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Inmitten der besinnlichen Adventszeit werden in vielen katholischen Kirchen eine besondere Form des Gottesdienstes – das Rorate - angeboten. Diese traditionelle Messe, gewidmet der Verehrung der Jungfrau Maria, entfaltet eine tiefe spirituelle Bedeutung.

Der Begriff "Rorate" leitet sich vom lateinischen "Rorate caeli desuper" ab, was übersetzt "Tauet, Himmel, von oben" bedeutet, und bezieht sich auf einen Vers aus dem Buch Jesaja. Diese Messe wird häufig in den frühen Morgenstunden abgehalten, wenn die Dunkelheit noch über dem Land liegt und die Gläubigen in einer Atmosphäre der Stille und Andacht zusammenkommen.

Die Kerzen, die im Rorate-Gottesdienst entzündet werden, symbolisieren das Licht, das in die Welt kommt und die Ankunft Christi verkündet. Es ist eine Zeit der Erwartung und Vorbereitung auf die Geburt Jesu, die durch Psalmen, Gebete und Gesänge begleitet wird.

Die Geschichte des Rorate reicht weit zurück.Vermutlich wurden Rorate-Ämter bereits kurz nach der Ausbildung der Adventliturgie gefeiert. Einen wesentlichen Beitrag dazu dürfte auch das Dogma »Maria als Gottesgebärerin« aus dem Jahre 451 geleistet haben. Die tiefe Verehrung der Jungfrau Maria, als Mutter Jesu und Symbol der Reinheit und Gnade, prägt diesen Gottesdienst und zieht Gläubige an, die in ihrem Glauben gestärkt werden möchten.

Der Rorate-Gottesdienst ist nicht nur ein Ereignis des Gebets, sondern auch ein kulturelles Erlebnis, das die Gemeinschaft zusammenführt. Gemeindemitglieder beteiligen sich aktiv an den Vorbereitungen und der Gestaltung dieser Messen, und viele empfinden es als eine Zeit der inneren Einkehr und spirituellen Erneuerung.

Für viele Gläubige ist der Rorate-Gottesdienst ein wichtiger Bestandteil ihrer Adventtradition, der nicht nur spirituelle Erbauung bietet, sondern auch eine Verbindung zur tieferen Bedeutung dieser besonderen Jahreszeit herstellt.

Das Rorate, eingebettet in die reiche Geschichte der katholischen Kirche, erinnert uns daran, dass das Licht der Hoffnung selbst in den dunkelsten Zeiten scheint. Es ist eine Zeit des Glaubens, der Erwartung und des Vertrauens auf das kommende Licht.

In den stillen Stunden des Rorate-Gottesdienstes, wenn das Kerzenlicht die Dunkelheit durchbricht, fühlen sich Gläubige verbunden – mit der Geschichte, mit ihrer Gemeinschaft und vor allem mit dem Geist des Advents, der auf die Ankunft des göttlichen Lichts vorbereitet.

Das Rorate verkörpert die Essenz des Advents: die Erwartung, das Licht und die Hoffnung auf die Geburt Christi, die in unseren Herzen leuchtet und uns in dieser besonderen Zeit begleitet.

Insgesamt 10.000 Gottesdienste können österreichweit zu Weihnachten und Neujahr via App und Website abgefragt bzw. gesucht werden - Neu: Auch Gottesdienstübertragungen werden angezeigt

Der Besuch eines Gottesdienstes gehört für viele Österreicherinnen und Österreicher weiterhin zum weihnachtlichen "Pflichtprogramm". Sie können dabei allein in den Tagen zwischen dem 24. und 26. Dezember aus rund 10.000 Gottesdiensten und liturgischen Angeboten in ganz Österreich wählen: Vom Turmblasen über die Kinderkrippenfeier bis hin zur Christmette. Wer zudem nach Angeboten "zwischen den Jahren" sucht, für den stehen weitere rund 5.000 Gottesdienste zur Auswahl. Die katholische Kirche in Österreich hat auch heuer wieder all diese liturgischen Angebote gesammelt und übersichtlich via App oder Website aufbereitet.

Die komfortabelste Suchmöglichkeit bietet dabei die "Glauben.Leben"-App der katholischen Kirche (www.glaubenleben.at). Sie bietet die Möglichkeit der genauen Verortung und Anzeige von Gottesdiensten in der jeweiligen Umgebung. Auch kann nach speziellen Gottesdienstarten gefiltert und der Gottesdienst in den eigenen Kalender übertragen werden. Zudem stehen wieder andere bewährte Services zur Verfügung, wie eine Beten-Funktion, über die man ein virtuelles Gebetsnetz spannen kann, ein Heiligenkalender und das jeweilige Tagesevangelium bzw. die Tageslesungen.

Auch Gottesdienstübertragungen angezeigt

Online funktioniert die Abfrage auch via www.weihnachtsgottesdienste.at. Die dortige Suchfunktion bietet ebenfalls die Möglichkeit der Filterung nach speziellen Gottesdienstarten bzw. -angeboten und eine Standort-basierte Abfrage.

Angezeigt werden sowohl in der App als auch über www.weihnachtsgottesdienste.at die nächsten Gottesdienstübertragungen in Radio und TV. Ergänzt wird das Angebot, das von www.gottesdienst.at übernommen wird, durch Informationen über die jeweilige Feiergemeinde und ein Archiv, über das frühere Gottesdienste aus den Mediatheken abrufbar sind.

Quelle:kathpress.at

Herausforderungen für Gesellschaft und Kirche
Das Wort Krise ist heute in aller Munde. Militärische Konflikte, Pandemie, Klimawandel und vieles mehr verstärken die Zukunftsängste und stellen den sozialen Zusammenhalt auf die Probe. Auch die Kirche ist davon betroffen.
Militärbischof Werner Freistetter und Sozialethiker Leopold Neuhold haben sich in ausführlichen persönlichen Gesprächen über die globalen Krisen unserer Zeit ausgetauscht, um die Entwicklungen gemeinsam etwas klarer zu sehen.
Die Autoren liefern keine einfachen Lösungen, sondern decken aus ethischer und theologischer Perspektive tiefer liegende Zusammenhänge auf und geben Anstoß zum Weiterdenken. Sie ermutigen zu jener Hoffnung auf Frieden, die ein Geschenk Gottes ist und dem Glauben entspringt.

Link zum  Webshop des Domverlags

 

Österreichischer EZA-Bischof sieht in COP-Abschlusspapier wichtigen Schritt in Richtung Abkehr von fossiler Energie, pocht aber auf "wirksame Umsetzung" auf nationaler Ebene

Für Österreichs "EZA-Bischof" Werner Freistetter ist der Appell zum Ende der fossilen Energie, den die Weltklimakonferenz am Mittwoch in ihrem Abschlussdokument formuliert hat, ein wichtiger Schritt in Richtung eines Endes der fossilen Energieträger. "Der zentrale Schritt, der Beschluss zur Abkehr von fossilen Brennstoffen, ist gelungen", sagte der Militärbischof, der innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für die in der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) tätigen katholischen Organisationen zuständig ist, am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress.

In dem Dokument werden die Staaten aufgerufen, zum "Übergang weg von fossilen Energieträgern" beizutragen. Gemäß der Verhandlungslogik von UNO-Klimakonferenzen ist das als wesentlicher Fortschritt zu werten, da zum ersten Mal überhaupt fossile Energieträger - die Hauptverursacher der Klimakrise - in einem Abschlussdokument beim Namen genannt werden, hatten Experten nach Erscheinen des Dokuments positiv resümiert.

"Die Staatengemeinschaft hat in Dubai gezeigt, dass sie trotz ihrer Unterschiedlichkeit eine gemeinsame Sichtweise einnehmen kann", betonte Freistetter. Das habe auch Papst Franziskus in seiner Botschaft an die COP28 dargestellt. Der Papst hatte, krankheitsbedingt vertreten durch Vatikan-Staatssekretär Pietro Parolin, an die gemeinsame Verantwortung zur Bekämpfung des Klimawandels appelliert. Die klimatischen Veränderungen zeigten die Notwendigkeit einer politischen Veränderung auf, so Papst Franziskus an die Teilnehmenden der COP28 in Dubai.

Freilich würde sich erst in der zukünftigen nationalen Umsetzung zeigen, ob mit dem Ergebnis von Dubai der entscheidende Wendepunkt in der Klimapolitik erreicht wurde, wandte Bischof Freistetter ein. "Ich hoffe sehr, dass die Beschlüsse auf nationaler Ebene die Zielsetzung der Abschlusserklärung wirksam umsetzen", so der Bischof auch in Richtung der österreichischen Politik.

Vonseiten der Expertinnen und Experten fallen die Urteile zur Dubai-Konferenz durchaus zwiegespalten aus. Während einige den Aufruf zum Ende fossiler Energieträger als historisch interpretieren, geht anderen der bloße Appell ohne konkreten Fahrplan zum Ausstieg nicht weit genug. Die Allianz für Klimagerechtigkeit, eine Plattform von 27 zivilgesellschaftlichen Organisationen in Österreich, begrüßte zwar den Appell zum Ende der fossilen Energie, ortete aber auch "gefährliche Scheinlösungen".

Quelle:kathpress.at

Militärbischof Freistetter thematisiert angesichts des Nahost-Krieges die biblische Sehnsucht nach Heimat, Gerechtigkeit und Frieden 
 
Wien, 12.12.2023 (KAP) Mitglieder des Nationalrates und des Bundesrates haben gemeinsam mit Vertretern der christlichen Kirchen einen ökumenischen Adventgottesdienst gefeiert. Bei der Feier am Dienstagabend in Wien thematisierte der katholische Militärbischof Werner Freistetter angesichts des Krieges Israels gegen die Terrororganisation Hamas die biblische Sehnsucht nach Heimat, Gerechtigkeit und Frieden. Weitere Mitfeiernde waren die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler sowie Pater Athanasius Buk von der griechisch-orthodoxen Kirche.


Bischof Freistetter ging in seiner Predigt ausdrücklich auf die Terroranschläge in Israel vom 7. Oktober mit der "Ermordung und Entführung von Zivilpersonen und dem Krieg in Gaza mit seinen katastrophalen Folgen für die Menschen in der Region" ein. "Selbstverteidigung gegen einen bewaffneten Angriff ist - sofern die strengen ethischen Kriterien gerechter Verteidigung erfüllt sind - ethisch legitim und auf kollektiver/staatlicher Ebene sogar geboten", führte der Bischof aus und hielt gleichzeitig fest: "Militärische Maßnahmen allein werden in der sehr komplexen politischen Situation aber keine dauerhafte Lösung bringen." Weiters sagte Freistetter: "Es wäre ein so wichtiges Zeichen, wenn das reale Jerusalem eine offene Stadt, eine Stadt der Juden, Christen und Muslime, eine Stadt der Religionen wäre."

Um die im biblischen Sinn erhoffte Beheimatung, Gerechtigkeit und den Frieden zu erlangen, brauche es "eine Umkehr des Herzens als Geschenk der Gnade", sagte der Bischof. Es gehe darum, "dass wir Menschen uns auf den wahren, gemeinsamen Grund alles Menschlichen und aller Wirklichkeit besinnen, in dem wir Christen den lebendigen Gott erkennen, den Gott Abrahams, den Gott Moses, den Gott Jesu Christi, der Mensch geworden ist und in dem sich die Verheißung der Nähe Gottes erfüllt hat. In ihm gründet unsere Hoffnung, dass Gott selbst alle Tränen von den Augen der Menschen abwischen wird."

Die Initiative zum ökumenischen Gottesdienst mit den Parlamentariern ging wie schon in den Jahren seit 2014 vom Generalsekretär der Bischofskonferenz und Rektor der Hofburgkapelle, Peter Schipka, aus, der für Einladung und Vorbereitung zuständig war. Das Vokalensemble der Wiener Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Landerer gestaltete die Feier musikalisch.

 

Quelle: kathpress

Zum traditionellen Kärntner Adventkonzert 2023 lud die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS) am Samstag, 9. Dezember 2023, um 19:00 Uhr in die St. Georgs-Kathedrale an der Theresianischen Militärakademie ein. Die Jaklinger Sänger gestalteten nach 2011 bereits zum zweiten Mal diesen stimmungsvollen Konzertabend - gemeinsam mit dem Hirschegger Bläserquartett. Durch das Konzert führte der Kärntner Mundarterzähler Obst i.R. Ing. Hugo Schuller

Im nächsten Jahr wird der  Alpen Adria Chor Villach das Kärntner Adventkonzert gestalten, wozu die Angehörigen der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten schon jetzt herzlichst einladen. Und vielleicht möchten Sie sich jetzt schon den Termin dafür vormerken: Samstag, 14. Dezember 2024.

Hans Machowetz

Jedes Jahr hin zum Advent stellt das Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Medien den katholischen Militärpfarren Österreichs Impulsplakate zur Verfügung. Diese werden infolge in den Kasernen in den Schaukästen und vor den Militärpfarren ausgehängt werden. Sie möchten auf die Adventzeit hinweisen, aufmerksam machen und dazu einladen, sich auf das Fest der Ankunft des Herrn vorzubereiten und einzustimmen.

Die römisch-katholische Kirche begeht am 8. Dezember, neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens (8.September), das Hochfest der Empfängnis Mariens. Die vollständige Bezeichnung des Festes lautet: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.

Die Bedeutung
Zu Maria Empfängnis zeigt die Kirche in besonderer Weise auf, dass Maria, die Mutter Jesu, frei von jedem Makel der Erbsünde war und von Gott bereits im Mutterleib erwählt wurde.

Ursprung und Entwicklung des Festtages
Das Hochfest hat seinen Ursprung im 8. und 9. Jahrhundert. Der Theologe Johannes Duns Scotus (1265–1308; Doctor subtilis et Marianus) stellte die Formel auf: Im Hinblick auf die Verdienste des gekreuzigten Herrn Jesus Christus wurde Maria von der Erbschuld freigehalten und vom ersten Augenblick ihres Daseins an mit der Gnade erfüllt. 1708 wird die Feier dieses Festes für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben.

Das Fest ging aus dem ursprünglichen Fest Mariä Empfängnis hervor, das auch von der anglikanischen Kirche gefeiert wird. Die orthodoxen Kirchen feiern Mariä Empfängnis am 9.Dezember, haben aber wegen ihres nicht-augustinischen Verständnisses der Erbsünde keine speziellen Lehren darüber.
In Österreich, Liechtenstein und den katholisch geprägten Kantonen der Schweiz sowie in Argentinien, Spanien, Chile, Nicaragua, Portugal, Kolumbien, Italien und Malta ist Mariä Empfängnis ein gesetzlicher Feiertag.

Der Bezug zu Österreich

In Österreich wird der 8. Dezember seit dem 17. Jahrhundert gefeiert. Der Hintergrund: Als Dank dafür, dass Wien während des Dreißigjährigen Krieges von der Fremdherrschaft verschont blieb, hat Kaiser Ferdinand III. als Dank die Gottesmutter zur Schutzheiligen Österreichs erhoben und Mariä Empfängnis am 8. Dezember 1647 zum Feiertag gemacht.
Während Österreich in das Deutsche Reich "einverleibt" war, wurde dieser Feiertag abgeschafft, seit dem 8. Dezember 1955 ist dieser Tag in Österreich wieder ein gesetzlicher Feiertag.

Die Änderung des österreichischen Landesöffnungsgesetztes 1995

Bis 1995 mussten - wie an jedem anderem gesetzlichen Feiertag in Österreich auch - die Geschäfte zu Mariä Empfängnis geschlossen bleiben. Da aber am 8. Dezember viele Bewohner Österreichs in die benachbarten Länder fuhren, um dort einzukaufen und so massiv Kaufkraft der österreichischen Wirtschaft verloren ging, wurde im Jahre 1995 das Ladenöffnungsgesetz geändert. Seither können und dürfen die Geschäfte an Mariä Empfängnis ihre Türen öffnen. Da sehr viele diese Möglichkeit nutzen und Weihnachten da schon nahe ist, ist der 8. Dezember zum umsatzstärksten Verkaufstag der Adventszeit geworden.

Bischof Freistetter bei Vortrag in Hochschule Heiligenkreuz: Auch religiös unmusikalische Soldaten haben ethische und religiöse Anfragen, das darf aber nicht für Missionierung ausgenutzt werden - Aktuelle Konflikte zeigen, dass Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nicht selbstverständlich sind

Österreichs Militärbischof Werner Freistetter plädiert dafür, das fehlende religiöse Wissen breiter Bevölkerungsschichten in Österreich als Chance für die Kirche zu sehen. "Sehr viele von unseren Soldatinnen und Soldaten haben die Kirche seit der Taufe nicht mehr von innen gesehen", sagte der Bischof am Montagabend im Rahmen der Vortragsreihe "7über7" an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz. Hier gelte es anzusetzen, das werde er als Bischof auch nicht müde, den Militärseelsorgern mitzugeben, so Freistetter, der zum Thema "Geschichte, Geist und Praxis der Militärseelsorge in Österreich" referierte.

Durch die große Heterogenität im Bundesheer sei die Seelsorge an Soldaten ungemein spannend, aber auch herausfordernd, so der Bischof, der selbst als Militärseelsorger u.a. bei Auslandseinsätzen auf dem Balkan und den Golanhöhen eingesetzt war. Hier habe er "ganz stark gemerkt", dass die Soldaten ethische, moralische und letztlich religiöse Fragen stellen. Hier habe die Militärseelsorge die Aufgabe, diese Anfragen so gut es gehe zu beantworten, auch wenn es bei manchen Fragen natürlich keine letztgültigen Antworten gebe, so Freistetter.

Klar trennen müsse man diese Seelsorgegespräche von der Mission im klassischen Sinne. Das sei durchaus heikel, so der Bischof, weil der Seelsorger letztlich in einem Vorgesetztenverhältnis zum Soldaten stehe. Dieses zu Missionszwecken auszunützen, sei auf keinen Fall angebracht. Vielmehr gelte es, den Soldaten durch authentisches Vorleben christliche Prinzipen zu vermitteln.

Eine Frage, die auch immer an ihn herangetragen werde, sei das Thema "Christentum und Gewalt" und die Frage nach dem "gerechten Krieg". Hier würden einige von vornherein sagen, "Ihr Christen könnt ja keine Soldaten sein", aber, so der Militärbischof, "die Tradition der Kirche spricht hier eine andere Sprache". So seien auch Christen "eingelassen in die Schöpfung mit all ihrer Verletzlichkeit", betonte der Bischof.

Zusage Gottes, dass Gewalt nicht siegt

Die Bibel habe einen realistischen Blick "auf die Welt, wie sie ist", mit all ihren Verwerfungen und Gewalt, die besonders im Alten Testament deutlich werde, so der Bischof. Diese gelte es immer wieder neu "auszuhalten und durchzustehen". Schließlich könnten sich Christen aber auf die Zusage Gottes stützen, dass die Gewalt nicht siegen werde, so Freistetter, diese Zusage kulminiere letztlich in Christus.

Als letzte Möglichkeit sehe es auch die Kirche als legitim an, dass ein Staat sich verteidigen darf, wenn er angegriffen wird. Das sehe man etwa bei Russlands Angriff auf die Ukraine. Das sei durchaus ein Dilemma, das es "zu durchdenken und zu 'durchbeten'" gelte. Nach Ende des Kalten Kriegs hätte man in Europa gedacht, man könne alle Konflikte am Verhandlungstisch lösen. Spätestens die imperialistischen Fantasien Russlands hätten diese Hoffnung schlussendlich zunichtegemacht.

Gesprächskanäle aufrechterhalten

Das Beispiel Russlands zeige auch deutlich, dass eine allzu enge Verschränkung zwischen Kirche und dem Staat sehr negative Auswirkungen habe, so Freistetter mit Verweis auf den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill. Im Westen habe man neben der negativen Auswirkungen als Kirche durch die Säkularisierung eine Freiheit gegenüber dem Staat erlangt. Der Bischof zeigte sich überzeugt, dass Gesprächskanäle, "auch nach Russland", unbedingt aufrechterhalten werden müssten. Der Vatikan und Papst Franziskus würden in ihrer Diplomatie das auch tun.

"Die Frage von Kränkung, Bitterkeit, Ressentiments, Leiden, vergossenem Blut", sei in vielen Konflikten Auslöser für die Unfähigkeit der Menschen, das Leid der anderen zu sehen, so Freistetter mit Verweis auf die Konflikte am Balkan oder dem Nahen Osten. Deswegen sei es "ein gewaltiger Schritt zum Frieden, wenn es gelingt, das Leid des anderen zu sehen und anzuerkennen". So gelinge etwa in Israel seit Jahrzehnten keine Lösung für den Konflikt, denn "es ist zu viel Leid geschehen", so Freistetter.

In Österreich habe man in den vergangenen Jahrzehnten in einer Art trügerischer Sicherheit gelebt, dass Krieg und Kampfhandlungen eigentlich ein Relikt der Vergangenheit sind. Man habe Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als selbstverständlich genommen. Aber: "Sie sind nicht selbstverständlich", so der Bischof. Und auch Militärseelsorger müssten letztlich mit dem Bewusstsein leben, dass sie im Extremfall Seelsorge während Kampfhandlungen verrichteten, "sich um Verwundete und Angehörige von Gefallenen kümmern müssen", so der Bischof.

Quelle: kathpress.at

Besinnungstag

Dez 07, 2023

Der voradventliche Besinnungstag der Militärpfarre beim Militärkommando Niederösterreich 1 und 3 führte dieses Mal am 30. November 2023 in das Zisterzienserstift Schlierbach im oberösterreichischen Kremstal. Insgesamt nahmen 140 Soldatinnen und Soldaten, Zivilbedienstete und Pensionisten teil.

Nach der Ankunft und einem kleinen Frühstück im Café Panorama begab sich die Gruppe in den durch seinen reichen Stuck beeindruckenden Bernhardi-Saal, wo Pater Jakobus Maria Michael Neumeier einen spirituellen Impuls zum Thema „Martyrium“ hielt. Im Anschluss begrüßte Abt Nikolaus Thiel die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

In der vor kurzem renovierten Stiftskirche wurde dann die heilige Messe gefeiert, die von einem Blechbläserensemble der Militärmusik beim Militärkommando Oberösterreich gestaltet wurde. Nach der Mittagspause fand noch eine Stiftsführung in mehreren Gruppen statt, die Einblicke in die Stiftskirche, Stiftsbibliothek, Stiftsgläserei, Bernhardi-Saal und Glaswerkstätte gab.

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