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Diözese

Aktuelles aus der Diözese

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten

Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen – Christentum, Islam und Judentum. Die christliche Fastenzeit (5. März bis 19. April im westlichen Christentum, 3. März bis 19. April in den orthodoxen Kirchen), der islamische Ramadan (1. bis 30. März) sowie das jüdische Pessach (12. bis 20. April) und der Bußtag Ta'anit Esther (13. März) rücken das Thema Fasten in ein gemeinsames Licht. Trotz der unterschiedlichen Ursprünge und Riten vereint die Gläubigen eine zentrale Idee: Verzicht als Mittel zur spirituellen Reinigung und zur Annäherung an das Göttliche.

Fasten als Rückbesinnung und spirituelle Vorbereitung

Die Tradition des Fastens ist tief in den Glaubensgeschichten verankert. Im Christentum erinnert die 40-tägige Fastenzeit an das Fasten Jesu in der Wüste, das er nach seiner Taufe als Vorbereitung auf sein öffentliches Wirken absolvierte. Zudem verweist sie auf die 40 Jahre, die das Volk Israel in der Wüste verbrachte. Die Fastenzeit dient als innere Einkehr, als bewusste Vorbereitung auf das Osterfest – das höchste Fest der Christenheit. Besonders wichtig sind hierbei Aschermittwoch und Karfreitag, Tage der Buße und des Gedenkens.

Die Unterschiede zwischen westlicher und orthodoxer Tradition liegen in der Berechnung der Fastentage sowie in der Strenge der Vorschriften. Orthodoxe Christinnen und Christen beginnen die Fastenzeit am „Reinen Montag“ (3. März 2025) und verzichten in dieser Zeit streng auf Fleisch, Milchprodukte, Fisch und Öl. Westliche Konfessionen, insbesondere Katholiken und Protestanten, orientieren sich stärker an einem individuellen Verzicht auf bestimmte Speisen oder Genussmittel.

Ramadan: Monat der Besinnung und Gemeinschaft

Im Islam markiert der Ramadan eine Zeit intensiver spiritueller Hingabe. Er erinnert an die Offenbarung der ersten Koranverse an den Propheten Mohammed. Gläubige Musliminnen und Muslime fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang – eine Form der Disziplin, die nicht nur den Körper, sondern auch den Geist reinigen soll. Das tägliche Fastenbrechen (Iftar) ist nicht nur ein kulinarischer, sondern auch ein gemeinschaftlicher Höhepunkt, der Familie und Freunde zusammenführt. Vom Fastengebot ausgenommen sind Kranke, Reisende, Schwangere und Kinder. Der Ramadan endet mit dem Fest des Fastenbrechens, Eid al-Fitr, das mit besonderen Gebeten und Festlichkeiten begangen wird.

Jüdische Fastentraditionen: Von Buße bis Befreiung

Im Judentum sind verschiedene Fastentage verankert, darunter Ta'anit Esther am 13. März 2025. Dieser Gedenktag erinnert an die biblische Königin Esther, die drei Tage fastete, bevor sie sich für die Rettung ihres Volkes einsetzte. Das Fasten symbolisiert Demut und die Suche nach göttlicher Hilfe.

Pessach hingegen ist weniger eine Fastenzeit als vielmehr ein Fest der Befreiung. Es erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und wird über acht Tage gefeiert. Dabei verzichten Jüdinnen und Juden auf gesäuerte Speisen (Chamez) – eine Erinnerung an das ungesäuerte Brot, das in Eile gebacken wurde, bevor das Volk Israel aufbrach. Pessach steht für Freiheit, Glauben und die tief verwurzelte Hoffnung auf Erlösung.

Fasten als interreligiöse Brücke

Ob christliche Enthaltsamkeit, islamische Selbstdisziplin oder jüdische Erinnerung – das Fasten verbindet Gläubige unterschiedlicher Religionen in ihrem Streben nach innerer Reinigung, geistiger Konzentration und sozialer Verantwortung. Gerade im Jahr 2025, in dem die Fastenzeiten so eng miteinander verwoben sind, bietet sich eine Gelegenheit für interreligiösen Dialog und gegenseitiges Verständnis. Gemeinsame Veranstaltungen, Gespräche und Begegnungen können dazu beitragen, Brücken zwischen den Glaubensgemeinschaften zu bauen – in einer Welt, die mehr denn je nach Verbundenheit und Frieden sucht.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Ein historisches Erbe lebt weiter

Am kommenden Sonntag, dem 9. März, feiern orthodoxe Christen weltweit den "Sonntag der Orthodoxie". Dieser besondere Tag, der stets auf den ersten Sonntag der orthodoxen Fastenzeit fällt, erinnert an das Siebte Ökumenische Konzil von Nicäa im Jahr 787. Damals wurde die Verehrung von Ikonen als rechtmäßig anerkannt, nachdem jahrzehntelange Auseinandersetzungen zwischen Ikonodulen, den Anhängern der Ikonenverehrung, und Ikonoklasten, ihren Gegnern, die byzantinische Welt erschüttert hatten.

Der lange Kampf um die Bilderverehrung

Die Debatte um Ikonen spitzte sich im 8. und 9. Jahrhundert dramatisch zu. Kaiser Leo III. (717-741) erließ 726 ein Edikt gegen die Bilderverehrung, das tiefgreifende Konflikte auslöste. Neben theologischen Argumenten spielten auch politische und gesellschaftliche Aspekte eine Rolle. Während Ikonen für viele Gläubige ein unverzichtbares Element des Glaubens darstellten, galten sie anderen als Ausdruck übertriebener Frömmigkeit oder gar als Götzendienst.

Die ikonofreundliche Kaiserin Irene setzte dem Bilderverbot schließlich ein Ende und berief das Konzil von Nicäa ein, das zugunsten der Ikonenverehrung entschied. Doch erst 843 wurde der Konflikt endgültig beigelegt, als Kaiserin Theodora die Wiederherstellung der Ikonen offiziell anordnete. Seither gilt die Lehre: Nicht das Bild selbst wird verehrt, sondern die dargestellte heilige Person.

Ein lebendiges Zeichen des Glaubens

Bis heute ist die Ikonenverehrung ein zentrales Element der orthodoxen Frömmigkeit. Am "Sonntag der Orthodoxie" ziehen Gläubige mit Ikonen in feierlichen Prozessionen durch die Kirchen und erinnern an den triumphalen Sieg der Bilderverehrung. Während der Gottesdienste werden Passagen aus der Konzilserklärung von 787 verlesen, darunter der bedeutende Satz: "Die Ehre, die man dem Bilde erweist, geht auf das Urbild über. Wer ein Bild verehrt, verehrt in ihm die dargestellte Person."

Fasten als innere Einkehr

In diesem Jahr begehen West- und Ostkirche das Osterfest am selben Datum, dem 20. April. Bereits am vergangenen Montag begann in der Orthodoxie die „Große Fastenzeit“, eine Phase der Besinnung und geistigen Reinigung.

Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Arsenios Kardamakis, hebt in seinem aktuellen Hirtenbrief hervor, dass das Fasten weit mehr als der Verzicht auf Speisen sei. Vielmehr sei es eine Gelegenheit, aus der Zerstreuung des Alltags zur Ruhe des Herzens zurückzufinden und Gottes Stimme in sich zu vernehmen.

„Fasten, Gebet und Reue sind kein Selbstzweck, sondern Mittel, um den Weg zur inneren Stille wiederzufinden, wo die Gnade Gottes wohnt“, schreibt der Metropolit. Das christliche Leben sei geprägt von Gebet, Barmherzigkeit, gegenseitiger Vergebung und Nächstenliebe. Dabei betont er die Bedeutung der Selbsterkenntnis: "Wir bitten um die Tugend der Selbstreflexion, damit wir uns mit unseren eigenen Sünden befassen und nicht mit denen anderer."

Glaube, der verbindet

Der "Sonntag der Orthodoxie" steht symbolisch für die Einheit der orthodoxen Christenheit. In der Vergangenheit versammelten sich in Österreich Geistliche und Gläubige verschiedener orthodoxer Kirchen zu gemeinsamen Feierlichkeiten. Doch aufgrund innerorthodoxer Spannungen gibt es derzeit keine offiziellen gemeinsamen Gottesdienste mehr. Dennoch bleibt der Tag eine Erinnerung an die verbindende Kraft des Glaubens und an die tiefe Verwurzelung der orthodoxen Tradition in der Geschichte des Christentums.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

 

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt werden. Die Forderung: Konkrete gesetzliche Maßnahmen und ein Ende der "alten Denkmuster".

"Alte Denkmuster" verhindern Gleichberechtigung

Die strukturelle Benachteiligung von Frauen ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern eine bedrückende Realität. Darauf machten Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler und Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl in einer gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich des Weltfrauentags aufmerksam. "Es braucht eine rote Linie gegen Ungerechtigkeit", betonte Tödtling-Musenbichler. Die Zahlen sprechen für sich: Der Gender-Pay-Gap in Österreich liegt bei 18 Prozent, 56 Prozent der Frauen arbeiten in Teilzeit, und ihre Pensionen sind im Schnitt um ein Drittel niedriger als die der Männer.

Armutsfalle Sorgearbeit

Ein zentraler Grund für die Ungleichheit ist die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit. "Kinderbetreuung, Haushalt und Altenpflege sind nach wie vor Frauensache. Eine riesige Menge unbezahlter Arbeit, die weder gesellschaftlich anerkannt noch wirtschaftlich berücksichtigt wird", erklärte die Caritas-Präsidentin. Dies habe langfristige Folgen: Frauen verdienen weniger, haben geringere Aufstiegschancen und enden häufig in Altersarmut. "Armut ist kein Schicksal, sondern das Ergebnis ungerechter Strukturen", stellte Tödtling-Musenbichler klar. Besonders betroffen seien Alleinerziehende, Working-Poor und Mindestpensionistinnen, die oft auf Sozialleistungen angewiesen sind. "Viele Frauen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, stehen am Ende des Monats in unseren Lebensmittelausgabestellen", so die Caritas-Präsidentin eindringlich.

Forderung nach gerechter Verteilung und besserer Bezahlung

Um diesen Missstand zu beheben, braucht es laut den beiden Organisationen tiefgreifende Reformen. "Wir fordern eine echte Halbe-Halbe-Aufteilung der Sorgearbeit sowie einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag", so Tödtling-Musenbichler. Auch eine bessere Bezahlung in frauendominierten Berufen und mehr Lohntransparenz seien essenziell. Anderl unterstrich die Notwendigkeit gesetzlicher Maßnahmen gegen Lohndiskriminierung: "In fast jeder Gemeinde verdienen Frauen weniger als Männer. Das ist flächendeckende Ungerechtigkeit." Besonders die hohe Teilzeitquote bei Frauen führe zu ökonomischer Abhängigkeit.

"Wir brauchen klare gesetzliche Vorgaben: Der Mehrarbeitszuschlag muss ab der ersten Stunde fällig sein und auf 50 Prozent angehoben werden", forderte Anderl. Arbeitgeber, die nur Teilzeitstellen anbieten, sollten diese auch einhalten oder entsprechende Zuschläge zahlen müssen.

Ein Weltfrauentag, der mehr ist als Symbolpolitik

Erste politische Impulse seien im aktuellen Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS zwar erkennbar, doch für Anderl und Tödtling-Musenbichler reicht das nicht aus. "Es darf nicht bei Absichtserklärungen bleiben. Wir brauchen Taten statt Worte", so die AK-Präsidentin. Ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr und der Ausbau von Ganztagsschulen seien zwar Schritte in die richtige Richtung, doch um echte Gleichstellung zu erreichen, brauche es mehr Entschlossenheit. "Der Weltfrauentag muss endlich ein echter Feiertag für Frauen werden – mit konkreten Verbesserungen und nicht nur mit Sonntagsreden", fasste Anderl zusammen.

Quelle: Kazhpress, redigiert durch ÖA

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften

Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann hierzulande lange davor. Ursprünge, Meilensteine und fortwährende Herausforderungen prägen diesen Tag.

Die Wurzeln des Internationalen Frauentags

Der Ursprung des Frauentags geht auf Arbeiterinnenproteste in den USA zurück. Bereits 1908 forderten Frauen dort bessere Arbeitsbedingungen und das Wahlrecht. Die Wahl des 8. März als Gedenktag wird häufig mit den Streiks von Textilarbeiterinnen in New York in Verbindung gebracht. Auch in Österreich schlossen sich Frauen frühzeitig den internationalen Bewegungen an. In der Ersten Republik wurde der Frauentag vor allem von sozialdemokratischen Frauenorganisationen genutzt, um politische Teilhabe und soziale Gerechtigkeit einzufordern.

Pionierinnen der Frauenbewegung in Österreich

Bereits 1848 beteiligten sich Frauen an revolutionären Protesten, organisierten politische Vereine und forderten Gleichberechtigung. Eine der ersten bedeutenden Akteurinnen war Karoline von Perin-Gradenstein, die sich für Bildung und politische Teilhabe von Frauen starkmachte. Im späten 19. Jahrhundert entstand eine vielfältige Frauenbewegung: Während bürgerliche Frauen insbesondere Bildungschancen einforderten, kämpften Arbeiterinnen für bessere Arbeitsbedingungen und gleiche Löhne.

Ein harter Kampf um das Frauenwahlrecht

Ein zentrales Anliegen der Frauenbewegung war die politische Partizipation. Während in Österreich 1907 das allgemeine Wahlrecht für Männer eingeführt wurde, blieben Frauen ausgeschlossen. Es dauerte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, bis das Frauenwahlrecht 1918 mit der Gründung der Republik beschlossen wurde. Im Jahr 1919 konnten Frauen erstmals frei wählen und ins Parlament einziehen. Doch trotz dieses Erfolgs blieben Frauen in der Politik lange unterrepräsentiert.

Frauenrechte im Widerstand und im Wandel

Die Jahre des Austrofaschismus und der NS-Herrschaft brachten massive Rückschläge. Die politische Beteiligung von Frauen wurde unterbunden, ihre Rolle auf Mutterschaft und Haushaltsführung reduziert. Dennoch leisteten viele Frauen Widerstand gegen das Regime und kämpften im Untergrund für Demokratie und Menschenrechte. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnten Frauen wieder verstärkt politische und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.

Die zweite Frauenbewegung: Reformen und neue Chancen

Die 1970er Jahre brachten entscheidende Reformen: 1975 wurde das Recht auf straffreien Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten eingeführt. 1979 folgte das Gleichbehandlungsgesetz, das Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen vorschrieb. Auch die erste Frauenministerin Österreichs, Johanna Dohnal, setzte sich für weitergehende Frauenrechte ein und war eine Schüsselfigur der feministischen Politik.

Der Frauentag heute: Viel erreicht, viel zu tun

Trotz bedeutender Fortschritte bleiben Herausforderungen bestehen. Der Gender Pay Gap, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Gewalt gegen Frauen sind weiterhin drängende Themen. Der Internationale Frauentag dient daher nicht nur als Erinnerung an vergangene Errungenschaften, sondern auch als Mahnung, dass der Kampf für Gleichberechtigung weitergehen muss.

Der 8. März bleibt ein Symbol für Mut, Widerstand und Hoffnung – ein Tag, der die Vergangenheit ehrt und die Zukunft gestaltet.

Quelle und weitere Infos: 8. März – Der Internationale Frauentag - hdgö

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte

Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein Leben ist eine Mischung aus historischen Begebenheiten und wundersamen Legenden, die ihn bis heute als wichtigen Heiligen in verschiedenen Regionen Europas verehren lassen.

Ursprung und Aufbruch zur Mission

Geboren wurde Fridolin vermutlich in Irland, in eine wohlhabende Familie hinein. Doch anstatt ein Leben im Reichtum zu führen, verzichtete er auf seine Besitztümer und entschied sich für ein geistliches Leben. Zunächst missionierte er in seiner Heimat, bevor er nach Gallien reiste. Besonders die Stadt Poitiers wurde ein bedeutender Meilenstein in seinem Wirken. Dort fand er das zerstörte Grab des heiligen Hilarius, eines der bedeutendsten Kirchenlehrer des 4. Jahrhunderts. Nach einer Vision, in der Hilarius ihm erschien, entschloss sich Fridolin, dessen Gebeine erneut zu bestatten und eine Kirche zu errichten. Für dieses Werk wurde er vom Bischof von Poitiers zum Abt des zugehörigen Klosters ernannt.

Wunder und Mission am Königshof

Mit der Unterstützung des Bischofs von Poitiers begab sich Fridolin zum Merowingerkönig Chlodwig I., um seine Mission offiziell bestätigen zu lassen. Einer Legende zufolge vollbrachte er dort sein erstes Wunder: Er setzte ein durch Unachtsamkeit zerbrochenes Trinkgefäß wieder zusammen. Beeindruckt von diesem Zeichen ließen sich zahlreiche Angehörige des Hofes taufen, und der König versprach Fridolin seine Unterstützung.

Auf den Spuren des Heiligen Hilarius

Durch eine weitere Vision inspiriert, zog Fridolin weiter, um seine Missionsarbeit auszudehnen. Er gründete Kirchen und Klöster in verschiedenen Orten entlang des Rheins und in den Vogesen. Unter anderem entstanden solche Stätten in St-Avold (Lothringen), Straßburg und Chur. Sein Weg führte ihn schließlich zur Rheininsel Säckingen, wo er sich dauerhaft niederließ.

Die Gründung des Klosters Säckingen

Die heutige Stadt Bad Säckingen wurde zur Heimat seines bedeutendsten Wirkens. Die Insel war damals unbewohnt, und die Einheimischen leisteten erheblichen Widerstand gegen seine Ansiedlung. Erst nach einer erneuten königlichen Bestätigung konnte Fridolin dort ein Doppelkloster gründen – das älteste Kloster Süddeutschlands. Von hier aus missionierte er das Gebiet am Oberrhein und erwirkte durch sein Wirken zahlreiche Wunder. So wird ihm zugeschrieben, einen Gelähmten geheilt, eine Feuersbrunst gelöscht und sogar den Rhein umgeleitet zu haben, um sein Kloster vor feindlichen Angriffen zu schützen.

Das berühmte Urso-Wunder

Eine der bekanntesten Legenden um Fridolin ist das sogenannte Urso-Wunder. Demnach hatte ihm ein reicher Grundbesitzer namens Urso Land geschenkt, doch dessen Bruder Landolf wollte diese Schenkung rückgängig machen. In seiner Not betete Fridolin und hörte eine Stimme, die ihn anwies, den verstorbenen Urso aus seinem Grab zu holen, um die Schenkung vor Gericht zu bezeugen. Tatsächlich soll der Tote auferstanden sein, woraufhin Landolf vor Scham auch seinen Teil des Landes an Fridolin übertrug. Diese Geschichte erklärt auch die enge Verbindung zwischen Fridolin und dem heutigen Schweizer Kanton Glarus, dessen Wappen den Heiligen als Pilger darstellt.

Verehrung und Erbe

Fridolin wurde in einem römischen Sarkophag bestattet, der sich heute in der Krypta des Münsters in Säckingen befindet. Seine Reliquien wurden später nach Wien in den Stephansdom überführt. Seit dem 9. Jahrhundert wird er als Heiliger verehrt, besonders im Elsass, in Süddeutschland und in der Schweiz. In Säckingen wird sein Gedenktag, der 6. März, bis heute mit einer großen Prozession gefeiert.

Patronate und Attribute

Fridolin gilt als Patron des Kantons Glarus, von Bad Säckingen und Näfels sowie als Schutzheiliger der Schneider und des Viehs. Zudem wird er gegen Feuergefahr, Wassergefahren, Viehseuchen und verschiedene Krankheiten angerufen. Häufig wird er in der Kunst mit Wanderstab, Abtsstab oder zusammen mit dem Skelett von Urso dargestellt.

Ein unvergessenes Erbe

Fridolin von Säckingen war nicht nur ein unermüdlicher Missionar, sondern auch eine faszinierende Persönlichkeit, deren Leben von Legenden umrankt ist. Seine Geschichte lebt bis heute fort – in den Kirchen, den Bräuchen und den Menschen, die ihn weiterhin als Heiligen verehren.

Quellen: Ökumenisches Heiligenlexikon, bistum-augsburg.de/heilige-des-tages, redigiert durch ÖA

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft

Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten getragene Aktion erneut dazu auf, das eigene Verkehrsverhalten zu reflektieren und klimafreundliche Alternativen in den Alltag zu integrieren. Unter dem Motto "G'scheit fair unterwegs" ermutigt die Kampagne dazu, vom 5. März bis zum 19. April verstärkt auf Fußwege, Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel zu setzen. Ziel ist es, eine breite gesellschaftliche Diskussion über die Notwendigkeit einer Mobilitätswende anzustoßen und das Bewusstsein für umweltfreundliche Fortbewegung zu schärfen.

Forderungen für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik

Die Aktion bleibt nicht bei Appellen stehen, sondern verbindet den Mobilitätsverzicht mit klaren politischen Forderungen. Dazu gehören der Rückgang des motorisierten Individualverkehrs, ein Stopp neuer Straßenausbauprojekte sowie der gezielte Ausbau des öffentlichen Verkehrs, insbesondere in ländlichen Regionen. Auch eine Senkung von Tempolimits steht zur Debatte, um nicht nur den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern zugleich die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Bewusstseinsbildung von klein auf

Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Nachwuchs: Mit kreativen Schulaktionen sollen Kinder und Jugendliche frühzeitig für umweltfreundliche Mobilität sensibilisiert werden. So motiviert beispielsweise der "Pickerlbaum" Schülerinnen und Schüler, autofrei zur Schule zu kommen. Jeder nachhaltige Schulweg wird mit einem Sticker auf einem Plakat belohnt, das symbolisch zu einem wachsenden Baum wird. Am Ende winkt als Prämie die finanzielle Unterstützung für naturnahe Schulgartengestaltungen.

Mobilität und Spiritualität vereint

Die Initiative richtet sich jedoch nicht nur an junge Menschen. Für Seniorengruppen gibt es spezielle Angebote zum Ausprobieren des öffentlichen Verkehrs. Ein weiteres Format mit dem augenzwinkernden Titel "Jesus, mein Auto springt nicht an" verbindet Mobilität und Klimaschutz mit spirituellen Impulsen und regt zur inneren Reflexion an.

Unterstützung aus der Klimaschutzbewegung

Getragen wird "Autofasten" nicht nur von kirchlichen Umweltorganisationen, sondern auch von der Klimaschutzinitiative "klimaaktiv mobil" des Klimaschutzministeriums. Die Initiative unterstreicht, dass nachhaltige Mobilität nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leistet, sondern auch das Lebensgefühl positiv verändern kann. Wer auf das Auto verzichtet, nimmt die Umwelt bewusster wahr, bewegt sich mehr und erfährt oft auch eine neue Form von Lebensqualität.

Nähere Infos finden Sie unter www.autofasten.at

Liebe Schwestern und Brüder!

In diesen Tagen beginnt für uns eine Zeit des Nachdenkens, des Fastens und der Vorbereitung auf das Fest des Todes und der Auferstehung Jesu.
Das Evangelium des ersten Fastensonntags erzählt uns von einer ebenfalls 40 Tage dauernden Fastenzeit Jesu, die aber viel radikaler ausfällt als unsere Bemühungen: Jesus wird vor dem Beginn seines öffentlichen Auftretens vom Geist in die Einsamkeit der Wüste geführt, und er isst die ganzen 40 Tage nichts. Anders als bei Mose oder Elia im Alten Testament bereitet ihn das Fasten allerdings nicht auf eine Gottesbegegnung vor, sondern am Ende dieser Zeit, als ihn hungert, tritt wie aus dem Nichts der Teufel auf und unterbreitet ihm drei verlockende Angebote.
Bei diesen Versuchungen geht es nicht um die Frage der Resilienz, etwa wie lange man die Einsamkeit und das Fasten noch durchhalten könne, oder zu welchen Verbrechen oder Ausschweifungen Jesus in dieser Ausnahmesituation bereit wäre. Es entspinnt sich vielmehr ein theologischer Disput, in dem die Sendung und das Selbstverständnis Jesu auf dem Prüfstein steht.
Die eigentliche Versuchung betrifft nicht die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse, die Lust am Essen oder die Freude an der Gemeinschaft. Sie besteht vielmehr in der Verführung zum Missbrauch der Macht über andere Menschen, der Verlockung, in der Öffentlichkeit als von Gott bevorzugter, unverwundbarer Macher dazustehen.
Jesu Antworten scheinen auf den ersten Blick recht allgemein und unbefriedigend: Er weist die Versuchungen nicht dadurch zurück, dass er auf seine seelische Stärke, auf seine moralische Integrität verweist. Er antwortet vielmehr mit theologischen Überlegungen in den Worten der schriftlichen Überlieferung, die er mindestens so gut zu kennen scheint wie sein Widerpart. Jesu Worte ordnen die Versuchungen sowie ihn selbst und seinen Auftrag in das Ganze des Offenbarungsgeschehens ein.
Nicht im Bewusstsein seiner göttlichen Gewalt über alle anderen wird sich Jesus als der Christus, als der von Gott gesandte Messias erweisen, sondern in seinem Gehorsam, seiner Bereitschaft zum Dienst, der Hingabe seines Lebens für die vielen. Nur so kann für uns Christen in der Botschaft, im Sterben und in der Auferweckung Jesu jene Göttlichkeit aufscheinen, die nicht in der Kontrolle und in der Überwältigung des anderen besteht, sondern darin, alles aus dem Nichts erst ins Dasein kommen zu lassen, ihm Raum zu geben und seine Zeit hindurch in Liebe zu erhalten.
Von daher können wir auch besser verstehen, warum Jesus trotz seiner überwältigenden pastoralen Erfolge seltsam zurückhaltend geblieben ist. Immer wieder zieht er sich vor den Menschen in die Einsamkeit zurück. Zeichen zur Demonstration seiner Macht lehnt er ab. Wunder geschehen vor allem in der direkten persönlichen Begegnung. Bei Markus verbietet Jesus den Geheilten, anderen davon zu erzählen. Der eigentliche wundersame Vorgang bleibt den Anwesenden verborgen wie die Vermehrung der Brote und Fische oder bei Johannes das Weinwunder auf der Hochzeit von Kana.
Auch die Militärseelsorge ist in der Nachfolge Christi Dienst an den Menschen, der sich immer an ihrem Grundauftrag orientieren muss: das Reich Gottes zu verkünden und die gemeinsame Religionsausübung der katholischen Heeresangehörigen auch unter den besonderen Bedingungen militärischen Dienstes zu ermöglichen und zu fördern. Gerade in einer Zeit knapper werdender Mittel im staatlichen wie im kirchlichen Bereich ist es entscheidend, regelmäßig zu prüfen, wie wir diesem Auftrag der aktuellen Lage entsprechend am besten nachkommen und was wir dafür notwendig brauchen.
In jedem Fall ist es erforderlich, nahe bei den Soldatinnen und Soldaten und ihren Familien zu sein, mit ihnen Gottesdienst zu feiern, sie auf die Taufe, Firmung oder Trauung vorzubereiten und erreichbar zu sein, wenn sie Rat oder Hilfe brauchen. Mit großer Aufmerksamkeit für ihre Sorgen und Anliegen sollen die Seelsorger sie auch in die Einsätze im In- und Ausland begleiten. Die Sicherstellung der Betreuung der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz angesichts des fortschreitenden Mangels an verfügbaren Seelsorgern war bereits eines der zentralen Themen während der Synodenwoche des Militärordinariats 2013 in Salzburg.
Eine zweite große Aufgabe, die mir als Bischof besonders wichtig ist, ist die religiöse und ethische Bildung aller Angehörigen der Militärdiözese. Sie besteht nicht in einem fixen, leicht abrufbaren Wissensvorrat, der der künstlichen Intelligenz zum beliebigen Abruf überlassen werden könnte. Sie bedarf der Aneignung durch jeden Einzelnen mit seiner Geschichte, seinen Fragen und seinen persönlichen Zugängen. Sie kann sich erst im persönlichen Gespräch, in der gemeinsamen Begegnung wirksam entfalten und bildet Haltungen mit aus, die unsere Entscheidungen beeinflussen und unser berufliches und privates Leben mitgestalten. Christlicher Glaube ist immer auf gemeinsame Erfahrung bezogen, wie sie uns in biblischen Texten, in Büchern, Liedern und Überlegungen, im freundschaftlichen Rat und vielen anderen schriftlichen und mündlichen Zeugnissen aus Vergangenheit und Gegenwart eröffnet ist. Gott spricht zu jedem einzelnen von uns und will uns selbst, unser Herz und unseren Verstand mit seinem Geist erfüllen, aber er macht das auf verschiedenen, oft verschlungenen und manchmal sehr überraschenden Wegen.
Christlicher Glaube ist nie nur mein Glaube oder der Glaube einer kleinen Gruppe, sondern er ist immer zugleich auch der Glaube der ganzen Kirche. Er verbindet Menschen seit zwei Jahrtausenden über politische, nationale und kulturelle Grenzen hinweg und kann auf diese Weise auch zur Förderung des Friedens beitragen. Deshalb ist es wichtig, gerade in den Streitkräften Zeichen für die universale Dimension des Christentums zu setzen: während der Auslandseinsätze, in denen österreichische Soldaten regelmäßig mit Soldaten anderer Nationen zusammenarbeiten, bei der jährlichen Internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes und auch bei länderübergreifenden Treffen von Militärseelsorgern.
Wenn wir diese Schwerpunkte im Blick behalten, wird unser Dienst auch in den nächsten, finanziell herausfordernden Jahren vielgestaltig und fruchtbar sein.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine gesegnete österliche Bußzeit!

+ Werner Freistetter

Ein Moment der Besinnung inmitten des AlltagsMit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit, eine Periode der Reflexion und Erneuerung. Um auch jene Menschen zu erreichen, die im hektischen Alltag kaum Zeit für einen Kirchenbesuch finden, bietet die katholische Kirche in Österreich an immer mehr Orten das "Aschenkreuz to go" an. Die Initiative ermöglicht es Pendlern, Reisenden und eiligen Passanten, das Aschenkreuz zu empfangen, ohne dafür eine Kirche aufsuchen zu müssen. "Wir wollen Menschen dort abholen, wo sie unterwegs sind", hieß es seitens der Diözesen.

Von Bahnhöfen bis Marktplätzen: Segnung an zentralen OrtenIn Wien können Gläubige das Aschenkreuz unter anderem im "Raum der Stille" am Hauptbahnhof empfangen, wo von frühmorgens bis abends eine ruhige Atmosphäre zum Innehalten einlädt. Weitere Stationen sind die Karlskirche, das Schottenstift sowie verschiedene Standorte in Wien-Döbling. Auch in Linz wird unter dem Motto "Lass Schweres los und finde Leichtigkeit" vor der Ursulinenkirche das Aschenkreuz gespendet.

Salzburg setzt auf Begegnung und Erneuerung"Veränderung braucht einen Auftakt", erklärt Dominik Elmer von der Erzdiözese Salzburg. Die dortige Initiative setzt bewusst auf gut frequentierte Orte wie den Offenen Himmel in der Franziskanergasse und den Mirabellplatz, um den Gläubigen den Einstieg in die Fastenzeit zu erleichtern.

Spirituelle Impulse in ganz ÖsterreichAuch in anderen Städten ist das "Ashes to go"-Angebot breit aufgestellt: In Klagenfurt wird die Segnung unter anderem am Alten Platz sowie am Baumbachplatz erteilt, in Innsbruck stehen die Citykirche und das Stadtzentrum Kufstein im Fokus. Graz bietet Aschenkreuzstationen am Kaiser-Josef-Platz, in der Leechkirche und im Citypark an, während in Schladming, Raaba und Kindberg ebenfalls Segensorte eingerichtet wurden.

Auch Militärpfarren beteiligen sichNeben den Pfarrkirchen und mobilen Segensstationen beteiligen sich am heutigen Tag auch die katholischen Militärpfarren in Kasernen, Soldatenkirchen und Andachtsräumen an der Spende des Aschenkreuzes. Auch Soldatinnen und Soldaten sind eingeladen, in ihren Dienststellen innezuhalten und mit dem Zeichen der Asche die Fastenzeit bewusst zu beginnen.

Die katholische Kirche lädt mit diesen Aktionen ein, einen Moment der Besinnung in den Alltag zu integrieren und sich auf die Fastenzeit als Zeit der inneren Erneuerung einzulassen.

Quellen: kathpress.at, katholisch.at, redigiert durch ÖA

Nach 14 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit verabschieden wir uns von unserer geschätzten Kollegin Mag. Regina Keiblinger, die die katholische Militärseelsorge verlässt. Ihr Einsatz und ihre Expertise haben nicht nur unser Team bereichert, sondern auch maßgeblich zu vielen Erfolgen in der katholischen Militärseelsorge beigetragen.

Regina Keiblinger war eine inspirierende Kollegin, deren Kompetenz, Engagement und positive Ausstrahlung unser Arbeitsumfeld nachhaltig geprägt haben. Als verlässliche Ansprechpartnerin und engagierte Teamplayerin hat sie uns stets mit ihrer Fachkenntnis und ihrer hilfsbereiten Art unterstützt. Im Rahmen einer würdevollen Abschiedsfeier konnten wir ihr ein persönliches Abschiedsgeschenk des Referates für Öffentlichkeitsarbeit und Medien überreichen.

Wir danken ihr herzlich für die wunderbare Zeit, die wir mit ihr verbringen durften, und wünschen ihr für ihren weiteren beruflichen und privaten Weg viel Erfolg und alles Gute.

Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien

Mit dem Aschermittwoch beginnt für Christinnen und Christen weltweit die 40-tägige Fastenzeit. Sie dient als Vorbereitung auf Ostern und ruft zur inneren Erneuerung auf. Neben dem Verzicht auf bestimmte Speisen oder Gewohnheiten stehen Gebet, Buße und Werke der Nächstenliebe im Mittelpunkt.

Die Symbolkraft der 40 Tage

Die Zahl 40 hat eine tief verwurzelte biblische Bedeutung: Jesus fastete 40 Tage in der Wüste, bevor er sein Wirken begann. Der Prophet Elija fastete ebenso lange, das Volk Israel durchwanderte 40 Jahre die Wüste, und Ninive erhielt 40 Tage zur Umkehr. Auch das Konzil von Nizäa (325 n. Chr.) legte die Fastenzeit auf 40 Tage fest.

Die heutige liturgische Ordnung betrachtet die Fastenzeit als "österliche Bußezeit", die vom Aschermittwoch bis zum Abend des Gründonnerstags dauert. An diesen Tagen soll die Seele auf das Osterfest vorbereitet werden.

Fasten: Mehr als nur Verzicht

Fasten bedeutet in der christlichen Tradition nicht nur den bewussten Verzicht auf bestimmte Speisen. Vielmehr geht es um eine ganzheitliche Reinigung von Körper, Geist und Seele. Die Kirche fordert dazu auf, sich von egoistischen Verhaltensweisen, schlechten Angewohnheiten und Sünden zu lösen, um sich Gott und den Mitmenschen zu öffnen.

An den strengen Fastentagen, dem Aschermittwoch und dem Karfreitag, gilt eine einfache Regel: eine einzige Mahlzeit zur Sättigung. Das Fastengebot richtet sich an Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren, während Kinder, Kranke und Reisende ausgenommen sind.

Die Bedeutung des Aschenkreuzes

Das Aschenkreuz ist das zentrale Zeichen des Aschermittwochs und erinnert an die Vergänglichkeit des Lebens. Die gesegnete Asche wird den Gläubigen mit den Worten aufgetragen: "Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst." Alternativ kann auch der Ruf zur Umkehr ausgesprochen werden: "Kehre um und glaube an das Evangelium."

Der Brauch geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Damals wurden öffentliche Büßer am Aschermittwoch aus der Kirche ausgeschlossen und mit Asche bestreut, bevor sie am Gründonnerstag wieder aufgenommen wurden. Bis heute ist das Aschenkreuz ein starkes Symbol der Buße und Besinnung.

Rituale und liturgische Farben der Fastenzeit

Die liturgische Farbe Violett steht für Buße und Umkehr. Während der Fastenzeit wird das Halleluja im Gottesdienst nicht gesungen, das Gloria erklingt nur an bestimmten Hochfesten. Der vierte Fastensonntag, "Laetare", bringt eine erste freudige Aussicht auf Ostern. Ab dem fünften Fastensonntag werden Kreuze verhüllt, um die Ernsthaftigkeit der Passionszeit zu unterstreichen.

Die Karwoche: Höhepunkt der Fastenzeit

Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, der an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert. Gründonnerstag steht im Zeichen des letzten Abendmahls. Karfreitag gedenkt der Kreuzigung, während der Karsamstag die Grabesruhe Jesu symbolisiert. In der Osternacht schließlich feiern Christinnen und Christen die Auferstehung und den Sieg des Lebens über den Tod.

Die Fastenzeit ist eine Einladung zur inneren Einkehr, eine Zeit der Verwandlung und der Vorbereitung auf das zentrale Fest des Christentums: Ostern.

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Probe und Einweisung bei der Militärmusik Tirol für die  PMI Lourdes 2025

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von…

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von Johannes Freitag vor

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lo…

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lourdes 2025

 Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: …

Gemeinsames Fasten der Religionen 2025: Ein spirituelles Band zwischen den Glaubensgemeinschaften

Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Weltfrauentag - Gleichstellung jetzt!

Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Der 8. März: Internationaler Frauentag

Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen

6. März: Fridolin von Säckingen

6. März: Fridolin von Säckingen

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen

"Autofasten" setzt Zeichen für…

"Autofasten" setzt Zeichen für nachhaltige Mobilität

Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre…

Aschenkreuzspendung in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen

Franziskus - Der Papst, für den auch sei…

Franziskus - Der Papst, für den auch seine Kritiker beten

25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatr…

25. Feber: Heilige Walburga - Schutzpatronin und Wundertäterin

Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen

"Sei besiegelt durch die Gabe Gotte…

"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist". Die Soldatenfirmung in Pitten: Ein geistliches Zeichen der Stärke

  Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der…

Hoffnung statt Hass: Villach gedenkt der Anschlagsopfer

Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen

Erstmals eine Frau als Regierungschefin …

Erstmals eine Frau als Regierungschefin im Vatikanstaat. Historische Entscheidung von Papst Franziskus: Raffaella Petrini übernimmt Spitzenamt

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen

 Valentinstag weltweit: Traditionen der …

 Valentinstag weltweit: Traditionen der Liebe rund um den Globus

Der Valentinstag – ein Fest der Liebe mit vielen Gesichtern Jedes Jahr am 14. Februar feiern Menschen auf der ganzen Welt den Valentinstag – den Tag der Verliebten. Doch während in... Weiterlesen

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Altarweihe in der...
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