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Aktuelles aus der Diözese
DASEIN FÜR DIE ANDERN
Es ist klar, dass das Füßewaschen - auch wenn es der allerniedrigste Dienst von Sklaven ist -, nicht ausreicht, um sagen zu können, dass Jesus »bis zur Vollendung« liebt. Umso mehr können wir feststellen, dass dieser Dienst Jesu ein ‚prophetisches Zeichen‘ darstellt, ein geheimnisvolles Tun, das den Schlüssel für sein ganzes Leben und seinen nahen Tod bietet. Es bringt tatsächlich sein ‚Annehmen der Knechtsgestalt‘ zum Ausdruck, wie der heilige Paulus … sagen wird, wobei er das Echo der urkirchlichen Liturgie aufklingen lässt. Dieses Tun gibt zu erkennen, dass Jesus, der der Sohn Gottes ist und dem der Vater alles in die Hand gegeben hat, unter uns Menschen Knechtsgestalt annimmt und sich den Menschen uneingeschränkt zur Verfügung stellt, sich ganz ihren Händen ausliefert bis zum Ende.
Er entzieht sich ihnen nicht einmal angesichts der letzten Konsequenzen dessen, was die Menschen mit ihm tun. In diesem Mysterium ist der ganze Sinn seiner Menschwerdung enthalten - Leben, Leiden Tod und Auferstehung - und damit auch der Sinn der Eucharistie: Jesus stellt sich uns ganz zur Verfügung, gibt sich in unsere Hand als unsere Speise, um Gott unter uns zu sein, mit uns und für uns.
Jesu Tun ist also ein Offenbaren, das uns nicht nur sagt, was Jesus getan hat, sondern was Gott ist. Und hier stehen wir vor einem paradoxen Geheimnis: Jesus offenbart Gott ‚als einen‘, der dem Menschen zu Diensten steht. Wenn aber Gott das ist, was er uns von sich zu erkennen gibt, insofern als er in unseren Dienst tritt, und wenn der Logos, der der letzte Seinsgrund aller Dinge ist, sich als der offenbart, der uns ganz und gar zur Verfügung steht, dann wird uns damit auch der eigentliche Sinn unserer Existenz enthüllt, nämlich, ganz und gar für die andern da zu sein.
(Carlo M. Martini, Christus entgegengehen)
†
Ich schaue auf dich, Herr. Du hast so viele Worte der Liebe gesagt, dein Herz hat so klar gesprochen. Jetzt willst du mir noch deutlicher zeigen, wie sehr du mich liebst. Da du weißt, dass der Vater dir alles in die Hand gegeben hat, dass du von Gott gekommen bist und zu Gott zurückkehrst, legst du dein Gewand ab, umgürtest dich mit einem Leinentuch, gießt Wasser in ein Becken und beginnst, meine Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem du umgürtest bist ...
Aber du schaust mich mit unendlicher Zärtlichkeit an und sagst: "Ich will dich bei mir haben. Ich will dich voll und ganz an meinem Leben teilnehmen lassen. Ich will, dass du mir so gehörst, wie ich meinem Vater gehöre. Ich will dich vollkommen rein waschen, so dass wir beide, du und ich, eins seien, und dass du anderen tun kannst, was ich dir getan habe."
Und wieder schau' ich auf dich, Herr. Du stehst auf und lädst mich zu Tisch. Während wir essen, nimmst du Brot, sprichst den Segen, brichst das Brot und gibst es mir. "Nimm und iss", sagst du, "dies ist mein Leib, der für dich hingegeben wird." Dann nimmst du den Becher, und nach der Danksagung reichst du ihn mir und sagst: "Dies ist mein Blut, das Blut des Neuen Bundes, das für dich vergossen wird." Da du weißt, dass deine Stunde gekommen ist, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen, und da du mich liebst, so liebst du mich jetzt bis zur Vollendung. Du gibst mir alles, was du hast und bist. Du verströmst dein eigenes Ich für mich. Du wäschst meine Füße und gibst mir dann dein eigenes Fleisch und Blut zur Speise und zum Trank.
(Carlo M. Martini, Christus entgegengehen)
†
Am Abend vor seinem Martertod am Kreuz
zieht sich Jesus zurück und betet im Garten Getsemani.
Wie seine Jünger fragt er auch uns:
Bleibt ihr bei mir, um zu wachen und zu beten?
(Frère Rogér, In allem ein innerer Friede)
Der Synodenrat in Rom hat wiederum eine Liste von Fragen erstellt (siehe Anhang) und die Bischöfe gebeten, dazu aus den Diözesen Stellungnahmen im Blick auf einen „nötigen Realismus“ einzuholen.
Der Fragenkatalog spiegelt den bisherigen Diskussionsstand der Bischofssynode. Die Fragen beziehen sich auf die jeweiligen thematischen Abschnitte des Abschlussdokuments. Wir alle sollen gemäß der Bitte und den Worten des Heiligen Vaters Papst Franziskus „Teil eines großangelegten Beratungsprozesses über die Familie im Geist des synodalen Prozesses“ sein.
Da die nächste Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz erst im März stattfinden wird, drängt die Zeit und es wird unter den Bischöfen zur Zeit noch geklärt, wie mit dem Dokument umzugehen ist. Allerdings haben die Pastoralämter und Verantwortlichen für Familienfragen auf den jeweiligen Homepages der Diözesen (etwa Erzdiözese Wien, Diözese St. Pölten) bereits den Fragebogen an die Gläubigen mit dem Aufruf versehen, wiederum die Fragen auf Wunsch des Papstes unter möglichst breiter Einbeziehung der Kirchenbasis zu beantworten. Beim Ad-Limina Besuch 2014 in Rom konnte Bischof Mag. Christian Werner auch für die Militärdiözese die Antworten persönlich an die zuständigen Stellen im Vatikan überreichen.
Wie schon 2014 sind alle Angehörigen der Militärdiözese auch heuer besonders eingeladen, die Fragen in Gruppen (LKU, Militärpfarrgemeinderat, AKS) zu diskutieren und zu beantworten. Nicht alle Fragen müssen zwingend beantwortet werden. Man braucht im Mail keine Angaben zur Person oder Gruppe machen, kann dies aber gerne tun. Da diesmal die Rückantworten bis 15. April im Vatikan eingegangen sein sollten, bitten wir um Antworten, Anmerkungen, Vorschläge usw. bis spätestens Freitag, 20. März 2015 an die Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die Medienbeauftragte der Militärdiözese wird wie im letzten Jahr die Antworten sichten und zusammenfassen. Nach einer Besprechung mit den diözesanen Verantwortlichen (Militärordinariat, AKS Präsidium)und mit dem Herrn Militärbischof werden Anfang April Bischof Benno Elbs (der Teilnehmer der Synode sein wird) und dem zuständigen Synodensekretariat in Rom die Ergebnisse aus der Militärdiözese übermittelt.
Militärordinariat der Republik Österreich
Zu dem Artikel „Den Heldentod gestorben“ von Christa Zöchling, erschienen in der Zeitschrift „profil“ Nr. 50 am 5. Dezember 2014, wird festgehalten:
Die Autorin des Artikels hat es verabsäumt, mit dem Militärordinariat Kontakt aufzunehmen. Das Militärordinariat wäre gerne bereit gewesen, die entsprechenden Informationen zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus irritieren falsche Aussagen, die an sich leicht zu überprüfen wären (so etwa die "Maria-Theresien-Kaserne in Wr. Neustadt“, die sich in Wirklichkeit in Wien befindet).
Das Militärordinariat arbeitet schon seit längerem gemeinsam mit der Militärhistorischen Denkmalkommission an einer Neugestaltung vor allem des Eingangsbereiches der Stiftskirche, die den Anforderungen einer zeitgemäßen Gedenkkultur entspricht.
Prälat Rudolf Schütz ist seit mehr als 10 Jahren in Pension und daher kein offizieller Repräsentant des Militärordinariates. Die ihm zugeschriebenen Aussagen geben nicht die Position des Militärordinariates der Republik Österreich wieder.
Die Behauptung, dass in der Militärpfarrkirche Wien (St. Nepomuk) eine Gedenktafel für Alexander Löhr hängt, ist falsch. Wahr ist, dass im Eingangsbereich des Jakob-Kern-Hauses, einer Liegenschaft des Militärkommandos Wien, eine Gedenktafel für die 1939-45 gefallenen Generalstabsoffiziere hängt, die Mitte der achtziger Jahre dorthin verbracht wurde und von der damals der Name „Alexander Löhr“ entfernt wurde.
Das an der Vorderseite des Volksaltares sichtbare Kreuz wurde von den Ende des 18. Jahrhunderts errichteten Altären der Stiftskirche übernommen und steht in keinem ideologischen Zusammenhang mit dem preußischen oder gar nationalsozialistischen „Eisernen Kreuz“.
Seitens des Militärordinariats wurde gegenüber Herrn R. in keiner Weise die Aussage getätigt, Alexander Löhr sei „kein Kriegsverbrecher“. Die von Herrn R. ausgesprochene Ankündigung, die Tafel zu zerschlagen, wurde dem Sicherheitsdienst der Stiftskaserne gemeldet. Durch das Militärkommando Wien wurde die Polizei verständigt, welche den Sachverhalt in einem Gespräch mit Herrn R. geklärt hat.
Detailliertere Anfragen können an die Medienbeauftragte des Militärordinariates Dr. Nadja Rossmanith (Tel.: 0676/330 1639) gerichtet werden.
von Christian Wagnsonner
Donnerstag, 13. November 2014
Vor kurzem wurde im Internet eine Fotoserie veröffentlicht, die von der Organisation Islamischer Staat stammt und einen Bagger zeigt, der eine Aufschüttung an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak durchbricht. Der Titel – „Die Zerstörung von Sykes-Picot“ – bezog sich auf ein geheimes Abkommen, in dem sich Briten und Franzosen noch vor Ende des Krieges und vor dem Zerfall des Osmanischen Reichs mehr oder weniger den Nahen Osten untereinander aufteilten, ohne den Willen der betroffenen Bevölkerung dabei zu berücksichtigen. Die Gebiete sind längst keine Kolonien mehr, viele der damals willkürlich festgelegten Grenzen bestehen aber bis heute, betonte Dr. Felix Schneider vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik der Landesverteidigungsakademie auf der achten und vorletzten Veranstaltung der Reihe „1914-Frieden-2014“ des Instituts für Religion und Frieden und des Friede-Instituts für Dialog am 11. November 2014 im Club Stephansplatz 4.
Ein „war to end all wars“ sollte der Krieg sein, tatsächlich waren die unfairen Bedingungen, die den Verlierern auferlegt wurden, einer der Faktoren, die bereits 20 Jahre später zu einem noch schrecklicheren Krieg führten: In diesem Krieg stießen deutsche Einheiten 1940 irgendwo zwischen Mars und Memel auf englische Handwerker, die immer noch damit beschäftigt waren, die Gräber für die Gefallenen des 1. Weltkriegs anzulegen… Wirkt der Krieg in unserer Erinnerung nach, fragte Schneider am Ende? „Biologisch“ nicht, weil alle Beteiligten bereits tot sind. Aber dennoch sind seine Folgen heute allgegenwärtig: im Nahen und Mittleren Osten wie auch manchen Abschnitten der österreichischen Grenze. Viele der heutigen 47 Staaten Europas sind – direkt oder indirekt – Ergebnis des Ersten Weltkriegs.
Erinnern sei ein gefährliches Wort, manchmal eine noch gefährlichere Praxis, so Dr. Peter Zeillinger von den Theologischen Kursen. Wie ist das zu verstehen? Einerseits ist Erinnern zwar notwendig, die Welt als solche ist dem Menschen nie unmittelbar gegeben, nur über die Erinnerung erschlossen, seine Weltbegegnung ist immer nachträglich. Allerdings sind nicht alle Bezüge, die die Erinnerung herstellt, erwünscht. Manchmal wird die Erinnerung an besonders schreckliche Verbrechen oder Ereignisse sogar ausgeblendet oder verboten, etwa nach der Schreckensherrschaft der 30 Tyrannen in Athen. Nur die Verbrechen der Hauptschuldigen durften erinnert und gerichtlich verfolgt werden, jene der Mitläufer mussten vergessen werden, um nicht zu große Gräben in der Gesellschaft aufzureißen und die Nachkriegsordnung nicht zu gefährden. Später ist man sehr oft nach diesem Prinzip vorgegangen. In demselben Sinn spricht etwa der Friedensvertrag von Münster-Osnabrück von einem beständigen dauerhaften Vergessen und Vergeben. Zeillinger interessiert aber weniger das Zusammenspiel von Vergessen und Erinnern im Dienst der Ordnung der Gesellschaft, sondern ein anderes Verständnis von Erinnerung, das am biblischen linearen Zeitverständnis orientiert ist. Erinnern steht hier nicht im Dienst äußerer Kontinuität, sondern von Veränderung. Erinnerung in diesem Sinn ist offen ist für den Anderen, für den, der hier und jetzt fehlt, nicht zu Wort kommt, für die Opfer, die nicht sprechen können. Erst dann erfüllt eine Gedenkveranstaltung ihre Aufgabe, wenn sie Veränderung provoziert. In der jüngeren Geschichte bauten sog. Wahrheitskommissionen (etwa in Südafrika) auf einem entsprechenden Verständnis von Erinnerung auf. Wichtig für das heutige politische Denken ist die Preisgabe von Identität als in sich geschlossener Einheit. Erst wenn Identität etwas mit dem Anderen zu tun hat, dann könne sich etwas verändern.
Halil Göksan PhD, der Repräsentant der Journalists and Writers Foundation bei der UN in Genf, schilderte die Entstehung von Völkerbund und seiner Nachfolgeorganisation, der UN, die gleichsam institutionalisierte Lessons-learned-Organisationen nach Kriegsende darstell(t)en und auf die Förderung des Weltfriedens und der internationalen Zusammenarbeit abziel(t)en. Der Völkerbund ist gescheitert. Bald nach dem Zweiten Weltkrieg, den er eigentlich verhindern hätte sollen, löste er sich auf. Auch die Konfliktlösungskompetenz der UN ist aus Sicht Halil Göksans begrenzt. Dass der Kalte Krieg zu keinem Dritten Weltkrieg wurde, war nicht unbedingt das Verdienst der UN, sondern hatte v.a. andere Gründe. Die Zunahme von internationalen Missionen auch der UN nach dem Ende des West-Ost-Konflikts ist auch kein Zeichen für das Funktionieren des kollektiven Sicherheitssystems der UN. Entscheidender Faktor bei den wichtigsten Missionen (Kuweit, Somalia, Bosnien, Kosovo, Irak…) war vielmehr die militärische Dominanz der USA. Auf europäischer Ebene ist es allerdings sehr wohl gelungen, die Lehren aus den vergangenen Kriegen zu ziehen und mit der Europäischen Union (und ihren Vorläuferorganisationen) ein Friedensprojekt zu entwickeln, das gekennzeichnet ist durch: wirtschaftliche Integration, das Delegieren von Souveränitätsrechten, eine neue Form des Regierens ohne Hierarchie und Hegemonie, mit demokratischen Prozessen und mit rotierender Präsidentschaft, den bevorzugten Einsatz von Soft Power, ein faires System, das nicht von den Siegern dominiert wird, und die Offenheit für die Erweiterung des Kreises der Mitgliedstaaten.
Österreichs Geschichte sei in den letzten 100 Jahren komplizierter und unglücklicher verlaufen als jene vieler anderer Staaten, betonte Bgdr i.R. Mag. Gunther Spath. Deshalb sei die Erinnerungskultur auch im Österreichischen Bundesheer nicht ganz einfach und verlaufe nicht ohne Brüche und Widersprüche: Österreich fehlt eine ungebrochene Tradition: Aus dem Großreich wurde ein Kleinstaat, der plötzlich die Last des verlorenen Kriegs für das ganze Reich tragen sollte. In der Folge wechselte die Staats- und Regierungsform mehrmals. Diesselben Beamten und Soldaten dienten unter verschiedensten Systemen und schworen den jeweils geforderten Eid. In den letzten Jahren ist vor allem eine Zeit ins Zentrum der Debatten gerückt, in der Österreich gar kein eigener Staat war (1938-45): Widerstandskämpfer wurden in die Traditionspflege einbezogen, die Gestaltung von Denkmälern und die Berechtigung von Gedenktafeln debattiert. Was vor dieser Zeit war, lag wie hinter einer Nebelwand verborgen. Die heurigen Initiativen zum Gedenkjahr 1914 konnten hier ein wenig gegensteuern. Auf der Suche nach militärischen Vorbildern wird allerdings gern weit in die Vergangenheit zurückgegangen, z.T. bis ins 16. Jahrhundert. Man zog auch führende Offiziere der 1. Republik heran, das war aber nicht immer unproblematisch, wenn sie später in führender Position in der Wehrmacht gedient hatten. Im Traditionserlass des Österreichischen Bundesheers werden zwar zahlreiche Werte aufgezählt, die den Soldaten auszeichnen sollen; aus Sicht Spaths fehlen aber vor allem zwei Dinge, die bei den konkreten Gedenkfeiern eine zentrale Rolle spielen: das Gedenken an die Opfer und die Einsicht, dass Kriege sinnlos seien und dass man sich für den Frieden einsetzen müsse. Das sollen aus Sicht Spaths auch die entscheidenden Momente in der Erinnerungskultur des Österreichischen Bundesheers sein. Was die Erinnerungskultur der Menschheit insgesamt betrifft, so zieht Spath ein pessimistisches Resumé: Hier gelte nicht nur „lessons not learned“, sondern vielmehr: „bemüht, es in Zukunft noch schlimmer zu machen“.
Männerwallfahrt 2014 Klosterneuburg
Ein Bericht von Dr. Harald Tripp; MilErzDekan
Die diesjährige Wallfahrt der Katholischen Männerbewegung am 9. November leitete der Propst des Chorherrenstiftes Herzogenburg, Prälat Maximilian FÜRNSINN. In seiner Ansprache verwies er auf die prophetische Dimension im Alltag vieler Christen: „Manchmal sind Christen derart passiv, dass sie belanglos geworden sind. Manchmal scheint das Christentum in unserer Gesellschaft so gezähmt, dass es seinen prophetischen herausfordernden Charakter verloren hat“. Als Gegenprogramm forderte Fürnsinn die Gläubigen dazu auf, sich einzumischen.
Das habe auch eine politische Dimension: Bei politischen Entscheidungen werde die Kirche heute nicht mehr automatisch und selbstverständlich gefragt. „Deshalb müssen sich Christen aktiv einmischen.“ Etwa bei den Themen Schöpfungsverantwortung, soziale Gerechtigkeit, „wenn es um mediale Beeinflussung und um Volksverdummung geht, wenn um das Menschenbild gerungen wird“. Gefragt sei eine Bewegung von der Familie und dem Wirtshaustisch hin in gesellschaftliche und politische Gremien. „Dort sind sie gefragt!“, appellierte der Propst an die KMB-Mitglieder der Katholischen Männerbewegung. Für das Österreichische Bundesheer hat die Teilnahme durchaus Tradition. Unter den Wallfahrern befanden sich somit auch eine Abordnung des Militärs und Soldaten der Garde.
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