Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.
Ein grausames Gedenken am 28. Dezember
Kurz nach dem freudigen Fest der Geburt Jesu feiert die katholische Kirche ein erschütterndes Ereignis: das Fest der Unschuldigen Kinder. Es erinnert an den biblischen Kindermord von Betlehem, bei dem König Herodes aus Angst vor einem neuen König alle männlichen Kinder unter zwei Jahren töten ließ. Die grausame Geschichte findet sich nur im Matthäusevangelium (2,16) und hat theologisch wie historisch bis heute Rätsel aufgeworfen.
Die blutige Tat und ihre biblische Deutung
Laut Matthäus ließ Herodes alle Knaben in Betlehem töten, um das göttliche Kind auszuschalten. Der Evangelist deutet dieses Grauen mit den Worten des Propheten Jeremia: „Rachel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren dahin.“ Während Jesus mit seiner Familie nach Ägypten fliehen konnte, wurden die unschuldigen Kinder zu Opfern eines politischen Machtspiels. Doch die Alte Kirche erklärte sie zu Märtyrern, die für Christus gestorben sind.
Historische Zweifel am Kindermord
Ob der Kindermord tatsächlich stattfand, bleibt unter Historikern umstritten. Die einzige nichtchristliche Quelle stammt 400 Jahre später. Dennoch gilt Herodes als skrupelloser Herrscher, der auch vor der Ermordung eigener Familienmitglieder nicht zurückschreckte. Der Kindermord könnte symbolisch für das Leiden unter tyrannischer Herrschaft stehen, ein Motiv, das in vielen Kulturen als mythologische Erzählung vom verfolgten und geretteten Kind wiederkehrt.
Traditionen in Kärnten und der Steiermark: „Frisch und G’sund“-Schlagen
In einigen Regionen hat der Gedenktag über Jahrhunderte hinweg eine volkskulturelle Prägung erhalten. Besonders in Kärnten und der Steiermark ist der Brauch des „Frisch und G’sund“-Schlagens lebendig geblieben. Am 28. Dezember ziehen Kinder von Haus zu Haus, tragen Segenssprüche vor und „verhauen“ die Erwachsenen spielerisch mit kleinen Ruten. Dabei überbringen sie Wünsche für Gesundheit und ein gutes neues Jahr. Zur Belohnung erhalten die Kinder oft Süßigkeiten oder ein paar Münzen.
Ein typischer Spruch, den die Kinder dabei aufsagen, lautet:
„Frisch und g’sund, frisch und g’sund,
lang leben, alt werden,
nix klunzn, nix klagen, bis i wieder kum schlagen.
Christkindl auf dem Hochaltar
wünscht ein gutes neues Jahr.“
Dieser Brauch mag heute in erster Linie eine unterhaltsame Tradition sein, doch er hat seine Wurzeln in einem ernsten historischen Kontext. Mancherorts wird vermutet, dass sich diese Tradition aus älteren Bräuchen entwickelte und einst eine Möglichkeit für arme Kinder war, kleine Gaben zu erhalten.
Die Kinder als Märtyrer und Symbolfiguren
Bereits im 5. Jahrhundert begann die Verehrung der unschuldigen Kinder. Ihre Reliquien wurden in Kirchen wie der Basilika Santa Giustina in Padua verehrt. Verschiedene Traditionen schätzten die Zahl der Opfer auf 14.000 oder sogar bis zu 144.000, was eher symbolischen Charakter hat. Die Kinder wurden zu Schutzpatronen von Waisenhäusern und Schulen erklärt, und ihr Gedenktag wurde mit Mysterienspielen und Kinderfesten begangen.
Klage statt Verstummen – Eine Mahnung für die Gegenwart
Die liturgische Feier des Festes erinnert mit Psalm 8: „Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen verschaffst du dir Lob“ an die Unschuld und Wehrlosigkeit der Kinder. Diese Klage, die in der Figur der weinenden Rachel ihren Ausdruck findet, ist bis heute relevant. Sie mahnt, nicht zu verstummen angesichts der Leiden von Kindern weltweit – sei es durch Krieg, Flucht, Armut oder Abtreibung.
Ein Tag der Besinnung und Mahnung
Das Fest der Unschuldigen Kinder wird heute vielerorts mit Kindersegnungen begangen und ist zu einem Tag des Schutzes ungeborenen Lebens geworden. Es ruft auf, für die Rechte und Würde aller Kinder einzutreten, die unter Gewalt und Ungerechtigkeit leiden. Der 28. Dezember bleibt so ein schmerzhaftes, aber bedeutungsvolles Datum im Kirchenjahr, das den Blick über die Krippe hinaus auf die Herausforderungen der Welt lenkt.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember, lenkt die Kirche den Blick auf einen außergewöhnlichen Heiligen: Stephanus, den ersten Märtyrer des Christentums. Seine Hingabe an den Glauben, seine Furchtlosigkeit und seine Bereitschaft zur Vergebung machen ihn bis heute zu einem eindrucksvollen Vorbild. Doch wer war dieser Mann, dessen Name „der Bekränzte“ bedeutet?
Ein Diakon mit Herz und Verstand
Die Quellen setzen erst spät in Stephanus’ Leben ein. Um das Jahr 30 trat er als Diakon in der jungen christlichen Gemeinde hervor. Seine Berufung war eng mit einem sozialen Konflikt verbunden: In der Urgemeinde Jerusalems fühlten sich die griechischsprachigen Hellenisten gegenüber den aramäischsprachigen Hebräern benachteiligt. Insbesondere bei der Versorgung der Witwen sahen sie eine Ungleichbehandlung.
Die Apostel lösten diesen Streit, indem sie sieben Männer von „gutem Ruf und voll Geist und Weisheit“ (Apg 6,3) auswählten. Diese sollten die sozialen Aufgaben der Gemeinde übernehmen. Stephanus, „ein Mann voll Glauben und Heiligem Geist“ (Apg 6,5), gehörte zu diesen ersten Diakonen.
Flammender Prediger und mutiger Streiter
Doch Stephanus war nicht nur ein Diener der Armen – er war auch ein leidenschaftlicher Prediger. Seine Worte fanden großen Anklang, erregten aber auch den Unmut der religiösen Autoritäten. Die Apostelgeschichte berichtet, dass seine Gegner ihn der Gotteslästerung bezichtigten.
Vor den Hohen Rat gestellt, hielt Stephanus eine leidenschaftliche Verteidigungsrede. Er schilderte die Geschichte Israels, prangerte die Verstocktheit seiner Ankläger an und bezeugte unerschrocken seine Vision von Jesus Christus zur Rechten Gottes. Diese mutigen Worte entfachten tödliche Wut: Stephanus wurde vor die Stadt geschleppt und gesteinigt.
Seine letzten Worte zeugen von tiefem Glauben und einer außergewöhnlichen Fähigkeit zur Vergebung: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ (Apg 7,60). Damit folgte er dem Vorbild Jesu, der am Kreuz für seine Peiniger betete.
Der erste Märtyrer der Christenheit
Stephanus ist nicht nur der erste Märtyrer des Christentums, sondern auch ein Symbol für die Opferbereitschaft und Standhaftigkeit im Glauben. Sein Tod markierte den Beginn einer langen Tradition von Märtyrern, die ihr Leben für Christus hingaben. Interessanterweise war Saulus, der spätere Apostel Paulus, Augenzeuge der Steinigung und bewachte die Kleider der Vollstrecker (Apg 7,58).
Ein Heiliger mit umfassender Verehrung
Seit dem 4. Jahrhundert wird Stephanus als Heiliger verehrt. Seine Reliquien wurden 415 wiederentdeckt und später in der Kirche Sankt Laurentius vor den Mauern in Rom bestattet. Im Volksglauben ist er Patron der Pferde und Kutscher, Maurer, Steinhauer und Weber. Auch heute erinnern Pferdesegnungen und Rotweinrituale an sein Leben und Martyrium.
Stephanus ist zudem Schutzpatron von Rom, Corvey, Passau, Beckum im Münsterland und des Bistums Wien. Gläubige rufen ihn gegen Besessenheit, Steinleiden, Seitenstechen und Kopfweh an. Ebenso wird er als Fürsprecher für einen guten Tod verehrt.
Attribute und Symbolik
Als Attribut wird Stephanus oft als Diakon mit Steinen in der Hand oder auf seinem Haupt dargestellt – ein Verweis auf sein Martyrium durch Steinigung. Diese Symbole stehen für seine Bereitschaft, für seinen Glauben zu sterben.
Bauernregeln rund um Stephanus
Der Stephanstag ist auch im Volksglauben verankert. Bauernregeln reflektieren die Bedeutung des Wetters an diesem Tag für das kommende Jahr:
„Bringt St. Stephan Wind, die Winzer nicht fröhlich sind.“
„Windstill muss St. Stephan sein, soll der nächste Wein gedeih'n.“
Eine zeitlose Botschaft
Der Gedenktag des Stephanus direkt nach Weihnachten lädt dazu ein, über die Botschaft von Christi Geburt nachzudenken: Liebe, Hingabe und die Bereitschaft, auch in schwierigen Zeiten Zeugnis für den Glauben abzulegen. Stephanus zeigt, dass wahre Stärke in Vergebung und Treue liegt – eine zeitlose Botschaft, die auch heute nichts von ihrer Relevanz verloren hat.
Papst Franziskus eröffnet Heiliges Jahr mit einem Friedensgebet
Ein feierlicher Moment im Petersdom
Am Heiligen Abend 2024 begann ein bedeutendes Ereignis für die katholische Kirche: Papst Franziskus eröffnete das Heilige Jahr 2025 mit der feierlichen Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom. Nur alle 25 Jahre wird dieses besondere Tor geöffnet, das symbolisch den Eintritt in eine Zeit der Barmherzigkeit und Vergebung markiert. Die Glocken des Petersdoms läuteten, als der 88-jährige Papst im Rollstuhl die massive, sonst zugemauerte Pforte passierte. „Dies ist der Beginn einer Zeit der Gnade und Hoffnung“, erklärte Franziskus.
Friedensgebet für die Welt
Vor der Eröffnung richtete der Papst ein bewegendes Friedensgebet an Gott: „Öffne unsere Seelen für das Wirken des Heiligen Geistes, damit er die Härte der Herzen beugt, die Feinde zum Dialog führt und die Völker in Einigkeit zusammenbringt.“ In einem Appell an die Kirche fügte er hinzu: „Gib, dass die Kirche ein treues Zeugnis deiner Liebe ablegt und als Zeichen der gesegneten Hoffnung auf dein Reich erstrahlt.“
Kinder als Botschafter der Weltkirche
Bei der Zeremonie war die internationale Vielfalt der Kirche sichtbar: Zehn Kinder aus verschiedenen Ländern begleiteten den Papst durch die Heilige Pforte. Darunter die achtjährige Ludovica Lavinia Piccioni aus Wels in Österreich, die in einem traditionellen Dirndl ein starkes Zeichen der kulturellen Verbundenheit setzte.
Startschuss für ein Jahr der Barmherzigkeit
Das Heilige Jahr, auch „Giubileo“ genannt, dauert bis zum 6. Januar 2026 und steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Rom erwartet mehr als 30 Millionen Pilger, die an zahlreichen kirchlichen, kulturellen und sozialen Veranstaltungen teilnehmen können. Besondere Höhepunkte sind ein Mini-Weltjugendtag im Sommer und die Öffnung der Heiligen Pforten in den übrigen Papstbasiliken Roms.
Am zweiten Weihnachtstag wird der Papst eine Pforte in einem römischen Gefängnis öffnen – ein symbolischer Akt, der Hoffnung und Vergebung auch den Gefangenen bringen soll.
„Dies ist die Nacht der Hoffnung“
Eine Predigt voller Ermutigung
In seiner Christmette rief Papst Franziskus die Gläubigen dazu auf, Hoffnung in die Welt zu tragen. „Dies ist die Nacht, in der sich die Tür der Hoffnung weit geöffnet hat. Gott sagt zu jedem Einzelnen: Auch für dich gibt es Hoffnung.“ Besonders die Leidenden, Einsamen und Opfer von Gewalt und Krieg sollten von dieser Botschaft erreicht werden.
Der Papst betonte, dass Hoffnung aktives Handeln verlange: „Sie ist keine verträumte Erwartung eines Happy Ends, sondern eine Verheißung des Herrn, die wir hier und jetzt umsetzen sollen.“ Die Welt dürfe nicht im gewohnten Trott verbleiben: „Hoffnung verlangt von uns, aufzubrechen und die Logik des Profits, die unsere Mutter Erde zerstört, hinter uns zu lassen.“
Ein Jubeljahr für alle
Das Heilige Jahr ist nicht nur eine Zeit für spirituelle Vertiefung, sondern auch eine Verpflichtung zur Veränderung. „Dieses Jubeljahr soll ein Moment des Jubels sein – für die Armen, für die Natur, für die Länder, die von untragbaren Schuldenlasten befreit werden müssen“, erklärte Franziskus.
Hoffnung als Lebensstil
Am Ende seiner Predigt lud der Papst die Gläubigen ein, aktiv Hoffnung zu leben: „Gehen wir eilig, um den Herrn zu begegnen, der für uns geboren wurde. Mit wachem Herzen können wir die Hoffnung in die Lebensumstände unserer Zeit tragen.“
Das Heilige Jahr 2025 steht als kraftvolles Zeichen der Einheit und Hoffnung. Es ist eine Einladung an die ganze Welt, sich auf den Weg zu machen – nicht nur zu den Heiligen Pforten in Rom, sondern zu einem Leben, das von Vergebung, Barmherzigkeit und Tatkraft geprägt ist.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Alle Jahre wieder feiern Milliarden Menschen in aller Welt Weihnachten, nicht nur fromme Christen. Was steckt hinter dem Fest? Wann wird es gefeiert und warum ausgerechnet an diesem Termin? Was haben Ochs und Esel damit zu tun? Und was Tannenbaum und Krippe? Diese und andere Fragen beantwortet "Kathpress" im Vorfeld der Festzeit.
Was wird zu Weihnachten gefeiert?
Weihnachten ist das Fest der Geburt Christi. Eigentlicher Feiertag ist der 25. Dezember, der Christtag, dessen Feierlichkeit allerdings am Vorabend beginnen. Der Geburtstag von Jesus ist aber unbekannt. In alten Aufzeichnungen ist vom 20. Mai zu lesen, andere wiederum sprechen vom 6. Jänner. Der 25. Dezember als Tag, an dem wir heute Weihnachten feiern, wurde von römischen Kopisten Furius Dionysius Filocalus im Jahr 354 festgelegt. Dieser Tag war lange Zeit der Feiertag der als Götter verehrten römischen Kaiser.
Was bedeutet das Wort "Weihnachten"?
Das Wort "Weihnachten" kommt aus dem Mittelhochdeutschen und heißt so viel wie geweihte oder heilige Nächte. In anderen Sprachen erinnern Begriffe wie Christmas, Natale, Navidad oder Noel an Christus oder an die Geburt.
Warum feiern Christen gerade am 24./25. Dezember Weihnachten?
Das tatsächliche Datum der Geburt Jesu ist unbekannt. Unterschiedliche Traditionen führen dazu, dass Katholiken, Protestanten und ein Teil der orthodoxen Christen am 25. Dezember feiert - nach dem hierzulande gültigen Gregorianischen Kalender. Der andere Teil der Orthodoxie ist beim 25. Dezember nach dem älteren Julianischen Kalender geblieben. Das entspricht dem 7. Jänner im Gregorianischen Kalender.
Erstmals belegt ist die Feier am 25. Dezember im Jahr 336. Einige Historiker gehen davon aus, die Kirche habe den Termin bewusst gewählt, um das von den römischen Kaisern 274 eingeführte heidnische "Geburtsfest des unbesiegbaren Sonnengottes" ("sol invictus") um die Wintersonnenwende neu zu deuten. Jesus wird auch oft als "Licht der Welt" charakterisiert.
Wie viele Christen feiern weltweit Weihnachten?
Rund 2,5 Milliarden Christinnen und Christen weltweit feiern am 24./25. Dezember und am 6./7. Jänner (Ostkirchen) das Fest der Geburt Christi und damit nach ihrem Verständnis die Menschwerdung Gottes. An die 1,4 Milliarden Katholiken sowie Anglikaner, Protestanten und einige Orthodoxe sind am 24./25. Dezember in dieser Feier vereint. Russen, Serben, Kopten, Äthiopier und Armenier feiern hingegen nach dem Julianischen Kalender erst am 6./7. Jänner.
Kommt Weihnachten schon in der Bibel vor?
Interessanterweise erzählen zwei der vier Evangelien - die von Markus und Johannes - gar nichts davon. Im Matthäus-Evangelium wird die Geburt nur kurz erwähnt. Ausführlich kommt sie dagegen bei Lukas vor, was die Vorstellungen von Weihnachten bis heute prägt.
Das fängt an mit der Volkszählung, weshalb sich Josef und die schwangere Maria auf den Weg machen müssen von Nazareth nach Bethlehem. Danach kommen die vergebliche Suche nach einer Herberge und die Zuflucht in einem Stall, wo das Kind dann auch zur Welt kommt.
Lukas erzählt auch von den Hirten auf den Feldern, denen ein Engel verkündet: "Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt." Das Ganze soll sich bei Bethlehem zugetragen haben. In der knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernten palästinensischen Stadt steht heute die Geburtskirche.
Welche Bräuche gibt es zu Weihnachten?
Nicht wegzudenken ist der Christbaum. In Mitteleuropa wird er in der Kirche und in Wohnungen sowie auf großen Plätzen in den Ortschaften aufgestellt und mit Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engeln oder anderen Figuren geschmückt. Der geschmückte Christbaum ist heute zentrales Element der familiären Weihnachtsfeier. Erste Berichte über geschmückte Tannenbäume oder Christbäume zum Fest stammen aus dem 16. Jahrhundert. Manche Experten führen den Brauch auf die Schöpfungsgeschichte in der Bibel zurück, weil am Heiligabend (24. Dezember) der Namenstag von Adam und Eva gefeiert wird.
Aus diesem Anlass gab es sogenannte Paradiesspiele. Dazu gehörten auch mit Äpfeln geschmückte Paradiesbäume, weil Adam und Eva nicht die Früchte vom Baum der Erkenntnis essen sollten. Lange blieben Weihnachtsbäume in Häusern den wohlhabenden Kreisen vorbehalten. Anfangs gab es auch skeptische Stimmen gegen die "Äußerlichkeit", die vom Kern der Botschaft der Menschwerdung Gottes ablenken könnte. Dann wurde der Christbaum zuerst zu einem vorwiegend evangelischen Brauch, der zum Teil auch als Gegensymbol zur eher katholischen Krippe verstanden wurde. Seit Ende des 19. Jahrhunderts schmückt er aber auch viele katholische Wohnzimmer. Oft wird der immergrüne Tannenbaum auch so gedeutet, dass sein Grün das Leben symbolisiert und die Kerzen die Wiederkehr des Lichts.
Ein weiteres Brauchtum ist die Tradition des Krippenspiels, das die Weihnachtsgeschichte anschaulich nachgestaltet.
Seit wann und warum gibt es Weihnachtskrippen?
Der Brauch geht vor allem auf den heiligen Franziskus von Assisi zurück, der vor gut 800 Jahren - am 24. Dezember 1223 - mit lebenden Tieren und Menschen die Weihnachtsgeschichte nachstellte. Dabei orientierte er sich am Lukas-Evangelium mit dem Kind in der Futterkrippe, Maria, Josef, Hirten und Schafen. Er wollte den Menschen konkret vor Augen führen, was damals geschah. Wichtig war ihm dabei auch, dass Gott seinen Sohn nicht in einem Palast zur Welt kommen ließ, sondern in ärmlicher Umgebung. Erste Krippen im heutigen Sinne als figürliche Darstellung der Geburt Jesu gab es im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien.
In der Bibel kommen die Tiere selbst nicht vor, nur ihr Futtertrog. Aber schon im vierten Jahrhundert gab es Darstellungen mit Ochs und Esel neben dem Jesuskind. Es gibt Deutungen, wonach sie zum einen die Juden symbolisieren und zum anderen die Heiden, also die Menschen, die nicht an Gott glauben.
Quelle: kathpress
Liebe Schwestern und Brüder!
Als Herodes der Große, König von Roms Gnaden, 4 v. Chr. starb, sahen sich die Römer
veranlasst, zur Stabilisierung der Lage Truppen von Syrien nach Jerusalem zu schicken. Auf
dem Weg brannten sie Sepphoris in Galiläa nieder – eine Stadt nur wenige Kilometer von
Nazaret, der Heimatstadt Jesu, entfernt.
Wir wissen nicht, in welchem Ausmaß diese militärischen Ereignisse die Welt des jungen
Jesus und seiner Familie erschüttert haben. Der biblische Text erwähnt sie nicht.
Hingegen ist das grausamste Vorgehen, von dem die Erzählungen um Jesu Geburt in den
Evangelien berichten – der Kindermord zu Betlehem – sonst nirgends bezeugt und hat in
dieser Form vermutlich nie stattgefunden, auch wenn die darin dargestellte reale Logik
politischer Gewalt zu einem Herrscher wie Herodes sehr gut passt, der sogar enge
Familienmitglieder zur Absicherung seiner Herrschaft ermorden oder hinrichten ließ.
Der Text offenbart gleichwohl kein problematisches Verhältnis des Evangelisten zur
Wirklichkeit. Matthäus versucht sich nicht im Verbreiten von Fake News, wie wir das heute
nennen würden, über Ereignisse, die zwei oder drei Generationen zurückliegen. Er will
vielmehr mit erzählerischen Mitteln eine tiefere Wirklichkeit zum Ausdruck bringen und in
Hinführung zum zentralen Geheimnis der Passion zeigen, was Menschwerdung Jesu
eigentlich bedeutet:
Sie ist kein zeitloses, mythisches Geschehen, das sich überall und zu jeder Zeit ereignen
könnte. Jesus lebte und wirkte als Mensch in einer bestimmten Zeit, an bestimmten Orten,
in einer bestimmten religiösen, kulturellen und politischen Situation, die sein Auftreten,
seine Lehre, aber auch die Gründe und die Art seines gewaltsamen Todes mitbestimmt
haben.
Die Kindheitserzählungen zeigen, dass die Menschwerdung Gottes so ernst genommen
werden muss, dass Jesus als Mensch auch das Nichtalleskönnen, die Verletzlichkeit, die
Ohnmacht, die Fähigkeit zu leiden mit uns geteilt hat: Auch er braucht Windeln, Josef und
Maria müssen sich wie alle anderen dem Herrschaftsinstrument der Volkszählung
unterwerfen, und sie müssen fliehen, um das Kind vor drohender politischer Verfolgung zu
schützen. Diese „weihnachtlichen“ Texte zeigen Jesus als verborgenen König, dessen
Herrschaft jener des Herodes oder des römischen Kaisers diametral entgegensteht, die mit
Erleiden von Gewalt, mit Hingabe für andere verbunden sein wird und deren Würde
dennoch aus dem Verborgenen heraus zu leuchten beginnt: für die Hirten auf dem Feld, die
dem Hinweis eines Engels folgen, für die weitgereisten Gelehrten, die eine besondere
astronomische Konstellation bemerkt haben, für die nachdenkliche Maria, die das Gehörte
bewahrt und in ihrem Herzen erwägt, und selbst für den paranoiden Herrscher, dem ein
hilfloses Kind als Bedrohung seiner Macht erscheint.
Es war keine heile Welt, keine idyllische und friedliche Geschichte, in die jener Jesus von
Nazaret hineingeboren wurde, von dem es im Epheserbrief heißt, dass er „unser Friede“ ist
(Eph 2,14).
Seine Heimat ist auch heute weit davon entfernt, ein Ort des Friedens, ein Vorbild für die
Völker zu sein. Vor allem nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023 und den
katastrophalen Folgen des immer noch andauernden israelisch-palästinensischen Kriegs für
das Leben der Menschen in Gaza und der ganzen Region scheint ein dauerhafter und für alle
Beteiligten annehmbarer Friede in näherer Zukunft fast unerreichbar. Wie viele andere hat
Papst Franziskus immer wieder die Dringlichkeit einer gerechten und friedlichen Lösung
eingemahnt, zu der es aus christlicher Sicht keine sinnvolle Alternative gibt.
Wir Christen leben aus der Hoffnung auf universalen Frieden, die unseren konkreten Einsatz
für das Wohl und die Sicherheit unserer Mitmenschen motiviert, wo auch immer wir
hingestellt sind, im zivilen wie auch im soldatischen Dienst. Wir leben aus der Hoffnung auf
jenen wahren Frieden, der ein Geschenk Gottes ist und den die himmlischen Heere den
Hirten bei der Geburt Christi verkündet haben:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen seines Wohlgefallens. (Lk 2,14)
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest!
+ Werner Freistetter
Dr. Werner Freistetter
Militärbischof für Österreich
Eine besondere Tradition verbindet die Militärpfarre beim Militärkommando Kärnten mit der Päpstlichen Schweizer Garde: Jedes Jahr überreicht die Militärpfarre Kärnten gemeinsam mit der Familie Taschek aus Gallizien eine prächtige Kärntner Tanne an die Gardisten im Vatikan.
In diesem Jahr reisten Vizeleutnant Markus Stromberger, Pfarradjunkt und Kanzleileiter der Militärpfarre Kärnten, und Offiziersstellvertreter Hannes Schellander persönlich nach Rom, um den festlichen Baum an Oberst Christoph Graf, den Kommandanten der Päpstlichen Schweizer Garde, zu übergeben.
Im Rahmen des Aufenthaltes überbrachten sie auch eine weitere Kärntner Tanne als Weihnachtsgruß an Oberst Grisch Martin, den stellvertretenden Militärattaché im Vatikan.
Diese Geste symbolisiert eine weihnachtliche Verbundenheit über die kärntner Grenzen hinaus.
Mit einer stimmungsvollen adventlichen Feier und der Segnung eines neuen Andachtsraumes versammelten sich 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bundesministerium für Landesverteidigung. Unter den Gästen befand sich auch unter anderem Frau Bundesminister Klaudia Tanner. Die Feier wurde ökumenisch gestaltet, mit einer katholischen Segnung von Militärbischof Werner Freistetter und einer adventlichen Ansprache von Militärsuperintendent Karl-Reinhard Trauner.
In seiner Ansprache betonte Bischof Freistetter: „Jemanden etwas segnen, bedeutet, die Gegenwart Gottes zuzusagen, und so bitten wir in diesem Segensgebet für diesen Raum und für uns alle darum, dass er ein Ort der Begegnung wird – miteinander, in Meditation und Andacht, und vor allem ein Ort der Begegnung mit Gott.“
Die Feier bot eine besinnliche Einstimmung auf die Weihnachtszeit und wurde von der Gardemusik musikalisch gestaltet.
Am Mittwoch, dem 18. Dezember 2024, fand die Weihnachts-Blaulichtwallfahrt im Mostviertel statt, die aufgrund der Hochwasser auf die Vorweihnachtszeit verschoben wurde. Die rund 400 Teilnehmer:innen, darunter zahlreiche hochrangige Vertreter:innen aus Militär und Blaulichtorganisationen, legten eine 10 Kilometer lange Strecke von Perwarth über Randegg nach Gresten zurück. Zu den Ehrengästen gehörten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Brigadier Georg Härtinger (Militärkommandant Niederösterreich), Oberst Michael Lippert (stv. Militärkommandant), Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner sowie Vertreter zahlreicher Gemeinden und Organisationen. Organisatorisch wurde die Wallfahrt von den Melker Pionieren, unter der Leitung von Oberst Michael Fuchs, unterstützt.
Ein Weg der Besinnung und Begegnung
Bereits kurz vor neun Uhr morgens versammelten sich die Teilnehmer:innen aus den verschiedenen Garnisonen Niederösterreichs und den Blaulichtorganisationen, um die Wallfahrt zu beginnen. Die Kälte war spürbar, doch mit jedem Schritt wärmte der Marsch Körper und Geist. Die Strecke bot nicht nur Raum zur Besinnung, sondern auch Gelegenheit für Gespräche und Austausch. Viele erinnerten sich dabei an die herausfordernden Stunden und Tage, die sie während des Hochwasser-Assistenzeinsatzes im Herbst bewältigt hatten, und holten sich diese Erlebnisse wieder ins Bewusstsein. An der Labestation sprach der evangelische Militärpfarrer Michael Lattinger bewegende geistliche Worte, die Kraft und Hoffnung spendeten. Der zweite, etwas kürzere Teil der Strecke verging wie im Flug – getragen von Gemeinschaft und einem Gefühl der Dankbarkeit.
Besinnlicher Höhepunkt in der Pfarrkirche Gresten
Der Höhepunkt der Veranstaltung war der Wallfahrtsgottesdienst in der Pfarrkirche Gresten. Militärbischof Werner Freistetter zelebrierte die Messe, die unter dem Thema „Dank und Bitte für alle Einsatzkräfte aus Bundesheer und Blaulichtorganisationen“ stand.
In seiner Predigt hob Bischof Freistetter die spirituelle Bedeutung der Wallfahrt hervor und erklärte: „Eine Wallfahrt ist ein Zeichen des Glaubens und der Gemeinschaft. Sie bedeutet, sich auf den Weg zu machen, nicht nur äußerlich zu einem Ziel, sondern auch innerlich in der Begegnung mit Gott. Es ist ein Bild für unser Leben: Wir alle sind Pilgerinnen und Pilger, unterwegs und gestärkt durch den Glauben, dass unser Weg in Gott sein Ziel findet.“
Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem Blechbläserensemble der Militärmusik Niederösterreich begleitet.
Gemeinschaft und Ausklang
Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Pilger:innen und Ehrengäste im Pfarrzentrum Gresten zu einem gemütlichen Ausklang. Die Veranstaltung bot Raum für Austausch und würdigte die herausragenden Leistungen aller Einsatzkräfte, die durch ihren unermüdlichen Einsatz im Jahr 2024 Großes geleistet haben. Die Weihnachts-Blaulichtwallfahrt war insgesamt ein Zeichen der Dankbarkeit, Besinnlichkeit und Solidarität und bleibt ein unvergessliches Erlebnis.
Österreichischer Militärbischof räumt in "Furche" ein, dass friedliches Zusammenleben im Heiligen Land "in näherer Zukunft fast unerreichbar erscheint" - Bemühen um gerechte politische Lösung
Auch wenn die politische Situation in Palästina heute eine ganz andere ist als damals, lässt sich für Militärbischof Werner Freistetter "manches durchaus mit der Situation zur Zeit Jesu vergleichen". In der Weihnachtsausgabe der Wochenzeitung "Die Furche" (19. Dezember) nannte der Bischof als Parallelen die multinationale und multireligiöse Zusammensetzung der Bevölkerung, die nicht immer gemeinwohlorientierte Einflussnahme regionaler und globaler Mächte - damals das Imperium Romanum, heute die USA, der Iran, die arabischen Staaten u.a. - sowie die durch einen politischen Konflikt beförderte religiöse Spaltung und Radikalisierung.
Auch wenn ein friedliches Zusammenleben aller Bevölkerungsgruppen im Heiligen Land nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023 und angesichts des noch immer andauernden israelisch-palästinensischen Kriegs "in näherer Zukunft fast unerreichbar erscheint", gibt es laut Freistetter "im Grunde keine Alternative zum Frieden".
Wie schon seine Vorgänger habe Papst Franziskus wiederholt die Dringlichkeit einer gerechten und dauerhaften politischen Lösung des Konflikts eingemahnt. Diese müsse von allen beteiligten Gruppen akzeptiert werden, betonte der Militärbischof. Er verwies dazu auf die Sichtweise des Heiligen Stuhls, sich an der von den Vereinten Nationen vorgesehenen Zweistaatenlösung zu orientieren.
Freistetter redete dem beständigen Bemühen um eine gerechte politische Lösung des Konflikts das Wort. Gerade Christinnen und Christen lebten aus dieser Hoffnung auf universalen Frieden, die den konkreten Einsatz für das Wohl und die Sicherheit ihrer Mitmenschen motiviere - "auf jenen wahren Frieden, der ein Geschenk Gottes ist und den die himmlischen Heere den Hirten bei der Geburt Christi verkündet haben".
Quelle: Die Furche, Kathpress
Eine Reise durch Traditionen und Kulturen
Rund 2,5 Milliarden Christinnen und Christen feiern weltweit Weihnachten – doch die Art und Weise, wie das Fest begangen wird, ist so vielfältig wie die Kulturen selbst. Von Feuerwerken in Peru über Inlineskates in Venezuela bis hin zu Spinnennetzen in der Ukraine: Jeder Brauch erzählt eine Geschichte. Ein Blick auf die faszinierendsten Weihnachtstraditionen aus aller Welt.
Lateinamerika: Feuerwerk und Herbergssuche
Peru: Ein nächtliches Spektakel mit Familie und Feuerwerk
In Peru ist der Heilige Abend ein Fest der Zusammenkunft. Familien kochen tagsüber gemeinsam traditionelle Speisen wie Truthahn und Panettone. Pünktlich um Mitternacht wird das Jesuskind in die Krippe gelegt – ein symbolischer Moment, der mit einem großen Feuerwerk gefeiert wird. Erst danach dürfen Kinder ihre Geschenke öffnen, erzählt Monica Ladinig, die aus Lima stammt und seit vielen Jahren in Salzburg lebt. Die Feierlichkeiten dauern oft bis in die frühen Morgenstunden.
Mexiko: Posadas und eine sternförmige Piñata
In Mexiko beginnen die Weihnachtsfeierlichkeiten bereits am 12. Dezember mit der Ehrung der Jungfrau von Guadalupe. Ab dem 16. Dezember erinnern die Posadas an die Herbergssuche von Maria und Josef. Ein besonderer Höhepunkt ist das Zerschlagen der Stern-Piñata mit sieben Strahlen – ein Ritual, das die Überwindung von Sünden symbolisiert. Die Geschenke gibt es traditionell erst am 6. Januar, dem Dreikönigstag.
Venezuela: Auf Inlineskates zur Christmette
In Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, werden die Straßen an Weihnachten für Autos gesperrt – nicht etwa für festliche Paraden, sondern für Gläubige auf Inlineskates. Diese ungewöhnliche Tradition bringt die Menschen sicher zur Christmette, deren Ursprung unklar bleibt. Doch die Freude und das Gemeinschaftsgefühl machen diesen Brauch zu einem besonderen Erlebnis.
Afrika und Asien: Gemeinschaft und Spiritualität
Togo: Eine Nacht voller Musik und Lebensfreude
Weihnachten in Togo beginnt mit einem Konzert und geht über in eine lebhafte Mitternachtsmesse. „Es ist eine Nacht der Gemeinschaft, des Singens und Feierns“, beschreibt Pfarrer Laurent Pierre Chardey. Nach der Messe versammeln sich die Menschen auf dem Kirchenplatz, wo sie bis zum Morgengrauen zusammen essen und tanzen.
Indien: Lichter, Sterne und Wohltätigkeit
In Indien, wo Christen eine Minderheit bilden, ist Weihnachten dennoch ein wichtiger Feiertag. Häuser und Kirchen werden mit leuchtenden Sternen geschmückt, und Weihnachtslieder gehören fest zum Programm. Priester Harrison Markose betont die Bedeutung von Messen und Wohltätigkeitsaktionen, die Bedürftige mit Essen und Kleidung unterstützen – eine Mischung aus Tradition und Mitgefühl.
Europa: Skurrile Bräuche und stille Momente
Finnland: Sauna und Lichtermeer
Die Finnen beginnen Weihnachten mit einem Saunagang – ein Ritual, das Körper und Geist reinigen soll. Danach besuchen Familien die Gräber ihrer Angehörigen, die in ein beeindruckendes Lichtermeer getaucht sind. Diese Tradition verbindet die Feierlichkeiten mit einer stillen Erinnerung an die Verstorbenen.
Polen: Sprechende Tiere und Oblaten
In Polen erzählt man sich, dass Tiere in der Weihnachtsnacht sprechen können. Dieser Legende folgend, teilen viele Familien nicht nur untereinander, sondern auch mit ihren Tieren ein Stück Weihnachtsoblate – ein Brauch, der Mitgefühl und Harmonie symbolisiert.
Spanien: Lottofieber zum Fest
Am 22. Dezember fiebern Millionen Spanier der Weihnachtslotterie entgegen. Mit „El Gordo“ („Der Dicke“), dem größten Gewinn, können Glückspilze mehrere hundert Millionen Euro gewinnen – eine Tradition, die seit 1812 jedes Jahr Spannung und Hoffnung verbreitet.
Ukraine: Spinnennetze und ein Funken Magie
In der Ukraine wird der Weihnachtsbaum mit künstlichen Spinnennetzen geschmückt. Die Inspiration für diesen Brauch stammt von einer Legende: Eine arme Witwe konnte keinen Schmuck für den Baum ihrer Kinder kaufen. Über Nacht umhüllte eine Spinne den Baum mit ihrem Netz, das in der Morgensonne wie aus Gold glänzte.
Kanada und Irland: Der Weihnachtsmann und eisige Abenteuer
Kanada: Santa Claus mit eigener Adresse
In Kanada hat der Weihnachtsmann eine offizielle Adresse: Santa Claus, North Pole, H0H 0H0. Dieses einzigartige Postleitzahl-System ermöglicht Kindern, ihre Briefe an Santa zu schicken – und manchmal sogar eine Antwort zu bekommen.
Irland: Der Sprung ins eiskalte Meer
Auf der grünen Insel gehört der sogenannte Christmas Swim zum Fest. Mutige wagen den Sprung ins eisige Wasser, um Weihnachten mit einem erfrischenden Ritual zu beginnen. Trotz der Kälte ist diese Tradition bei Jung und Alt beliebt.
Fazit: Weihnachten als globales Fest der Vielfalt
Weihnachten ist weit mehr als nur ein religiöser Feiertag – es ist ein Ausdruck kultureller Identität, Gemeinschaft und Hoffnung. Jede Tradition, ob skurril oder besinnlich, trägt dazu bei, die Einzigartigkeit dieses Festes zu bewahren und Menschen auf der ganzen Welt zu verbinden.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
In einer eindrucksvollen Geste der Einheit und des Dialogs haben Kardinal Christoph Schönborn, Oberrabbiner Jaron Engelmayer und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, die "Wiener Erklärung... Weiterlesen
"Pilger der Hoffnung"... ist das Thema der heurigen Soldatenwallfahrt nach Lourdes. LOURDES ist nicht nur ein Ort der Begegnung, es ist für viele eine Gelegenheit zum Nachdenken und Innehalten. Die Soldatenwallfahrt stellt eine einzigartige... Weiterlesen
Mit einer stimmungsvollen adventlichen Feier und der Segnung eines neuen Andachtsraumes versammelten sich 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bundesministerium für Landesverteidigung. Unter den Gästen befand sich auch unter anderem Frau... Weiterlesen
Am dritten Adventwochenende setzte der Alpen Adria Chor Villach mit zwei außergewöhnlichen Auftritten musikalische Höhepunkte in Niederösterreich. Die Veranstaltungen, ein Adventkonzert in Wiener Neustadt und die musikalische Gestaltung des Gaudete-Gottesdienstes... Weiterlesen
Am dritten Adventsonntag, dem Gaudete-Sonntag, steht die Freude im Mittelpunkt. Der Name "Gaudete" stammt vom lateinischen Wort für "Freut euch!" und markiert eine besondere Wendung in der besinnlichen Adventszeit. Während... Weiterlesen
Winterlicher Morgen in adventlicher Erwartung Noch liegt Dunkelheit über dem Truppenübungsplatz in Allentsteig, als die ersten Besucher:innen sich frühmorgens auf den Weg zur Kirche machen. Über Nacht hat frischer Schnee die... Weiterlesen
Ein Heiliger mit weltweiter Verehrung Am 6. Dezember gedenkt die Kirche einem der bekanntesten und gleichzeitig rätselhaftesten Heiligen: Nikolaus von Myra. Kinder singen Lieder über ihn, Geschichten von seiner Güte und... Weiterlesen
Am 8. Dezember begehen Katholikinnen und Katholiken weltweit das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, auch bekannt als Mariä Empfängnis. Der Feiertag hat eine tiefe theologische und... Weiterlesen
Die Militärpfarre Niederösterreich 4 (NÖ 4) beim Militärkommando Niederösterreich hat einen neuen Militärpfarrer: Mag. Andreas Guganeder, Militärkaplan und Priester der Erzdiözese Wien, trat mit 2. Dezember offiziell sein Amt an... Weiterlesen
Zum Gedenktag der heiligen Barbara am 4. Dezember Am 4. Dezember wird der Gedenktag der heiligen Barbara gefeiert. Die Legende dieser frühen Märtyrerin ist nicht nur ein fesselnder Teil der christlichen... Weiterlesen
Die Adventzeit hat begonnen, und mit ihr erstrahlen in Kirchen und Häusern die ersten Kerzen auf den Adventkränzen. Doch was bedeutet dieser Brauch eigentlich? Der Adventkranz ist weit mehr als... Weiterlesen
Der Advent ist eine besondere Zeit im christlichen Kalender und markiert den Beginn des Kirchenjahres. Er ist voller Symbolik, Traditionen und Rituale, die sowohl spirituell als auch kulturell tief verwurzelt... Weiterlesen
Militärbischof Dr. Werner Freistetter verlieh am 27. November das Silberne Ehrenkreuz vom Orden des Heiligen Georg für besondere Verdienste um die Seelsorge und das Laienapostolat an Herrn Oberst des Intendanzdienstes... Weiterlesen
16 Tage gegen Gewalt: Schutz und Perspektiven für Frauen und Mädchen Die Aktion 16 Tage gegen Gewalt an Frauen ist eine weltweit durchgeführte Kampagne, die jedes Jahr vom 25. November bis... Weiterlesen
Am Freitag, dem 22. November 2024, erlebte die Franziskanerkirche in St. Pölten einen besonderen Moment der Feierlichkeit: Die dritte niederösterreichische Soldatenfirmung dieses Jahres brachte Angehörige der Militärpfarren Niederösterreichs sowie Firmkandidaten... Weiterlesen
Das Christkönigsfest: Ein kirchliches Hochfest mit historischer und politischer Bedeutung Der letzte Sonntag im Kirchenjahr trägt in den christlichen Traditionen unterschiedliche Namen. Während evangelische Christen ihn als Totensonntag oder Ewigkeitssonntag begehen... Weiterlesen
Die Heilige Cäcilia: Patronin der Kirchenmusik und Symbol des Glaubens Am 22. November gedenkt die christliche Welt der heiligen Cäcilia von Rom. Sie gilt als eine der populärsten Märtyrerinnen der Kirche... Weiterlesen
Vor dem 2. Vatikanischen Konzil war die ökumenische Bewegung in der katholischen Kirche umstritten. Seitdem ist sie ein wichtiger Akteur. Doch ist das gemeinsame Ziel der christlichen Konfessionen unklarer geworden... Weiterlesen
Herzliche Einladung zur Weihnachtsblaulichtwallfahrt am 18.12 von Perwarth über Randegg nach Gresten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich diesem spirituellen Weg anzuschließen und gemeinsam mit uns zu pilgern. Programm: 09:00 Uhr: Pilgersegen in... Weiterlesen
Am 20. November erstrahlen weltweit hunderte Kirchen, Klöster und öffentliche Gebäude in leuchtendem Rot. Diese Aktion, bekannt als „Red Wednesday“, setzt ein klares Zeichen für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit und... Weiterlesen
Fasten als zentrales Element der spirituellen Vorbereitung Die orthodoxe Kirche hat am 15. November ihre vorweihnachtliche Fastenzeit begonnen, die bis zum Morgen des 25. Dezembers andauert. Diese 40-tägige Phase, bekannt als... Weiterlesen
Am kommenden Sonntag steht die weltweite katholische Gemeinschaft im Zeichen des "Welttags der Armen", einer Initiative von Papst Franziskus. Dieser besondere Gedenktag, jeweils zwei Wochen vor dem Advent, lenkt den... Weiterlesen
Mit dem feierlichen Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom am 24. Dezember 2024 eröffnet Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025. Dieses seltene Ereignis, das in seiner heutigen Form alle 25... Weiterlesen
Bischöfe setzen auf Synodalität: „Gemeinsam auf dem Weg der Erneuerung“ Die Katholische Kirche in Österreich sieht sich auf dem Weg, synodaler zu werden. Nach ihrer Herbstvollversammlung im Europakloster Gut Aich stellte... Weiterlesen
Ein Heiliger für die Gegenwart Am 11. November gedenkt die Kirche dem heiligen Martin, einem der bekanntesten Heiligen der Christenheit. Doch was macht ihn auch heute noch so bedeutsam? Martin von... Weiterlesen
Festgottesdienst in St. Wolfgang als Abschluss des Jubiläumsjahres Mit einem eindrucksvollen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Wolfgang haben die österreichischen Bischöfe das „Wolfgangjahr“ anlässlich des 1.100. Geburtstags des heiligen Wolfgang beendet... Weiterlesen
Die österreichische Bischofskonferenz hat sich zur traditionellen Herbst-Vollversammlung im Europakloster Gut Aich versammelt. Vom 4. bis 7. November nutzen die Bischöfe den ruhigen Rahmen des Benediktinerklosters, um zentrale Themen der... Weiterlesen
Beim Angelusgebet an Allerheiligen fand Papst Franziskus klare Worte gegen Krieg und Gewalt. „Krieg ist verabscheuungswürdig, weil er der Triumph der Lüge ist,“ erklärte der Papst eindringlich auf dem Petersplatz... Weiterlesen
Vom 4. bis 7. November versammelt sich die Österreichische Bischofskonferenz unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner im Europakloster Gut Aich bei St. Gilgen. Im Rahmen dieser viertägigen Vollversammlung beraten... Weiterlesen
Am Vorabend von Allerheiligen strahlen in mehr als 250 Kirchen und Kapellen ganz Österreichs tausend Lichter, die zum Innehalten, Staunen und Besinnen einladen. Die „Nacht der 1.000 Lichter“ feiert ihr... Weiterlesen
Am 2. November gedenkt die römisch-katholische Kirche traditionell ihrer Verstorbenen. Dieser Tag, als Allerseelen bekannt, rückt die Seelen derjenigen in den Fokus, die das Leben bereits verlassen haben, und erinnert... Weiterlesen
Jedes Jahr, am 1. November, kommt die katholische Welt zusammen, um einen besonderen Tag der Erinnerung und des stillen Gedenkens zu feiern: Allerheiligen. Es ist ein Moment, in dem die... Weiterlesen