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Firmung am Flugfeld: Ein Sakrament mit Tradition und Tiefe

Es ist eine Tradition, die trägt: Auch heuer setzte sich die jahrzehntelange Praxis fort, jungen Menschen im Umfeld der Flugfeldkaserne das Sakrament der Firmung zu spenden. In der Pfarrkirche St. Anton, unweit der Kasernentore in Wiener Neustadt, versammelten sich am vergangenen Sonntag, 1. Juni 2025, Angehörige, Gläubige und Freunde zu einem feierlichen Gottesdienst.

In der Nachfolge seines emeritierten Vorgängers Christian Werner, der über viele Jahre hinweg Firmspender an diesem besonderen Ort war, stand erneut Militärbischof Werner Freistetter der Feier vor. Bereits seit Jahren setzt er diese geistliche Verbundenheit zur Pfarre und zur Ortsgemeinde fort – mit Nähe, Wertschätzung und einem offenen Ohr für die Lebensrealitäten junger Menschen.

Gemeinsam mit Kurat Patrik Mojzis feierte der Bischof die Firmung von drei Jugendlichen aus der Gemeinde. Die musikalische Gestaltung übernahm die Musikgruppe der Pfarrgemeinde St. Anton – und verlieh dem Gottesdienst mit einfühlsamen Klängen einen festlichen Rahmen.

Was sich zwischen Kirchenraum und Flugfeld abspielte, war weit mehr als nur liturgisches Ritual. Es war ein kraftvolles Zeichen dafür, dass christlicher Glaube nicht aus der Zeit gefallen ist – sondern junge Menschen auch heute noch bewegt, berührt und bestärkt.

Was ist die Firmung – und warum ist sie heute aktueller denn je?

Die Firmung gilt als das Sakrament der Bestärkung – ein bewusster Schritt in die eigene Glaubensverantwortung.

Was steckt dahinter?

Während die Taufe meist im Säuglingsalter geschieht, ist die Firmung jener Moment, in dem junge Christinnen und Christen ihr persönliches „Ja“ zum Glauben sprechen. Sie ist nicht bloß ein kirchlicher Ritus – sondern ein eigenständiger Entschluss: Ich will diesen Weg mittragen. Ich will aus diesem Glauben leben.

Was geschieht bei der Firmung?

Im Zentrum der Firmung steht die Salbung mit Chrisamöl und die Handauflegung durch den Bischof oder einen von ihm beauftragten Priester. Diese Zeichenhandlung geht auf die frühe Kirche zurück und bringt zum Ausdruck: Der Heilige Geist wird dir zugesagt – als Kraftquelle, als Beistand, als Tröster.

Das Wort Firmung leitet sich vom lateinischen firmare ab – „stärken“, „festigen“. Es geht also darum, im Glauben zu wachsen, standzuhalten, eigenständig zu denken und zu handeln – getragen von der Hoffnung, dass Gottes Geist in jedem Menschen wirkt.

Wodurch zeichnet sich die Firmung aus?

Die Firmung ist kein "Einzelfall", sondern Teil einer lebenslangen Glaubensgeschichte. Gemeinsam mit Taufe und Eucharistie gehört sie zu den sogenannten Initiationssakramenten – jenen Zeichen, die den Menschen in die Gemeinschaft der Kirche hineinführen.

Doch die Firmung ist mehr als Tradition. Sie ist eine Einladung, in einer oft unübersichtlichen Welt inneren Halt zu finden – und Verantwortung zu übernehmen: für sich selbst, für andere, für eine bessere Welt.

Warum sagen junge Menschen heute noch bewusst Ja zur Firmung?

Gerade in Zeiten von Unsicherheit, gesellschaftlichem Wandel und Sinnsuche spüren viele Jugendliche: Glauben kann Halt geben. Die Firmung und auch die Vorbereitung auf dieses Sakrament bietet ihnen einen Raum, Fragen zu stellen, Gemeinschaft zu erleben, sich einzubringen. Sie ist nicht die Antwort auf alles – aber ein Anfang in ein neues, intensiveres Glaubensleben.

Text: Johann Machowetz. redigiert durch ÖA

Zwischen Himmel und Erde, zwischen Abschied und Nähe – Christi Himmelfahrt lädt ein, neu hinzusehen. Was steckt hinter diesem oft übersehenen Feiertag? Eine kurze spirituelle Spurensuche in sieben Fragen.

Ist Christi Himmelfahrt nur ein Abschied?
Wer den Tag nur als „Abreise Jesu in den Himmel“ versteht, greift zu kurz. Die biblische Szene der Himmelfahrt (Apg 1,9) – Jesus wird vor den Augen der Jünger von einer Wolke aufgenommen – zeigt nicht das Ende seiner Gegenwart, sondern ihren Wandel: vom Sichtbaren ins Unsichtbare, vom Äußeren ins Innere. Die Wolke steht symbolisch für Gottes verborgene, aber wirksame Nähe.

Warum spielt die Zahl 40 eine so große Rolle?
40 Tage – das ist biblisch keine Kalenderangabe, sondern eine Chiffre für Übergänge. Ob Noahs Flut, Israels Wanderung oder Jesu Fastenzeit: Die „Vierzig“ ist stets Vorbereitungszeit auf Neues. Auch der Zeitraum zwischen Ostern und Himmelfahrt steht für intensive Einübung in das kommende Reich Gottes. Am 40. Tag schließt sich der Kreis – nicht mit einem Ende, sondern mit einem Neubeginn.

Woher kommt dieses Fest – und seit wann wird es gefeiert?
Schon im 4. Jahrhundert begannen Christ:innen, die Himmelfahrt als eigenständiges Fest zu begehen – losgelöst vom Pfingstfest, mit dem es anfangs eng verbunden war. Das Konzil von Nicäa (325) fixierte den Termin gemäß Apostelgeschichte: 40 Tage nach Ostern. Damit steht es in Parallele zur 40-tägigen Fastenzeit – auch das ein Weg des Übergangs.

Wie wird Christi Himmelfahrt heute gefeiert?
Prozessionen durch Felder, Bittgänge und Gottesdienste im Freien prägen das Fest in vielen Regionen. In Kärnten etwa wird beim „Engele Auftanzen“ eine Christusfigur durch ein Loch in der Kirchendecke hinaufgezogen – begleitet von Engeln mit Kerzen. Solche Bräuche verkörpern das Unsichtbare mit kindlich-poetischer Kraft. Auch in Jerusalem, am Ölberg, wird an dem Ort eine Messe gefeiert, wo Jesus der Überlieferung nach „aufgefahren“ ist – ein Ort, der auch für Muslime heilig ist.

Ist Jesu Himmelfahrt ein Rückzug?
Im Gegenteil. Jesu Rückkehr zum Vater ist keine Flucht aus der Welt, sondern der Beginn einer neuen Nähe. Er verlässt die Jünger nicht, um zu entschwinden, sondern um sie zu senden. Christi Himmelfahrt eröffnet den Raum für Pfingsten: Der Heilige Geist wird kommen – und mit ihm die Verantwortung, den Glauben in der Welt lebendig zu halten.

Was bedeutet „Himmel“ heute noch – jenseits von Sternen und Wolken?
Der Himmel ist kein ferner Ort über den Wolken, sondern ein Bild für Gottes Gegenwart – jenseits unserer Kategorien von Raum und Zeit, und doch mitten im Leben. Christi Himmelfahrt lädt dazu ein, den Blick zu heben – nicht nur ins Oben, sondern ins Wesentliche. Wo Menschen im Geist Jesu handeln, wird der Himmel erfahrbar – hier und jetzt.

Und was bleibt – nach dem Fest?
Christi Himmelfahrt ist mehr als liturgische Erinnerung. Es ist ein Fest der Hoffnung, der Perspektive, der Sendung. Es ruft dazu auf, das Unsichtbare nicht zu übersehen – und das Irdische nicht ohne den Himmel zu denken. Die neun Tage bis Pfingsten laden ein: innezuhalten, zu beten, bereit zu sein für den Geist, der verwandelt.

Ein Fest des Übergangs. Ein Fest der Nähe. Und ein stilles Versprechen: Der Himmel beginnt nicht jenseits, sondern jetzt.

Quellen: vivat.de, Christentum: Christi Himmelfahrt: Der Tag, als Jesus entschwand - religion.ORF.at, mildioz.at, Christi Himmelfahrt

Am 40. Tag nach Ostern, in diesem Jahr am 29. Mai, begehen Christinnen und Christen weltweit das Hochfest Christi Himmelfahrt. Was auf den ersten Blick wie ein religiöses „Abschiedsfest“ wirkt, ist in Wahrheit ein Ereignis von tiefer spiritueller Bedeutung: die Rückkehr Jesu Christi zu Gott – und zugleich die Zusage seiner bleibenden Nähe.

Die Kraft der 40 – Symbolik des Übergangs

Die Zahl 40 hat in der biblischen Tradition eine besondere Bedeutung. Sie steht für Zeiten des Wandels, der Vorbereitung und des Neuanfangs: 40 Tage dauerte die Sintflut, 40 Jahre wanderte das Volk Israel durch die Wüste, 40 Tage fastete Jesus vor seinem öffentlichen Wirken, und 40 Tage erschien der Auferstandene seinen Jüngern – eine Zeit intensiver Begegnung und Einweisung in das Reich Gottes.

Mit dem 40. Tag nach Ostern schließt sich symbolisch ein Kreis. Christi Himmelfahrt knüpft an diese Linie an – nicht als Ende, sondern als Übergang in eine neue Gegenwart: eine unsichtbare, aber wirksame.

Ein biblisches Bild – Die Wolke als Zeichen der Nähe Gottes

Die Berichte aus der Apostelgeschichte (Apg 1,3–11) und dem Lukas-Evangelium (Lk 24,50–52) schildern die Himmelfahrt in bildhafter Sprache: Jesus wird „vor ihren Augen emporgehoben“, eine Wolke nimmt ihn auf. Diese Wolke ist kein meteorologisches Detail, sondern ein theologisch dichtes Symbol: Sie steht für die verborgene, aber wirksame Gegenwart Gottes.

Lukas greift damit auf altbiblische Motive der „Entrückung“ zurück – etwa bei Elija oder Henoch. Was er beschreibt, ist nicht einfach eine Himmelsreise, sondern eine Erhöhung Christi, der nun beim Vater ist – und zugleich mitten unter den Menschen bleibt.

Von Nicäa bis heute – Die Geschichte des Festes

Kirchengeschichtlich lässt sich Christi Himmelfahrt bis ins 4. Jahrhundert zurückverfolgen. Zunächst eng mit dem Pfingstfest verbunden, wurde es nach dem Konzil von Nicäa (325) zunehmend als eigenständiges Fest gefeiert – am 40. Tag nach Ostern, ganz im Sinne der lukanischen Chronologie. So entsteht eine gewisse Parallele zur 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern: Auch hier steht eine Zeit des Übergangs und der geistlichen Vorbereitung im Zentrum.

Zwischen Himmel und Erde – gelebtes Brauchtum

Obwohl Christi Himmelfahrt kein ausgeprägtes Festbrauchtum kennt, lebt es in einzelnen Regionen durch besondere Traditionen weiter. So etwa in Kärnten, wo das sogenannte „Engele Auftanzen“ gepflegt wird: Eine hölzerne Christusfigur wird – begleitet von Engelsfiguren mit Kerzen – durch das sogenannte „Heiliggeistloch“ in der Kirchendecke emporgezogen. Das Brauchtum macht das Unsichtbare sichtbar – eine kindlich-poetische, aber tiefsinnige Form, die Himmelfahrt zu „verkörpern“.

In anderen Gegenden finden Feldprozessionen oder Bittgänge statt – etwa um eine gute Ernte. Auch die drei Tage vor Christi Himmelfahrt – die sogenannten Bittage – erfahren mancherorts neue Aufmerksamkeit, so etwa im Wiener Stephansdom.

Kein Rückzug, sondern Sendung

Christi Himmelfahrt ist kein Rückzug Jesu in eine ferne Sphäre. Vielmehr eröffnet sie eine neue Dimension seiner Nähe. Das Fest sagt: Er ist nicht mehr sichtbar, aber er ist da. Nicht gebunden an Raum und Zeit, sondern wirksam im Leben der Kirche, im Glauben der Menschen. Seine Sendung geht weiter – nun durch jene, die ihm nachfolgen.

Die Zeit zwischen Himmelfahrt und Pfingsten – neun Tage des Wartens und Betens – wird traditionell als Vorbereitung auf das Kommen des Heiligen Geistes verstanden. In dieser „geistlichen Zwischenzeit“ liegt ein Ruf zur Sammlung, zur Hoffnung und zur Bereitschaft, sich neu senden zu lassen.

Die Aktualität von Christi Himmelfahrt

Was bedeutet der Himmel heute für uns? Während "sky" den äußeren, geographischen Himmel beschreibt, meint "heaven" den inneren, spirituellen Himmel – Gott selbst, überall und nirgends. Christi Himmelfahrt betont die bleibende Gegenwart Jesu Christi in der Gemeinde, auch nach seiner Himmelfahrt. Sein Gang zum Vater ist kein Rückzug in den Ruhestand, sondern ein Anfang. Diese Feier erinnert uns daran, dass Gott unsichtbar, aber allgegenwärtig ist. Christus wirkt "vom Himmel her" und lädt uns ein, über das Irdische hinauszuschauen und das zu suchen, was droben ist. Seine Spuren sind da, denen wir folgen können, bis zu dem Ort, zu dem auch wir berufen sind.

Christi Himmelfahrt ist somit nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch eine Aufforderung zur Hoffnung und zur Suche nach dem Transzendenten im Alltäglichen.

Quelle: mildioz.at, katholisch.at/christihimmelfahrt. Redigiert durch ÖA

Rückblick auf die „Lange Nacht der Kirchen“ mit 300.000 Besuchern

Lichter flackerten, Orgelklänge erfüllten altehrwürdige Mauern, und Gespräche über Glaube, Kultur und Menschlichkeit hallten durch Gotteshäuser im ganzen Land: Am vergangenen Freitagabend ging die diesjährige Lange Nacht der Kirchen mit rund 300.000 Besucherinnen und Besuchern erfolgreich zu Ende.

Was als ökumenisches Großereignis längst zu einer festen Größe im gesellschaftlichen Kalender geworden ist, erwies sich auch heuer als beeindruckender Beweis dafür, wie offen, kreativ und lebendig Kirche heute sein kann.

„Wir können #offen“ – ein doppelter Appell

Unter dem diesjährigen Motto „Wir können #offen“ öffneten mehr als 700 Kirchen in ganz Österreich ihre Türen – darunter viele, die sonst im Alltag verschlossen bleiben. Über 2.000 Programmangebote warteten auf die Besucherinnen und Besucher: Gottesdienste, Kirchenführungen, Konzerte, Stille-Räume, Diskussionen, Ausstellungen und auch kulinarische Entdeckungen fanden regen Zuspruch.

Das Motto war dabei klug gewählt: „Offen“ stand nicht nur für offene Portale und einladende Kirchenräume – sondern auch für eine Haltung. Der Hashtag #offen verwies zugleich auf das zentrale Thema christlicher Hoffnung, das in vielen Veranstaltungen auf kreative Weise spürbar wurde.

Ein Abend der Vielfalt und Begegnung

Markus Pories, der österreichweit die Koordination des Großevents leitete, zeigte sich bewegt von der Bandbreite des Angebots und der Resonanz: „Es war wieder ein Abend der Hoffnung, der Stille und der Begegnung. Jeder Ort hatte seine eigene Kraft.“ Eine objektive Auswahl von „Highlights“ sei kaum möglich, meinte Pories schmunzelnd – „man muss es erlebt haben.“

Neben den katholischen Diözesen waren auch viele evangelische, orthodoxe und freikirchliche Gemeinden Teil des bunten Mosaiks. Und nicht nur in Österreich: Auch in elf Schweizer Kantonen, in Südtirol und in Tschechien beteiligten sich hunderte Kirchen. In Tschechien etwa öffneten rund 1.600 Kirchen mit 4.000 Veranstaltungen, die Schweiz zählte rund 2.000 Veranstaltungen, Südtirol knapp 100.

Militärpfarre als Ort der Kunst, Stille und Geschichte

Besonders bemerkenswert war das durchdachte und stimmungsvolle Angebot der Militärpfarre beim Militärkommando Wien, die sich erneut mit einem facettenreichen, kunstvollen und spirituell tiefgründigen Programm in die „Lange Nacht“ einbrachte – ein echter Geheimtipp unter den Veranstaltungsorten.

Den Auftakt bildete um 18:00 Uhr ein feierlicher Gottesdienst in der eindrucksvollen Jugendstilkirche, der liturgisch in die Nacht einführte. Danach öffneten sich nicht nur die Kirchentüren, sondern auch die des ehrwürdigen Ehrensaals und des Jakob-Kern-Hauses – Räume, die Geschichte atmen und Glauben sinnlich erfahrbar machen.

Ein kulturelles Ausrufezeichen setzte um 19:30 Uhr die Vernissage „Tagebuch der kleinen Dinge“. Die Ausstellung lenkte den Blick auf das vermeintlich Unscheinbare – kleine, poetische Momentaufnahmen des Alltags, die in ihrer stillen Schönheit berührten und tiefere Schichten des Lebens offenbarten.

Historisch wurde es um 20:00 Uhr mit einem Vortrag zum 1700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa (325–2025). Der Einblick in das kirchengeschichtliche Ereignis, das bis heute zentrale Glaubensbekenntnisse prägt, stieß auf großes Interesse.

Ein meditativer Kontrapunkt folgte um 21:30 Uhr mit der Andacht „Ein Licht in der Nacht“, musikalisch feinfühlig gestaltet von der Musikgruppe der Pfarre Maria Hietzing – eine Einladung, im Trubel der Stadt zur Ruhe zu kommen.

Den glanzvollen Abschluss bildete schließlich das Klavierkonzert der international renommierten Pianistin Prof. Natascha Veljkovic um 22:00 Uhr. Mit kontemplativen Klangwelten ließ sie die Nacht in eine Atmosphäre der Stille und inneren Einkehr ausklingen – ein musikalisches Geschenk an die Seele.

Nach dem Abend ist vor dem Abend: Nächster Termin fixiert

Nach dem gelungenen Abend voller Licht, Klang und Gemeinschaft ist bereits der Blick nach vorne gerichtet: Am 29. Mai 2026 wird die Lange Nacht der Kirchen in ihre nächste Runde gehen. Bis dahin bleibt genug Zeit, die vielen Eindrücke sacken zu lassen – und vielleicht auch neue Impulse für das eigene Leben mitzunehmen.

Denn wenn dieser Abend eines gezeigt hat, dann dies: Kirche ist nicht nur Tradition, sondern auch Transformation. Sie lebt dort, wo Menschen Räume öffnen – für Fragen, für Hoffnung, für andere. Und das, so scheint es, ist heute wichtiger denn je.

Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA

Feierliche Inbesitznahme der Lateranbasilika als krönender Abschluss der Amtseinführung

Rom, 26. Mai 2025 – Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Lateranbasilika hat Papst Leo XIV. am Sonntagabend seine Kathedra bestiegen und damit auch offiziell das Amt des Bischofs von Rom angetreten. Inmitten von Applaus und Gebeten der Gläubigen und Geistlichen setzte sich der erst am 8. Mai gewählte Papst auf den antiken Bischofsthron – ein bedeutungsvoller Schritt, der in der jahrhundertealten Tradition des Pontifikats tief verwurzelt ist.

Nicht der Petersdom, sondern der Lateran

Oft verkannt, aber kirchenrechtlich eindeutig: Nicht der Petersdom, sondern die Lateranbasilika ist die eigentliche Bischofskirche des Papstes. Hier steht seine Kathedra, hier wurzelt die Verbindung des Papstes mit der Stadt und Diözese Rom. Mit dem gestrigen Akt vollendete Leo XIV. die liturgischen Riten seiner Amtseinführung – der Schritt war mehr als symbolisch: Er manifestierte seine pastorale Verantwortung für das zweitgrößte Bistum Italiens.

„Kluge und prophetische Initiativen“ 

In seiner Predigt richtete Leo XIV. den Blick auf die Herausforderungen seiner Diözese. Der Weg sei „anspruchsvoll“ und noch längst nicht abgeschlossen, sagte er. Es gehe darum, aufmerksam zu erkennen, was gebraucht wird, und den Mut zu haben, neue Wege zu gehen – in Evangelisierung ebenso wie in konkreter Nächstenliebe.

„Diese Kirche hat so oft bewiesen, dass sie groß denken kann“, so der Papst. Jetzt sei erneut die Zeit gekommen, sich mutigen Projekten zu stellen und die komplexe Realität der Stadt Rom als Chance zu begreifen.

Ein Neuanfang nach Franziskus’ Umbau

Die Diözese Rom befindet sich noch immer im Wandel. Unter Papst Franziskus (2013–2025) wurde sie personell wie strukturell neu aufgestellt. Kardinal De Donatis, lange Jahre Vikar des Papstes, wechselte 2024 in den Vatikan. Kardinal Baldassare Reina führt seither das operative Amt in der Diözese.

Leo XIV. kündigte an, auch künftig auf synodale Zusammenarbeit zu setzen: „Ich will zuhören, lernen, verstehen – und gemeinsam entscheiden.“ Seine Botschaft an die römischen Gläubigen: „Bitte begleitet mich mit euren Gebeten und eurer Liebe.“

Dabei zitierte er liebevoll einen berühmten Vorgänger: „Ich drücke euch meine ganze Zuneigung aus“, sagte Leo XIV. mit den Worten von Johannes Paul I. „Ich möchte Freuden, Sorgen, Mühen und Hoffnungen mit euch teilen – und euch das Wenige geben, das ich bin.“

Mariengebet und Begegnung mit dem Volk

Nach dem Gottesdienst in San Giovanni in Laterano begab sich der Papst im Papamobil weiter zur Basilika Santa Maria Maggiore. Dort verweilte er im Gebet vor der Gnadenikone „Salus Populi Romani“, einer tief verehrten Darstellung der Gottesmutter, bevor er auch das Grab seines Vorgängers Franziskus besuchte. Draußen jubelten ihm Tausende Menschen zu. Noch einmal erteilte Leo XIV. den Segen – ein stiller, kraftvoller Moment auf dem nächtlichen Platz.

Der erste Schritt auf einem langen Weg

Mit den gestrigen Zeremonien endet nun die mehrtägige liturgische Einführung von Papst Leo XIV. – einem Mann, der leise Töne anschlägt, klare Worte findet und vor allem eines ausstrahlt: pastorale Nähe. Nach dem Amtseinführungsgottesdienst im Petersdom vor einer Woche und der Inbesitznahme von St. Paul vor den Mauern am Dienstag, ist sein Amt als Papst und Bischof von Rom nun vollständig angetreten.

Der Weg ist geebnet. Der Stuhl ist eingenommen. Und die Kirche Roms – wie auch die Welt – blickt gespannt darauf, wie dieser Weg weitergeht.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

Papst Leo XIV. präsentiert Vision für Dialog, Frieden und synodale Erneuerung

Bei einer Audienz mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Religionen hat Papst Leo XIV. zentrale Linien seines künftigen Pontifikats skizziert. Im Zentrum seiner Ansprache: ein entschiedener Appell zur Zusammenarbeit der Religionen für Frieden und Gerechtigkeit, ein klares Bekenntnis zur Fortsetzung der Weltsynode – und eine offene Hand in Richtung Ökumene und interreligiösem Dialog.

Religionen als Friedensstifter: „Nein zum Krieg, Ja zur Menschlichkeit“

In einer Zeit wachsender internationaler Spannungen und sozialer Polarisierung rief Leo XIV. die Religionen zu einer gemeinsamen, glaubwürdigen Stimme für den Frieden auf. Es sei die Verantwortung aller Glaubensgemeinschaften, deutlich Stellung zu beziehen – gegen Krieg, Wettrüsten und ausbeuterische Wirtschaftsstrukturen.

„Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam – frei von ideologischen und politischen Zwängen – ein wirksames ‚Nein‘ zum Krieg und ein ‚Ja‘ zur Abrüstung und zur ganzheitlichen Entwicklung sagen können“, so der Papst. Religionen hätten der Welt nicht nur spirituelle Antworten zu bieten, sondern auch „Weisheit, Mitgefühl und Engagement für das Wohl der Menschheit und den Schutz unseres gemeinsamen Hauses“.

Synodalität als Zukunftsweg der Kirche

Papst Leo knüpft dabei erkennbar an das Programm seines Vorgängers Franziskus an, insbesondere an dessen Initiative zur Weltsynode, die eine stärkere Beteiligung aller Gläubigen in der Kirche anstrebt.

„Synodalität ist kein Modewort, sondern Ausdruck eines erneuerten Kirchenverständnisses“, betonte Leo. Er sehe es als seine Aufgabe, „konkrete Formen für eine intensivere synodale Praxis im ökumenischen wie auch im kirchlichen Raum zu entwickeln“. Das Miteinander in der Kirche solle auf Dialog, gegenseitigem Hören und Verantwortung aufbauen.

Ökumene: Auf dem Weg zur sichtbaren Einheit

Ein zentrales Anliegen bleibt für Leo XIV. die Ökumene. Als Bischof von Rom, so sagte er, sei es seine „vorrangige Pflicht, auf die Wiederherstellung der vollen und sichtbaren Gemeinschaft“ aller Christinnen und Christen hinzuarbeiten, die sich zu Gott in Vater, Sohn und Heiligem Geist bekennen.

Mit symbolischer Kraft verwies er auf das Erste Ökumenische Konzil von Nizäa, das im Jahr 325 das gemeinsame Glaubensbekenntnis der Christenheit formulierte. Die Einladung von Patriarch Bartholomaios I. zur 1.700-Jahr-Feier in der heutigen Türkei stehe im Raum – eine Teilnahme des Papstes wäre ein starkes Zeichen ökumenischer Verbundenheit. Eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.

Interreligiöser Dialog: Brücken bauen mit Juden und Muslimen

Leo XIV. bekräftigte darüber hinaus sein persönliches Engagement für den Dialog mit dem Judentum und dem Islam. In Richtung der jüdischen Gemeinschaft sprach er von einer „besonderen Beziehung“, die sich aus den Wurzeln des Christentums im Judentum ableite. Der theologische Dialog sei ihm „ein Herzensanliegen – gerade in einer Zeit, die von Missverständnissen und Spannungen geprägt ist“.

Auch die Beziehungen zum Islam hob der Papst hervor. Er würdigte die Fortschritte im interreligiösen Austausch, die insbesondere auf dem Dokument zur Geschwisterlichkeit aller Menschen beruhen, das Franziskus 2019 gemeinsam mit dem Großimam von al-Azhar, Ahmad al-Tayyeb, in Abu Dhabi unterzeichnet hatte. „Ein respektvoller Dialog, gegründet auf Gewissensfreiheit, ist der Schlüssel für echte Geschwisterlichkeit zwischen unseren Gemeinschaften“, so Leo.

Ein Papst des Dialogs – mit eigener Handschrift

Mit dieser programmatischen Ansprache deutet sich an, wohin Papst Leo XIV. die katholische Kirche führen will: nicht als monolithische Institution, sondern als geistlich geeinte und menschlich offene Gemeinschaft. Seine Worte wirken wie ein Nachhall der Linie Franziskus’ – doch mit einer eigenen, klaren Akzentuierung: Synodalität als Kultur, Dialog als Methode, Frieden als Ziel.

Quelle: kathpress. redigiert durch ÖA

Wenn sich am Freitag, den 23. Mai 2025, abends in ganz Österreich über 700 Kirchentüren öffnen, beginnt sie wieder: die Lange Nacht der Kirchen – ein Fest des Glaubens, der Kultur und der Begegnung. Unter dem Motto „Wir können #offen“ verbindet diese Nacht Offenheit im wörtlichen Sinne – geöffnete Gotteshäuser – mit einem tieferen Sinn: Offenheit für Hoffnung, Dialog, Musik, Spiritualität und das, was verbindet.

Was vor Jahren als ökumenische Initiative begann, ist heute ein grenzüberschreitendes Kultur- und Glaubensfest geworden: In Österreich, der Schweiz, Südtirol und Tschechien gestalten heuer tausende Freiwillige, Künstlerinnen, Seelsorger und Musiker über 9.000 Programmpunkte. In Österreich allein werden rund 3.000 Veranstaltungen angeboten – und erneut werden etwa 300.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Vielfalt, Tiefe und Begegnung: Highlights aus dem ganzen Land

In der Erzdiözese Wien setzen Veranstaltungen wie das Konzert von Timna Brauer oder eine Podiumsdiskussion im Priesterseminar mit Theologinnen und Persönlichkeiten aus der Politik kraftvolle inhaltliche Akzente. Auch das Wiener Schulamt lädt zur Auseinandersetzung mit Bildungsfragen ein.

In Graz können Interessierte durch ein Lichterlabyrinth wandeln, sich im Kircheneck mit einem „Halleluja-Eis“ stärken oder in einer interreligiösen Hoffnungswerkstatt spirituelle Spuren aus verschiedenen Weltreligionen entdecken. Die Eröffnung der Nacht gestaltet Bischof Wilhelm Krautwaschl im Grazer Dom.

Linz bietet unter anderem einen musikalischen „Jedermann“ auf der Puppenbühne, eine 3D-Medienführung durch den Mariendom und spirituelle Radtouren. Salzburg glänzt mit einer Uraufführung in der Stiftskirche St. Peter, die barocke Musik mit Lichtkunst verbindet. In Innsbruck lädt Bischof Glettler gemeinsam mit einem Imam zur Lesung „Nicht den Hass, die Liebe wählen“.

Ob Kirchturmsteigen, Gospelmessen, Escape-Rooms, Diskussionen über Schöpfungsverantwortung oder Orte der Stille – die Programmpalette ist bunt und tief zugleich.

Ein stiller Höhepunkt: Die Militärpfarre beim Militärkommando Wien

Besonders bemerkenswert ist das durchdachte und stimmungsvolle Angebot der Militärpfarre beim Militärkommando Wien, die auch heuer ein abwechslungsreiches, kunstvolles und spirituell tiefes Programm in die Lange Nacht einbringt. 

Den Auftakt bildet um 18:00 Uhr ein feierlicher Gottesdienst, der liturgisch in die Nacht einführt. Danach öffnet die Jugendstilkirche ihre Tore – ebenso der Ehrensaal und das Jakob-Kern-Haus – Räume, die Geschichte atmen und Glauben erlebbar machen.

Künstlerisch wird es um 19:30 Uhr mit der Vernissage „Tagebuch der kleinen Dinge“, einer Ausstellung, die den Blick auf das Unscheinbare lenkt – berührende Momentaufnahmen, poetisch inszeniert, getragen von Wertschätzung für das Alltägliche.

Um 20:00 Uhr folgt ein historischer Vortrag zum 1700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa (325–2025) – ein faszinierender Blick auf ein kirchengeschichtliches Ereignis, das bis heute nachwirkt.

Mit der Andacht „Ein Licht in der Nacht“ um 21:30 Uhr, musikalisch gestaltet von der Musikgruppe der Pfarre Maria Hietzing, wendet sich der Abend dem stillen Leuchten des Glaubens zu.

Den klangvollen Abschluss bildet ein ganz besonderes Highlight: das Klavierkonzert der renommierten Pianistin Prof. Natascha Veljkovic ab 22:00 Uhr – eine Einladung, die Nacht in kontemplativer Atmosphäre ausklingen zu lassen.

Kirche erleben – offen, nahbar, hoffnungsvoll

Die Lange Nacht der Kirchen 2025 zeigt erneut: Kirche ist mehr als ein Ort – sie ist Raum für Begegnung, Weg zur Hoffnung, Klang, Stille, Wort und Gemeinschaft. Gerade in unsicheren Zeiten wird sie zum offenen Fenster für Fragen, für Glaubensspuren und für Lebensmut.

Die Militärpfarre Wien beweist, wie vielgestaltig Kirche sein kann – besonders dort, wo sich Alltag, Dienst, Geschichte und Spiritualität überschneiden. Ein Besuch lohnt sich – nicht nur für Militärangehörige, sondern für alle, die auf der Suche sind nach Tiefe, Schönheit und Sinn.

Weitere Informationen und das Gesamtprogramm unter:
www.langenachtderkirchen.at

Ort: Militärpfarre beim Militärkommando Wien, Würzburggasse 8a/V, 1130 Wien  
Anfahrt: Von der U4-Station Hietzing mit den Buslinien 56 B oder 156 B bis Stranzenberggasse oder mit der Buslinie 58 B bis Montecuccoliplatz. Von der U6-Station Meidling (oder S-Bahn-Station) mit der Buslinie 8 A bis Montecuccoliplatz.

Zeit: 18:00–00:00 Uhr

 

Quellen: kathpress, www.langenachtderkirchen.at, redigiert durch ÖA

 

Hunderttausende auf dem Petersplatz – Der erste US-amerikanische Papst setzt Zeichen der Demut, Geschwisterlichkeit und Weltoffenheit

Vatikanstadt, 18. Mai 2025 – Unter strahlendem Himmel und dem Jubel Hunderttausender Gläubiger hat Papst Leo XIV. am Sonntag offiziell sein Pontifikat angetreten. In einer bewegenden Zeremonie auf dem Petersplatz nahm der 69-Jährige die päpstlichen Insignien entgegen: das Pallium und den Fischerring. Mit seiner Predigt zeichnete Leo XIV. ein Bild einer Kirche, die sich durch Liebe, Gemeinschaft und Offenheit definiert – eine Kirche, die zum "Sauerteig der Eintracht für die Menschheit" werden soll.

Ein Papst der Nähe: Zeichen der Demut und Hoffnung

"Ich wurde ohne jeglichen Verdienst ausgewählt", begann Leo XIV. seine Ansprache, "und komme mit Furcht und Zittern zu euch als ein Bruder, der euer Diener sein will." Damit schlug er einen zutiefst demütigen Ton an – ein Geist, der die gesamte Liturgie und Predigt durchzog. Es gehe nicht um Macht oder Einfluss, sondern darum, „so zu lieben, wie Jesus es getan hat“, betonte der neue Pontifex.

Leo XIV., der erste Augustinermönch auf dem Stuhl Petri, warnte vor der Versuchung des kirchlichen Machtanspruchs. Der Papst sei kein Alleingänger, sondern ein Pilger unter Pilgern: „Ein Hirte, der mit dem Volk Gottes unterwegs ist.“ Die Kirche, so Leo weiter, müsse ihre Mission erneuern – gegründet auf Geschwisterlichkeit, Offenheit und Gerechtigkeit.

Kraftvolle Worte in Zeiten globaler Spannungen

In seiner Predigt sparte Leo XIV. nicht mit deutlichen Worten angesichts der Weltlage. Er sprach von „zu viel Zwietracht, zu viele Wunden“, die durch Hass, Gewalt und soziale Ungleichheit entstanden seien. Eine Kirche, so der Papst, müsse sich diesen Herausforderungen stellen – als „Zeichen der Einheit“ und als Botschafterin einer versöhnten Welt.

Sein Appell richtete sich nicht nur an Katholiken, sondern an alle Menschen guten Willens, unabhängig von Religion oder Weltanschauung: „Brüder und Schwestern, dies ist die Stunde der Liebe!“ Leo rief dazu auf, sich gemeinsam auf den Weg zu machen – hin zu einer friedlicheren, geschwisterlichen Zukunft.

Feierliche Liturgie und weltkirchliche Symbolik

Bereits vor Beginn der Messe war Leo XIV. gemeinsam mit den Oberhäuptern der katholischen Ostkirchen zum Petrusgrab hinabgestiegen. Dort wurden das Pallium, der Fischerring und das Evangeliar in einer feierlichen Prozession zum Altar getragen. Kardinäle aus Afrika, Asien und Europa legten dem Papst die Insignien an – ein bewusstes Zeichen für die universale Dimension seines Amtes.

Zwölf Gläubige aus allen Lebensständen – darunter Jugendliche, Ordensleute, Laien und Bischöfe – legten dem neuen Kirchenoberhaupt ein Treueversprechen ab. Die Liturgie war durchzogen von weltkirchlicher Vielfalt: Die Lesungen erklangen auf Spanisch und Englisch, das Evangelium auf Latein und Griechisch, die Fürbitten auf sechs Sprachen.

Ökumenische und interreligiöse Präsenz

Ein besonderes Zeichen setzte die beeindruckende Präsenz christlicher Kirchenführer aus aller Welt. Unter den mehr als 80 Vertretern befanden sich unter anderem der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios, der anglikanische Erzbischof von York, Stephen Cottrell, und Vertreter orthodoxer, orientalischer und evangelischer Kirchen. Auch Repräsentanten des Judentums, des Islams und anderer Religionen wohnten der Feier bei – Ausdruck einer neuen Ära des interreligiösen Dialogs.

Österreichische Delegation mit prominenter Präsenz

Auch die Republik Österreich war hochrangig vertreten: Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) führte die Delegation an, begleitet von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) sowie dem Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Die Österreichische Bischofskonferenz wurde vertreten durch Erzbischof Franz Lackner und Bischof Wilhelm Krautwaschl. Symbolisch begleiteten in Österreich das Läuten der Pummerin am Stephansdom und Kirchenglocken im ganzen Land die Amtseinführung – ein stilles, aber eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit.

Ein neuer Ton im Vatikan

Beim anschließenden Mittagsgebet richtete Leo XIV. seinen Blick erneut auf die Leiden der Welt. Mit bewegenden Worten erinnerte er an die Opfer in Gaza, Myanmar und der Ukraine und forderte konkrete Friedensbemühungen. Gleichzeitig dankte er den Gläubigen für ihre weltweite Anteilnahme – und erinnerte an seinen Vorgänger: "Während der Messe spürte ich stark die geistige Gegenwart von Papst Franziskus, der uns vom Himmel aus begleitet."

Der Amtsantritt von Papst Leo XIV. markiert nicht nur einen historischen Moment – es ist auch der Auftakt zu einem Pontifikat, das bereits zu Beginn durch klare Botschaften, weltweite Resonanz und einen neuen Geist geprägt ist. Es scheint, als wolle dieser Papst keine Macht entfalten – sondern vielmehr Nähe. Keine Grenzen ziehen – sondern Brücken bauen. Ein Petrusdienst im Zeichen der Liebe.

Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA

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Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes 2025

Jahr für Jahr strömen Millionen Gläubige zur Grotte von Masabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen namens Bernadette erschienen ist. Seit 1958 kommen jährlich auch... Weiterlesen

65. Internationale Soldatenwallfahrt nac…

65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes ist beendet

Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes als Mahnung und Hoffnungsträger  Ein Ort des Gebets, der Begegnung – und der leisen, aber kraftvollen Botschaft, dass Frieden möglich ist. Die 65. Internationale Soldatenwallfahrt im südfranzösischen... Weiterlesen

Ein Moment des Innehaltens während der V…

Ein Moment des Innehaltens während der Vorbereitungen in Lourdes

Es ist bereits zur schönen Tradition geworden, dass sich die Pilgerleitung in Lourdes gemeinsam mit dem Aufbautrupp der Melker Pioniere eine Stunde Zeit zur Einkehr nimmt, bevor die Teilnehmer zur... Weiterlesen

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feie…

Leo XIV.: Wissenswertes rund um die feierliche Amtseinführung des neuen Papstes

Am kommenden Sonntag wird es auf dem Petersplatz festlich: Papst Leo XIV. wird in sein Amt eingeführt – zehn Tage nach seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Was bei... Weiterlesen

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der …

Mit Maria durch den Mai – Ein Monat der Hoffnung und Hingabe

Von alten Riten zur geistlichen Begleiterin im Jetzt   Wenn der Mai ins Land zieht, legt sich ein sanfter Schleier aus Blüten über die Landschaft – und über die Herzen vieler Gläubiger... Weiterlesen

"Nein zum Krieg der Worte" – P…

"Nein zum Krieg der Worte" – Papst Leo XIV. würdigt Journalisten bei erster Audienz

In bewegenden Worten hat sich Papst Leo XIV. an die Medienschaffenden der Welt gewandt. Bei seiner ersten offiziellen Audienz als neues Oberhaupt der katholischen Kirche sprach er nicht nur über... Weiterlesen

HABEMUS PAPAM!

HABEMUS PAPAM!

Der Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in einer ersten Reaktion zur Papstwahl: „Ich freue mich sehr, dass der neue Papst den Namen Leo gewählt hat. Ich durfte ihn im Februar... Weiterlesen

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat ein…

Weißer Rauch über Rom – Die Welt hat einen neuen Papst

Ein Augenblick der Geschichte: Punkt 18:08 Uhr durchbrach ein schneeweißer Rauchschleier den römischen Abendhimmel – das uralte Zeichen, das Generationen verbindet, ließ keinen Zweifel: Die katholische Kirche hat einen neuen... Weiterlesen

Johannes Freitag - Ein Bischof offen fü…

Johannes Freitag  - Ein Bischof offen für die Zukunft und einladend zum Dialog

Feierliche Weihe im Grazer Dom Am 1. Mai 2025 erlebte der Grazer Dom einen bewegenden Moment kirchlicher Erneuerung: Johannes Freitag, bisher Stadtpfarrer von Trofaiach und Seelsorgeraumleiter „An der Eisenstraße“, wurde zum... Weiterlesen

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht…

Johannes Freitag zum Weihbischof geweiht – Ein Fest der Freude im Grazer Dom

Ein besonderes Ereignis für Kirche und Gesellschaft Im vollbesetzten Grazer Dom wurde am Donnerstag, dem 1. Mai 2025, ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Diözese Graz-Seckau aufgeschlagen: Der bisherige Pfarrer... Weiterlesen

Probe und Einweisung bei der Militärmusi…

Probe und Einweisung bei der Militärmusik Tirol für die  65. PMI Lourdes 2025

Am 29. April 2025 traf sich Militärdekan Oliver Hartl, Delegationsleiter der österreichischen Teilnehmer an der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI), mit der Militärmusik Tirol in Innsbruck zu einer intensiven musikalischen Probe... Weiterlesen

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von…

Graz bereitet sich auf Bischofsweihe von Johannes Freitag vor

Am 1. Mai erhält die steirische Landeshauptstadt hohen kirchlichen Besuch – zur Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese Graz-Seckau, Johannes Freitag, wird eine Vielzahl an geistlichen Würdenträgern, politischen Repräsentanten und... Weiterlesen

Österreich nimmt Abschied von Papst Fran…

Österreich nimmt Abschied von Papst Franziskus

Ein Requiem im Wiener Stephansdom vereinte Kirche, Politik und Gläubige Mit einem feierlichen Requiem im Wiener Stephansdom verabschiedete sich Österreich am Montagabend offiziell von Papst Franziskus. Unter großer Anteilnahme von Kirche... Weiterlesen

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lo…

Einweisung für das Aufbaukommando PMI Lourdes 2025

 Am 28. April 2025 fand in der Birago-Kaserne Melk eine Einweisung für das Aufbaukommando der 65. Internationalen Soldatenwallfahrt (PMI) nach Lourdes statt. Das Kommando wird heuer vom Pionierbataillon 3 –... Weiterlesen

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Ostern bei AUTCON27/UNIFIL im LIBANON

Derzeit befinden sich 164 Soldatinnen und Soldaten im Einsatzraum. Die Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Kontingents, sind unter anderem für die Logistik sowie die Brandbekämpfung im Camp NAQOURA verantwortlich. Zu den... Weiterlesen

Chrisammesse mit Militärbischof Freistet…

Chrisammesse mit Militärbischof Freistetter

In der Soldatenkirche in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim feierte am Dienstag der Karwoche Militärbischof Dr. Werner Freistetter in Konzelebration mit dem erst kürzlich ernannten Weihbischof für die Diözese Graz-Seckau, Militäroberkurat... Weiterlesen

Schriftenreihe der Militärbischöflichen …

Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek

Die Schriftenreihe der Militärbischöflichen Bibliothek behandelt Fragen der Soldatenseelsorge und militärischen Berufsethik, der Rolle von Religion im militärischen Kontext und ihres Beitrags zum Frieden. Sie wird vom evangelischen Militärsuperintendenten und... Weiterlesen

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. z…

Ein Fels des Gebets: Johannes Paul II. zwanzig Jahre nach seinem Tod

Ein Erbe der Spiritualität und Standhaftigkeit Am 2. April 2005 schloss Papst Johannes Paul II. nach beinahe 27 Jahren im Amt für immer die Augen. Zwanzig Jahre später gedenken Gläubige auf... Weiterlesen

Todestag von Papst Johannes Paul II. jäh…

Todestag von Papst Johannes Paul II. jährt sich zum 20. Mal.

Am 2. April 2005 nahm die ganze Welt Anteil am Sterben von Johannes Paul II. Das Gedenken an den über 26 Jahre lang regierenden Papst wird auch in Österreich hochgehalten... Weiterlesen

Papst Franziskus: Ein eindringlicher App…

Papst Franziskus: Ein eindringlicher Appell für den Frieden

Ein Mahnruf aus dem Vatikan: Der Pontifex fordert in seiner Sonntagsbotschaft verstärkte Friedensbemühungen in Krisengebieten weltweit. Papst Franziskus hat mit Nachdruck an die politischen Führer des Südsudan appelliert, Spannungen abzubauen und... Weiterlesen

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Das ewige Ringen um den Ostertermin

Eine historische Chance bleibt ungenutzt In einem seltenen Zufall fallen 2025 die Ostertermine der katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen auf denselben Tag: den 20. April. Ein willkommener Anlass, um ein seit... Weiterlesen

Fastentücher: Eine alte Tradition in der…

Fastentücher: Eine alte Tradition in der Kirche

In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen

25. März: Mariä Verkündigung - Ein …

25. März: Mariä Verkündigung -  Ein "heiliger" Moment der Geschichte

Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein …

Papst Franziskus zurück im Vatikan: Ein Neubeginn unter besonderen Vorzeichen

Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden…

Aufrüstung allein sichert keinen Frieden – Bischof Lackner mahnt zu Gerechtigkeit und Dialog

Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? G…

Welt in Unordnung! - Neue Weltordnung? GKS-Akademie diskutierte aktuelle Herausforderungen

Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franzis…

Ein Appell aus der Klinik: Papst Franziskus fordert Abrüstung und diplomatische Erneuerung

In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen

Feierlicher Gottesdienst und Austausch i…

Feierlicher Gottesdienst und Austausch in Pannonhalma: Generalvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige un…

Johannes Nepomuk – Der Brückenheilige und Patron der Verschwiegenheit

Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen

19. März: Hl. Josef

19. März: Hl. Josef

Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen

Bildergalerien

Altarweihe in der...
Lourdes 2018
Requiem für Kaise...
Weltjugendtag 201...
62. Intern. Solda...
Konferenz der Mil...