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Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und vom katholischen Militärbischof gemeinsam herausgegeben.
Ein Aufruf der Solidarität
Angesichts der ernsten gesundheitlichen Lage von Papst Franziskus haben sich führende Vertreter der österreichischen Kirche an die Gläubigen gewandt. Der Heilige Vater, der seit Freitag in der römischen Gemelli-Klinik behandelt wird, leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung. Österreichs Bischöfe nehmen dies zum Anlass, um auf das Gebet als Zeichen der Verbundenheit hinzuweisen – eine Bitte, die Franziskus selbst immer wieder äußerte.
"Oremus pro Pontifice" – Beten wir für den Papst
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, rief über die Kurznachrichtenplattform Bluesky zum gemeinsamen Gebet auf: „Es ist eine sehr ernste Diagnose. Dennoch, so heißt es, ist er guter Dinge. Seien wir es mit ihm! Immer wieder bittet er um das Gebet – beten wir also für unseren Papst und wünschen wir ihm baldige Genesung. Oremus pro Pontifice!“
Kardinal Christoph Schönborn unterstrich ebenfalls die Bedeutung der Fürbitte. „Papst Franziskus hat immer wieder und unermüdlich um Gebet für sich gebeten. Ich bin sicher: Viele Menschen haben diesem Wunsch entsprochen. Für ihn ist es keine fromme Floskel. In diesen Tagen braucht er unser Gebet dringender als bisher. Beten wir gemeinsam für ihn!“, schrieb der emeritierte Wiener Erzbischof auf den sozialen Medien.
Gebete für den Papst
Auch andere kirchliche Würdenträger schlossen sich diesem Aufruf an. Die Erzdiözese Wien erinnerte mit den Worten „...e prego, non dimenticatevi di pregare per me!“ (... und ich bete, vergiss nicht, für mich zu beten) an eine zentrale Bitte des Papstes, die ihn durch sein gesamtes Pontifikat begleitet hat. Bischof Wilhelm Krautwaschl aus Graz forderte die Gläubigen auf, in ihren täglichen Gebeten nicht nur den Papst, sondern auch all jene, die sich nach Heilung sehnen, Gott anzuvertrauen. „Beten wir füreinander – leben wir füreinander!“, lautete sein bewegender Appell.
Auch aus Vorarlberg kam ein eindringlicher Aufruf. Der Feldkircher Bischof Benno Elbs erinnerte daran, dass Papst Franziskus in jedem Gespräch um Gebete für sich gebeten habe. „Denken wir heute gemeinsam an ihn – erfüllen wir ihm seine Bitte und beten wir gemeinsam“, schrieb Elbs auf Instagram. Seine Botschaft illustrierte er mit einem Foto seiner letzten Begegnung mit dem Heiligen Vater in Rom.
Die medizinische Situation: Hoffnung und Herausforderung
Die gesundheitliche Lage des Papstes bleibt ernst, doch es gibt auch ermutigende Nachrichten. Laut Vatikan kann Franziskus selbstständig atmen und sich bereits aus dem Krankenbett in einen Sessel bewegen. Eine künstliche Beatmung sei nicht erforderlich, jedoch könne eine unterstützende Atemhilfe durch eine Nasenmaske nicht ausgeschlossen werden. Untersuchungen seines Herzens verliefen ohne auffällige Befunde.
Seit Freitag befindet sich der 88-Jährige unter ärztlicher Beobachtung in der Gemelli-Klinik. Ursprünglich wegen einer Bronchitis eingeliefert, verschlechterte sich sein Zustand, bis am Dienstagabend schließlich eine beidseitige Lungenentzündung diagnostiziert wurde. Die polymikrobielle Infektion, verursacht durch verschiedene Erreger, macht die Behandlung besonders komplex. Ärzte aus dem Vatikan und der Klinik setzen auf eine abgestimmte medikamentöse Therapie.
Weltweite Anteilnahme
Die Anteilnahme an der Erkrankung des Papstes ist nicht nur in Österreich groß. In einer offiziellen Stellungnahme ließ der Vatikan verlauten: „Er dankt für die Verbundenheit, die er in diesem Moment spürt, und bittet mit dankbarem Herzen darum, weiterhin für ihn zu beten.“
Es sind bewegte Tage für die katholische Kirche, die einmal mehr die Kraft des Gebets in den Mittelpunkt rücken. Der Aufruf der Bischöfe zeigt: Die Verbundenheit mit dem Heiligen Vater kennt keine Grenzen. Die Gläubigen weltweit nehmen seine Bitte ernst – und beten für ihn.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Rom als spirituelles Zentrum im Heiligen Jahr 2025
Rom, die Ewige Stadt, steht im Zentrum des Heiligen Jahres 2025. Millionen Gläubige aus aller Welt machen sich auf den Weg, um die Heiligen Pforten der vier großen Papstbasiliken zu durchschreiten. Auch die Bischöfe Österreichs folgen diesem Ruf, um gemeinsam mit ihren Diözesen nach Rom zu pilgern und im Zeichen des Mottos "Pilger der Hoffnung" Glauben und Gemeinschaft zu erleben.
Die ersten Schritte: Linzer Pilgerreise unter Bischof Scheuer
Den Auftakt der bischöflichen Romfahrten machte der Linzer Bischof Manfred Scheuer. Er trat mit einer großen Gruppe von Pilgern aus seiner Diözese die Reise an, organisiert von "Biblische Reisen" als Leserreise der Linzer Kirchenzeitung. Gemeinsam begeben sie sich auf einen intensiven spirituellen Weg durch die Ewige Stadt, der sie bis Samstag zu den bedeutendsten heiligen Stätten führt. Neben den Apostelgräbern stehen insbesondere die Heiligen Pforten der vier Papstbasiliken im Fokus. Der Pilgergruppe schloss sich auch der frühere Regens Michael Münzner an, der nun als Bereichsleiter "Verkündigung und Kommunikation" der Diözese Linz wirkt. Ein begleitender Reiseblog dokumentiert die Erfahrungen und Begegnungen.
Familienfest im Frühling: Bischof Glettlers Impulsreise
Ein besonderer Akzent liegt auf der Frühlingsreise von Bischof Hermann Glettler. Als Referatsbischof für Ehe und Familie der Bischofskonferenz leitet er ab Christi Himmelfahrt eine viertägige Pilgerreise, die sich speziell an engagierte Gläubige in diesem Bereich richtet. Die Reise fügt sich in das "Jubiläum der Familien, Kinder, Großeltern und Älteren" ein, das in Rom gefeiert wird. Neben einer Papstmesse auf dem Petersplatz umfasst das Programm inspirierende Katechesen, Gebetsvigilien und Begegnungen, die Raum für Reflexion und den Austausch mit der Weltkirche bieten.
Jugendjubel im Sommer: Pilgerreise für die junge Generation
Der Sommer gehört den jungen Pilgern: Vom 28. Juli bis 3. August findet in Rom das "Jubiläum der Jugend" statt. Erwartet wird ein gewaltiges Glaubensfest, das an die Weltjugendtage vergangener Jahre erinnert. Ein zentraler Höhepunkt wird die Heiligsprechung von Pier Giorgio Frassati sein. Österreichs Jugendbischof, Weihbischof Stephan Turnovszky, wird die jungen Pilger begleiten, ebenso Bischof Josef Marketz aus Gurk, der mit einer Gruppe der Katholischen Jugend Kärnten anreist.
Im Zeichen des Glaubens: Militärbischof Freistetter und das Jubiläum der Streitkräfte
Besonders eindrucksvoll war die Romreise von Militärbischof Werner Freistetter. Anfang Februar pilgerte er gemeinsam mit Generalstabschef Rudolf Striedinger und einer 40-köpfigen Delegation aus Soldatinnen, Soldaten und Militärseelsorgern nach Rom. Anlass war das "Jubiläum der Streitkräfte, Polizei und Sicherheitskräfte", das tausende Katholiken aus über 100 Nationen vereinte. Papst Franziskus feierte mit ihnen eine bewegende Messe auf dem Petersplatz und hob in seiner Ansprache die Rolle von Soldaten und Sicherheitskräften als Diener des Friedens hervor. Neben feierlichen Gottesdiensten und Begegnungen war auch ein Besuch der österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl Teil des Programms. "Diese Tage waren eine Zeit des gelebten Glaubens und der Gemeinschaft", resümierte Bischof Freistetter.
Herbstliche Wallfahrten: Auf den Spuren der Heiligen
Im Herbst setzen die Diözesanwallfahrten weitere Akzente. So wird Bischof Wilhelm Krautwaschl aus Graz-Seckau Ende Oktober eine Pilgerfahrt leiten, die sich thematisch mit Querdenkern und Reformatoren der Kirchengeschichte beschäftigt. Bischof Ägidius Zsifkovics aus Eisenstadt plant ebenfalls eine große Pilgerreise, die zur Teilnahme an der Papstaudienz führt. Zum Abschluss des Pilgerjahres reist Erzbischof Franz Lackner im November mit 200 Gläubigen nach Rom, begleitet von Weihbischof Hansjörg Hofer.
Rom als spirituelles Ziel einer weltweiten Bewegung
Das Heilige Jahr 2025 ist für die österreichischen Bischöfe nicht nur ein Anlass zur Pilgerreise, sondern Ausdruck eines tief verwurzelten Glaubens, der die Menschen verbindet. Rom bleibt auch in dieser Zeit der zentrale Ort des Glaubens, der Begegnung und der Hoffnung. Ob in großen Gruppen oder in stiller Einzelpilgerschaft – die Botschaft bleibt dieselbe: Ein Jahr der spirituellen Erneuerung und der Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft im Glauben.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat.
Ein Stadtbild in Trauer und Solidarität
Villach stand am Dienstagabend im Zeichen des Erinnerns. Mit einem stillen Gedenkmarsch und einer ökumenischen Gedenkfeier ehrten Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft die Opfer des verheerenden Messerangriffs vom vergangenen Wochenende. Das gemeinsame Signal war deutlich: Angst und Hass dürfen nicht die Antwort auf Gewalt sein.
Diözesanbischof Josef Marketz rief in seiner Predigt dazu auf, der Verzweiflung nicht nachzugeben: „Ohne Hoffnung kann kein Mensch überleben, auch keine Gesellschaft.“ Hoffnung, so Marketz, sei die treibende Kraft, die das Zusammenleben sichere und Gewaltbereitschaft entgegenwirke. Besonders richtete er seine Worte an Jugendliche, deren Offenheit und Neugier ihn immer wieder zuversichtlich stimmten.
Am Beginn des Gottesdienstes verlas Marketz eine Beileidsbotschaft des Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana. Er sprach den Angehörigen des verstorbenen 14-jährigen Opfers sein Mitgefühl aus und betete für die Genesung der Verletzten.
Wut darf nicht zum Kompass werden
Auch Bundeskanzler Alexander Schallenberg ergriff das Wort und betonte die Notwendigkeit eines geschlossenen gesellschaftlichen Widerstands gegen extremistische Gewalt: „Der Terrorismus wird es nicht schaffen, unsere Werte, unsere Freiheit und unseren Zusammenhalt zu zerstören.“ Gleichzeitig mahnte er, dass Wut kein Handlungsmotiv werden dürfe. Stattdessen gelte es, mit Entschlossenheit für Demokratie, Pluralismus und Sicherheit einzutreten.
Besonders würdigte Schallenberg den syrischen Passanten, der durch seinen mutigen Einsatz vermutlich weitere Opfer verhinderte.
Villachs Bürgermeister Günther Albel sprach von einem „feigen Angriff auf unsere Stadt, unsere Demokratie und unser Zusammenleben“. Trotz der dunklen Wolke, die das Ereignis über Villach gelegt habe, müsse die Antwort darauf Liebe und Zusammenhalt sein. „Wir stehen zusammen, wir tragen diese Trauer gemeinsam.“
Licht inmitten der Finsternis
Superintendent Manfred Sauer lenkte den Blick auf die Gegensätze, die diese Tat verdeutlicht habe: „Licht und Finsternis, Verblendung und Hellsichtigkeit liegen oft nah beieinander.“ Er erinnerte daran, dass ein junger Syrer sich von Hass und Ideologie blenden ließ, während ein anderer Syrer mit Zivilcourage das Schlimmste verhinderte. Die Botschaft: Menschlichkeit und Mitgefühl müssen stärker sein als Hass und Gewalt.
Ein schlichtes, würdevolles Gedenken
Stadtpfarrer Richard Pirker eröffnete die Feier mit den Worten: „Besonders begrüße ich jene, die durch diese Tragödie verletzt und verwundet wurden.“ Die Atmosphäre des Gottesdienstes blieb bewusst schlicht – musikalisch begleitet lediglich von einem Cello mit Stücken von Johann Sebastian Bach. In einem Gebet bat Pirker darum, dass die Herzen der Trauernden nicht in Schmerz und Verbitterung erstarren mögen.
Auch Vertreter der Islamischen Religionsgemeinschaft Kärnten nahmen an der Gedenkfeier teil, um Solidarität und Mitgefühl zu bekunden. Zum Abschluss wurde das ökumenische Lied „Komm, Herr, segne uns“ angestimmt – ein Symbol für die Verbundenheit über Konfessionen hinweg.
Ein Trauermarsch durch die Stadt
Dem Gottesdienst war ein Gedenkmarsch vorausgegangen, eingeleitet durch das Läuten aller Kirchenglocken in Villach. Der Schweigemarsch führte durch die Innenstadt vorbei an dem Ort des Anschlags, an dem Trauernde Kerzen entzündeten und Blumen niederlegten. Bundeskanzler Schallenberg, Landeshauptmann Peter Kaiser und Bürgermeister Albel ehrten die Opfer mit einer Kranzniederlegung.
Während des Marsches erklang die große Friedensglocke der Stadthauptpfarrkirche St. Jakob – ein Klang, der weit über die Stadt hinaus ein Zeichen setzte.
Tausende Menschen folgten dem Gedenken, das live im Fernsehen übertragen wurde. Wer keinen Platz in der Kirche fand, verfolgte die Zeremonie unter freiem Himmel.
Es war eine Nacht des Schmerzes, aber auch eine Nacht des Zusammenhalts. Villach zeigte: Die Stadt wird nicht vergessen, aber sie wird auch nicht an der Dunkelheit zerbrechen.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Ein Stadtbild im Zeichen der Trauer
Villach steht still. Nach dem schockierenden Messerangriff in der Innenstadt am vergangenen Samstag, der einem 14-jährigen Jugendlichen das Leben kostete und mehrere Menschen schwer verletzte, vereint sich die Stadt im Zeichen der Trauer und des Gedenkens. Die Kirchen Villachs, getragen von ökumenischer Solidarität, bieten Raum für Gebet, Beistand und Reflexion.
Die Stadt und ihre Kirchengemeinden laden die Bevölkerung dazu ein, ihre Anteilnahme in Kondolenzbüchern auszudrücken, die sowohl im Rathaus als auch in den Pfarren ausliegen. Neben persönlichen Einträgen besteht auch die Möglichkeit, online der Opfer zu gedenken. Die einstige Schule des getöteten Jugendlichen wird zu einem Ort der stillen Andacht, an dem Mitschüler und Lehrer in einem geschützten Rahmen Abschied nehmen können.
Lichterprozession und ökumenischer Gottesdienst
Am Dienstag wird Villach ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit setzen. Um 18 Uhr beginnt eine Lichterprozession am Café Bernold in der Nikolaigasse. Die Strecke führt über die für den Verkehr gesperrte Stadtbrücke, vorbei an der Stelle des Anschlags, hin zur Stadthauptpfarrkirche St. Jakob. Dabei erklingen die Glocken aller christlichen Kirchen der Stadt – ein Klang der Hoffnung inmitten des Leids. An der Stadtbrücke wird eine Gedenkstätte errichtet, an der Trauernde Kerzen entzünden und Blumen niederlegen können.
Den Höhepunkt des gemeinsamen Erinnerns bildet der ökumenische Gottesdienst in der Stadthauptpfarrkirche St. Jakob, geleitet von Diözesanbischof Josef Marketz und Superintendent Manfred Sauer. Das feierliche Geläut der großen Friedensglocke begleitet den Schweigemarsch dorthin. Die Zeremonie wird live auf ORF 3 sowie im Radio Kärnten übertragen, um allen, die nicht physisch anwesend sein können, die Teilnahme zu ermöglichen.
Worte des Trostes und der Mahnung
Im Gottesdienst werden Bischof Marketz und Superintendent Sauer mit biblischen Worten Trost spenden und die Bedeutung der christlichen Nächstenliebe in schwierigen Zeiten betonen. Begleitet von Fürbitten und dem gemeinsamen Vaterunser werden Kerzen für die Opfer entzündet. Auch Bürgermeister Günther Albel und Landeshauptmann Peter Kaiser ergreifen das Wort. Erwartet wird zudem Bundeskanzler Alexander Schallenberg, der seine Anteilnahme sowohl beim Gedenkmarsch als auch bei der Messe persönlich bekunden will.
Zum Abschluss erklingt das ökumenische Lied „Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen“ – ein Symbol der Hoffnung und Einheit.
Seelsorge und Unterstützung: Die Kirche als Halt in dunklen Zeiten
Die Kirchen der Stadt haben ihre Türen weit geöffnet. In der Stadtpfarrkirche St. Jakob werden in den täglichen Frühmessen um 9 Uhr Fürbitten für die Opfer gesprochen. Vor dem Volksaltar brennt eine große Kerze, die als Zeichen des ewigen Gedenkens dient.
Schulseelsorger und Stadthauptpfarrer Richard Pirker begleitet die Jugendlichen an der ehemaligen Schule des getöteten Schülers durch diese schwere Zeit. „Wir versammeln uns im Licht, beten gemeinsam und versuchen, das Unfassbare zu begreifen“, erklärt er. Die Erschütterung sei groß, doch ebenso wichtig sei es, dass keine vorschnellen Urteile oder Pauschalisierungen die Gesellschaft weiter spalten.
Rund-um-die-Uhr-Seelsorge der Caritas
Die Caritas Kärnten bietet in diesen Tagen verstärkt seelsorgerische Unterstützung an. Unter der Notrufnummer 142 stehen rund um die Uhr Gesprächspartner bereit, die Ängste und Sorgen ernst nehmen. „Gerade in den Abend- und Nachtstunden kommen Gedanken, die einen nicht schlafen lassen – wir sind da“, betont Barbara Ogris, Leiterin der Telefonseelsorge.
Zusätzlich gibt es eine Chatberatung, die besonders von jüngeren Menschen genutzt wird. Auch das Plaudernetz der Caritas ist eine wertvolle Anlaufstelle für alle, die Trost suchen und unter der Nummer 05 1776 100 zwischen 12 und 20 Uhr erreichbar ist.
Zeichen der Anteilnahme
Seit Sonntag haben Hunderte Menschen am Villacher Hauptplatz Kerzen entzündet und sich in das Trauerbuch der Stadt eingetragen. Am Montagabend findet in Klagenfurt eine große Trauerkundgebung statt. „Wir trauern mit Villach und gedenken der Opfer. Senden wir gemeinsam ein Zeichen der Solidarität“, ruft der Klagenfurter Vizebürgermeister Ronald Rabitsch auf.
Ein Moment der Dunkelheit – Ein Zeichen des Lichts
Die Bluttat hat Villach erschüttert, doch das gemeinsame Gedenken zeigt: Die Stadt hält zusammen. Im Angesicht des Leids erinnert die Kirche an ihre fundamentale Aufgabe – Trost zu spenden, Hoffnung zu bewahren und für den Zusammenhalt der Gesellschaft einzutreten. Die Lichter, die in diesen Tagen entzündet werden, sind mehr als bloße Flammen. Sie sind ein Symbol für den Glauben an das Gute, das selbst in dunklen Zeiten nicht erlischt.
Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA
Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans
Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin des kleinsten Staates der Welt ernannt. Diese Entscheidung, die am 1. März in Kraft tritt, gab das vatikanische Presseamt offiziell bekannt. Bereits vor einem Monat hatte der Papst die Ernennung in einer italienischen Fernseh-Talkshow angedeutet.
Eine erfahrene Sozialwissenschaftlerin an der SpitzeRaffaella Petrini, eine gebürtige Römerin, ist promovierte Sozialwissenschaftlerin und hat an der University of Hartford im US-Bundesstaat Connecticut studiert. Seit 2021 war sie bereits Generalsekretärin und damit Vize-Regierungschefin des "Governatorats" der Vatikanstadt. Ihr Vorgänger, der spanische Kurienkardinal Fernando Vérgez Alzaga, wird am 1. März 80 Jahre alt und erreicht damit die Altersgrenze für sein Amt.
Welche Rolle übernimmt Petrini?
In ihrer neuen Funktion leitet Petrini die Verwaltung des Vatikanstaates. Dabei ist sie für die organisatorischen und wirtschaftlichen Belange des Staates zuständig. Sie gehört jedoch nicht zur römischen Kurie, die für die weltweite Leitung der katholischen Kirche zuständig ist. Vatikanstaat und Heiliger Stuhl sind völkerrechtlich getrennte Institutionen, auch wenn der Papst an der Spitze beider steht.
Wird sie Teil der Kardinalskommission?
Ihr Vorgänger Vérgez Alzaga war als Regierungschef auch Mitglied der "K9"-Kommission, einer Gruppe von Kardinälen, die Papst Franziskus in Fragen der Kirchenreform berät. Ob Petrini ebenfalls diesem wichtigen Gremium angehören wird, ließ der Vatikan bislang offen. Sollte sie dort mitwirken, wäre sie die erste Frau in diesem exklusiven Beraterkreis.
Papst Franziskus setzt auf Frauen in Führungspositionen
Mit der Ernennung von Raffaella Petrini setzt Papst Franziskus seinen Kurs fort, Frauen verstärkt in leitende Ämter innerhalb der Kirche zu berufen. Bereits 2022 wurde sie Mitglied der Kurienbehörde für Bischöfe, wo sie über weltweite Bischofsernennungen mitentscheidet. Zudem berief der Papst sie im vergangenen Jahr in die Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (Apsa), welche für die Finanz- und Investment-Entscheidungen des Vatikans verantwortlich ist.
Ein Zeichen des Wandels?
Die Berufung einer Frau in eine so zentrale Rolle innerhalb des Vatikanstaates könnte als Signal für einen schrittweisen Wandel in der Kirche gewertet werden. Viele sehen darin eine Ermutigung für Frauen, sich stärker in kirchliche Entscheidungsprozesse einzubringen. Während die katholische Kirche traditionell von Männern dominiert wird, zeigt diese Entscheidung, dass auch Frauen in höchsten Leitungspositionen eine Rolle spielen können.
Mit Raffaella Petrini an der Spitze des Vatikanstaates beginnt eine neue Ära – eine, die vielleicht den Weg für weitere Reformen ebnen könnte.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Nach dem offenbar islamistisch motivierten tödlichen Messerangriff in Villach hat der Kärntner Bischof Josef Marketz seine Bestürzung über die Gewalttat ausgedrückt. "Dieses schreckliche Verbrechen erschüttert mich zutiefst und macht viele Menschen fassungslos und wütend. Meine Gebete und Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen", sagte der Bischof in einer ersten Reaktion am Sonntag. Ausdrücklich rief Marketz auch zu Besonnenheit und Zusammenhalt in der Gesellschaft auf.
"Die Gewalttat fordert unsere Gesellschaft heraus, viele sind besorgt um die Zukunft und die Sicherheit in unserem Land", so Marketz laut Mitteilung der Diözese Gurk. Gleichzeitig warnte der Kärntner Bischof vor "Pauschalbeurteilungen, die niemandem helfen und auch keine Probleme lösen". Es gelte stärker als je zuvor, als Gesellschaft besonnen zu bleiben und den Zusammenhalt zu stärken.
Ihr Entsetzen über die Tat brachten auch die örtlichen Kirchengemeinden in Villach zum Ausdruck. "Die tragischen Ereignisse in unserer Stadt erschüttern uns zutiefst. In allen heutigen Gottesdiensten beten wir besonders für die Opfer, ihre Angehörigen und alle, die davon betroffen sind", hieß es etwa am Sonntag vonseiten der katholischen Pfarrkirche St. Nikolai.
Ein 23-jähriger Mann hatte am Samstagnachmittag in der Villacher Innenstadt auf mehrere Passanten eingestochen und einen von ihnen getötet. Laut Polizeiangaben starb ein 14-jähriger Jugendlicher, fünf Personen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer. Der Täter, ein in Österreich aufenthaltsberechtigter syrischer Staatsbürger, wurde nach kurzer Zeit festgenommen. Ein aus Syrien stammender Essenszusteller soll mit seinem Wagen auf den Angreifer losgefahren sein und dürfte laut Polizei damit wohl noch Schlimmeres verhindert haben.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erklärte bei einem Pressestatement am Sonntag in Villach, dass es sich um einen "islamistischen Anschlag mit IS-Bezug" gehandelt habe. Der Tatverdächtige habe sich "innerhalb kürzester Zeit über das Internet online radikalisiert". Der Mann habe nach seiner Festnahme bei seiner ersten Einvernahme erklärt, im Namen der radikalislamistischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) gehandelt zu haben, hieß es zudem aus Kreisen des Verfassungsschutzes gegenüber der Austria Presse Agentur (APA).
Superintendent: "Miteinander stärker als jeglicher Hass"
Zum Zusammenhalt rief auch der Kärntner evangelische Superintendent Manfred Sauer in einer Reaktion auf das Messerattentat auf. "Trotz aller Sprachlosigkeit, trotz aller Wut und Ohnmacht" gelte es daran festzuhalten, "dass die Liebe und das Miteinander stärker sind als jeglicher Hass", hielt er laut Evangelischem Pressedienst (epdö) am Sonntag in einem Schreiben an alle evangelischen Pfarrgemeinden in Kärnten fest.
Was in der Villacher Innenstadt geschehen ist, sei "entsetzlich und schwer in Worte zu fassen". Die Gedanken seien bei dem getöteten 14-Jährigen, seinen Eltern, Geschwistern und Freunden, "die nun damit umgehen und fertig werden müssen, die es aushalten und ertragen müssen, dass ihr Kind nicht mehr nach Hause kommt, nicht mehr da ist", so Sauer. Die Gedanken seien auch bei den anderen schwer verletzten Opfern, die für ihr Leben gezeichnet und womöglich traumatisiert seien. "Wir werden heute in unseren Gottesdiensten in Villach und in ganz Kärnten an die Betroffenen denken und für sie beten. Wir werden Gott um Hilfe, Trost und Beistand bitten", kündigte der Superintendent an.
Es sei auch zu befürchten, dass die Tat weiter Emotionen und Aggressionen gegen Ausländer und Migranten anheize und dadurch Hass und Aggression zunehmen, so Sauer weiter. "Trotz aller Wut und Betroffenheit sollten wir mit pauschalen Verurteilungen vorsichtig und zurückhaltend sein, denn wir wissen, dass es auch ein Syrer war, der mit seinem Auto auf den Attentäter losgefahren ist und so Schlimmeres verhindert hat", erklärte der evangelische Kirchenvertreter.
IGGÖ verurteilt "abscheuliche Tat"
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) verurteilt den Angriff in Villach ebenfalls auf das Schärfste. Die "zutiefst schockierende" und "abscheuliche Tat" sei durch nichts zu rechtfertigen. Terroristen zielten darauf ab, Angst und Chaos in der Gesellschaft zu säen und instrumentalisierten den Islam, um Hass und Gewalt zu verbreiten, erklärte die IGGÖ am Sonntag. Präsident Ümit Vural sprach den Opfern sowie ihren Familien sein Mitgefühl aus.
"Diese Gewalttaten, die unter missbräuchlicher Berufung auf den Islam begangen werden, haben mit den wahren Werten unseres Glaubens nichts gemein", betonte der IGGÖ-Präsident. "Jegliche Form von Gewalt und Terrorismus ist eine Verzerrung dieser Werte und stellt einen Angriff auf die Gesellschaft und die Harmonie der menschlichen Gemeinschaft dar", so Vural. Ideologien, die den Islam für verwerfliche Ziele instrumentalisierten, müssten "mit aller Entschlossenheit bekämpft werden".
Quelle: kathpress
Der Valentinstag – ein Fest der Liebe mit vielen Gesichtern
Jedes Jahr am 14. Februar feiern Menschen auf der ganzen Welt den Valentinstag – den Tag der Verliebten. Doch während in vielen Ländern rote Rosen das Symbol der Liebe sind, gibt es weltweit eine Vielzahl unterschiedlicher Bräuche. Welche Traditionen gibt es rund um den Globus? Eine Reise durch die schönsten Liebesrituale.
Deutschland: Blumen als Zeichen der Zuneigung
Der Valentinstag wurde in Deutschland erst nach dem Zweiten Weltkrieg populär, als US-Soldaten den Brauch mitbrachten. Heute ist es üblich, dem oder der Liebsten Blumen – insbesondere rote Rosen – zu schenken. Zudem erfreuen sich Grußkarten und Süßigkeiten großer Beliebtheit.
Italien: Liebesschlösser als Symbol ewiger Verbundenheit
In Italien treffen sich Paare an Brücken, um sogenannte Liebesschlösser an den Geländern zu befestigen. Die Namen der Verliebten werden in das Schloss eingraviert, bevor der Schlüssel ins Wasser geworfen wird – ein Zeichen für unzertrennliche Liebe.
Wales: Handgefertigte „Love Spoons“
Die Waliser feiern den „walisischen Valentinstag“ bereits am 25. Januar, dem Gedenktag der Heiligen Dwynwen. Eine alte Tradition ist das Verschenken kunstvoll geschnitzter hölzerner Liebeslöffel, sogenannte „Love Spoons“. Sie stehen für Liebe und Zuneigung und haben eine jahrhundertealte Geschichte.
England: Liebesgedichte als romantische Botschaft
In England ist der Valentinstag eng mit der Tradition des Verfassens und Verschenkens von Gedichten verbunden. Bereits im 15. Jahrhundert verlosten junge Menschen am Vorabend des Valentinstags zufällig ihre Partner. Später wurde der Brauch durch das Versenden verzierter Karten mit Liebesversen abgelöst – eine Sitte, die bis heute besteht.
Japan: Schokolade für Männer, Gegengeschenk einen Monat später
In Japan liegt es an den Frauen, am 14. Februar Geschenke zu überreichen – meist dunkle Schokolade. Doch auch Freunde, Kollegen und Chefs werden beschenkt. Einen Monat später, am sogenannten „White Day“, revanchieren sich die Männer mit weißer Schokolade.
Spanien: Bücher und Rosen als Zeichen der Liebe
Anstelle des Valentinstags feiern die Spanier den „Día de Sant Jordi“ am 23. April. Männer beschenken Frauen mit roten Rosen, während Frauen ihren Partnern Bücher überreichen. Eine literarisch-romantische Tradition!
Polen: Chelmno – die Stadt der Verliebten
In der polnischen Stadt Chelmno wird der Valentinstag besonders groß gefeiert. Tausende rote Luftballons steigen in den Himmel, während in der St. Marienkirche eine Reliquie des Heiligen Valentin ausgestellt wird. Konzerte und Feste begleiten diesen besonderen Tag.
Dänemark: Geheimnisvolle Liebesbotschaften
In Dänemark setzen Verliebte auf Anonymität: Kleine Geschenke und liebevolle Botschaften werden ohne Absender verschickt. Anstelle von Rosen verschenkt man dort traditionell Schneeglöckchen.
Schweden: Der „Tag aller Herzen“
In Schweden wird der Valentinstag als „Alla hjärtans dag“ (Tag aller Herzen) gefeiert. Besonders beliebt sind süße Geschenke, insbesondere Weingummi-Herzen. Der Feiertag gewann erst in den 1980er-Jahren an Bedeutung.
USA: Ein Fest der Liebe für alle
In den USA ist der Valentinstag nicht nur Liebenden vorbehalten – auch Freunde, Familie und sogar Haustiere werden beschenkt. Neben den klassischen Geschenken wie Blumen und Pralinen gibt es spezielle Valentinstags-Menüs in Restaurants und sogar thematische Briefmarken mit Herzmotiven.
Fazit: Liebe kennt keine Grenzen
Ob Liebesschlösser in Italien, Gedichte in England oder Schokolade in Japan – der Valentinstag wird weltweit auf vielfältige Weise gefeiert. Jede Tradition spiegelt die kulturellen Besonderheiten des Landes wider, doch eines bleibt überall gleich: die Liebe als universelle Sprache der Menschheit.
Der Valentinstag, der immer am 14. 02. gefeiert wird, ist in erster Linie den Verliebten vorbehalten. Dass der Priester und Märtyrer Valentin gerade zum Patron der Verliebten geworden ist, ist eine – nennen wir es - etwas komplexere Geschichte.
Rosen, Herzen, Geschenke vom Herzen kommend… gehören zu diesem Tag wie der Adventkranz zur Adventzeit oder die Ostereier zur Osterzeit. Warum jedoch besagter Valentin zum Patron der Liebenden wurde, dass lässt sich in aller Klarheit heute nicht mehr genau sagen. Ein Umstand, der sicher damit zusammenhängt, dass dieser Heilige Mann im dritten Jahrhundert nach Christi lebte (einer Zeit, die nicht gerade reich an gesicherten Quellen ist) und sich um seine Person und sein Leben viel mehr Legendenhaftes rankt als gesicherte Fakten.
Wer war dieser Valentin?
Richtet man den Blick in die frühchristliche Zeit, so zeigt sich, dass es mehrere Heilige gab, die Valentinus hießen. So finden sich für den 14. Februar gleich zwei Personen: Valentin von Rom und Valentin von Terni. Dabei ist nicht auszuschließen, dass es sich um ein und denselben Heiligen handelt.
Valentin von Rom war ein in Rom lebender Priester, von dem berichtet wird, dass er 269 den Märtyrertod erlitt und auf der Via Flaminia beigesetzt wurde. Seine Reliquien wurden in der Kirche und in den Katakomben von San Valentino in Rom aufbewahrt, das ein bedeutender Wallfahrtsort während des gesamten Mittelalters blieb, bis unter Papst Nikolaus IV. die Reliquien des Heiligen in die Kirche von Santa Prassede transferiert wurden.
Valentin von Terni war Bischof von Interamna, dem jetzigen Terni. Von ihm wird bekundet, dass er während der Verfolgung unter Kaiser Aurelian im Jahr 273 den Märtyrertod erlitten haben soll. Auch er wurde auf der Via Flaminia begraben. Seine Reliquien finden sich in der Basilika in Terni.
In der Catholic Encyclopedia wird noch ein dritter Valentin angeführt, der in frühen Martyrologien ebenfalls vom 14. Februar erwähnt wurde. Mit einer Menge von Gefährten erlitt er das Martyrium in Afrika. Die Schädelreliquie von ihm wird in der Abtei von New Minster in Winchester aufbewahrt und verehrt.
Wovon kann nun ausgegangen werden?
Das ist schwierig zu sagen, aber es verdichtet sich das Bild, dass dieser Valentin ein Priester war, der im dritten Jahrhundert unter dem Christen nicht gerade freundlich und offen gesinnten Kaiser Claudius II. in Rom lebte. Gemäß der Legenden überreichte er den frisch getrauen Paaren Blumen aus seinem Garten und es zeigte sich, dass die Ehen, die in seinem Beisein geschlossen wurden, von Dauer waren und unter einem guten Stern standen.
Da Valentin auch Soldaten nach christlichem Zeremoniell traute, die laut kaiserlichem Befehl unverheiratet bleiben mussten, zog er sich die Unbill des Kaisers zu. Dies dürfte auch der Anlass dafür gewesen sein, dass Valentin am 14. Februar des Jahres 269 auf Befehl von Kaiser Claudius II. in Rom enthauptet und somit zum Märyrer wurde.
Was noch hinter dem Valentinstag steckt
Der von uns heute noch begangene Valentinstag hat aber wahrscheinlich noch weitere, noch ältere Wurzeln. Diese liegen im nahenden Frühling. Mit Mitte Februar beginnt nach und nach die Natur zu erwachen und die Vögel fangen an sich zu paaren. Der 14. Feber war im römischen Reich der Göttin Juno, die die Funktion der Beschützerin von Ehe und Familie innehatte, geweiht. Der Göttin Juno wurde an diesem Tag mit Blumen gehuldigt, den Frauen schenkte man als Aufmerksamkeitsbekundung Blumen. Der 14. Feber war auch im römischen Reich der Tag, an dem junge Mädchen in den Juno-Tempel sich begaben, um sich ein Liebesorakel für die richtige Partnerwahl erstellen zu lassen. Ferner wurden am 14./15. Februar die römischen Luperkalien (Fest der Wölfin) begangen, bei denen die Geschlechtsreiferituale zur ersten Menstruation von Mädchen abgehalten sowie nach erlangter Reife Ehen geschlossen wurden.
Warum nun der Valentinstag zum Tag der Verliebten wurde, geht aus den Legenden nicht hervor. Am wahrscheinlichsten ist hier aber die Verknüpfung mit dem Kult der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie. Die Frauen bekamen an diesem Tag Blumen geschenkt. Und dies dürfte dann auf den Valentinstag übergangen sein.
Valentinstag – ein Tag, den man nützen sollte, um einmal das Herz sprechen zu lassen.
Von romantischen Gottesdiensten bis zu Tanzabenden: Österreichs Kirchen setzen auf gelebte Nächstenliebe.
Ein Fest für Paare und Singles
Wenn der 14. Februar naht, sind es nicht nur Blumenhändler und Pralinenhersteller, die sich auf regen Andrang freuen. Auch zahlreiche Kirchen und Pfarrgemeinden öffnen ihre Tore für Liebende und jene, die es noch werden möchten. Rund um den Gedenktag des heiligen Valentin laden kirchliche Einrichtungen in ganz Österreich zu besonderen Feierlichkeiten ein, bei denen die Liebe in all ihren Facetten zelebriert wird.
Segnung und Gemeinschaft im Stephansdom
Ein Fixpunkt im Valentinskalender Wiens ist die traditionelle Segensfeier im Stephansdom. Dompfarrer Toni Faber heißt nicht nur Verliebte und Ehepaare willkommen, sondern auch all jene, die einen geliebten Menschen verloren haben oder noch auf der Suche nach einer Partnerschaft sind. Die Feier, die am 14. Februar um 20 Uhr beginnt, bietet die Möglichkeit zu persönlichem Gebet mit Handauflegung sowie dem Entzünden einer Kerze als Zeichen der Liebe.
Musik und Reflexion
Wer den Valentinstag musikalisch feiern möchte, kann sich in der Pfarrgemeinde St. Florian in Wien fünf mitreißenden Liedern und geselligem Beisammensein hingeben. Das Duo "Liebegut" lädt zum Mitsingen ein, begleitet von Sekt und Snacks. Wer eher zur Kontemplation neigt, findet in der "Gesprächsinsel" im Wiener Schottenstift eine stille Alternative: Spiegel an der Fassade laden Besucher ein, sich selbst und den geliebten Menschen mit neuen Augen zu betrachten.
"Segen to go" in Linz
Nicht immer braucht es eine lange Zeremonie, um sich gesegnet zu fühlen. In der Linzer Einkaufspassage "Linzerie" gibt es am Valentinstag nachmittags einen besonderen Service: "Segen to go". Besucher können sich mit ermutigenden Impulskarten beschenken lassen und vor einem Herz-Dekor Erinnerungsfotos schießen. In Altenberg und Perg werden darüber hinaus Paarsegnungen und festliche Gottesdienste angeboten.
Blinddate mit spiritueller Note
Für Singles zwischen 18 und 30 Jahren bietet Feldkirch eine besondere Möglichkeit zur Begegnung. Ein thematischer Stadtspaziergang mit "warmem Liebestrunk" sorgt für einen ungezwungenen Start, bevor der Abend in einem Lokal bei Snacks und Gesprächen ausklingt. Organisiert von der Jungen Kirche, konnte diese Veranstaltung bereits so manches Paar zusammenführen.
Vielfalt der Liebe in Graz und Salzburg
In Graz rückt die Valentinsfeier unter dem Motto "Liebe hat viele Gesichter" die Vielfalt menschlicher Beziehungen in den Fokus. Ein ökumenischer Gottesdienst in der Pfarrkirche Schutzengel verbindet spirituelle Andacht mit einer Kunstausstellung. Salzburg setzt derweil auf Tanz: Am 16. Februar können Paare in einem prunkvollen Ballsaal bei kostenlosen Tango- und Walzerkursen ihre Zuneigung in Bewegung ausdrücken.
Kärntens Diözesanhaus als "pulsierender Tanzpalast"
Nicht nur in Wien oder Salzburg wird getanzt: In Klagenfurt verwandelt sich das Diözesanhaus am Valentinstag in einen "pulsierenden Tanzpalast". Zu Klängen von Kuschelhits aus den 80ern bis 2000ern können Gäste die Liebe feiernd auf das Parkett bringen. Wer es besinnlicher mag, kann sich im Klagenfurter Dom am 16. Februar bei einer feierlichen Segnung in Kerzenschein und Musik vertiefen.
Ein Heiliger für die Liebe
Der Valentinstag geht auf den heiligen Valentin zurück, einen märtyrerhaften Bischof aus dem 3. Jahrhundert, der heimlich Liebespaare traute. Heute gilt er als Patron der Verliebten, und sein Erbe lebt in den vielfältigen Feierlichkeiten fort. Ob durch einen Segen, Musik, Tanz oder einen liebevollen Brief – an diesem Tag steht die Liebe in all ihren Formen im Mittelpunkt.
Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA
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