober 1997 ist Seine Exzellenz Mag. Christian Werner, Militärbischof für Österreich, Titularbischof von Wr. Neustadt.

Maximilian hat in seinem Leben alle Höhen und Tiefen erfahren. Vom gefeierten Fürsten bis hin zum im Stich gelassenen und Geschmähten hat er alles erlebt. Er blieb jedoch immer der zähe Kämpfer der nie aufgab. Er zählt zweifellos zu jenen Persönlichkeiten, die die Geschichte unserer Heimat und die Europas geformt und geprägt haben. 1490 eroberte er Niederösterreich zurück und 1493 vereinigte er alle habsburgischen Länder.

Maximilian I. war sehr fromm: Er ließ sich im Osttrakt der Burg Wiener Neustadt eine Eremitage erbauen, um sich hier bei seinen gelegentlichen Besuchen religiösen Betrachtungen hinzugeben. Der Kaiser beherrschte sieben Sprachen, hatte Humor, besaß Handfertigkeit bei der Herstellung von Waffen, liebte Turniere und besonders die Jagd.

Maximilian I. war ein bedeutender Förderer der Wissenschaften und der Künste, aber auch auf den Ruhm seiner Person und seines Hauses bedacht (Triumphzug und Ehrenpforte, Porträts von A. Dürer unter anderem). Er diktierte die autobiographischen Werke „Weißkunig“ (die Geschichte seines Vaters und seiner Jugend) und „Theuerdank“ (seine Brautfahrt zu Maria von Burgund und die Kämpfe um deren Erbe). Maximilian I. beschäftigte Gelehrte zur Erforschung seiner Genealogie und ließ mehrere Prunkhandschriften anfertigen - ein wahrer Renaissancefürst. Zu Lebzeiten ließ er sein Grabmal (Maximiliansgrab) herstellen, das später nicht in Wiener Neustadt, sondern in der Innsbrucker Hofkirche aufgestellt wurde.

Im November 1518 kam der "erwählte römische Kaiser", alt und kränklich, zum letzten Mal nach Innsbruck. Der Aufenthalt in seiner bisher bevorzugten Residenzstadt war ihm durch die Haltung der Innsbrucker Gastwirte verleidet worden, die sich wegen einer noch nicht beglichenen, alten Schuld weigerten, des Kaisers Hofgesinde in die Stadt aufzunehmen. Der Kaiser war schwer enttäuscht und reiste schnell weiter. In Wels fühlte er sich zu krank zum Weiterreisen und diktierte seinen letzten Willen: Er traf genaue Anordnungen über die Art und Weise, wie er beigesetzt zu werden wünschte. So verlangte Maximilian, der nicht einbalsamiert und mit den Abzeichen seiner weltlichen Macht geschmückt, sondern als Büßer bestattet werden wollte, man solle ihm nach seinem Tode die Haare scheren, die Zähne ausbrechen, ihn geißeln, mit Kalk und Asche bestreuen und im Ornat des St.-Georgs-Ritterordens beisetzen.

Er wurde deshalb in den einfachen Holzsarg gelegt, den er bereits seit einigen Jahren auf all seinen Reisen mitgeführt hatte, und nach Wiener Neustadt seiner Geburtsstätte gebracht. Dort wurde er unter dem Hochaltar in der Burg zu Wiener Neustadt zwischen Himmel und Erde in einem schmucklosen Grab beigesetzt.

Wr. Neustadt – St. Georgs-Kathedrale: Der Titularbischof von Wiener Neustadt und Militärbischof für Österreich, S. E. Mag. Christian Werner, zelebrierte das feierliche Osterhochamt. Er ermutigte die Gläubigen, Jesus in Treue zu suchen, wie Maria Magdalena, die dadurch erste Zeugin der Auferstehung wurde.
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus 
  
Unter den Klängen von W. A. Mozarts Spatzenmesse für Soli Chor, Orchester und Orgel, die von Ars Musica unter der Leitung von Peter Hrncirik aufgeführt wurde, zelebrierte der Militärbischof den wichtigsten Gottesdienst im Kirchenjahr in seiner festlich geschmückten Kathedrale.
 
In der Predigt ermutigte er wie die Jünger am Grab zu suchen: „Wir müssen mitlaufen und mitsuchen, um diesen Christus nachzufolgen. Das Suchen ist unsere Sache, das Finden ist ein Geschenk“, der Bischof vertiefte den Ort des Suchens, „dort, wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, in den Familien -  was ihr dem geringsten Bruder antut, habt ihr mir getan -  und wir haben alle einen Verkündigungsauftrag aus der Hl. Schrift, sie tatsächlich zu leben, durch die Eucharistie schließlich Diener des anderen zu sein.“
 
Die Erfahrungen können damit verschieden sein, der Jünger nimmt die negative Erfahrung – das leere Grab – als Anstoß zum Glauben: Er sah und glaubte! Das tiefe Vertrauen lasse uns nie vorzeitig aufgeben: Er warte auf uns! Wir müssen weiterlaufen, er gehe mit uns nach Emmaus, zur Herrlichkeit, zum Ziel unseres Lebens, mit ihm als Brüder und Schwester werden wir zum Vater gelangen.“
Frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein begleiteten die Weihe der Palmzweige am Palmsonntag im Burghof der Militärakademie in Wr. Neustadt. Dieser Tag leitet die Karwoche ein.
 
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus
   
Im Mittelpunkt der lateinischen Liturgie steht am Palmsonntag die Weihe der Palmzweige. Die Kirche weiht vor dem Hauptgottesdienst Palmzweige - meistens Zweige von Buchsbaum oder Weidenkätzchen - nach derer Weihe wird das Evangelium verkündet, das den Einzug Jesu in Jerusalem schildert. Hierauf folgt dann die Prozession mit den geweihten Zweigen, die durch die Georgs-Kathedrale in der Hand getragen und dann das Jahr hindurch als Sakramentale in den Familien aufbewahrt werden.
 
Palmprozessionen sind im Abendland bereits seit dem 8. Jahrhundert nachgewiesen. Diese Palmprozession versteht sich als ein öffentliches Bekenntnis der Gläubigen zu Jesus Christus.
 
In seiner Ansprache ging der Akademiepfarrer auf die Worte Jesu ein, der Zeugnis für die Wahrheit ablegt. Diese besteht laut Paulus darin, dass Jesus Gott gleich ist, sich aber entäußerte und den Menschen gleich wurde. Gott ist Mensch geworden, damit er Sühne leistet für den Menschen, der sich an Gottes Stelle setzen wollte. Jesus ist König über die Sünder, um das Licht der Wahrheit zu bringen.
 
In der Karwoche lud der Seelsorger ein, zu horchen, was Gott uns in diesen Tagen sagt, wo wir uns ändern sollen. So werden wir aus dem Grabe unserer Sünden zu einem Frühling der Seele auferstehen!
Ein Bericht von Hptm Prof. Mag Serge Claus
   
Wr. Neustadt, St. Georgs-Kathedrale: Der Militärbischof für Österreich und Titularbischof von Wiener Neustadt zelebrierte die Ölweihmesse mit seinen Priestern, die ihre Bereitschaft zum priesterlichen Dienst erneuerten. Bei diesem feierlichen Hochamt in der Karwoche weiht der Bischof die heiligen Öle, die bei der Spendung der Sakramente Taufe, Firmung, Krankensalbung, Priester- und Bischofsweihe gebraucht werden. Die Salbung eines Menschen mit Öl versinnbildlicht seine Erwählung durch Gott und bringt Segensfülle, Stärkung und Heil(ung) zum Ausdruck.
 
Am Anfang der Chrisam-Messe begrüßte der Rektor der Georgs-Kathedrale Seine Exzellenz Mag. Christian Werner sowie seine zahlreichen Mitbrüder und wünschte allen Gläubigen, dass das Bild Christi in ihrer Seele aufstrahle. Die Lesung aus dem Propheten Jesaja machte bereits den Sinn der Liturgie deutlich: „Der Geist Gottes ruht auf mir und der Herr hat mich gesalbt“.
 
In seiner Ansprache betonte der Bischof, dass es ein Fest für alle Christen sei, da alle bei der Taufe und bei der Firmung mit Chrisam gesalbt worden sind, nur die Priester werden es noch ein drittes Mal auf der Innenfläche der Hände bei der Priesterweihe. Er verlangte von seinen Priestern, im Auftrag Jesu wie beim letzten Abendmahl, dass sie heilig werden, eine Heiligkeit, die der Herr von den Priestern will, worauf sie dann mit „Ich bin bereit“ antworten werden. Er dankte seinen Mitbrüdern für ihren Dienst und ihre Verpflichtung überall und stets den Geist Christi zu verbreiten als treue Diener des Evangeliums.
 
Die musikalische Gestaltung durch Ars Musica brachte unter anderem den Genuss der Missa Quadragesimalis a-moll von Michael Haydn.
 
 
„Ethik im Weltraum“ – zu diesem Thema luden katholische Militärseelsorge und Institut für Religion und Frieden vom 14.-16. April 2009 zu einem Seminar in die Hiller-Kaserne in Linz-Ebelsberg unter der Leitung von Militärkurat MMag. Stefan Gugerel von der Heeresunteroffiziersakademie. Der Schwerpunkt des Seminars lag im Austausch fundierter Sachinformationen aus den Bereichen Militärgeschichte, Sicherheitspolitik, Technik und internationalem Recht als Grundlage für das ethische Nachdenken.
 
 
 
 
Ein Bericht von Mag. Christian Wagnsonner
   
OR Dr. Mario Christian Ortner, der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, gab einen Einblick in die Anfänge der Raketenentwicklung bis zum Zweiten Weltkrieg. Wenigen ist bekannt, dass die österreichische Armee im 19. Jh. bis in die 60er Jahre eine führende Rolle in der technischen Weiterentwicklung der von den Engländern übernommenen Raketentechnik innehatte und diese Waffe auch im Kampf einsetzte. Allerdings publizierten die Österreicher ihre Forschungsergebnisse recht großzügig und ersparten konkurrierenden Mächten damit eine Menge Entwicklungsarbeit. Besonders deutlich stellen sich moralische Fragen nach der Verantwortung von Politik, Militär und/oder Wissenschaft angesichts der Arbeit einer Gruppe von Wissenschaftlern um Wernher von Braun: Vor und während des 2. Weltkriegs arbeiteten sie an einer Raketenangriffswaffe für das NS-Regime, nach dem Krieg stellten viele von ihnen ihre Dienste den USA oder der Sowjetunion für deren Raketenprojekte zur Verfügung.
 
MinR Dr. Friedrich Korkisch, Leiter des Instituts für Außen- und Sicherheitspolitik in Wien und ausgewiesener Experte in Fragen des Luftkriegs, zeigte auf, wie sich die Bedrohung durch Raketen nach dem Zweiten Weltkrieg darstellte und wie man darauf politisch und militärisch zu reagieren versuchte – von ersten Anfängen einer Raketenabwehr bis hin zum SDI-Programm in der Ära Ronald Reagans.
OR Dr. Peter Sequard-Base vom Amt für Rüstungs- und Wehrtechnik gab einen Überblick über aktuelle Fragen der Weltraumwaffentechnik: Welche Staaten verfügen über eine Raketenabwehr, welche Systeme stehen zur Verfügung (Raketen, Laser, Nuklearwaffen), in welcher Flugphase ist die Abwehr am günstigsten, wie hoch sind Effizienz und Kosten (eine besonders wichtige Frage), was sind die technischen Hintergründe der heiß diskutierten Stationierung von Raketenabwehrwaffen in Europa, und warum ist Polen ein besonders günstiger Standort?
 
Dr. Gunther Hauser vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie in Wien stellte die Akteure und die relevanten rechtlichen Dokumente für die Verwendung bzw. Abwehr von Raketen vor: Weltraumverträge, Rüstungskontroll- und Abrüstungsverträge, insbesondere zur nuklearen Abrüstung. Davon ausgehend beleuchtete er die politischen Hintergründe der aktuellen Diskussion um den geplanten Raketenschild und die teils ziemlich kritischen Positionen einzelner europäischer (NATO-)Staaten.
 
Die EU hat sich aus diesem Streit weitgehend herausgehalten. Dr. Gerhard Marchl vom Institut für Religion und Frieden konstatiert allerdings ein wachsendes Interesse der EU an der Nutzung des Weltraums auch in militärischer Sicht. Das betrifft gegenwärtig aber in erster Linie die satellitengestützte Kommunikation, Erdbeobachtung und Positionsbestimmung und dabei v. a. die Verwendung zivil kontrollierter Ressourcen. Von einem genuin militärischen Weltraumprogramm der EU kann noch kaum gesprochen werden.
 
„Gibt es eine Weltraumethik?“: Diese Frage stellte sich sein Kollege am IRF Mag. Christian Wagnsonner, und er beantwortete die Frage mit Ja: NASA, ESA und UNESCO haben Projekte bzw. Arbeitsgruppen zu einer Weltraumethik ins Leben gerufen. Grundkonsens dieser Ansätze ist, dass der Weltraum friedlich und im Interesse der gesamten Menschheit genutzt werden und dass die Nutzung rechtlich geordnet sein soll. Menschenwürde und Menschenrechte verlieren auch im All ihre Geltung nicht. Besonderes Augenmerk gilt dem Schutz der Privatsphäre (Satelliten!), dem Kampf gegen Weltraummüll, dem Schutz der Astronauten und besonderen Verhaltensregeln bei bemannten Missionen.
 
Militärkurat Mag. Stefan Gugerel wies darauf hin, dass unser Bild von Weltraumtechnik und Raketenbedrohung oft wenig mit den tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern mehr mit deren Verarbeitung in Science-Fiction-Filmen zu tun hat. Viele dieser Filme sind deshalb besonders interessant, weil sie die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der Entstehungszeit spiegeln und zugleich durch das Mittel von Fiktion und Utopie Möglichkeiten der Veränderung aufzeigen. Bereits der zweite Film der Filmgeschichte behandelt eine Reise zum Mond, er thematisiert die Problematik des Kolonialismus. Im Rahmen einer Exkursion besuchten die Seminarteilnehmer das Ars Electronica Center und die Sternwarte der Linzer Astronomischen Gemeinschaft am Freinberg, wo sie in Geschichte und Praxis der Sternbeobachtung eingeführt wurden. Bei strahlendem Sonnenschein war die Venus als schmale Sichel zu sehen.
 
Zur feierlichen Vesper mit Bischofsvikar Dr. Werner Freistetter fanden sich Mittwoch Abend neben den Seminarteilnehmern auch weitere militärische Repräsentanten aus Oberösterreich ein, darunter Bgdr Mag. Robert Prader (Kdt 4.PzGrenBrig), Obst Franz Moser (Lt AbtD HPA) und Obstlt Willibald Eckerstorfer in Vertretung des Kommandanten der Heeresunteroffiziersakademie.
 

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