Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.

 

Diözese

Aktuelles aus der Diözese

Ein Zeichen der Nähe und Hoffnung für Kranke und Pflegende – trotz eigener Schwäche zeigt sich der Pontifex der Öffentlichkeit.

6. April 2025 – Ein stiller, aber tief bewegender Moment spielte sich am Sonntagmittag auf dem Petersplatz ab. Entgegen aller Erwartungen erschien Papst Franziskus persönlich zum Abschluss einer Messe, die zu Ehren kranker Menschen und medizinischen Personals gefeiert wurde. Im Rollstuhl und sichtlich geschwächt, jedoch mit wachem Blick und einem Lächeln auf den Lippen, ließ er sich zum Altar vor dem Petersdom fahren, um gemeinsam mit dem Hauptzelebranten, Erzbischof Rino Fisichella, den feierlichen Segen zu spenden.

Beifall für einen stillen Kämpfer

Die Reaktion der etwa 20.000 versammelten Gläubigen war überwältigend: Applaus brandete auf, Rufe der Freude und Ergriffenheit erfüllten den Platz. Der Papst, der während seines kurzen Auftritts Sauerstoff zur Unterstützung der Atmung benötigte, bedankte sich herzlich und wünschte allen einen "schönen Sonntag" – „Buona domenica!“. Nach nur wenigen Minuten zog er sich wieder zurück, doch die Wirkung seiner Präsenz hallte lange nach.

Vorbild in Schwäche

Wie das vatikanische Presseamt später bekannt gab, hatte Franziskus bereits am Morgen das Sakrament der Beichte empfangen und die Heilige Pforte des Petersdoms durchschritten – ein symbolischer Akt der geistlichen Reinigung und Hoffnung. Sein körperlicher Zustand, gezeichnet von einem längeren Krankenhausaufenthalt zwischen dem 14. Februar und dem 23. März, hatte bislang keine öffentlichen Auftritte zugelassen. Umso eindrucksvoller war seine Entscheidung, sich trotz medizinischer Anordnung zur Ruhe in der vatikanischen Residenz, den Menschen zu zeigen.

Eine Botschaft aus dem Herzen

In der von Erzbischof Fisichella verlesenen Predigt des Papstes fanden sich einfühlsame und tröstende Worte für jene, die mit Krankheit und Pflege zu kämpfen haben. Die Erfahrung der Schwäche sei eine der härtesten Prüfungen des Lebens, hieß es darin, aber auch eine Gelegenheit, die Nähe Gottes besonders intensiv zu erfahren: „Wenn unsere Kräfte versagen, ist Er es, der uns seine Gegenwart als Trost schenkt.“

Diese Botschaft, aus dem Mund eines Mannes, der selbst gerade die Zerbrechlichkeit des Körpers spürt, gewann an besonderer Tiefe. Franziskus teilte seine eigenen Erfahrungen offen mit den Gläubigen – die Abhängigkeit, das Gefühl von Ohnmacht, aber auch die daraus erwachsene Demut und Dankbarkeit: „Es ist eine Schule, in der wir lernen, zu lieben und uns lieben zu lassen.“

Ein Dank an die stillen Helden

Auch das medizinische Personal wurde in der Predigt bedacht. Ihnen sprach der Papst seinen besonderen Dank aus – nicht nur für ihre professionelle Fürsorge, sondern auch für das Herz, das sie in ihre Arbeit legen. Die Kranken, so betonte er, seien keine Last, sondern ein Geschenk: „Sie können eure Herzen heilen, reinigen von allem, was nicht Liebe ist.“

An der Messe nahmen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der römischen Gemelli-Klinik teil – jenem Krankenhaus, das den Pontifex während seiner letzten gesundheitlichen Krise betreut hatte. Ihr stilles Wirken im Hintergrund wurde so an diesem Tag ins Licht gerückt.

Ein stiller Auftritt – ein starkes Zeichen

Auch wenn sein Erscheinen nur wenige Minuten währte, so war es doch ein starkes Zeichen der Verbundenheit: Franziskus, der sich mehr und mehr in den Hintergrund zurückzieht, zeigt, dass er weiterhin an der Seite der Menschen steht – besonders der Schwächsten. Mit leiser Stimme, aber großer Geste, hat er einmal mehr deutlich gemacht: Seine Botschaft ist lebendig, auch – und vielleicht gerade – in der eigenen Verletzlichkeit.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

In der kommenden Woche versammelt sich eine hochkarätige Delegation aus Österreich in der marokkanischen Hauptstadt Rabat, um am interreligiösen Dialog teilzunehmen. Im Rahmen des österreichisch-marokkanischen Gesprächsforums, das nun bereits in die dritte Runde geht, stehen der Austausch über religiöse Vielfalt, gemeinsame Werte und interkulturelle Verständigung im Mittelpunkt.

In einer Welt, in der interkulturelle und interreligiöse Zusammenarbeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, setzt eine hochrangige Delegation aus Österreich ein Zeichen für den Dialog. Vom 8. April an nehmen Vertreter aus Religion, Diplomatie und Wissenschaft am dritten "Österreichisch-Marokkanischen Interkulturellen & Interreligiösen Dialog" in Rabat teil.

Zu den prominenten Teilnehmern zählen unter anderem Bischof Werner Freistetter, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Ümit Vural, Botschafterin Regina Rusz aus dem Österreichischen Außenministerium sowie Gesandter Alexander Rieger, der die Task Force "Dialog der Kulturen" leitet. Auch Wissenschaftler aus Wien und Graz sowie die Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Christine Rod, werden in Rabat erwartet.

Marokkanischer Religionsminister eröffnet Konferenz

Die Konferenz wird von Marokkos Religionsminister Ahmed Toufiq feierlich eröffnet. Neben theoretischen Fragestellungen geht es dabei vor allem um die praktische Umsetzung eines fruchtbaren interreligiösen Dialogs. Ziel ist es, voneinander zu lernen und erfolgreiche Ansätze für das friedliche Zusammenleben in multikulturellen Gesellschaften zu diskutieren. Delegierte aus Österreich und Marokko werden ihre jeweiligen Erfahrungen einbringen und Impulse für zukünftige Kooperationsprojekte setzen.

Besuche an renommierten Bildungseinrichtungen

Neben den Konferenzdebatten sind Besuche bedeutender islamischer Bildungsstätten geplant. Die österreichische Delegation wird unter anderem die traditionsreiche al-Quarawiyyin-Universität in Rabat besichtigen, eine der ältesten Hochschulen der Welt. Gespräche mit lokalen Vertretern islamischer Bildungsinstitutionen sollen den interreligiösen Austausch vertiefen. Auch das Ökumenische Theologische Institut in Rabat, eine christliche Bildungseinrichtung, steht auf dem Programm.

Impulse für wissenschaftliche Zusammenarbeit

Die Verantwortung für die Dialoggespräche liegt auf österreichischer Seite beim Referat für interkulturellen und interreligiösen Dialog des Außenministeriums. Gesandter Alexander Rieger betonte gegenüber Kathpress die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Staat, Religion und Wissenschaft: "Unser Dialog-Ansatz fördert den Austausch von Best-Practice-Modellen, die das friedliche Zusammenleben und inklusive Gesellschaften unterstützen. Nach der letzten Runde in Wien und Krems im Jahr 2023 wollen wir in Rabat die wissenschaftliche Kooperation weiter intensivieren."

Bischof Freistetter: "Neue Perspektiven gewinnen"

Bischof Werner Freistetter, der als Leiter der Kommission für Weltreligionen in der Österreichischen Bischofskonferenz anreist, sieht in der Konferenz eine wertvolle Gelegenheit zur Vertiefung des interreligiösen Dialogs. Bereits vor Weihnachten nahm er in Abu Dhabi an einem ähnlichen Austausch teil und möchte nun in Marokko die Arbeit der Kommission präsentieren. "Die islamische Welt ist vielfältig, und ich freue mich darauf, neue Perspektiven und Einblicke in das kulturelle und religiöse Leben in Marokko zu gewinnen", so Freistetter.

Mit hochkarätiger Besetzung und thematischer Tiefe setzt das Österreichisch-Marokkanische Dialogforum ein starkes Zeichen für interreligiöses Verständnis und zukunftsweisende Kooperationen.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit

Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf der ganzen Welt seines Lebens, das durch tiefen Glauben, unerschütterliche Standhaftigkeit und einen unermüdlichen Einsatz für Freiheit und Würde des Menschen geprägt war.

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn erinnerte in den sozialen Netzwerken an das frühere Kirchenoberhaupt als einen "Fels des Gebets". Johannes Paul II. sei ein Mann gewesen, der in der Zwiesprache mit Gott verwurzelt war und eine tiefe Stabilität und Ruhe ausstrahlte. Persönlich prägend sei für ihn eine Begegnung gewesen, in der er den Papst beim Gebet erlebte: "Er seufzte, sprach Worte, die ich nicht verstand. Ich erlebte einen Moment mit einem Mann, der im Gebet versank."

Brückenbauer und Wegweiser in bewegten Zeiten

Als Karol Wojtyla 1978 als erster Pole und erster Nicht-Italiener seit Jahrhunderten auf den Stuhl Petri gewählt wurde, trat er ein Pontifikat an, das die Kirche und die Welt verändern sollte. Seine Stimme wurde zu einer entscheidenden Kraft im Kampf gegen die kommunistische Herrschaft in Osteuropa, insbesondere in seiner Heimat Polen. Sein Appell "Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus!" wurde zum Symbol einer Zeitenwende.

Für viele war er ein Apostel der Versöhnung und der Barmherzigkeit. Er suchte den Dialog mit anderen Religionen, setzte sich für Frieden und Menschenrechte ein und prägte mit intellektueller Klarheit und pastoraler Nähe Generationen von Gläubigen. "Mit Glaubenskraft und einer beeindruckenden geistigen Tiefe hat er Brücken zwischen Völkern, Religionen und Kulturen gebaut", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.

Ein Vermächtnis der Hingabe und des Leidens

Doch Johannes Paul II. war nicht nur ein Mann der großen Worte. Sein Pontifikat war gezeichnet von tiefem Mitgefühl und letztlich auch von einem öffentlich durchlittenen Leiden. Die letzten Lebensjahre des Papstes waren zunehmend von der Parkinson-Krankheit geprägt. Seine Stimme wurde schwächer, seine Bewegungen unsicherer, doch er versteckte sein Leiden nicht.

Gerade dadurch wurde er für viele zu einem glaubwürdigen Zeugen des Evangeliums. "Er lebte nach der Logik des Evangeliums und heilte die Welt mit dieser Logik", betonte Kardinal Konrad Krajewski, der zu den wenigen gehörte, die am Sterbebett Johannes Pauls II. standen.

Heiliggesprochen und unvergessen

Der Weg von Johannes Paul II. führte nach seinem Tod rasch zur Heiligsprechung. Bereits sechs Jahre nach seinem Ableben wurde er von Papst Benedikt XVI. selig- und 2014 von Papst Franziskus heiliggesprochen. Für viele Gläubige bleibt er ein Wegweiser auf der Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

Anlässlich seines 20. Todestages fanden weltweit Gedenkgottesdienste statt. In Rom versammelten sich Pilger aus aller Welt im Petersdom, um des großen Papstes zu gedenken. Der frühere Privatsekretär des Heiligen Vaters, Kardinal Stanislaw Dziwisz, betonte in seiner Ansprache: "Johannes Paul II. war nicht nur ein Papst für die Kirche, sondern ein Lehrer für die gesamte Menschheit."

Sein Erbe lebt weiter - in den Herzen der Gläubigen und in den Spuren, die sein Wirken in der Geschichte hinterlassen hat.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Wir nehmen "Abschied" von unserer geschätzten Kollegin Johanna Pichler. Sie hat unser Team mit ihrem Engagement, ihrer Kompetenz, inneren Ruhe und ihrem herzlichen Wesen sehr bereichert.

Wir danken ihr für die gute Zusammenarbeit und all die schönen gemeinsamen Momente. Für ihre Zukunft wünschen wir ihr viel Erfolg, Glück und Freude!

Team ÖA

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten, wohin Karol Wojtyla in seinem Pontifikat dreimal – in den Jahren 1983, 1988 und 1998 – kam.

Kaum ein Pontifex des 20. Jahrhunderts hat die katholische Kirche und die Weltgeschichte so nachhaltig geprägt wie Johannes Paul II. Mit einer Amtszeit von über 26 Jahren, zahlreichen Auslandsreisen und unermüdlichem Engagement für Frieden, Ökumene und Menschenrechte, wurde Karol Wojtyla, der erste nichtitalienische Papst seit über vier Jahrhunderten, zu einer globalen Symbolfigur. Auch für Österreich spielte er eine besondere Rolle – als Brückenbauer zwischen Ost und West und als moralische Instanz in Zeiten des Wandels.

Ein Leben zwischen Widerstand und Glauben

Geboren 1920 im polnischen Wadowice, erlebte Karol Wojtyla die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Unterdrückung durch die kommunistische Herrschaft hautnah. Trotz widrigster Umstände studierte er Theologie im Untergrund und wurde 1946 zum Priester geweiht. Seine Karriere in der Kirche verlief rasant: Bereits 1964 wurde er Erzbischof von Krakau, 1967 Kardinal. Seine Wahl zum Papst am 16. Oktober 1978 markierte einen tiefgreifenden Wandel in der katholischen Kirche und weltweit.

Ein Papst der Begegnung und der politischen Wende

Johannes Paul II. verstand es, Grenzen zu überwinden. Mit 104 Auslandsreisen setzte er Zeichen für den interreligiösen Dialog und den weltweiten Frieden. Besonders sein Einsatz für die Überwindung des Eisernen Vorhangs war bemerkenswert: Seine Unterstützung der polnischen Solidarnosc-Bewegung trug maßgeblich zum politischen Umbruch in Osteuropa bei. Als scharfer Kritiker von Krieg und Gewalt positionierte er sich gegen den Irak-Krieg und engagierte sich für eine neue Friedensethik.

Österreich als Brücke nach Osten

Dreimal besuchte Johannes Paul II. Österreich: 1983, 1988 und 1998. Bereits beim ersten Besuch betonte er die Rolle Österreichs als "Spiegel und Modell Europas" und rief zur Einheit des Kontinents auf. 1988 erlebte er in Trausdorf eine denkwürdige Messe mit zehntausenden Gläubigen aus den damaligen kommunistischen Nachbarländern. 1998 hielt er in der Wiener Hofburg eine Rede, in der er die Ost-Erweiterung der EU als historische Aufgabe bezeichnete. Er sah Österreich nicht nur als Vermittler zwischen Ost und West, sondern als Vorbild für ein solidarisches Europa.

Schicksalsschläge und spirituelle Stärke

Das Pontifikat Johannes Pauls II. war nicht nur von diplomatischen Erfolgen, sondern auch von persönlichen Herausforderungen geprägt. Das Attentat von 1981, das er schwer verletzt überlebte, veränderte ihn tief. Seine körperlichen Beschwerden, insbesondere die Parkinsonsche Krankheit, hielten ihn jedoch nicht davon ab, sein Amt mit unbeugsamer Energie auszuführen.

Vermächtnis und Heiligsprechung

Johannes Paul II. wurde 2014 in Rekordzeit heiliggesprochen – ein Zeichen dafür, wie tief sein Wirken nachhallt. Neben seinen theologischen Schriften bleibt vor allem sein Bild als Papst in Erinnerung, der die Menschen direkt ansprach, Brücken baute und die Kirche mit der Welt verband. Für Österreich bleibt er eine Figur, die den Glauben nicht nur predigte, sondern lebte – als Wegbereiter für eine versöhnte und geeinte Zukunft.

Morgen jährt sich sein Todestag zum 20. Mal. Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten, wohin Karol Wojtyla in seinem Pontifikat dreimal – in den Jahren 1983, 1988 und 1998 – kam.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit.

Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und den Weg des Dialogs zu beschreiten. In seiner wöchentlichen Botschaft zum Angelus-Gebet richtete er einen eindringlichen Appell an die Verantwortlichen des jungen Staates: „Nur durch mutige und verantwortungsbewusste Gespräche können die Leiden des südsudanesischen Volkes gelindert und eine stabile Zukunft gesichert werden.“

Die politische Situation im Südsudan hat sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt. Die Verhaftung von Vizepräsident Riek Machar, einem langjährigen Rivalen von Präsident Salva Kiir, hat die Befürchtung eines erneuten Bürgerkriegs entfacht. Kirchenvertreter im Land arbeiten intensiv an Deeskalationsmaßnahmen und suchen das Gespräch mit der Regierung, um eine Eskalation der Gewalt zu verhindern. Der Papst selbst engagiert sich seit Jahren für Versöhnung und Stabilität in dem von Konflikten geprägten Land.

Humanitäre Katastrophe im Sudan: Ein Hilferuf an die Weltgemeinschaft

Neben dem Südsudan rückte Franziskus auch den benachbarten Sudan in den Fokus. Der dort wütende Machtkampf fordert weiterhin unzählige Opfer und hat laut Vereinten Nationen die schwerste humanitäre Krise der Welt ausgelöst. „Die Konfliktparteien müssen das Leben der Zivilbevölkerung an erste Stelle setzen und unverzüglich Friedensgespräche aufnehmen“, forderte der Papst. Zudem appellierte er an die internationale Gemeinschaft, ihre Hilfsbemühungen zu intensivieren, um die dramatische Notlage von Millionen Menschen zu lindern.

Laut UN-Berichten sind mehr als 12,9 Millionen Menschen im Sudan auf der Flucht, während knapp 25 Millionen Menschen von akuter Hungersnot betroffen sind. Die eskalierende Gewalt zwischen dem Militär und der paramilitärischen RSF-Miliz hat das Land in eine tiefe Krise gestürzt, während humanitäre Organisationen mit massiven Herausforderungen kämpfen, um Hilfsgüter zu den Bedürftigen zu bringen.

Weltweiter Friedensappell: Ukraine, Nahost, Kongo und Myanmar

Auch der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Konflikte im Nahen Osten, in der Demokratischen Republik Kongo und Myanmar fanden Erwähnung in der Ansprache des Papstes. „Vertrauen wir auf die Barmherzigkeit Gottes und beten wir unermüdlich für den Frieden in diesen gequälten Regionen der Welt“, sagte Franziskus. Besonders betonte er die Tragödien in Palästina, Israel, dem Libanon und Myanmar, wo kürzlich ein schweres Erdbeben zusätzliche Not verursachte.

Bereits am Freitag hatte Franziskus sein Mitgefühl mit den Betroffenen in Myanmar bekundet und zu internationaler Hilfe aufgerufen. Sein Appell unterstreicht die Dringlichkeit eines verstärkten globalen Engagements für Frieden und humanitäre Hilfe.

Ein Lichtblick in Zentralasien: Ein historisches Grenzabkommen

Trotz der zahlreichen Konflikte weltweit gibt es auch hoffnungsvolle Nachrichten. Papst Franziskus begrüßte ausdrücklich das jüngst abgeschlossene Grenzabkommen zwischen Kirgisistan und Tadschikistan. Nach jahrzehntelangen Spannungen konnte eine diplomatische Einigung erzielt werden, die den umstrittenen Grenzverlauf regelt. Der Papst lobte die Vereinbarung als „eine hervorragende diplomatische Leistung“ und ermutigte beide Staaten, den Weg der friedlichen Koexistenz weiter zu beschreiten.

Mit dieser Einigung endet ein seit dem Zerfall der Sowjetunion schwelender Konflikt, der immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen geführt hatte. Der Erfolg der Verhandlungen zeigt, dass Dialog und Diplomatie auch in scheinbar verfahrenen Situationen eine Lösung herbeiführen können.

Frieden als moralische Verpflichtung

Die Worte des Papstes sind nicht nur ein Appell an politische Entscheidungsträger, sondern auch ein Aufruf an die gesamte Weltgemeinschaft, sich für Versöhnung, Menschlichkeit und Dialog einzusetzen. Während Kriege und Krisen weiter wüten, bleibt Franziskus eine mahnende Stimme der Hoffnung. Sein unermüdlicher Einsatz zeigt: Frieden ist möglich, wenn Menschen bereit sind, den Weg der Versöhnung zu beschreiten.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Eine historische Chance bleibt ungenutzt

In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit Jahrhunderten bestehendes Kalenderproblem zu lösen. Doch trotz zahlreicher Appelle ist es den christlichen Kirchen nicht gelungen, einen einheitlichen Ostertermin zu etablieren – eine vertane Chance für die Einheit der Christenheit.

Bartholomaios und Franziskus – Vergebliche Appelle

Schon 2022 betonte Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel die Notwendigkeit einer gemeinsamen Osterfeier. Auch Papst Franziskus setzte sich im September 2024 mit Nachdruck dafür ein und erklärte, ein einheitliches Datum für die Auferstehungsfeier wäre ein bedeutendes Zeichen der christlichen Geschlossenheit. Doch die Hoffnungen zerschlugen sich, da sich insbesondere in den orthodoxen Kirchen Widerstand regte.

Orthodoxe Uneinigkeit und politische Spannungen

Die Diskussion um den Ostertermin ist nicht neu. Seit Jahrhunderten entzweit sie die christlichen Konfessionen. Bereits in den 1920er Jahren führte eine Reformdebatte innerhalb der orthodoxen Kirchen zu tiefen Konflikten. Ein Versuch aus dem Jahr 1997, durch einen neuen Berechnungsmodus Einheit zu schaffen, scheiterte ebenfalls. Der aktuelle geopolitische Kontext, insbesondere der Krieg Russlands gegen die Ukraine, macht eine Annäherung kaum denkbar. Die russisch-orthodoxe Kirche, die den Kreml unterstützt, scheint wenig Interesse an einer symbolischen Geste der Ökumene zu haben.

Vom jüdischen Passahfest zum christlichen Osterfest

Die Ursachen für das wechselnde Osterdatum reichen bis in die Ursprünge des Christentums zurück. Eng verbunden mit dem jüdischen Passahfest, das sich nach dem Mondkalender richtet, war das Osterfest ursprünglich flexibel. Doch während die ersten Christen die enge Verbindung mit Passah beibehielten, wollten sie zugleich sicherstellen, dass Ostern stets an einem Sonntag gefeiert wird.

Das Konzil von Nicäa und der Frühlingsvollmond

Auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 wurde eine Faustregel festgelegt: Ostern fällt auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Da der Frühlingsbeginn auf den 21. März festgelegt wurde, kann das Fest frühestens am 22. März und spätestens am 25. April stattfinden – insgesamt gibt es 35 mögliche Termine.

Ein duales Kalendersystem spaltet die Christenheit

Seit dem 16. Jahrhundert folgen westliche und östliche Kirchen unterschiedlichen Kalendern. Während die orthodoxen Kirchen weiterhin den Julianischen Kalender verwenden, führte Papst Gregor XIII. 1582 den präziseren Gregorianischen Kalender ein. Durch die unterschiedliche Berechnung können die Ostertermine beider Traditionen bis zu fünf Wochen auseinanderfallen. Astronomen haben berechnet, dass zwischen 1583 und dem Jahr 3000 Ostern genau 271 Mal an einem gemeinsamen Termin gefeiert wird – ein symbolischer Zufall, der dennoch keine Einigung erzwingen konnte.

Gewohnheiten und Widerstände gegen die Zeitrechnung

Die Geschichte zeigt: Kalenderreformen lassen sich nur schwer durchsetzen. Als Papst Gregor XIII. den Julianischen Kalender reformierte, folgten ihm die protestantischen Länder erst mit erheblicher Verzögerung – nicht zuletzt aus Misstrauen gegenüber Rom. Auch die Orthodoxie reagierte in den 1920er Jahren gespalten auf Modernisierungsversuche. Der Mensch hält an seinen Zeitrhythmen fest – und so bleibt die Hoffnung auf einen einheitlichen Ostertermin auch 1.700 Jahre nach dem Konzil von Nicäa eine Illusion.

 

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der Jungfrau Maria mit dem Erzengel Gabriel. Dieser verkündet ihr, dass sie durch den Heiligen Geist den Sohn Gottes empfangen werde. Dieses Ereignis ist nicht nur ein zentraler Moment des christlichen Glaubens, sondern auch Ausgangspunkt des Gebets "Ave Maria" und ein Fest mit reicher liturgischer und kultureller Tradition.

Die theologische Bedeutung des Festes

Obwohl der Festtag oft mit Maria in Verbindung gebracht wird, ist er in der katholischen Liturgie als Herrenfest klassifiziert. Denn im Mittelpunkt steht nicht nur die Erwählung Mariens, sondern die Menschwerdung Gottes. Die Kirche feiert die Verkündigung neun Monate vor Weihnachten und betont damit die direkte Verbindung zwischen der Verheißung des Engels und der Geburt Jesu Christi.

Bereits im 6. Jahrhundert wurde das Fest in der orthodoxen Kirche gefeiert, bevor es im 7. Jahrhundert auch in der katholischen Liturgie verankert wurde. Seither hat es seinen festen Platz im Kirchenjahr, auch wenn es aufgrund seiner Terminierung manchmal verschoben wird.

Die Festlegung des Datums

Mariä Verkündigung fällt oft in die Fastenzeit und wird an einem Werktag gefeiert, sofern er nicht mit einem Fastensonntag zusammenfällt. Sollte das Fest in die Karwoche oder die Osteroktav fallen, wird es auf den Montag nach dem Weißen Sonntag verlegt. Diese Regelung verdeutlicht den hohen liturgischen Rang, den Ostern und die Passion Jesu im Kirchenjahr einnehmen.

Das "Ave Maria" – Ein Gebet mit jahrhundertealter Tradition

Die Verkündigung des Herrn prägte ein zentrales Gebet der katholischen Kirche: das "Ave Maria". Die Worte des Erzengels Gabriel an Maria – "Gegrüßt seist du, Holdselige! Der Herr ist mit dir!" (Lk 1,28) – bilden die Grundlage dieses Gebets, das Gläubige weltweit sprechen. Es ist ein Zeichen der Verehrung Mariens und ihrer besonderen Rolle in der Heilsgeschichte.

Volksglaube und Brauchtum

Mariä Verkündigung ist nicht nur ein kirchliches Hochfest, sondern auch mit volkskundlichen Bräuchen verbunden. Eine alte Bauernregel besagt: "Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum." In vergangenen Zeiten wurde dies von Turmwächtern beobachtet, die mit einem Hornsignal die Ankunft der ersten Schwalben im Frühling verkündeten. Dieser Brauch symbolisiert das Erwachen der Natur und wurde als gutes Omen für das kommende Jahr gedeutet.

Die Darstellung in der Kunst

Die Verkündigungsszene inspiriert seit Jahrhunderten Künstler verschiedener Epochen. Von frühchristlichen Katakombenmalereien über gotische Skulpturen – etwa am Westportal der Kathedrale von Reims – bis hin zu berühmten Renaissance-Gemälden von Fra Angelico oder Filippo Lippi ist das Motiv der Engelbotschaft fest in der Kunstgeschichte verankert. Besonders eindrucksvoll ist der "Engelsgruß" von Veit Stoß in der Lorenzkirche in Nürnberg, der das Erstaunen Mariens über die wundersame Botschaft eindrucksvoll darstellt.

Ein Fest mit weltweiter Bedeutung

Das Hochfest wird nicht nur in der katholischen Kirche gefeiert. Auch in der orthodoxen, anglikanischen und evangelischen Tradition hat es einen festen Platz. Interessanterweise ist es im Libanon seit 2010 sogar ein staatlicher Feiertag, der Christen und Muslime verbindet.

Mariä Verkündigung ist somit weit mehr als ein kirchlicher Festtag. Es ist ein Symbol der Hoffnung, des Glaubens und der Zusage Gottes an die Welt. Die Worte des Engels klingen noch heute nach: "Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott." (Lk 1,30)

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht liegt vor ihm. Doch mit der Rückkehr in die eigenen Mauern beginnt für das Kirchenoberhaupt nicht nur eine Phase der Erholung, sondern auch eine neue Etappe seines Pontifikats.

Ein symbolischer Abschied von der Klinik

Die Nachricht kam schneller als erwartet: Am Samstag verkündeten die behandelnden Ärzte, dass der Papst bereit sei, das Krankenhaus zu verlassen. Nur einen Tag zuvor hatte der einflussreiche Kardinal Victor Fernandez bereits "Überraschungen" angekündigt und von der stabilen Verfassung des Pontifex berichtet. Die Entscheidung zur Entlassung fiel nicht zuletzt aus medizinischen Gründen – in der Klinik war das Risiko einer Infektion hoch, und so wurde sein Genesungsprozess in die sichereren Mauern des Vatikans verlagert.

Ein letzter Halt in Santa Maria Maggiore

Bevor Franziskus in den Vatikan zurückkehrte, steuerte sein Fahrzeug einen symbolträchtigen Ort an: die Marienkirche Santa Maria Maggiore. Traditionell betete er dort vor der Marienikone, doch diesmal verzichtete er darauf und ließ stattdessen einen Blumenstrauß durch Kardinal Rolandas Makrickas niederlegen. Ein Zeichen seiner weiterhin eingeschränkten Kräfte, aber auch ein Akt der Dankbarkeit für die Genesung.

Eine neue Phase des Pontifikats

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich das Pontifikat unter diesen neuen Bedingungen gestaltet. Der 88-jährige Papst muss sich an strikte Vorgaben halten: wenig sprechen, keine größeren Menschenansammlungen, viele Ruhephasen. Dennoch dürfte er nicht zurückweichen. Schon in früheren gesundheitlichen Krisen hat er sich neu erfunden – etwa als "Papst im Rollstuhl" im Jahr 2021. Nun wird spekuliert, ob er seine Amtsführung weiter anpassen und verstärkt auf ein Team aus Kardinälen setzen wird.

Besonders spannend bleibt die Rolle seines Vertrauten Kardinal Fernandez. Wird Franziskus eine neue Form der Mitsprache etablieren und seine Reformideen auch innerhalb der Kurie durchsetzen? Der neunköpfige Kardinalsrat, der bereits die Verwaltungsreform des Vatikans vorangetrieben hat, könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Herausforderungen und offene Fragen

Neben der eigenen Gesundheit stehen für Franziskus drängende Fragen an. Die Finanzlage des Vatikans ist angespannt – der Papst hat selbst eingeräumt, dass Pensionszahlungen für Angestellte gefährdet sind. Erste Maßnahmen zur Neustrukturierung der Finanzen wurden bereits im Krankenhaus getroffen, doch deren Erfolg bleibt abzuwarten.

Zudem geht die innerkirchliche Reformdebatte weiter. Themen wie die Rolle der Frau in der Kirche und die Möglichkeit eines offeneren Zugangs zum Priesteramt harren noch immer einer Entscheidung. Franziskus hat den Diskussionsprozess um drei Jahre verlängert – vielleicht ist nun der Moment für neue Impulse gekommen.

Ein Papst zwischen Schwäche und neuem Rückenwind

Die schwere Erkrankung hat nicht nur Fragen zur Zukunft des Pontifikats aufgeworfen, sondern dem Papst auch eine Welle der Unterstützung eingebracht. Von Reformbefürwortern bis hin zu konservativen Kreisen wurde für seine Genesung gebetet, der Respekt für seine Lebensleistung ist gewachsen. Dieses neu gewonnene Vertrauen könnte ihm Rückenwind für kommende Entscheidungen geben.

Doch mit der körperlichen Schwäche wächst auch die Gefahr, dass sich ein enger Zirkel aus Beratern bildet, der zunehmend in seinem Namen spricht – ein Muster, das man bereits aus der späten Amtszeit Johannes Pauls II. kennt. Ob Franziskus es schafft, diesen Prozess zu verhindern und weiterhin selbst die Weichen zu stellen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Eines ist jedoch sicher: Die Zeit der großen Überraschungen ist noch nicht vorbei.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz

Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte er zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Wien. Zwar habe er Verständnis für die Bestrebungen der EU, die Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen, doch reiche dies nicht aus. Vielmehr seien Diplomatie, Dialog und ein gemeinsames Streben nach Gerechtigkeit unabdingbar, um nachhaltigen Frieden zu schaffen.

Gerechter Frieden statt geopolitischer Machtspiele

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine rief Lackner zu verstärkten diplomatischen Anstrengungen auf. "Nicht Deals und Eigeninteressen sollten die Gespräche bestimmen, sondern der Wunsch nach einem gerechten Frieden", forderte er. Statt Angst und Abschottung brauche es eine gerechte Verteilung von Ressourcen und einen verstärkten Dialog. "Letztlich sitzen jene am längeren Ast, die sich für Gerechtigkeit und Frieden für alle einsetzen", zeigte sich Lackner überzeugt.

Die gegenwärtigen Krisen und Unsicherheiten seien für viele Menschen eine große Belastung, besonders für die Jugend. Die Kirche könne hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie Orientierung bietet und Räume der Stille schafft. In der Fastenzeit gelte es, sich auf Wesentliches zu besinnen und Gott wieder mehr Raum zu geben.

Kirchlicher Schulterschluss mit den Nachbarländern

Die diesjährige Frühjahrsvollversammlung fand in der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma statt – eine bewusste Entscheidung, um die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern zu intensivieren. "Wir wollen die europäische Identität stärken und den kirchlichen Austausch vertiefen", so Lackner. Ein intensives Treffen mit ungarischen Kirchenvertretern sei jedoch in dieser Woche noch nicht zustande gekommen.

Kopftuchverbot: Dialog statt Verbote

Angesprochen auf das von der Regierung geplante Kopftuchverbot zeigte sich Lackner zurückhaltend. "Ich bin nicht der erste Verteidiger eines solchen Verbots", stellte er klar. Wichtiger als gesetzliche Verbote seien offene Gespräche über Ängste, Bildung und Integration. Besonders dort, wo das Kopftuch als "Instrument der Abgrenzung" genutzt werde, müsse an der Basis angesetzt werden.

Gleichzeitig appellierte er an alle Glaubensgemeinschaften, Verantwortung zu übernehmen, wenn religiöse Symbole missbraucht würden. Die Kirche werde sich weiterhin für die Errungenschaften der Religionsfreiheit einsetzen.

Appell an die Politik: Gemeinwohl im Fokus

In Richtung der Politik plädierte Lackner für mehr Kompromissbereitschaft und eine stärkere Orientierung am Gemeinwohl. Besonders im Kontext der notwendigen Haushaltskonsolidierung sei es entscheidend, Solidarität zu leben. "Starke Schultern können auch schwerere Lasten tragen", so der Erzbischof. Gleichzeitig müsse darauf geachtet werden, Österreich als leistungsfähigen Wirtschaftsstandort mit sicheren Arbeitsplätzen zu erhalten.

Trotz aller Krisen sei Österreich ein wohlhabendes Land. Lackner rief dazu auf, die humanitäre Hilfe, die Entwicklungszusammenarbeit und die Unterstützung für Geflüchtete nicht aus den Augen zu verlieren. "Diese Haltung wird für uns alle ein Segen sein."

Synodaler Prozess: Schritt für Schritt zur Veränderung

Auf den Synodalen Prozess angesprochen, betonte Lackner, dass Synodalität bereits auf vielen kirchlichen Ebenen gelebt werde. Zahlreiche Mitwirkungsgremien in Pfarren und Diözesen hätten sich bewährt und sollten weiter gestärkt werden. Eine synodale Kirchenversammlung, wie sie von der Katholischen Aktion Österreich gefordert wurde, sei zum jetzigen Zeitpunkt jedoch verfrüht: "Wenn ich ein Haus baue, kommt das Dach zuletzt."

Neuzugänge in der Bischofskonferenz

Erstmals nahmen der steirische Weihbischof Johannes Freitag und der Wiener Apostolische Administrator Josef Grünwidl an der Bischofskonferenz teil. Lackner lobte ihr Engagement und ihre wertvollen Beiträge. Zur Zukunft der Erzdiözese Wien hielt sich Lackner bedeckt, betonte aber, dass Grünwidl eine Bereicherung für die Bischofskonferenz sei. Persönlich würde er ihn als neuen Wiener Erzbischof sehr begrüßen.

Den ganzenText derPresseerklärung 2025 finden Sie unter biko_pressemappe_fr_hjahr2025_pdf

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Pfingsten kurz gefasst – Fragen & An…

Pfingsten kurz gefasst – Fragen & Antworten zu diesem Fest

Was feiern Christen zu Pfingsten? Pfingsten gilt als Geburtstag der Kirche. Es erinnert an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die...

Weiterlesen

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da e…

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da eigentlich?

Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft...

Weiterlesen

14. Mai: Hl. Matthias. Der Apostel - bes…

14. Mai: Hl. Matthias. Der Apostel - bestimmt durch das Los

Zum Gedenktag des Hl. Matthias am 14. Mai Ein Apostel durch göttliche Wahl Der Name Matthias bedeutet „Geschenk Gottes“ – und dieser...

Weiterlesen

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feie…

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feierliche Amtseinführung des neuen Papstes

Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage...

Weiterlesen

Empfehlungen

Weltfriedenstag in der Wiener Karlskirch…

Weltfriedenstag in der Wiener Karlskirche

Das feierliche Pontifikalamt des Militärbischofs für Österreich zum Weltfriedenstag fand am 5. Juni in der Karlskirche statt. Zu diesem Anlass waren alle Soldatinnen und Soldaten des Bundesministeriums für Landesverteidigung eingeladen. Der... Weiterlesen

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da e…

Christi Himmelfahrt: Was feiern wir da eigentlich?

Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen. Ist Christi... Weiterlesen

Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt…

Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes 2025

Jahr für Jahr strömen Millionen Gläubige zur Grotte von Masabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen namens Bernadette erschienen ist. Seit 1958 kommen jährlich auch... Weiterlesen

65. Internationale Soldatenwallfahrt nac…

65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes ist beendet

Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes als Mahnung und Hoffnungsträger  Ein Ort des Gebets, der Begegnung – und der leisen, aber kraftvollen Botschaft, dass Frieden möglich ist. Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt im südfranzösischen... Weiterlesen

Ein Moment des Innehaltens während der V…

Ein Moment des Innehaltens während der Vorbereitungen in Lourdes

Es ist bereits zur schönen Tradition geworden, dass sich die Pilgerleitung in Lourdes gemeinsam mit dem Aufbautrupp der Melker Pioniere eine Stunde Zeit zur Einkehr nimmt, bevor die Teilnehmer zur... Weiterlesen

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feie…

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feierliche Amtseinführung des neuen Papstes

Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei... Weiterlesen

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der …

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der Hoffnung und Hingabe

Von alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt   Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger... Weiterlesen

"Nein zum Krieg der Worte" – P…

"Nein zum Krieg der Worte" – Papst Leo XIV. würdigt Journalisten bei erster Audienz

In bewegenden Worten hat sich Papst Leo XIV. an die Medienschaffenden der Welt gewandt. Bei seiner ersten offiziellen Audienz als neues Oberhaupt der katholischen Kirche sprach er nicht nur über... Weiterlesen

HABEMUS PAPAM!

HABEMUS PAPAM!

Der Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in einer ersten Reaktion zur Papstwahl: „Ich freue mich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat. Ich durfte ihn im Februar... Weiterlesen

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat ein…

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat einen neuen Papst

Ein Augenblick der Geschichte: Punkt 18:08 Uhr durchbrach ein schneeweißer Rauchschleier den römischen Abendhimmel – das uralte Zeichen, das Generationen verbindet, ließ keinen Zweifel: Die katholische Kirche hat einen neuen... Weiterlesen

Johannes Freitag - Ein Bischof offen fü…

Johannes Freitag  - Ein Bischof offen für die Zukunft und einladend zum Dialog

Feierliche Weihe im Grazer Dom Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum... Weiterlesen

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht…

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht – Ein Fest der Freude im Grazer Dom

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen

Probe und Einweisung bei der Militärmusi…

Probe und Einweisung bei der Militärmusik Tirol für die  65. PMI Lourdes 2025

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von…

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von Johannes Freitag vor

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lo…

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lourdes 2025

 Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...