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Liebe Gläubige!
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" - dieses Gebot unseres Herrn Jesus Christus gehört zum Kern des Evangeliums. Daher liegen uns das von Gott geschenkte Leben, die Gesundheit und das seelische Heil aller Menschen am Herzen. In diesem Bewusstsein leistet die Katholische Kirche mit allen bisherigen und künftigen Einschränkungen des kirchlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie einen großen und notwendigen Beitrag für die ganze Gesellschaft. Wir danken allen Gläubigen, dass sie den bisher gewählten Weg des Gebetes und der konkreten Sorge für die Nächsten mitgegangen sind. Wir sind uns bewusst, dass dies mit großen und schmerzlichen Entbehrungen verbunden war. Papst Franziskus ist uns ein Vorbild im Kampf gegen die Pandemie und er sagt: "Gebet und stiller Dienst - das sind unsere siegreichen Waffen."
In Abstimmung mit der Österreichischen Bundesregierung haben wir uns auf eine erste Öffnung verständigt, wie wir schrittweise zu vertrauten Formen des kirchlichen Lebens zurückkehren können. Diese Rückkehr wird nicht so schnell möglich sein, wie wir es alle im Herzen haben. Deshalb braucht es auch in der kommenden Zeit von allen Geduld, Verantwortungsgefühl und Rücksichtnahme verbunden mit dem Blick auf verschiedene Formen des Kirche-Seins.
Unser Fundament: Einfach christlich leben
Wir haben von vielen Familien, aber auch von Personen, die alleine leben, erfahren, dass sie mehr Zeit als Familie oder am Telefon miteinander verbringen, in Gemeinschaft essen und einander zuhören, das Tischgebet neu entdecken oder bei einem Wegkreuz bewusst stehen bleiben. Viele Menschen zünden am Abend eine Kerze an und danken Gott für alles, was sie erlebt haben. Das Erklingen der Kirchenglocken fällt manchen wieder neu auf und erinnert, dass wir unser Tun unterbrechen können, um bewusst an Gott zu denken. Die Spendenbereitschaft und das große Engagement vieler Gläubigen im Bereich der konkret gelebten Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe berührt und löst große Dankbarkeit aus. Wir sind eingeladen, Menschen in unserer Nähe in einfacher Weise in Gedanken, Worten oder durch kleine Zeichen zu segnen, ihnen Gutes zu wünschen und so als Kirche in einer Zeit der Sorge und Angst das Gute zu säen.
Eine Zeit der Hauskirche
In vielen Diözesen wurde zur "Hauskirche" eingeladen. Für manche klangen diese Vorschläge ungewohnt oder gar irritierend, weil das Gebet in dieser Art bislang nur vereinzelt gepflegt wurde. Andere machten schöne Erfahrungen damit. Wir möchten alle Gläubigen auch weiterhin darin bestärken, zu Hause - alleine oder in Gemeinschaft - zu beten (Rosenkranz, Andachten, Bibel-Teilen, Stundengebet...). Besonders ermutigen wir dazu, Gott in seinem Wort zu begegnen und täglich in der Bibel zu lesen. Wir können hier von jüdischen Gemeinden lernen: Ein Teil der Liturgie findet in der Synagoge statt, ein Teil am Familientisch. Jedes Haus, in dem gebetet wird, ist ein Gottes-Haus, weil Gott in der realen, konkreten Familie mit all ihren Leiden, ihren Kämpfen, ihren Freuden und ihrem täglichen Ringen wohnt, wie Papst Franziskus schreibt.
Eine Zeit der offenen Kirchen
Viele Menschen vermissen die Gottesdienste in ihrer Gemeinde. Da diese im Moment noch nicht in der gewohnten Form möglich sind, möchten wir auch weiterhin zum persönlichen Gebet in den Kirchen unseres Landes einladen. Wir ermutigen alle Gläubigen, wenigstens einmal in der Woche eine Kirche zum stillen Gebet aufzusuchen. In den großen Kirchen (nicht in kleinen Kirchen und Kapellen) soll vor allem an den Sonntagen über längere Zeit zum Gebet eingeladen werden. Die Seelsorger ermutigen wir - unter Wahrung der Schutzmaßnahmen -, im Kirchenraum für geistliche Gespräche oder Beichtgespräche verfügbar zu sein.
Eine Zeit der Solidarität
In den letzten Wochen wurden viele Initiativen gestartet, um den christlichen Grundauftrag der Nächstenliebe wahrzunehmen. Verschiedene Beratungseinrichtungen, angefangen von der Telefonseelsorge über die Caritas bis hin zu pfarrlichen Projekten, haben Großartiges geleistet. Daneben bewähren sich die Familien trotz großer Belastungen als natürliches Fundament der Gesellschaft. Für all das sei ein herzliches Danke gesagt. Die Einschränkungen zur Eindämmung des Virus haben jedoch auch neue soziale Probleme geschaffen. Aus diesem Grund bitten wir, auch weiterhin Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen, sei es durch persönliche Hilfe oder materielle Unterstützung.
Gottesdienste im ganz kleinen Kreis
Wochentags und sonntags können ab 15. Mai 2020 Gottesdienste in kleiner Gemeinschaft (Eucharistiefeiern, Wortgottesdienste, Tagzeiten-Liturgien, Andachten...) in Pfarr- oder Klosterkirchen unter strenger Einhaltung der Hygienevorschriften gefeiert werden. Wichtig ist das Bewusstsein der Gottesdienstgemeinde, dass es sich um einen Dienst des stellvertretenden Gebetes für die ganze Gemeinde handelt. Wenn auch nur eine kleine Gruppe vor Ort feiert, so wird doch an alle gedacht und für die ganze Gemeinde gebetet. "Meine Kirche ist immer voll mit Menschen", soll Charles de Foucauld einmal gesagt haben, als er bei der hl. Messe alleine war. Eine Einladung zu den Gottesdiensten in kleiner Gemeinschaft kann z. B. an einzelne Familien, bestimmte Gruppen, Vereine, Arbeitskreise, Straßenzüge oder Ortssprengel ausgesprochen werden. Für die konkrete Umsetzung ist der zuständige Ortspfarrer oder Kirchenrektor verantwortlich. Die Diözesen geben dazu eigene Orientierungen heraus.
Daneben bleibt die Mitfeier des Gottesdienstes über die Medien ein wichtiger Teil des Glaubenslebens. Neben dem ORF und privaten Sendern gibt es erfreulich viele Angebote im Internet auch von Pfarren, Orden und Diözesen.
Feste und Feiern
Kleinere Hochzeiten, Taufen, Erstkommunionfeiern, Firmungen, Krankensalbungen und Begräbnisse können ebenfalls in so einem engen Rahmen stattfinden. Die Möglichkeit der Feier von Gottesdiensten im Freien wird derzeit mit den zuständigen Behörden geklärt. Mit der schrittweisen Zulassung von Versammlungen kann und soll unter Beachtung der behördlichen Vorschriften auch das kirchliche Leben wieder wachsen - von der Jugendgruppe über den Gebetskreis bis zur Seniorenrunde.
Große kirchliche Feste und Feiern, Pfarrfeste, Patrozinien, große Begräbnisse oder Hochzeiten können leider bis mindestens Ende August nicht in gewohnter Art und Weise gefeiert werden. Die einzelnen Feste sollen im kleinen Stellvertreterkreis begangen werden. Erstkommunionen und Firmungen werden auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, ebenso größere Trauer- und Gedenkgottesdienste. Näheres legen die Diözesen fest.
Liebe Gläubige!
Es ist ein Zeichen der Nächstenliebe, wenn wir aufeinander Rücksicht nehmen. Deswegen sind diese Vorgaben wichtig und einzuhalten. Vertrauen wir besonders in dieser herausfordernden Zeit dem Herrn unseren Weg an. Er schenkt uns Kraft für unseren Alltag, unsere Zuwendung zum Nächsten und einen realistischen Blick auf das Notwendige. Und wenden wir uns gerade im Marienmonat Mai an die Mutter des Herrn im Vertrauen auf ihre Fürsprache. Danke für Ihr Mitgehen, Ihr Gebet und Ihren stillen Dienst.
Wien, am 1. Mai 2020
Die von der Regierung bekannt gegebenen Entwicklungen und Lockerungen im Blick auf die Corona-Pandemie haben positive Folgen für die ab 15. Mai wieder möglichen öffentlichen Gottesdienste in geschlossenen Räumen. So müssen bei der Feier pro Person 10 Quadratmeter der Gesamtfläche des Gottesdienstraumes zur Verfügung stehen, wobei weiterhin ein Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten ist. Darüber hat Kultusministerin Susanne Raab die Kirchen und Religionen am Dienstag informiert. "Es war mir wichtig, dass es bei der Wiederaufnahme der Gottesdienste ab 15. Mai auch eine Vereinfachung parallel zum Handel geben wird", erklärte Raab gegenüber Kathpress. "Mit dieser Vereinfachung ist gesichert, dass mehr Gläubige bei den Gottesdiensten teilnehmen können, aber trotzdem der Schutz der Menschen berücksichtigt wird."
Die neue Regelung bringt eine deutliche Erleichterung gegenüber den am vergangenen Donnerstag von Ministerin Raab gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn präsentierten Kriterien, die noch 20 Quadratmeter pro Person vorsahen. Weiterhin verpflichtend ist für Gläubige beim gemeinsamen Gottesdienst der Mund-Nasen-Schutz als Barriere gegen eine Tröpfcheninfektion, außer für Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr. Flächen oder Vorrichtungen wie zum Beispiel Türgriffe sind regelmäßig zu desinfizieren. Die Einhaltung der Regeln sind durch Einlasskontrollen und Ordnerdienste der Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften sicherzustellen.
Mit dieser Öffnung werde einerseits das Grundbedürfnis nach Religionsausübung sichergestellt, andererseits in verantwortungsvoller Weise ein schrittweises Herangehen an die Normalität vorgenommen, so Raab. Die konkrete Umsetzung müssten die Kirchen und Religionsgemeinschaften im jeweiligen Bereich sicherstellen. Im Namen der Bundesregierung bedankte sich die für Kultusangelegenheiten zuständige Kanzleramtsministerin bei den Kirchen und Religionsgesellschaften für ihre Unterstützung und bat dabei um "genaue Einhaltung der Maßnahmen bei der schrittweisen Öffnung".
Detailregeln durch Bischofskonferenz
Die Österreichische Bischofskonferenz hat die von der Regierung angekündigten Lockerungen für Gottesdienste positiv aufgenommen. "Es ist sehr erfreulich, dass die bisherigen Einschränkungen für das kirchliche Leben jetzt rascher als allgemein erwartet zurückgenommen werden. Es zeigt sich damit, dass die von den Kirchen und Religionsgemeinschaften mitgetragenen Maßnahmen die erhofften Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie gebracht haben." Das sagte Kardinal Schönborn nach der Videokonferenz der Ad-hoc-Kommission der Bischofskonferenz, die am Dienstagvormittag über die aktuellen Entwicklungen beriet.
Die neuen Kriterien für öffentliche Gottesdienste in geschlossenen Räumen seien die "Grundlage für Detailregelungen, die die Bischofskonferenz für den Bereich der Katholischen Kirche gerade ausarbeitet", so der Kardinal gegenüber Kathpress. "Wir kommen damit schrittweise der von so vielen erhofften Normalisierung des kirchlichen Lebens näher. Wir Bischöfe danken den politischen Entscheidungsträgern und den Gläubigen für die bisher erwiesene Verantwortung und Rücksicht ausdrücklich", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Er äußerte sich namens der Bischöfe dankbar über die Erleichterungen, "wir sind uns aber sehr bewusst, dass es nach wie vor große Disziplin und Eigenverantwortung von allen braucht, damit die Überwindung der Krise nachhaltig ist".
30 Personen bei Begräbnis
Hintergrund für die Lockerungen ist der anhaltende Rückgang bei Coronavirus-Infektionen, den Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Dienstagmorgen im Rahmen einer Pressekonferenz mit Zahlen belegte. Demnach laufen die allgemeinen Ausgangsbeschränkungen in der derzeitigen Form mit 30. April ab. Daher wird ab 1. Mai die generelle Regelung gelten, dass zu Menschen, mit denen man nicht im gemeinsamen Haushalt lebt, ein Meter Abstand zu halten ist. Es können sich maximal 10 Personen im öffentlichen Raum treffen, wenn der Mindestabstand von einem Meter gewährleistet ist.
Dabei gibt es eine Ausnahme für Begräbnisse: Statt wie sonst 10 Personen bei Versammlungen im öffentlichen Raum sind bei Beerdigungen künftig 30 Personen zugelassen. Auch hier müssen alle Teilnehmenden jedoch weiterhin einen Sicherheitsabstand von mindestens einen Meter einhalten, so Anschober bei der Regierungspressekonferenz.
Kultusministerin Susanne Raab und Kardinal Christoph Schönborn haben am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz die Kriterien für öffentliche Gottesdienste in geschlossenen Räumen präsentiert, die ab 15. Mai wieder möglich sind. Demnach müssen Gläubige beim gemeinsamen Gottesdienst künftig einen Mund-Nasen-Schutz tragen und einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten. Pro Person müssen 20 Quadratmeter der Gesamtfläche des Gottesdienstraumes zur Verfügung stehen, Flächen oder Vorrichtungen wie zum Beispiel Türgriffe sind regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren. Die Einhaltung der Regeln sind durch Einlasskontrollen und Ordnerdienste sicherzustellen.
Die Auflagen wurden vorab mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften abgestimmt, für die - in Absprache - Kardinal Schönborn stellvertretend an der Pressekonferenz teilnahm. Schönborn erklärte, dass auf Basis dieser Kriterien die Kirchen und Religionen nun Richtlinien für ihren Bereich erarbeiten werden.
"Die Sicherheitsmaßnahmen sind nötig und sinnvoll", um in verantwortungsvoller Weise schrittweise auch das religiöse Leben wieder zu normalisieren", so Schönborn. Es brauche, wie auch schon bisher, Umsicht und Kreativität. Trotz historisch einzigartiger Einschränkungen "konnten und können wir den Glauben leben", sagte der Kardinal. Die nötigen Einschränkungen, und hier habe es Einigung unter allen Kirchen und Religionsgemeinschaften gegeben, würden einer recht verstandenen Selbst- und Nächstenliebe entsprechen, die zu allen Religionen gehört.
Dabei müsse klar sein: "Es wird sicherlich noch eine Weile dauern bis zu einem vollen kirchlichen und religiösen Leben, wie wir es kennen", so Schönborn. Die öffentlichen Gottesdienste unter Auflagen seien aber bei weitem nicht alles, was etwa das Christsein ausmacht. Schönborn verwies etwa auf die vielen familiären und nachbarschaftlichen Formen des Glaubensleben, das Gebet und die gottesdienstliche Feier zu Hause.
Zugleich stellte der Kardinal fest, "dass wir zur Bewältigung der Coronakrise künftig noch viel Solidarität brauchen werden". Viele Menschen seien in Not geraten und auch die Not in anderen Ländern müsse in den Blick genommen werden, so Schönborn: "Wir erleben sehr stark, dass die Menschheit eine Familie ist und in dieser Menschheitsfamilie müssen wir zusammenstehen."
Dank an Gläubige und Religionsvertreter
Ministerin Raab zeigte Verständnis dafür, dass den Gläubigen die gemeinsame Feier der Gottesdienste und das Beten in der Gemeinschaft fehlt, gebe der Glaube in schwierigen Zeiten wie diesen doch Halt und Kraft. Gleichzeitig habe sie aber sehr viel an Zusammenhalt und Unterstützung und auch an Kreativität im gemeinsamen Kampf gegen das Virus gesehen. Sie verwies auf die zahlreichen Gottesdienstübertragungen und hob besonders auch die Leistungen der Telefonseelsorge hervor.
"Ich möchte mich deshalb bei allen Gläubigen, egal welcher Glaubensgemeinschaft, für die Geduld und das Durchhalten bedanken", so Raab wörtlich: "Sie haben in dieser schweren Zeit aufeinander Acht gegeben, anderen geholfen und als Gesellschaft Zusammenhalt gezeigt." Sie danke zudem auch den Vertretern aller 16 Glaubensgemeinschaften für die gute Zusammenarbeit in der Krise.
"Vertrauen in die Religionsgemeinschaften"
Kultusministerin Raab betonte bei der Pressekonferenz, dass die nun vorgegebene Maßnahmen von den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Eigenverantwortung umgesetzt werden. Es werde diesbezüglich keine Gesetze, Erlässe oder Verordnungen geben, wie dies konkret zu geschehen habe. "Wir vertrauen hier voll und ganz auf die Religionsgemeinschaften", hielt die Ministerin wörtlich fest.
Auch Kardinal Schönborn bekräftigte die Eigenverantwortung der Religionsgemeinschaften bzw. die gemeinsame Linie aller Verantwortlichen. Am Mittwoch hatten sich die Vertreter der 16 Kirchen und Religionsgemeinschaften in einer Videokonferenz abgestimmt. Für die katholische Kirche könne er - Schönborn - sagen, dass man österreichweit einen einheitlichen Weg gehen wolle. Das sei innerhalb der Bischofskonferenz so abgesprochen, wo man sich auf klare Standards geeinigt habe. Und das sei auch notwendig, um die Ausbreitung des Virus effizient zu verhindern. Freilich werde es vor Ort auch Anpassungen geben müssen. "Eine kleine Dorfkirche ist etwas anderes als ein Dom", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
"In Dorfkirchen vielleicht nur vier..."
Der Kardinal gab auch eine grobe Einschätzung, was die ab 15. Mai gültigen Vorgaben für die Zahl der Gottesdienstbesucher bedeutet. So könnten etwa im Linzer Mariendom vielleicht 200 Personen am Gottesdienst teilnehmen, im Wiener Stephansdom 120, in kleinen Dorfkirchen aber vielleicht auch nur vier. Wie der Zugang geregelt wird, darüber werde noch beraten, räumte Schönborn ein. Sicherlich sei auch viel Taktgefühl notwendig und er rate auch den Risiko- und Hochrisikopersonen dringend ab, jetzt gleich unter den ersten Gottesdienstbesuchern sein zu wollen. Es sei freilich wichtig zu betonen, "dass das eine Übergangslösung ist, das ist jetzt einmal ein erster Schritt".
Der Kardinal präzisierte auf Nachfrage auch, dass der Sicherheitsabstand von zwei Metern in den Kirchen nicht für Angehöre aus dem gleichen Haushalt gilt. Ob Priester Masken tragen müssen, hänge von den Größenverhältnissen in den Kirchen ab. Bei einem Sicherheitsabstand von etwa fünf Metern eher nicht. Weihwasser werde es bis auf weiteres keines geben.
Positiv hob Schönborn hervor, dass viele Pfarren in den vergangenen Wochen hinsichtlich der Nutzung der neuen Sozialen Medien einen großen "qualitativen Sprung" gemacht hätten, etwa was den Livestream von Gottesdiensten betrifft. Vieles davon werde es auch weiterhin geben und das ermögliche etwa auch Kranken und Betagten, auf diese Weise visuell am Gottesdienst teilzunehmen
Auf Begräbnisse angesprochen, wies Schönborn darauf hin, dass es inzwischen von Seiten der Behörden gewisse Lockerungen der strengen Maßnahmen gibt, er rate aber dringend, dass Gedenkgottesdienste erst dann stattfinden, wenn dies wieder gut möglich sein wird.
Österreichs Bischöfe haben am Freitag in einer Videokonferenz darüber beraten, wann und in welcher Weise Gottesdienste und andere Arten von kirchlichen Versammlungen unter physischer Anwesenheit einer größeren Zahl von Gläubigen wieder möglich sein werden. Als Gast an der Videokonferenz hat auch Prof. Markus Müller teilgenommen. Er ist Rektor der Medizinischen Universität Wien, Mitglied im Krisenstab des Gesundheitsministeriums und war bis Ende 2019 Präsident des Obersten Sanitätsrats. Anhand der Expertise Müllers wollen die Bischöfe nun Vorschläge erarbeiten, die ab kommender Woche mit der Bundesregierung beraten bzw. abgestimmt und dann in Richtlinien gegossen werden, wie Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur "Kathpress" erläuterte.
Den Bischöfen sei es wichtig festzuhalten, dass die Kirchen schon bisher und auch künftig für das persönliche Gebet offen stehen, so Schipka. Zugleich müsse vermieden werden, dass durch ein zu frühes Wiederaufnehmen öffentlicher Gottesdienste Menschen in Gefahr gebracht werden. Maßgeblich für die weiteren Entscheidungen sei es daher, wie weit die Eindämmung des Virus in den kommenden Wochen gelingen werde. "Ein Wiederaufflammen der exponentiellen Ausbreitung wäre für uns alle ein schwerer Rückschlag und würde zusätzlich Leben bedrohen", so der Generalsekretär der Bischofskonferenz.
Schipka: "Die christliche Praxis ist nicht auf die gottesdienstliche Versammlung beschränkt, lebt aber wesentlich von ihr. Daher ist das derzeitige Fehlen des gemeinsamen Gottesdienstes und des Sakramentenempfangs ein schmerzliches Opfer." Dankbar stellten die Bischöfe aber fest, dass sich in dieser Zeit des Verzichts viele gute Formen des Gebetes und der gelebten Nächstenliebe entfaltet haben.
Die klare Einschätzung der Experten zeige, dass gemeinsame Gottesdienste bedauerlicherweise zu jener Art von Versammlung gehören, bei denen das Virus besonders leicht verbreitet werden kann, so Schipka. Prof. Müller habe einige kritische Voraussetzungen für die Infektionsgefahr genannt: geschlossene Räume, in denen sich Personen gemeinsam länger als 15 Minuten aufhalten und gemeinsam sprechen und singen. Deshalb handle es sich bei einem Gottesdienst um eine ganz andere Art von Versammlung bzw. öffentlichem Raum, als dies etwa bei einem Baumarkt der Fall sei, so Schipka in Anspielung auf einen derzeit öfter strapazierten Vergleich. Die derzeitige positive Entwicklung der Eindämmung des Virus lasse hoffen, dass es in absehbarer Zeit zu einer schrittweisen Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste kommen kann.
"Wir werden wieder gemeinsam Gottesdienst feiern dürfen, aber wir brauchen noch Geduld." - Mit diesen Worten hat sich Kardinal Christoph Schönborn am Samstag in seiner Predigt bei der Morgenmesse im Wiener Erzbischöflichen Palais an die Katholikinnen und Katholiken gewandt. Angesichts der Tatsache, dass es immer noch nicht möglich ist, dass die Menschen an den Gottesdiensten teilnehmen, sei er - wie alle Bischöfe im Land - mit dem Vorwurf konfrontiert: "Ihr gehorcht dem Staat mehr als Gott!" Müsse man nicht vielmehr mutiger sein und sagen: "Ja wir brauchen die Sakramente!", so die Vorhaltungen.
Dazu sagte der Wiener Erzbischof und Vorsitzende der Bischofskonferenz wörtlich: "Ja, es ist richtig: Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Aber ist nicht gerade das Gebot Gottes, dass wir in dieser Zeit Opfer bringen müssen?" Die staatliche Autorität habe nicht aus Willkür bestimmt, dass es noch nicht möglich sei, sich zu versammeln, sondern weil es noch zu gefährlich sei. Es bestehe die Gefahr, dass die Infektionen wieder steigen und die Situation dann noch schwieriger werde als bisher. Es gelte, die Mitmenschen nicht in Gefahr zu bringen.
Auch Papst Franziskus habe erst am Freitag klar gesagt, es könne nur eine Notlösung und niemals die Normalsituation sein, dass man wochenlang und vielleicht noch länger auf die Gottesdienste verzichten müsse, räumte Schönborn ein. Freilich: "Die äußeren Bedingungen schränken uns sehr ein. Aber: Niemand hindert uns daran, Zeugnis zu geben für unseren Glauben. Unmöglich können wir darüber schweigen, dass der Herr auferstanden ist."
Not der Flüchtlinge sehen
Die Not der Coronakrise dürfe nicht dazu führen, "dass wir in der Not die Not der anderen vergessen", so der Wiener Erzbischof weiter, der besonders auf die Situation der Menschen auf der Flucht einging: "Wie viele Menschen: Christen, Muslime, andere Religionsangehörige, die auf der Flucht sind, müssen monatelang, manchmal jahrelang müssen auf jede Gottesdienstform verzichten, weil sie kein Zuhause haben, weil sie in Lagern sind, weil sie auf der Flucht sind. Vergessen wir heute in unserem Gebet und in unserem Herzen nicht die Not der Flüchtlinge!"
Schönborn schloss seine Predigt mit einem Zitat des Heiligen Franz von Assisi: "Verkündet allen Menschen das Evangelium, wenn nötig auch mit Worten." Damit wollte er wohl sagen: "Am deutlichsten verkünden wir es mit Taten."
Wer hätte es vor einem Monat für möglich gehalten, dass wir dieses Jahr Ostern ohne Gottesdienst-Besuch, ohne öffentliche Palm- oder Speisenweihe feiern. Ja, sogar ohne unsere lieben und nahen Verwandten, mit denen wir es gewohnt waren, gemeinsam beim Osterfrühstück zu sitzen.
In den letzten Wochen hat sich unser Leben grundlegend geändert. Wir haben gelernt Abstand zu halten, uns selbst in unserer Freiheit einzuschränken, um mit denjenigen, die besonders gefährdet sind, den älteren oder durch Vorerkrankungen geschwächten Menschen, solidarisch zu sein. Diese Solidarität ist ein zutiefst christlicher Grundsatz, und es ist besonders bemerkenswert, mit welch großer Hingabe und Disziplin sich die Menschen in Österreich an diese Grundsätze halten.
Dieses Osterfest ist ganz anders als wir es gewöhnt sind und als wir es uns wünschen. Auch wir alle, als Kirche im eigentlichen Sinne, also als versammeltes Gottesvolk, müssen mit großem Schmerz feststellen, dass es in diesem Jahr nicht möglich ist, gemeinsam, im uns bekannten Rahmen, Ostern zu feiern. Wir sind aber im Gebet und mit Hilfe, der durch die Medien allen zugänglichen Gottesdiensten, geistlich miteinander verbunden und können so dem Tod unseres Erlösers Jesus Christus gedenken und seine Auferstehung feiern.
Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag. (Mt 28,1–10)
Die Frauen wissen in der Situation, vor dem leeren Grab nicht, wie es weiter gehen wird. Sie haben Angst vor der Zukunft. Auch wir wissen noch nicht, wann es wieder möglich sein wird gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Wir wissen aber, dass es wieder möglich sein wird. Dieser Gedanke ist tröstlich.
Das leere Grab Jesu weist auf die Auferstehung und auf den von Gott geschenkten neuen Anfang hin. Auch wir stehen vor einem Neuanfang. In Österreich, in Europa, auf der ganzen Welt. Wenn wir hören, dass nach den Osterfeiertagen sehr langsam wieder der Weg in Richtung Normalität eingeschlagen werden soll, ist das wohl noch lange keine Aufforderung, alles wie gehabt wieder aufzunehmen. Diese Krise wird uns als Menschen, als Gesellschaft und als Menschheitsfamilie verändern.
Die Corona-Pandemie zeigt uns auch auf einschneidende Art auf, wie stark wir miteinander in einer globalisierten Welt verbunden sind. So wurde aus einer lokalen Epidemie in China binnen weniger Wochen eine globale Pandemie, die kaum vor einer Weltregion halt macht.
Die Globalisierung wurde von uns Europäern über Jahrzehnte in erster Linie als Vorteil wahrgenommen und es ist für uns heutzutage wohl auch undenkbar, in einer nicht globalisierten Welt zu leben. Diese Welt birgt aber auch Herausforderungen, denn genauso schnell wie ein elektronisches Gerät oder ein Kleidungsstück aus Fernost oder anderen Teilen der Erde zu uns gelangt, findet eben auch ein Virus über alle Staatsgrenzen hinweg, seinen Weg.
Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass Vorgänge, die uns weit weg erscheinen, großen Einfluss auf uns haben können. Und wir müssen auch eingestehen, dass wir als einzelnes Land diese Herausforderungen nicht alleine meistern können. Gerade in einer Situation wie der jetzigen, wird uns bewusst, wie sehr eine größtmögliche Solidarität notwendig ist.
Ich denke auch an die furchtbaren Zustände in den Flüchtlingslagern an der griechisch-türkischen Grenze. Wir in Europa haben hier eine humanitäre Verantwortung und es liegt in unser aller Interesse, dass sich das Coronavirus unter den Menschen, die dort unter solchen Umständen überleben müssen, nicht verbreitet.
Müssen wir also Angst vor der Zukunft haben? Ich denke nicht, aber ein simples „weiter so“, ohne auf die Menschen und die uns von Gott anvertraute Schöpfung zu schauen, darf es nach dem Ende dieser für die ganze Menschheit einschneidenden Krise auch nicht geben.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest!
Die Osterfeiern 2020 werden "unter Pandemie-Bedingungen" stattfinden müssen, und was dies heuer bedeutet, haben die österreichischen Bischöfe jetzt in "grundsätzlichen Vorüberlegungen für alle Feiern vom Palmsonntag bis zur Osternacht" dargelegt. Die gegenwärtige Ausnahmesituation erfordere, die Osterliturgien in kleiner Besetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu feiern: Jeder gesunde Priester bzw. Pfarrer, der einer Gemeinde vorsteht und einen geeigneten Kirchenraum zur Verfügung hat, solle vier Gläubige bitten, "die erklärterweise gesund sind und nicht einer Risikogruppe angehören", mit ihm die Osterwoche liturgisch zu begehen. Idealerweise soll diese Gemeinschaft für alle Feiern ab dem Palmsonntag dieselbe bleiben, raten die Bischöfe.
Das Gros der Katholikinnen und Katholiken soll das zentrale christliche Fest zuhause unter Nutzung von Medien und Internet oder aber als "Hauskirche" feiernd mitvollziehen. Quasi als motivierende Richtschnur der heuer drastisch eingeschränkten Osterfeierlichkeiten stellen die Bischöfe ihren Vorgaben ein Wort aus dem Philipperbrief im Neuen Testament voran: "Ich habe gelernt, mich in jeder Lage zurechtzufinden: Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben" (vgl. Phil 4,11-12).
"Besondere Zeiten erfordern besondere Lösungen", heißt es eingangs lapidar zu den teils detaillierten Handlungsempfehlungen der Bischofskonferenz. Ausgearbeitet hat diese österreichweite Rahmenordnung für die Kar- und Osterliturgien das Österreichische Liturgische Institut unter Mitwirkung des Referatsbischofs für Liturgie, Anton Leichtfried (St. Pölten). Jede der zehn österreichischen Diözesen kann noch eigene Richtlinien erlassen, die Vorgaben sind schnellstmöglich allen Pfarren mitzuteilen.
Auch medial vermittelte Feiern wirksam
Die an die gegenwärtige Situation angepasste Übertragung von Sonn- und Feiertagsgottesdiensten biete den Gläubigen Gelegenheit, sich an ihren Lebensorten als "physisch präsente, aber nicht füreinander sichtbare (virtuelle) und räumlich getrennte" Gemeinschaft zu verstehen, heißt es in dem Text. Obwohl Liturgie zunächst und von ihrem Wesen her lebendige gottesdienstliche Feier sei und die Präsenz einer konkreten Feiergemeinde erfordere, sind laut den Bischöfen "Berechtigung und Bedeutung von medial übertragenen Gottesdiensten längst unumstritten".
Sie verweisen auch auf den Päpstlichen Segen "Urbi et orbi", der verdeutliche, dass das medial zugesprochene Wort Gottes, das Gebet, der Lobpreis sowie der Schutz und die Hilfe Gottes "auch über die Grenzen der physisch versammelten Gemeinschaft hinaus wirksam sind".
Kleine Feiergruppe kein "heiliger Rest"
Zu den von den Pfarrern bzw. Priestern auszuwählenden vier Gläubigen halten die Bischöfe fest, diese kleine Gemeinschaft repräsentiere die große, die wegen des Versammlungsverbotes zu Ostern nicht in die Kirchen kommen kann. Diese Feiergruppe seien weder "Auserwählte" noch "heiliger Rest", sondern Repräsentantinnen und Repräsentanten. Dies gelte es auch innerhalb der Pfarrgemeinden zu kommunizieren. Auch über die gottesdienstlichen Zeiten, in denen sich die Gruppe versammelt. solle informiert werden, damit sich die Vertretenen während dieser Zeit "als Hauskirche mit dem Wort Gottes, dem Bibelgespräch, dem gemeinsamen Beten oder im Lobpreis im Glauben verbunden wissen können", heißt es in der Rahmenordnung.
Als Schauplatz sei ein Kirchenraum - sinnvollerweise der Altarraum - zu wählen, der sich für die nötige Distanz und gemeinsame Feier eignet; der vorgeschriebene Abstand von zumindest einem Meter zueinander sei einzuhalten. Die Zugänge zur Kirche sind während der Osterliturgie verschlossen zu halten, "sodass für diese Zeit kein Zutritt für einen nicht von vornherein bestimmten Personenkreis besteht", so die Direktive an die Priester.
Die nötigen liturgischen Dienste sollten von Priester und ausgewähltem Quartett geleistet werden können - also Lektor oder Lektorin, Kantor oder Kantorin, Ministrant oder Ministrantin seien vorzusehen. Auch der Gesang soll der Liturgie entsprechend gepflegt werden. Die Kommunion soll nur in Brotgestalt ausgeteilt werden, in Form einer größeren Hostie, die entsprechend der Anzahl der Mitfeiernden geteilt wird.
Von Palmsonntag bis zur Osternacht
Es folgen in der Rahmenordnung genauere Richtlinien die einzelnen Festtage Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und die Osternacht am Karsamstagabend betreffend. Durchgehende Aufforderung dabei: Achten auf Hygiene und Ansteckungsgefahr. So sind z.B. am Karfreitag der sonst übliche Kuss des Kreuzes und dessen Berührung nacheinander untersagt: "Es reicht die Kniebeuge, eine Verneigung zur Verehrung oder auch das Ausharren in Stille", so die Bischöfe.
Besondere Bedeutung komme heuer den Fürbitten zu. Die Rahmenordnung enthält dazu sogar eine Formulierungsvorschlag für das Gebet der großen Fürbitten: "Schwestern und Brüder, stärker als sonst erfahren wir in diesen Tagen, wie wenig wir das Leben in der Hand haben. Geben wir dem besonders heute seinen leibhaftigen Ausdruck: solidarisch mit denen, die niedergedrückt sind, knien wir bei jeder Bitte nieder zum Gebet in Stille."
Für den Palmsonntag wird der kleinen Feiergruppe eine Palmprozession empfohlen, die jedenfalls im Kircheninneren mit Beginn beim Portal stattzufinden habe. Auf die traditionelle Fußwaschung, die am Gründonnerstag seit 1956 Teil der Messfeier vom letzten Abendmahl ist, wird heuer verzichtet. Die in der Karwoche gefeierten Chrisammessen verschiebt die Bischofskonferenz auf die Zeit nach Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen aufgrund des Corona-Virus.
Zur Osternacht heißt es: "Wo es die räumlichen Verhältnisse nicht verantwortbar zulassen, kann auf das Osterfeuer verzichtet werden. Die Osterkerze wird in diesem Falle mit einem frischen Zündholz entzündet." Am Ostersonntag soll nach dem Wunsch der Bischöfe auf jeden Fall dafür gesorgt sein, dass die Osterkerze in allen Kirchen entzündet wurde. "Das Licht kann idealer Weise aus einer Feier stammen, die zuvor in einer hauskirchlichen Feier gestaltet worden war."
Für die Hauskirche stellen die Liturgiereferate der Diözesen die Handreichung "Hausgebete - Feiern in der Familie" zur Verfügung. Darin enthalten sind u.a. ein Hausgebet mit Segnung der Palmzweige, eine Ölbergandacht am Gründonnerstag, eine Feierandacht in der Osternacht mit Lichtlobpreis und Danksagung für die Nacht der Nächte, ein Segen der Osterspeisen. Viele weitere Angebote von Liedern, Gebeten und Andachten stehen im Gotteslob zur Verfügung.
Weiters fordert die Bischofskonferenz die Gemeinden auf, jedenfalls die Glocken zu läuten, wenn sie Gottesdienst feiern und jeweils während des Gloria am Gründonnerstag und in der Osternacht.
Bischöfliche Ad-hoc-Kommission
Vorbereitet wurden die Beschlüsse der Bischofskonferenz durch eine bischöfliche Ad-hoc-Kommission, die vor zehn Tagen auf Basis eines schriftlichen Umlaufbeschlusses unter den Mitgliedern der Bischofskonferenz eingesetzt wurde. Ihre Aufgabe ist, sich bis zur nächsten Vollversammlung der Bischöfe allen wichtigen und unaufschiebbaren Fragen zu widmen, die sich insbesondere aufgrund der Pandemie stellen.
Der Kommission gehören Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof Franz Lackner, Bischof Manfred Scheuer und Bischof Wilhelm Krautwaschl an. Kommuniziert wird via Telefonkonferenz. Die Ad-hoc-Kommission hat diese Woche am Dienstag auf diese Weise getagt und die entsprechenden Beschlüsse vorbereitet, die dann im Rundlauf unter allen Mitgliedern der Bischofskonferenz gefasst wurden.
Bereits vor zehn Tagen wurde beschlossen, dass Kardinal Schönborn bis auf Weiteres Vorsitzender der Bischofskonferenz bleibt. Er wird dabei durch seinen Stellvertreter Erzbischof Lackner unterstützt und wo nötig entlastet.
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In der Fastenzeit bietet sich in vielen Kirchen ein besonderes Bild: Altar und bildliche Darstellungen Jesu werden hinter kunstvoll gestalteten Tüchern verborgen. Doch was steckt hinter dieser Tradition? Wo liegen... Weiterlesen
Am 25. März begeht die katholische Kirche das Hochfest der Verkündigung des Herrn. Der Ursprung dieses besonderen Tages liegt in einer der bewegendsten Szenen des Neuen Testaments: der Begegnung der... Weiterlesen
Nach mehr als fünf Wochen in der römischen Gemelli-Klinik ist Papst Franziskus am Sonntag in den Vatikan zurückgekehrt. Sein Genesungsweg bleibt jedoch anspruchsvoll: Eine zweimonatige Rekonvaleszenz unter strenger ärztlicher Aufsicht... Weiterlesen
Friedensappell zum Abschluss der Bischofskonferenz Mit eindringlichen Worten hat Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, an die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft appelliert. "Waffen alleine werden den Frieden nicht sichern", betonte... Weiterlesen
Ein Forum für sicherheitspolitische und friedensethische Debatten Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) der Deutschen Bundeswehr lud vom 16.18.03.2025 in die renommierte GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn ein. Die Veranstaltung, die im... Weiterlesen
In einer Welt, die von Kriegen und Konflikten zerrüttet ist, erhebt Papst Franziskus seine Stimme aus ungewohnter Umgebung. Aus der römischen Gemelli-Klinik heraus, in der er sich derzeit in medizinischer... Weiterlesen
Die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz fand in diesem Jahr in der traditionsreichen Erzabtei Pannonhalma in Ungarn statt. Ein Höhepunkt der Zusammenkunft war der festliche Gottesdienst zum Hochfest des heiligen Josef... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Johannes Nepomuk, auch bekannt als Jan Nepomucký, ist eine der faszinierendsten Heiligengestalten Mitteleuropas. Sein Leben und Martyrium prägten nicht nur die katholische Kirche, sondern auch... Weiterlesen
Der stille Held des Glaubens Am 19. März feiert die katholische Kirche den Gedenktag des heiligen Josef, des Ziehvaters Jesu. Trotz seiner zentralen Rolle im Leben Jesu bleibt Josef eine eher... Weiterlesen
Ein außergewöhnliches Zusammentreffen der Fastenzeiten Im Jahr 2025 fällt eine seltene religiöse Konvergenz auf: In den Monaten März und April überschneiden sich die zentralen Fastenzeiten der drei großen abrahamitischen Religionen –... Weiterlesen
Zum Weltfrauentag mahnen die Präsidentinnen von Caritas und Arbeiterkammer eine konsequente Gleichstellungspolitik ein. Einkommensunterschiede, unfaire Verteilung der Sorgearbeit und Altersarmut seien Beweise dafür, dass Frauen in Österreich weiterhin strukturell benachteiligt... Weiterlesen
Ein Tag des Kampfes und der Errungenschaften Seit den gesellschaftlichen Umbrüchen der 1970er Jahre wird der Internationale Frauentag auch in Österreich am 8. März gefeiert. Doch der Kampf um Frauenrechte begann... Weiterlesen
Ein Heiliger zwischen Legende und Geschichte Der Name Fridolin bedeutet "der Friedensreiche" und spiegelt das Wirken dieses bemerkenswerten Mannes wider, der als Missionar, Abt und Wundertäter am Oberrhein bekannt wurde. Sein... Weiterlesen
Ein bewusster Verzicht für eine bessere Zukunft Jedes Jahr zur Fastenzeit räumt die Initiative "Autofasten" der Frage nach nachhaltiger Mobilität besonderen Platz ein. 2025 ruft die von katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten... Weiterlesen
Heute um 11:00 Uhr fand in der Militärpfarre beim Militärkommando Wien die feierliche Spendung des Aschenkreuzes statt. Die Liturgie wurde von Militärerzdekan Harald Tripp geleitet. Auch wurde ein schönes Zeichen... Weiterlesen
25. Februar 2025 – Der Petersplatz füllt sich langsam mit Gläubigen, Kerzen flackern im kühlen Abendwind, Rosenkränze gleiten durch betende Finger. Doch anders als 2005, als Johannes Paul II. auf... Weiterlesen
Eine englische Prinzessin als deutsche Heilige Die Heilige Walburga, auch Walpurgis genannt, gehört zu den bedeutendsten Frauengestalten der christlichen Missionierung Europas. Geboren um 710 in Devonshire, England, war sie die Tochter... Weiterlesen
Nach intensiver Vorbereitung empfingen am Freitag, den 21. Februar 2025, zehn Rekruten aus niederösterreichischen Garnisonen das Sakrament der Firmung. Die feierliche Zeremonie fand in der Pfarrhofkirche Pitten statt und wurde... Weiterlesen
Ein stiller Marsch, bewegende Worte und ein gemeinsames Zeichen gegen Terror und Spaltung: Politik, Kirche und Gesellschaft vereinen sich in Villach im Gedenken an die Opfer der Gewalttat. Ein Stadtbild in... Weiterlesen
Ein Meilenstein in der Geschichte des Vatikans Zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikanstaates übernimmt eine Frau die Regierungsgeschäfte: Papst Franziskus hat die 56-jährige Ordensfrau Raffaella Petrini zur neuen Regierungschefin... Weiterlesen