Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite für Sie möglichst benutzerfreundlich zu gestalten.
Wenn Sie fortfahren, nehmen wir an, dass Sie mit der Verwendung von Cookies auf den Webseiten von mildioz.at einverstanden sind.
Ein Heiliger für die Gegenwart
Am 11. November gedenkt die Kirche dem heiligen Martin, einem der bekanntesten Heiligen der Christenheit. Doch was macht ihn auch heute noch so bedeutsam? Martin von Tours, einst römischer Soldat, später Bischof und Einsiedler, verkörpert Werte, die aktueller nicht sein könnten: Nächstenliebe, Solidarität und der Mut, den Mächtigen die Stirn zu bieten. Sein berühmtestes Zeichen der Barmherzigkeit – die Teilung seines Mantels mit einem frierenden Bettler – ist mehr als eine schöne Geschichte. Es ist eine Mahnung, den Blick stets auf die Not der Schwächsten zu richten.
Patron der Außenseiter und Schutzheiliger der Armen
Geboren im Jahr 316 in Sabaria, dem heutigen Szombathely in Ungarn, diente Martin zunächst als Offizier in der römischen Armee. Doch eine Begegnung mit einem frierenden Bettler in Amiens veränderte sein Leben. Martin zerschnitt seinen Soldatenmantel, um den Mann vor der Kälte zu schützen. In der Nacht darauf soll ihm Jesus im Traum erschienen sein, eingehüllt in den Mantel. Tief beeindruckt von dieser Erfahrung ließ sich Martin taufen, verließ das Militär und widmete sein Leben den Ärmsten.
Als Patron der Bettler, Geflüchteten und Kriegsdienstverweigerer ist Martin auch heute noch eine wichtige Symbolfigur. Besonders in Krisenzeiten, wie der Flüchtlingswelle 2015, wurde sein Vorbild häufig zitiert. Papst Franziskus nannte ihn damals einen „Lehrmeister der Herzlichkeit“. Er zeigt, dass Nächstenliebe nicht nur ein Wort, sondern eine tägliche Aufgabe ist.
Vom Soldaten zum Bischof – eine Legende, die inspiriert
Nach seinem Abschied vom Militär führte Martins Weg in die Kirche. Gegen seinen Willen wurde er 371 zum Bischof von Tours geweiht, nachdem er sich erfolglos in einem Gänsestall versteckt hatte – eine Episode, die zum Ursprung des bis heute beliebten Martini-Gansl-Essens wurde. Doch Martin war kein gewöhnlicher Bischof. Er lebte bescheiden, setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein und kämpfte gegen die Verquickung von Kirche und Macht.
Bis zu seinem Tod im Jahr 397 reiste Martin durch die Regionen des heutigen Frankreichs, predigte, gründete Klöster und half den Ärmsten. Er war der erste Nichtmärtyrer, der von der Kirche heiliggesprochen wurde. Heute wird er in vielen Ländern als Nationalheiliger verehrt, darunter Frankreich, die Slowakei und Ungarn.
Warum der Martinstag auch heute gefeiert wird
Der 11. November ist nicht nur ein kirchlicher Gedenktag, sondern auch fest im kulturellen Kalender verankert. Martinsumzüge, bei denen Kinder mit leuchtenden Laternen durch die Straßen ziehen, sind in vielen Gemeinden ein Höhepunkt des Jahres. Sie erinnern an den Heiligen und seine Botschaft, insbesondere für die Jüngsten. Die Szene vom geteilten Mantel wird in Kindergärten und Schulen nachgespielt, begleitet von traditionellen Liedern wie „Ich geh’ mit meiner Laterne“.
Auch das Martini-Gansl-Essen gehört für viele Erwachsene dazu. Die Legende besagt, dass die schnatternden Gänse, die Martins Versteck verrieten, seither am Festtag auf dem Tisch landen. Gleichzeitig markiert der Martinstag den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Weihnachten, der sogenannten „Martinsquadragese“. Früher war er zudem ein wichtiger Stichtag für Pachtzahlungen und das Schlachten.
Ein Heiligensymbol mit weltweiter Bedeutung
Der Einfluss des heiligen Martin reicht weit über Europa hinaus. In Ländern wie Argentinien, wo Papst Franziskus als junger Priester in einer Martinskirche tätig war, wird er ebenfalls hoch verehrt. Der sogenannte „Sommer des heiligen Martin“, eine warme Wetterperiode rund um seinen Gedenktag, ist ein weitverbreitetes Phänomen, das bis heute sprichwörtlich ist.
Besonders beeindruckend ist die Geschichte seines geteilten Mantels. Im Mittelalter wurde die sogenannte „Cappa“ Martins von den Frankenkönigen als Glücksbringer mit in die Schlacht genommen. Sie war so bedeutend, dass für ihre Bewachung eigens Geistliche, die „Kapellane“, abgestellt wurden – ein Begriff, der später auch auf die von ihnen betreuten Kapellen überging.
Warum der heilige Martin nicht in Vergessenheit geraten darf
In einer Welt, die von Konflikten und sozialer Ungleichheit geprägt ist, bleibt der heilige Martin ein Vorbild. Er zeigt, dass wahre Stärke in Barmherzigkeit und Mut liegt. Seine Botschaft, sich für die Schwachen einzusetzen und sich von Zwängen zu befreien, ist zeitlos. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftliche und religiöse Traditionen unter Druck stehen, ist es wichtig, seine Werte weiterzugeben.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Festgottesdienst in St. Wolfgang als Abschluss des Jubiläumsjahres
Mit einem eindrucksvollen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Wolfgang haben die österreichischen Bischöfe das „Wolfgangjahr“ anlässlich des 1.100. Geburtstags des heiligen Wolfgang beendet. Kardinal Christoph Schönborn, der Wiener Erzbischof, leitete die Festmesse und hielt eine bewegende Predigt, in der er den Kern des christlichen Glaubens – die Einladung zum Glauben ohne Zwang – betonte. Dieser Gottesdienst markierte zugleich den Höhepunkt der Herbst-Vollversammlung der Bischofskonferenz, die seit Montag in der Salzkammergut-Gemeinde stattfand. Für Schönborn war es voraussichtlich der letzte große Anlass als amtierender Wiener Erzbischof, was dem Abend zusätzlichen symbolischen Wert verlieh.
Glaube als Einladung – ohne Zwang
Schönborns Predigt rückte einen der ältesten Texte des Neuen Testaments in den Fokus: den „Christus-Hymnus“ aus dem Philipperbrief. Der Hymnus beschreibt das Selbstverständnis der ersten Christen und gilt als ein zentrales Bekenntnis zum Glauben. Der Kardinal betonte, dass der Weg des Glaubens stets ein Weg der Einladung sei und nicht des Zwanges. Dabei verwies er auf das Tagesevangelium, das das Bild einer Einladung zum Festmahl verwendet. Diese Einladung stehe im Gegensatz zur langen Kirchengeschichte, in der die Bibelstelle „compelle intrare“ – „nötige die Leute zu kommen“ – häufig missverstanden und zur Rechtfertigung von Zwang und Gewalt, etwa in der Inquisition, missbraucht worden sei.
„Das war nicht die Absicht Jesu,“ mahnte Schönborn. Er sehe darin einen Grund für den heutigen Vertrauensverlust in die Kirche, die sich immer wieder mit Vorwürfen des Zwangs und sogar des Missbrauchs konfrontiert sehe. In seiner Predigt rief der Kardinal zu einem Neuanfang auf, bei dem die Kirche als einladende und nicht drängende Gemeinschaft wahrgenommen wird.
Empfang mit Vertretern der Kirche und Politik
Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Bischöfe, Vertreter aus Politik und Kirche sowie weitere Gäste im Gemeindezentrum von St. Wolfgang. Politische Vertreter wie Landesrat Christian Dörfel aus Oberösterreich und sein Salzburger Kollege Josef Schwaiger hoben die Rolle der Kirche in sozialen Belangen hervor. Dörfel betonte die wichtige Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat in der Unterstützung von Bedürftigen. Schwaiger würdigte die langjährige Arbeit von Kardinal Schönborn und sprach ihm seinen Respekt aus: „Wir alle ziehen den Hut vor dieser Lebensleistung.“
1.100 Jahre Heiliger Wolfgang: Ein Jahr voller Feiern und Erinnerung
Das „Wolfgangjahr“ war eine groß angelegte Jubiläumsfeier im Salzkammergut, in der Region um den Wolfgangsee, die im April begann und seither eine Reihe von kulturellen und spirituellen Veranstaltungen bot. Die Eröffnungsfeierlichkeiten starteten mit einem Gottesdienst, den der Linzer Bischof Manfred Scheuer leitete und der auf ServusTV übertragen wurde. Im Mai begeisterte die Uraufführung des Musicals „Wolf – Das Mystical“, das das Leben und Wirken des Heiligen Wolfgang thematisierte, zahlreiche Zuschauer. Ein weiteres Highlight des Jahres war das sogenannte „Sternpilgern“ im Juli, bei dem Pilger aus verschiedenen Richtungen zum Wolfgangsee aufbrachen, um das Erbe des Heiligen zu ehren.
Der Heilige Wolfgang: Von Pfullingen nach St. Wolfgang
Der heilige Wolfgang, geboren 924 in Pfullingen (Baden-Württemberg), wurde zum Symbol eines grenzüberschreitenden Glaubens. Nach seiner Priesterweihe 968 war er als Missionar im damaligen Noricum tätig. Im Jahr 972 ernannte ihn der Bischof von Passau zum Bischof von Regensburg. Dieses Amt übte Wolfgang bis zu seinem Tod 994 im oberösterreichischen Pupping aus, wo er bis heute verehrt wird. Sein Name und sein Vermächtnis prägten die Region des Wolfgangsees, die heute noch ein bedeutendes Zentrum der Wolfgang-Verehrung darstellt.
Ein Jubiläum mit Ausblick: Die Bedeutung des Wolfgangjahres
Mit der feierlichen Messe in St. Wolfgang endete das Jubiläumsjahr des heiligen Wolfgang – ein Jahr, das Gläubigen und Interessierten die Möglichkeit bot, sich neu mit der Geschichte und Bedeutung dieses außergewöhnlichen Heiligen auseinanderzusetzen. Der heilige Wolfgang bleibt eine zentrale Figur für die Region, aber auch für die gesamte katholische Kirche, deren Vertreter am Dienstagabend ein eindrucksvolles Zeichen der Einheit und des Respekts setzten.
Quelle: kathpres, redigiert durch ÖA
Die österreichische Bischofskonferenz hat sich zur traditionellen Herbst-Vollversammlung im Europakloster Gut Aich versammelt. Vom 4. bis 7. November nutzen die Bischöfe den ruhigen Rahmen des Benediktinerklosters, um zentrale Themen der Kirche und der Gesellschaft zu diskutieren. Neben dem Schwerpunkt Landwirtschaft stehen auch die gesellschaftliche und politische Lage nach der Nationalratswahl und das bevorstehende Heilige Jahr in Rom auf der Agenda.
Auftakt im Zeichen der Landwirtschaft
Den Auftakt der Tagung bildet am Montagnachmittag ein gemeinsames Gebet, gefolgt von einem Studiennachmittag zum Thema Landwirtschaft. „Das Thema Landwirtschaft geht uns alle an – sie ist nicht nur Grundlage unserer Ernährung, sondern auch ein gesellschaftliches Anliegen“, erklärte der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz, der diesen Studienteil inhaltlich vorbereitet hat. Bundesminister Norbert Totschnig, als Ehrengast geladen, tauschte sich mit den Bischöfen und Vertretern des Landwirtschaftsministeriums über aktuelle Herausforderungen in der Agrarpolitik aus. „Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und die ethischen Aspekte der Produktion stehen im Mittelpunkt dieser Gespräche,“ so Totschnig.
Gesellschaftliche Verantwortung der Kirche im politischen Kontext
Ein weiteres zentrales Thema der Vollversammlung ist die gesellschaftliche und politische Lage in Österreich. „Die Kirche hat nicht nur eine spirituelle, sondern auch eine soziale Rolle,“ betonte Generalsekretär Peter Schipka. Angesichts der jüngsten Nationalratswahl reflektieren die Bischöfe über die Rolle der Kirche in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft. Die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich auch in der Wahl widerspiegeln, werfen Fragen nach der Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit, dem Miteinander der Generationen und den Herausforderungen des Glaubens im modernen Österreich auf.
Festliche Messe mit dem Apostolischen Nuntius
Heute steht ein weiterer Höhepunkt der Versammlung an: Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird sich den Beratungen anschließen. Am Abend laden die Bischöfe zu einem feierlichen Gottesdienst um 18 Uhr in die Pfarrkirche St. Wolfgang ein. Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, wird die Messe leiten und eine Predigt halten, die auch die Anwesenden zur Reflexion über die Bedeutung des Glaubens im Alltag anregen soll. „Dieser Gottesdienst ist ein Moment des gemeinsamen Gebets und der Stärkung,“ erklärte Kardinal Schönborn im Vorfeld.
Abschluss und Ausblick: Pressekonferenz in Wien
Am Freitag, 8. November, wird Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Bischofskonferenz, die Ergebnisse der viertägigen Versammlung in einer Pressekonferenz in Wien präsentieren. Diese Pressekonferenz im „Club Stephansplatz 4“ wird Einblicke in die Beschlüsse und Diskussionen geben und richtet sich auch an die Öffentlichkeit, die auf Entwicklungen im kirchlichen und gesellschaftlichen Bereich gespannt ist.
Europakloster Gut Aich – Ein spiritueller Rückzugsort mit Geschichte
Das Europakloster Gut Aich bietet der Bischofskonferenz eine besonders besinnliche Kulisse. Obwohl erst 1993 gegründet, reicht seine Geschichte indirekt bis ins Mittelalter zurück. Das Kloster liegt am Fuße des Schafbergs und diente lange Zeit den Franziskanerinnen als Kinderheim. 1994 wurde die Klosterkirche geweiht und der erste Heilkräutergarten angelegt, der heute neben der spirituellen Arbeit des Klosters eine zentrale Rolle spielt. „Dieses Kloster ist ein Ort der Begegnung und Besinnung, der den Bischöfen Raum für tiefere Reflexionen bietet“, so Prior Br. Thomas Hessler.
Mit der Wahl dieses historischen und spirituellen Ortes erhält die Herbst-Vollversammlung der Bischöfe eine besondere Atmosphäre, die die Themen der Versammlung – von Landwirtschaft über gesellschaftliche Fragen bis zur Synodalität – eindrucksvoll untermalt. Die Tagung im Europakloster Gut Aich steht damit auch symbolisch für den Weg der Kirche: Rückzug und Besinnung im Dienste des gemeinsamen Wirkens.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Beim Angelusgebet an Allerheiligen fand Papst Franziskus klare Worte gegen Krieg und Gewalt. „Krieg ist verabscheuungswürdig, weil er der Triumph der Lüge ist,“ erklärte der Papst eindringlich auf dem Petersplatz. Krieg sei eine Täuschung, „die zerstört, was Menschen aufgebaut haben – Leben, Umwelt, Gemeinschaften,“ betonte er vor tausenden Gläubigen. Mit emotionaler Bestimmtheit rief der Papst die Welt dazu auf, „für die gequälte Ukraine, für Palästina, Israel, den Libanon, Myanmar, den Südsudan und all jene Länder zu beten, die vom Krieg gezeichnet sind.“
Das Leid der Unschuldigen im Fokus
Franziskus hob besonders das Leid unschuldiger Opfer hervor und gedachte der Zivilisten in Gaza. „Ich denke an die 153 Frauen und Kinder, die in den letzten Tagen in Gaza getötet wurden,“ sagte er betroffen. Franziskus steht nach eigenen Angaben in regelmäßigem Kontakt mit Gabriel Romanelli, einem argentinischen Priester und katholischen Pfarrer in Gaza. „Seine Berichte über das Leid und die Not der Menschen dort berühren mich tief und machen die Tragik des Krieges spürbar,“ so der Papst weiter.
Solidarität mit den Menschen im Tschad und in Spanien
Franziskus erweiterte seine Botschaft des Mitgefühls auf weitere Krisengebiete, wie das afrikanische Sahel-Land Tschad. Hier wurden vor wenigen Tagen bei einem Angriff der islamistischen Gruppe Boko Haram rund 40 Soldaten getötet. Der Papst betete für die Opfer und deren Angehörige: „Möge der Herr ihnen beistehen und den Angehörigen Trost spenden.“
In Spanien, das kürzlich von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht wurde, spendete Franziskus ebenfalls Trost. Die Region Valencia kämpft derzeit mit den Folgen eines schweren Sturms. Der Papst wandte sich in einer Videobotschaft an die spanische Bischofskonferenz: „Ich stehe an der Seite der Menschen in Valencia in dieser Zeit der Katastrophe und bete für sie.“ Der Sturm „Dana“ hatte dort so viel Regen gebracht wie seit zwei Jahrzehnten nicht. Die Erzdiözese Valencia reagierte schnell und stellte Kirchengebäude als Notunterkünfte für die obdachlos gewordenen Menschen zur Verfügung.
Ein Ruf zur „Heiligkeit des Alltags“
Abseits der Krisen erinnerte Franziskus in einer berührenden Homilie an die Heiligen der Kirche und hob die Rolle der „Heiligen von nebenan“ hervor. „Jeder von uns ist zur Heiligkeit berufen,“ sagte er und verwies auf bekannte Heilige wie Maximilian Kolbe, Theresa von Kalkutta und Oscar Romero, die ihr Leben für den Glauben und die Schwächsten gegeben haben. Doch es seien nicht nur die bekannten Namen, die Franziskus im Blick hat. „Es gibt so viele unsichtbare Heilige, Menschen, die ihr Leben den Seligpreisungen Jesu widmen – die Sanftmütigen, die Friedensstifter, die Barmherzigen. Sie sind unser lebendiges Beispiel,“ erklärte er.
Mit seinen Worten appellierte der Papst an eine Welt, die sich ihrer Verantwortung für Frieden und Mitmenschlichkeit bewusst ist. „Die Heiligkeit beginnt im Kleinen,“ betonte Franziskus. „Es sind jene stillen, oft verborgenen Taten der Nächstenliebe, die der Welt die Kraft der Hoffnung bringen.“
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Vom 4. bis 7. November versammelt sich die Österreichische Bischofskonferenz unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner im Europakloster Gut Aich bei St. Gilgen. Im Rahmen dieser viertägigen Vollversammlung beraten die Bischöfe unter anderem über das kürzlich veröffentlichte Schlussdokument der Bischofssynode zur Synodalität sowie über gesellschaftliche und politische Themen. Ein intensiver Austausch und eine liturgische Feier prägen diese Versammlung – und das Kloster selbst bietet durch seine besondere Geschichte einen stimmungsvollen Rahmen.
Auftakt mit Gebet und Landwirtschaft im Fokus
Die Vollversammlung startet am Montagnachmittag, 4. November, mit einem gemeinsamen Gebet, gefolgt von einem Medientermin. Anschließend widmen sich die Bischöfe einem thematisch ungewöhnlichen, aber aktuellen Schwerpunkt: der Landwirtschaft. Für diesen Studientag ist auch Bundesminister Norbert Totschnig eingeladen, der mit den Bischöfen über die Herausforderungen und Chancen in der Landwirtschaft diskutieren wird. Die Themen reichen von nachhaltiger Agrarpolitik über soziale Fragen bis hin zu ethischen Aspekten der Lebensmittelproduktion.
Gesellschaftliche und politische Lage nach der Nationalratswahl
Ein zentrales Thema der Versammlung wird die Analyse der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation in Österreich sein, insbesondere im Kontext der kürzlich erfolgten Nationalratswahl. Hierbei geht es um den Austausch über gesellschaftliche Entwicklungen und die Rolle der Kirche in einem sich wandelnden politischen Umfeld. Generalsekretär Peter Schipka betont die Wichtigkeit dieser Gespräche, da die Bischöfe nicht nur geistliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung tragen.
Feierliche Messe und Begegnung mit dem Apostolischen Nuntius
Am Dienstag, 5. November, wird der Apostolische Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, zu den Beratungen stoßen und seine Perspektiven zur Entwicklung der Kirche einbringen. Am selben Abend um 18 Uhr laden die Bischöfe zu einem festlichen Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Wolfgang ein, der als Höhepunkt der Zusammenkunft gilt. Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn wird die Messe leiten und predigen. Dieser Gottesdienst ist für alle Gläubigen offen und stellt eine Gelegenheit zur Begegnung und zum gemeinsamen Gebet dar.
Abschluss und Pressekonferenz
Die Ergebnisse der Herbst-Vollversammlung werden am Freitag, den 8. November, bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt. Erzbischof Lackner wird im „Club Stephansplatz 4“ über die wichtigsten Beschlüsse und Diskussionen der Tagung informieren.
Europakloster Gut Aich: Ein Ort der Begegnung und der Spiritualität
Das Europakloster Gut Aich, ein vergleichsweise junges Kloster, bietet den Bischöfen einen idealen Ort der Ruhe und Besinnung. Erst 1993 von drei Benediktinermönchen gegründet, geht seine Geschichte jedoch bis ins 13. Jahrhundert zurück. Früher gehörte es zum Benediktinerkloster Mondsee und diente im 20. Jahrhundert als Kinderheim der Franziskanerinnen. Heute ist es ein selbstständiges Benediktinerkloster und bekannt für seine spirituelle Arbeit und seinen Heilkräutergarten. Unter der Leitung von Prior Br. Thomas Hessler ist das Kloster ein bedeutender Ort der inneren Einkehr und Reflexion.
Quelle: kathpress, redigiert durch ÖA
Am Vorabend von Allerheiligen strahlen in mehr als 250 Kirchen und Kapellen ganz Österreichs tausend Lichter, die zum Innehalten, Staunen und Besinnen einladen. Die „Nacht der 1.000 Lichter“ feiert ihr 20. Jubiläum und begeistert Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen mit einer modernen, spirituellen Reise.
Ein Abend für die Seele – Jugendprojekt mit langjähriger Tradition
Am 31. Oktober 2024 erleben österreichische Kirchen eine ganz besondere Stimmung: Zum 20. Mal findet die „Nacht der 1.000 Lichter“ statt, ein Ereignis, das nicht nur auf die Bedeutung von Allerheiligen einstimmt, sondern die Kirchenräume auch in funkelnde Lichtinstallationen verwandelt. Entstanden aus einer Initiative der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck im Jahr 2005, breitet sich das Projekt seither immer weiter aus. Was damals in Tirol mit 14 Kirchen begann, hat sich in ganz Österreich und mittlerweile sogar bis Südtirol und Basel zu einem bedeutenden Ereignis entwickelt.
„Das Heilige in jedem Menschen entdecken“
„Entdecke das Heilige in dir“ lautet das diesjährige Motto, und genau das macht die „Nacht der 1.000 Lichter“ für so viele Menschen attraktiv. „Heiligkeit ist nicht nur den offiziell Heiliggesprochenen vorbehalten“, erklärt Roman Sillaber von der Katholischen Jugend in der Diözese Innsbruck. Die Nacht bietet einen Raum, in dem jede und jeder eingeladen ist, das Göttliche und Besondere im Alltag zu spüren – sei es durch stille Momente der Besinnung oder durch das Gebet. „In jedem von uns steckt das Heilige, auch wenn es oft unerkannt bleibt,“ so Sillaber weiter.
Ein Event, das die Kirche neu erlebbar macht
Ein zentrales Element der „Nacht der 1.000 Lichter“ ist die besondere Atmosphäre, die durch Kerzenlichter, besinnliche Musik, Texte und Symbole geschaffen wird. Viele Kirchen gestalten dazu eindrucksvolle Lichterlabyrinthe und Lichterwege, die zum Erkunden einladen. Ein fester Programmablauf fehlt dabei bewusst, sodass die Besucher jederzeit eintreten und sich den spirituellen Impulsen in ihrem eigenen Tempo widmen können. Durch die einladende Offenheit soll ein unkomplizierter Zugang zur Kirche geschaffen werden, der vor allem junge Menschen anspricht.
Virtuelle Kerzen und Gebete für die Gemeinschaft
Zum ersten Mal bietet die „Nacht der 1.000 Lichter“ in diesem Jahr die Möglichkeit, auch digital eine Kerze anzuzünden. Auf der Website können Menschen eine Kerze für ihre Gebetsanliegen aufstellen und so symbolisch eine Verbindung zu den anderen Teilnehmenden schaffen. Die virtuelle Kerze kann als Zeichen der Dankbarkeit oder als Bitten für sich oder andere gesetzt werden und schafft so eine unsichtbare Klammer zwischen den Menschen.
Jugendprojekt als Zeichen von Wachstum in der Kirche
Österreichs Jugendbischof Stephan Turnovszky lobt das Event als „lebendiges Beispiel dafür, was in der Kirche heute möglich ist.“ Auch wenn die katholische Kirche in einer herausfordernden Zeit steht, zeige die „Nacht der 1.000 Lichter“ das Potenzial, das in der jungen Generation stecke: „Wachstum ist möglich“, betonte Turnovszky. Diese jährlich steigende Beteiligung und das enorme Engagement der Jugendlichen beweisen, dass neue Zugänge zur Kirche gerade in der heutigen Zeit wichtig sind und Begeisterung wecken können.
Die „Nacht der 1.000 Lichter“ bringt eine Botschaft der Verbundenheit und des inneren Friedens zu den Menschen und wird damit auch in ihrem Jubiläumsjahr zu einem Moment, der zum Verweilen und Staunen einlädt.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sind auf der Website des Projekts unter Die Nacht Der 1000 Lichter abrufbar.
Quelle: Kathpress, redigiert durch ÖA
Am 2. November gedenkt die römisch-katholische Kirche traditionell ihrer Verstorbenen. Dieser Tag, als Allerseelen bekannt, rückt die Seelen derjenigen in den Fokus, die das Leben bereits verlassen haben, und erinnert die Lebenden an die Bedeutung des Totengedenkens und der Hoffnung auf ein ewiges Leben. Doch welche Ursprünge und Bräuche prägen Allerseelen? Warum wird dieser Tag gefeiert, und wie unterscheidet er sich von anderen Feiertagen?
Ursprung und Bedeutung des Allerseelentages
Die Wurzeln von Allerseelen reichen bis ins Jahr 998 zurück, als Abt Odilo von Cluny in seinen Klöstern einen besonderen Gedenktag für die Verstorbenen einführte. Ursprünglich für die Klöster gedacht, verbreitete sich der Brauch rasch und wurde im Laufe der Jahrhunderte zum festen Bestandteil des katholischen Kirchenjahres. Bereits ab dem 14. Jahrhundert war der Allerseelentag in Rom belegt, und Papst Benedikt XV. weitete den Gedenktag schließlich auf die gesamte Kirche aus.
An Allerseelen werden die Verstorbenen durch Gebete, Fürbitten und besondere Rituale geehrt. Für gläubige Katholiken steht dabei der Gedanke im Vordergrund, dass Verstorbene im sogenannten Fegefeuer – einer Reinigung der Seele – auf das Himmelreich vorbereitet werden und durch Gebete der Hinterbliebenen Unterstützung erfahren können.
Ein Tag des Innehaltens und der Gemeinschaft
Obwohl Allerseelen kein gesetzlicher Feiertag ist, ist es vielerorts ein „halber Feiertag“. In Österreich etwa bleiben Schulen und Universitäten geschlossen, während Geschäfte und Banken geöffnet haben. Der Tag bietet den Menschen die Gelegenheit, sich in besonderer Weise mit dem Andenken an die Verstorbenen auseinanderzusetzen. Dies geschieht oft auf Friedhöfen, wo Angehörige zusammenkommen, um die Gräber ihrer Liebsten zu schmücken und ein Licht für die Verstorbenen zu entzünden.
Rituale und Bräuche rund um Allerseelen
Die Bräuche, die Allerseelen begleiten, sind vielfältig und haben oft tiefe symbolische Bedeutung. Sie zeugen von der Verbindung, die die Menschen mit ihren Verstorbenen pflegen, und von alten Vorstellungen, die sich über Jahrhunderte gehalten haben.
Das Seelenlicht: Auf vielen Gräbern wird am Nachmittag von Allerheiligen ein Grablicht entzündet, das in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen brennen soll. Es symbolisiert Gottes Gegenwart und das ewige Leben. Früher glaubte man, dass die Seelen sich an den Flammen wärmen und das Licht ihnen den Weg zurück zu ihrer Ruhestätte weisen könnte.
Weihwasser und Segnung der Gräber: Beim Friedhofsbesuch besprengt der Priester die Gräber mit Weihwasser und segnet sie. Dieser Brauch hat eine doppelte Bedeutung: Er erinnert einerseits an die Taufe und die Hoffnung auf das ewige Leben, andererseits sollte das Weihwasser die Seelen nach altem Aberglauben beruhigen und sie auf ihrem Weg zum Frieden unterstützen.
Allerseelenläuten: Im Alpenraum, besonders in Tirol, erklingen am Mittag des Allerheiligentages die Glocken zum Allerseelenläuten. Dies gilt als symbolisches Zeichen für die Seelen, dass sie für eine kurze Zeit zur Erde zurückkehren dürfen. Diese Rückkehr wurde als Gelegenheit für die Lebenden betrachtet, die Verstorbenen gebührend zu empfangen.
Seelengebäck: Eine süße Tradition ist das Backen von Gebäck zu Allerseelen, oft in Form von Zöpfen, das als „Seelenbrot“ bekannt ist. Früher war es üblich, dieses Gebäck an Bedürftige zu verschenken, die sich für die „armen Seelen“ bedankten. Diese Tradition könnte auch auf alte heidnische Opferbräuche zurückzuführen sein, bei denen Speisen an die Verstorbenen gereicht wurden.
Der Allerseelen-Ablass: Unterstützung für die Verstorbenen
Besonders zu Allerseelen ist es in der katholischen Kirche möglich, einen sogenannten „Ablass“ zu erwerben, der die Zeit der Verstorbenen im Fegefeuer verkürzen soll. Durch bestimmte Gebete und den Empfang der Sakramente können Gläubige in der Woche vom 1. bis zum 8. November täglich einen Ablass für ihre Verstorbenen gewinnen. Dies gilt als symbolische Handlung der Fürsprache, bei der sich die Lebenden durch Gebet und gute Taten für die Seelen einsetzen.
Der Unterschied zwischen Allerseelen und Allerheiligen
Während Allerheiligen am 1. November die Heiligen ehrt, ist Allerseelen den „armen Seelen“ der Verstorbenen gewidmet, die noch auf Erlösung warten. Beide Tage sind durch die christliche Überzeugung miteinander verbunden, dass der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern den Übergang in ein neues Leben im Himmel. An Allerheiligen wird an die Heiligen erinnert, an Allerseelen steht das Andenken an die verstorbenen Gläubigen im Vordergrund.
Totengedenken in anderen christlichen Traditionen
Auch außerhalb der katholischen Kirche gibt es Gedenktage für die Verstorbenen. In der evangelischen Kirche wird am Totensonntag, dem letzten Sonntag vor dem Advent, der Verstorbenen gedacht. Dieser Tag schließt das Kirchenjahr ab und bietet die Möglichkeit, innezuhalten und der Verstorbenen zu gedenken.
Die Bedeutung des Totengedenkens
Allerseelen ist ein Tag des Erinnerns, des gemeinsamen Innehaltens und der Fürsorge für die verstorbenen Seelen. Durch das Aufrechterhalten und Pflegen dieser alten Bräuche zeigen sich die Gläubigen ihrer Verbindung zu den Verstorbenen bewusst, und durch das Entzünden der Seelenlichter, das Segnen der Gräber und das gemeinsame Gebet wird diese Tradition lebendig gehalten.
Allerseelen erinnert uns daran, dass die Verstorbenen in unserem Gedächtnis und in unseren Gebeten weiterleben – und es ist eine Zeit, die dem spirituellen Trost und der Hoffnung auf ein Wiedersehen gewidmet ist.
Jedes Jahr, am 1. November, kommt die katholische Welt zusammen, um einen besonderen Tag der Erinnerung und des stillen Gedenkens zu feiern: Allerheiligen. Es ist ein Moment, in dem die Gläubigen all jene ehren, die ihre Lebenszeit dem Glauben und den Menschen gewidmet haben – ob sie bekannt oder im Verborgenen gewirkt haben.
Ein Fest zu Ehren aller Heiligen
Der Name des Festtages spricht für sich: An Allerheiligen wird der gesamten Gemeinschaft der Heiligen gedacht, jener Menschen, die beispielhaft vorangingen und oft große Opfer brachten. Dabei erinnert man sich sowohl an jene, die durch offizielle Heiligsprechungen Anerkennung fanden, als auch an die, deren Namen nie weltliche Bekanntheit erlangten. In der katholischen Tradition wird dieser Tag zum Fest der großen und kleinen Helden des Glaubens, die im Alltag, in der Geschichte und in allen Teilen der Welt Inspiration gaben.
Der Ursprung des Festes reicht bis ins frühe Mittelalter. Ursprünglich widmete man sich in der westlichen Kirche am ersten Sonntag nach Pfingsten allen Märtyrern – jenen, die für ihren Glauben ihr Leben ließen. Doch ab dem 9. Jahrhundert wurde dieses Gedenken von Papst Gregor IV. offiziell auf den 1. November verlegt. Heute ist Allerheiligen in vielen katholischen Regionen, darunter Teilen Deutschlands, ein gesetzlicher Feiertag, an dem nicht nur religiöse Feiern, sondern auch persönliche Akte der Erinnerung im Mittelpunkt stehen.
Die Bräuche und Rituale des Allerheiligenfests
An Allerheiligen geht es um Besinnung und Gebete. Kirchenbesucher nehmen an festlichen Gottesdiensten teil, die oft mit besonderen Gedenkfeiern und Andachten verknüpft sind. In einigen Gegenden wird der Gottesdienst auf den Friedhof verlegt, um die Gemeinschaft mit den Verstorbenen spürbar zu machen. Der Priester oder Diakon segnet dort Gräber und besprengt sie mit Weihwasser als Zeichen des Segens und der Hoffnung. Diese Segensrituale symbolisieren den Glauben an das ewige Leben und den Trost, den die christliche Botschaft schenkt.
Viele katholische Familien schmücken die Gräber ihrer Verstorbenen mit Gestecken, Kränzen und blühenden Pflanzen. Diese Blumen und immergrünen Zweige sind mehr als nur Dekoration; sie sind Symbole der Hoffnung, dass das Leben weitergeht und sich die Gemeinschaft im Jenseits fortsetzt. Zu dieser Tradition gehört oft auch das Entzünden eines „Ewigen Lichts“ auf dem Grab, das Gottes Gegenwart und das Andenken an die Verstorbenen symbolisiert.
Allerheiligen und der Brauch des Seelenzopfs
Ein süßer Brauch, der zu Allerheiligen gehört, ist das traditionelle Gebäck, das in Bayern und Österreich oft als „Allerheiligenstriezel“ oder „Seelenzopf“ bekannt ist. Dieses Hefegebäck wird in Zopfform geflochten und symbolisiert die Verbindung zwischen Leben und Tod. Noch heute ist es vielerorts üblich, dass Paten ihren Patenkindern einen Striezel schenken, als Zeichen der Fürsorge und des Segens. Der Brauch, das Gebäck an Bedürftige oder Kinder zu verschenken, stammt aus früheren Zeiten und sollte den Beschenkten an das Gebet für die Verstorbenen erinnern.
Allerheiligen und Allerseelen: Ein enges Doppelfest
Am Tag nach Allerheiligen wird Allerseelen gefeiert – ein weiterer Tag des Gedenkens, der ausschließlich den Verstorbenen gewidmet ist. Die Verbindung zwischen den beiden Tagen hat sich über Jahrhunderte entwickelt und unterstreicht die Rolle der Fürbitte für die „armen Seelen“, die noch nicht die volle Gemeinschaft mit Gott erreicht haben. Die zwei Tage ergänzen sich zu einem Doppelfest, das die Beziehung der Lebenden mit den Verstorbenen und das Vertrauen auf das Leben nach dem Tod in den Mittelpunkt stellt.
Aberglaube und Legenden um Allerheiligen
Rund um Allerheiligen existieren zahlreiche überlieferte Legenden und Aberglauben, die sich über die Jahrhunderte entwickelt haben. So wurde geglaubt, dass in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen die Seelen der Verstorbenen aus dem Fegefeuer aufsteigen dürften, um eine Atempause zu erfahren. Manche glaubten sogar, dass die Lichter auf den Gräbern den Verstorbenen den Weg weisen und ihnen Wärme spenden sollten. Das Weihwasser, das bei der Gräbersegnung verwendet wird, galt in alten Überlieferungen als erfrischende Linderung für die Seelen im Fegefeuer.
Der still gefeierte Feiertag
Anders als viele moderne Feiertage ist Allerheiligen ein Tag der Ruhe und der Einkehr. In katholisch geprägten Ländern und Regionen sind an diesem Tag öffentliche Tanzveranstaltungen, Märkte und Volksfeste meist verboten. So können die Menschen den Tag nutzen, um in Ruhe ihren verstorbenen Angehörigen zu gedenken und sich durch Gebete und Rituale mit der Gemeinschaft der Heiligen verbunden zu fühlen.
Allerheiligen bleibt ein Festtag, der in einer zunehmend schnellen Welt die Bedeutung von Tradition und Erinnerung in den Vordergrund rückt. Die katholische Kirche schenkt diesem Tag nicht nur Raum zur Besinnung, sondern auch zur Verbindung zwischen den Generationen – eine Tradition, die sich seit Jahrhunderten hält und auch in der modernen Welt nicht an Bedeutung verliert.
Ein Heiliger mit weltweiter Verehrung Am 6. Dezember gedenkt die Kirche einem der bekanntesten und gleichzeitig rätselhaftesten Heiligen: Nikolaus von Myra...
WeiterlesenEin Fest mit tiefer Bedeutung Das Pfingstfest, ein Fest, das an ein bemerkenswertes Ereignis aus biblischen Zeiten erinnert – die Ausgießung...
WeiterlesenAm 24. April eines jeden Jahres gedenkt die katholische Kirche einem herausragenden Heiligen: Fidelis von Sigmaringen, geboren als Markus Roy...
WeiterlesenDarstellung des Herrn (Praesentatio Jesu in Templo) Hintergrund und Bedeutung Am 2. Februar, also 40 Tage nach Weihnachten, begeht die katholische Kirche Jahr für...
WeiterlesenTriduum Sacrum (lat. „heiliger Zeitraum von drei Tagen") bezeichnet heute den Zeitraum von der abendlichen heiligen Messe des Gründonnerstags - der Feier des Letzten Abendmahls - bis zur Vesper des…
Informationen aus der Kirche„Die Zeit ist so viel wert wie Gott selbst...” 1751 wurde Klemens in Taßnitz bei Znaim geboren. Er war das neunte Kind, seine Eltern stammten aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Sein Berufs-…
Informationen aus der KircheZahlreiche Friedensgottesdienste werden rund um den 24. Februar, am Tag des Angriffs Russlands auf die Ukraine, stattfinden Rund um den Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine (24. Februar) gibt es…
Informationen aus der KircheÄußere Verzichtspraxis bildet nur einen Teil der christlichen Fastenpraxis Am 22. Feber beginnt mit dem Aschermittwoch für die meisten Christen in aller Welt - mit Ausnahme der Gläubigen der Ostkirchen -…
Informationen aus der KircheBlasius - dessen Fest die Kirche am 3. Februar feiert - zählt zu den am meistverehrtesten Heiligen innerhalb der Kirche. Er wirkte als Bischof in der Stadt Sebaste (Armenien) und…
Informationen aus der KircheDarstellung des Herrn (Praesentatio Jesu in Templo) Hintergrund und Bedeutung Am 2. Februar, also 40 Tage nach Weihnachten, begeht die katholische Kirche Jahr für Jahr das Fest der »Darstellung des Herrn«, das…
Informationen aus der KircheEinblicke in das Leben und Sterben des Heiligen Unmittelbar nach Weihnachten, also nach dem Fest der Geburt Jesu, gedenkt die Kirche des Hl. Stephanus. Allein schon dieser Patz, den ihm die…
Informationen aus der Kirche...machen wir uns gemeinsam auf den Weg. Österreichs Bischöfe haben in einer gemeinsamen Erklärung dazu aufgerufen, sich am weltkirchlichen synodalen Prozess zu beteiligen. "Lassen wir uns weder lähmen noch hetzen, sondern…
Informationen aus der KircheDie römisch-katholische Kirche begeht am 8. Dezember, neun Monate vor dem Fest der Geburt Mariens (8.September), das Hochfest der Empfängnis Mariens. Die vollständige Bezeichnung des Festes lautet: Hochfest der ohne…
Informationen aus der KircheAm 17. Jänner wird in ganz Österreich der 25. „Tag des Judentums“ begangen. Dieser Tag soll nicht nur das Christentum in seiner tiefen Verwurzelung im Judentum würdigen, sondern auch dazu... Weiterlesen
"Pilger der Hoffnung"... ist das Thema der heurigen Soldatenwallfahrt nach Lourdes. LOURDES ist nicht nur ein Ort der Begegnung, es ist für viele eine Gelegenheit zum Nachdenken und Innehalten. Die Soldatenwallfahrt stellt eine einzigartige... Weiterlesen
Mit einer stimmungsvollen adventlichen Feier und der Segnung eines neuen Andachtsraumes versammelten sich 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bundesministerium für Landesverteidigung. Unter den Gästen befand sich auch unter anderem Frau... Weiterlesen
Am dritten Adventwochenende setzte der Alpen Adria Chor Villach mit zwei außergewöhnlichen Auftritten musikalische Höhepunkte in Niederösterreich. Die Veranstaltungen, ein Adventkonzert in Wiener Neustadt und die musikalische Gestaltung des Gaudete-Gottesdienstes... Weiterlesen
Am dritten Adventsonntag, dem Gaudete-Sonntag, steht die Freude im Mittelpunkt. Der Name "Gaudete" stammt vom lateinischen Wort für "Freut euch!" und markiert eine besondere Wendung in der besinnlichen Adventszeit. Während... Weiterlesen
Winterlicher Morgen in adventlicher Erwartung Noch liegt Dunkelheit über dem Truppenübungsplatz in Allentsteig, als die ersten Besucher:innen sich frühmorgens auf den Weg zur Kirche machen. Über Nacht hat frischer Schnee die... Weiterlesen
Ein Heiliger mit weltweiter Verehrung Am 6. Dezember gedenkt die Kirche einem der bekanntesten und gleichzeitig rätselhaftesten Heiligen: Nikolaus von Myra. Kinder singen Lieder über ihn, Geschichten von seiner Güte und... Weiterlesen
Am 8. Dezember begehen Katholikinnen und Katholiken weltweit das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, auch bekannt als Mariä Empfängnis. Der Feiertag hat eine tiefe theologische und... Weiterlesen
Die Militärpfarre Niederösterreich 4 (NÖ 4) beim Militärkommando Niederösterreich hat einen neuen Militärpfarrer: Mag. Andreas Guganeder, Militärkaplan und Priester der Erzdiözese Wien, trat mit 2. Dezember offiziell sein Amt an... Weiterlesen
Zum Gedenktag der heiligen Barbara am 4. Dezember Am 4. Dezember wird der Gedenktag der heiligen Barbara gefeiert. Die Legende dieser frühen Märtyrerin ist nicht nur ein fesselnder Teil der christlichen... Weiterlesen
Die Adventzeit hat begonnen, und mit ihr erstrahlen in Kirchen und Häusern die ersten Kerzen auf den Adventkränzen. Doch was bedeutet dieser Brauch eigentlich? Der Adventkranz ist weit mehr als... Weiterlesen
Der Advent ist eine besondere Zeit im christlichen Kalender und markiert den Beginn des Kirchenjahres. Er ist voller Symbolik, Traditionen und Rituale, die sowohl spirituell als auch kulturell tief verwurzelt... Weiterlesen
Militärbischof Dr. Werner Freistetter verlieh am 27. November das Silberne Ehrenkreuz vom Orden des Heiligen Georg für besondere Verdienste um die Seelsorge und das Laienapostolat an Herrn Oberst des Intendanzdienstes... Weiterlesen
16 Tage gegen Gewalt: Schutz und Perspektiven für Frauen und Mädchen Die Aktion 16 Tage gegen Gewalt an Frauen ist eine weltweit durchgeführte Kampagne, die jedes Jahr vom 25. November bis... Weiterlesen
Am Freitag, dem 22. November 2024, erlebte die Franziskanerkirche in St. Pölten einen besonderen Moment der Feierlichkeit: Die dritte niederösterreichische Soldatenfirmung dieses Jahres brachte Angehörige der Militärpfarren Niederösterreichs sowie Firmkandidaten... Weiterlesen
Das Christkönigsfest: Ein kirchliches Hochfest mit historischer und politischer Bedeutung Der letzte Sonntag im Kirchenjahr trägt in den christlichen Traditionen unterschiedliche Namen. Während evangelische Christen ihn als Totensonntag oder Ewigkeitssonntag begehen... Weiterlesen
Die Heilige Cäcilia: Patronin der Kirchenmusik und Symbol des Glaubens Am 22. November gedenkt die christliche Welt der heiligen Cäcilia von Rom. Sie gilt als eine der populärsten Märtyrerinnen der Kirche... Weiterlesen
Vor dem 2. Vatikanischen Konzil war die ökumenische Bewegung in der katholischen Kirche umstritten. Seitdem ist sie ein wichtiger Akteur. Doch ist das gemeinsame Ziel der christlichen Konfessionen unklarer geworden... Weiterlesen
Herzliche Einladung zur Weihnachtsblaulichtwallfahrt am 18.12 von Perwarth über Randegg nach Gresten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich diesem spirituellen Weg anzuschließen und gemeinsam mit uns zu pilgern. Programm: 09:00 Uhr: Pilgersegen in... Weiterlesen
Am 20. November erstrahlen weltweit hunderte Kirchen, Klöster und öffentliche Gebäude in leuchtendem Rot. Diese Aktion, bekannt als „Red Wednesday“, setzt ein klares Zeichen für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit und... Weiterlesen
Fasten als zentrales Element der spirituellen Vorbereitung Die orthodoxe Kirche hat am 15. November ihre vorweihnachtliche Fastenzeit begonnen, die bis zum Morgen des 25. Dezembers andauert. Diese 40-tägige Phase, bekannt als... Weiterlesen
Am kommenden Sonntag steht die weltweite katholische Gemeinschaft im Zeichen des "Welttags der Armen", einer Initiative von Papst Franziskus. Dieser besondere Gedenktag, jeweils zwei Wochen vor dem Advent, lenkt den... Weiterlesen
Mit dem feierlichen Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom am 24. Dezember 2024 eröffnet Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025. Dieses seltene Ereignis, das in seiner heutigen Form alle 25... Weiterlesen
Bischöfe setzen auf Synodalität: „Gemeinsam auf dem Weg der Erneuerung“ Die Katholische Kirche in Österreich sieht sich auf dem Weg, synodaler zu werden. Nach ihrer Herbstvollversammlung im Europakloster Gut Aich stellte... Weiterlesen
Ein Heiliger für die Gegenwart Am 11. November gedenkt die Kirche dem heiligen Martin, einem der bekanntesten Heiligen der Christenheit. Doch was macht ihn auch heute noch so bedeutsam? Martin von... Weiterlesen
Festgottesdienst in St. Wolfgang als Abschluss des Jubiläumsjahres Mit einem eindrucksvollen Gottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Wolfgang haben die österreichischen Bischöfe das „Wolfgangjahr“ anlässlich des 1.100. Geburtstags des heiligen Wolfgang beendet... Weiterlesen
Die österreichische Bischofskonferenz hat sich zur traditionellen Herbst-Vollversammlung im Europakloster Gut Aich versammelt. Vom 4. bis 7. November nutzen die Bischöfe den ruhigen Rahmen des Benediktinerklosters, um zentrale Themen der... Weiterlesen
Beim Angelusgebet an Allerheiligen fand Papst Franziskus klare Worte gegen Krieg und Gewalt. „Krieg ist verabscheuungswürdig, weil er der Triumph der Lüge ist,“ erklärte der Papst eindringlich auf dem Petersplatz... Weiterlesen
Vom 4. bis 7. November versammelt sich die Österreichische Bischofskonferenz unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner im Europakloster Gut Aich bei St. Gilgen. Im Rahmen dieser viertägigen Vollversammlung beraten... Weiterlesen
Am Vorabend von Allerheiligen strahlen in mehr als 250 Kirchen und Kapellen ganz Österreichs tausend Lichter, die zum Innehalten, Staunen und Besinnen einladen. Die „Nacht der 1.000 Lichter“ feiert ihr... Weiterlesen
Am 2. November gedenkt die römisch-katholische Kirche traditionell ihrer Verstorbenen. Dieser Tag, als Allerseelen bekannt, rückt die Seelen derjenigen in den Fokus, die das Leben bereits verlassen haben, und erinnert... Weiterlesen
Jedes Jahr, am 1. November, kommt die katholische Welt zusammen, um einen besonderen Tag der Erinnerung und des stillen Gedenkens zu feiern: Allerheiligen. Es ist ein Moment, in dem die... Weiterlesen